Ich lebe nahe bei dem Tod, So Dichter eigen, Werde nicht beherrscht Von einer Drohung Oder bin in wirklich Unverhohlener Not
Aber sei nun offen Was ist morgen Scheint das so begehrenswert Das, was Zukunft heißt Weiß man sich darin geborgen
Fügt sich noch Einblick hinzu Denn es sind alte Tage Welche wie neu versprochen wurden Aber von denen man bereits gestern Die Erfahrung erlebt hat, Schon in die Ewigkeit getragen Und oft von der Vernunft gespaltet
Versündige ich mich an einem Gebot, Das mich zum Hoffen zwingt Verleugne ich das Vorgezeichnete Schicksal Das auch mich nötigt
Mich festzuklammern am laufenden Band Mit einem zarten Vorhaben der Liebe Oder den Lüsten eines Weit entfernten Strandes Wo der Himmel vorgetäuscht wird
Das Licht des Lebens Zeigt sich am besten Dort wo in Finsternis Der irdische Durst Nicht gelöscht wird Oder wo die Sicht Fast ewig ausgetestet wird
Am Grab eines Geliebten Schreit das Licht nach Luft Dort heult durch alles der Verlust In der nicht zu beantwortenden Frage: Was ist es, das übrig bleibt, Will ich noch wohl teilnehmen An einem umfangreichen Mahl
Ich lebe nahe bei dem Tod, So Dichter eigen, Werde nicht beherrscht Von einer Drohung Oder bin in wirklich Unverhohlener Not
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