Ich schreie deine Tränen
Alten Mauern entlang
Wo Pfade kreuzen
Mit verwildertem Efeu
Alt und verwachsen
Verraten sie deinen Schmerz
In einem verstummten Gesang
Der schon lange Asche geworden ist
Wie gelöschte Feuer
In einer viel zu frühen Stunde
Es holt fortwährend das Heute ein
Übrig bleibt ein leeres Gedicht
Auf einer liegenden Grabplatte:
Wie ein unkenntliches Gesicht
In einem verdorrten Beet
Ich schreie mit dir deine Tränen
Sie lindern die Falten
In meiner fragenden Hand
Ich lasse sie furchtlos fließen
In die warme Erde
Sie werden dann zu Kristallen
Der Liebe
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