J. Dreyfsandt zu Schlamm : Deutsche Gedichte 5
Teil 5
13-05-2009
Klik hier om een link te hebben waarmee u dit artikel later terug kunt lezen.Einbildung

wie trocken waren meine Lippen
wenn ich, letzten Endes, durstig     
kostete von verstaubter Weisheit

zähneknirschend ging
mein Weltbild in die Brüche
von leeren Blasen zugedeckt

suchte wiederum,
ähnlich dem Mensch,
ein anderes Schattenbild

welches auch in meiner
verspiegelten Vitrine
verweilte

ich war der Zeuge
meiner Schöpfung
und konnte wieder
den Gesichtskreis
erklären

 

13-05-2009 om 00:00 geschreven door Julius Dreyfsandt zu Schlamm


10-05-2009
Klik hier om een link te hebben waarmee u dit artikel later terug kunt lezen.Der schönste Tag

ich war jung
und suchte die Zukunft
nicht im Heute

jetzt suche ich
den schönsten Tag
in meiner Vergangenheit,
nun, da  ich grauer bin

oder wird der Jüngste Tag
eine Schönheit bringen,
welche ich noch nicht kenne

wenn ich alle Glücksaugenblicke
sammle,
würde ich dann einen
Zeitraum von vierundzwanzig Stunden
völlig füllen

oder werde ich eher
die Momente von Liebe
hegen und umhüllen

 

10-05-2009 om 00:00 geschreven door Julius Dreyfsandt zu Schlamm


09-05-2009
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09-05-2009 om 00:00 geschreven door Julius Dreyfsandt zu Schlamm


07-05-2009
Klik hier om een link te hebben waarmee u dit artikel later terug kunt lezen.Ad Tempus (Zeitweilig)

ich fühlte Ruhe
als Geflüster
die Ohren entlang
blies und fragte:
gehst du mit

mit mir
nur so
fliegend entfliehen

*

erstaunlich,
dass es mich
beruhigte mit
Vergänglichkeit


ich wusste nicht, 
dass es mein
Inneres war
welches sich selber
ein Lebewohl küsste

 

 

07-05-2009 om 00:00 geschreven door Julius Dreyfsandt zu Schlamm


04-05-2009
Klik hier om een link te hebben waarmee u dit artikel later terug kunt lezen.Ich kann dich nicht ausstehen

ich kann dich nicht ausstehen
heute fasel ich nicht herum
habe keinen Schwung,  das zu tun
nicht, dass es mich kümmert,
wenn ich einigen Unfrieden höre

da gerät auch nichts in Verlust
zerbricht keinen Bohrer oder
hat ein verschlicktes Ohr
nein, meine Gedanken sind unflätig

und dann muss man schweigen
keine ellenlangen Reimchen auffädeln
von Seufzen oder einmal schnaufen vor Aufregung

damit gehe ich nicht deine Seele bedrohen
mein Beitrag ist deswegen kurz
sozusagen ein leerer Teller
vor dem ein Schwein nicht grunzt

o ja, das kann ich sicher sagen
ohne mein Gewissen zu quälen

"ich kann dich nicht ausstehen",
das hört sich vielleicht etwas krude an

es musste einfach raus
in der Hoffnung, dass du dich nicht ärgerst

 

 

04-05-2009 om 00:00 geschreven door Julius Dreyfsandt zu Schlamm


01-05-2009
Klik hier om een link te hebben waarmee u dit artikel later terug kunt lezen.Gegensätzlich

ich entdeckte
einen Schritt zur Seite

gleich
etwas neues

während der Schlamm
mich aufsog

bei Ebbeströmung

 

 

 

01-05-2009 om 00:00 geschreven door Julius Dreyfsandt zu Schlamm


20-01-2009
Klik hier om een link te hebben waarmee u dit artikel later terug kunt lezen.Jasper van der Sandt

in meinem Land herrscht
das Grau

Früher
Winter genannt

der Schöpfer dachte
ich sende dem alten Dichter
einen Enkelsohn

Jasper ist sein Name,

es geschah gestern

20-01-2009 om 14:20 geschreven door Julius Dreyfsandt zu Schlamm


Klik hier om een link te hebben waarmee u dit artikel later terug kunt lezen.Alte Liebe

erzähle nicht weiter die Worte, bei  denen ich schweige
sie sind vermisste Gedanken von damals
sie streifen ständig von Fühlen zum Tun

möchte sie in gesalzener Feuchtigkeit offenbaren
wozu ich so ab und zu
oder eigentlich, doch ja häufig neige,
um einen beleuchteten Schatten
nachträglich mit Speichel zu erklären

ich würde von der Birke mit folgsamen Ranken
die geerdeten Wurzeln zärtlich küssen,
als ob Sehnsucht das schwelende Feuer
mit trockenen Lippen beschwichtigen kann

und die Rinde nicht die Partitur adern wird
von loderderden dumpfen Klängen

höre nicht die Augenblicke, von denen ich schweige
sie  tragen die Flanken, welche eine alte Liebe erben

 

 

20-01-2009 om 14:14 geschreven door Julius Dreyfsandt zu Schlamm


Klik hier om een link te hebben waarmee u dit artikel later terug kunt lezen.Femme Fatale

stramm streckt sich
der Schleier
ihren dürren Leib entlang

wo Raum
schrumpft bis an
eine schmale Enge

und Knochenbeine
eine lange Wiedergabe sind
einer verwundbaren Länge

eine Frau mit
entsprießenden Brüsten
in einer schlichten Grazie
mit nackten Füßen

wer möchte nicht
ihren hervorquellenden
quengeligen erhabenen
Augen begegnen

doch,
in einem
vorbeigehenden Moment
wird mancher Mann
sich selber
zusammemkrampfen sehen

und nicht sie,
doch sich selbst
beschimpfen


 

20-01-2009 om 14:13 geschreven door Julius Dreyfsandt zu Schlamm


Klik hier om een link te hebben waarmee u dit artikel later terug kunt lezen.Ein Eremit

bin ich zu einem
Eremiten entartet 
wenn ich schweigend spreche
von meinen Gedanken

welche manchmal,
so dem Menschen zu Eigen,
ein Geheimnis zu
bewahren scheinen

es sind oft
vollkommene Worte
welche bereits verdampfen
ehe sie meine Zunge
berühren

aber in
dem Weltall von Stille
kann ich unbeschränkt
die ganze Schöpfung
begeistern
 

20-01-2009 om 14:13 geschreven door Julius Dreyfsandt zu Schlamm


Klik hier om een link te hebben waarmee u dit artikel later terug kunt lezen.1) Aufgeklärt .............. 2) Aufklärung

1) Aufgeklärt


in dem Maße                                        
wie die Zeit sich verwischt
betäubt
die Ursache

wenn auch noch                                     
das Denken sich verzögert,
eröffnet die Einfachheit
seine Aufgabe

 

2) Aufklärung

wenn meine Seele weniger sucht
nach Gebärden welche Worte aus Staub tragen
und Licht meinen Schatten nicht mehr verdammt
wird der Geist allmählich befreit von Fragen

 


 

20-01-2009 om 00:00 geschreven door Julius Dreyfsandt zu Schlamm


11-11-2008
Klik hier om een link te hebben waarmee u dit artikel later terug kunt lezen.Mensch, wer bist du?
 
 
 
Kaltherzigkeit gibt es auch,
wenn Farben blühen
das ganze Jahr hindurch
 
Liebe schließt keine Türen
im Einklang mit
dem Rhythmus der Saisons
 
oder zergeht im Himmelsnass
falls Schnee oder Hagelkorn
Recht sprechen ohne Verhör
 
es befeuchten  auch  nicht
Tränen einen toten Teppich
ausschließlich
wenn der Herbst sich senkt
über Alleen
 
Kühle kennt keine Zeit
stößt dem Mensch zu,
wenn das Leben
am Inneren  reißt
 
oder die Seele die Machtlosigkeit
vertreiben will
sobald unsere natürliche
Einsamkeit im Übermaß gedeiht
 
 
 
 
 

11-11-2008 om 15:08 geschreven door Julius Dreyfsandt zu Schlamm


Klik hier om een link te hebben waarmee u dit artikel later terug kunt lezen.Du, der du kommst
 
 
 
ich warte auf dich
während du reist
unterwegs nach
deinem Namen
 
eine Weile
treibst du unter
einem klopfenden,
eroberten Frauenherz
 
wo du,
wie federleichtes Gewicht,
nach Anerkennung
in einer geborgenen Finsternis,
zusammen
im Singular startest
 
so zähle ich meine Stunden
zurück in den Boden
und deine Tage
welche bald geboren
werden
 
wenn du dann der Sonne
begegnest,
wirst du einem
ewigen Wert
angehören
 
 

11-11-2008 om 15:07 geschreven door Julius Dreyfsandt zu Schlamm


Klik hier om een link te hebben waarmee u dit artikel later terug kunt lezen.Der Ferne nahe....
 
 
im zehnten Monat
wird mein Boden                       
unter den Füßen dunkel                                                                      
 
es kann sein,
dass der Geist                                        
beim Fallen der Blätter
eine andere Route wählt                                 
 
oder Absätze
kleben an der Erde
und Schönheit versagt in ihrem
eigentlichen Wert
 
es ist Gehen über eine Brücke
ebenso schwer wie das Erklimmen
des losen Dünensandes
 
um oben auf der blanken Spitze zu sehen
dass der Gesichtskreis verpackt scheint
in eine dunkle Ferne
 

11-11-2008 om 15:07 geschreven door Julius Dreyfsandt zu Schlamm


Klik hier om een link te hebben waarmee u dit artikel later terug kunt lezen.Ich liebe die Stille
 
 
wenn ich meinen Atem
besinnlich verteil
habe ich die Stille lieb,
so lieb
 
doch bin an Zeit gebunden
wo fortschreitende Zeiger,
vergangene Erwartungen
verwinden
 
und sehe in der Jugend
dass ich immer öfter
ältere Früchte anbaue
in Erwartung der Nacht,
welche endgültig
auf mich wartet
 
trotzdem ruhe ich
in meinem Abend
und fühle mich erwärmt
von dem Lächeln
deines Kindes
 
und wenn ich meinen Atem
besinnlich verteil
habe ich die Stille lieb,
so lieb
 
 
 

11-11-2008 om 15:05 geschreven door Julius Dreyfsandt zu Schlamm


Klik hier om een link te hebben waarmee u dit artikel later terug kunt lezen.Zeitvertreib
 
 
was hast du
noch zu tun,
fragt das Heute
die Zukunft
 
ich fühle mich alt,
warte nicht mehr
auf das Später
flüstert sie gegen
den ungeborenen Tag
von Morgen
 
und Gestern
ist sterbensmüde
es möchte nicht mehr
für mich sorgen

11-11-2008 om 15:05 geschreven door Julius Dreyfsandt zu Schlamm


Klik hier om een link te hebben waarmee u dit artikel later terug kunt lezen.Lebe wohl Sommerernte

 
Wenn  das Verfärben
der Blätter
noch vor dem Fall
seinen Anfang nimmt
 
und das Herbstgrau
die Ruhe einläutet
um sich an Tod
und Auferstehung
zu gewöhnen
 
entfremdet der Mensch
sich oft schnell
der Sommerernte
und wird den Verfall
plötzlich erkennen
 
morgen besteht
nur noch in Hoffnung,
in Worten und Träumen
 
*
 
wird er, lediglich, so durch
das Stillwerden gelotst?
 
 
 

11-11-2008 om 15:04 geschreven door Julius Dreyfsandt zu Schlamm


Klik hier om een link te hebben waarmee u dit artikel later terug kunt lezen.Schattendüfte
 
 
wenn  der Tag  sich
allmählich eher verdüstert
 
scheint es, als färbe sich
das  Licht anders in mir
 
und wo der Sommerpracht
von Natur aus der Glanz
genommen wird
 
rieche ich auch wieder
Schattendüfte,
die vom Herbst zu erben sind

11-11-2008 om 00:00 geschreven door Julius Dreyfsandt zu Schlamm


21-09-2008
Klik hier om een link te hebben waarmee u dit artikel later terug kunt lezen.Blinde Sehnsucht
 

immerfort
erwarten
 
ist versuchen
eine losgelöste Vergangenheit,
wohl oder nicht gewollt,
in Schmerz wieder zu finden
 
und erscheint
Einsamkeit aufs neue
 
wenn das Sterben sich dann herlebt
und meine Seele sich spiegelt
an der blinden Linde
 
wird  niemals
das irrende Echo vergehen
welches die Sehnsucht
in der Zukunft webt
 
 
 
 
 

21-09-2008 om 20:00 geschreven door Julius Dreyfsandt zu Schlamm


Klik hier om een link te hebben waarmee u dit artikel later terug kunt lezen.Zwischen weiten Lidern
 
 
 
zwischen weiten Lidern
sehe ich klares Blau                                        
sie sind etwas runder als normal
 
doch sind sie wie üblich umrändert
von einer dünnen haarigen Hecke
noch beschützend, aber grau
 
es sagt etwas von meinen Augen
und dem sprechenden Klang
wovon ich erzähle
 
pass auf, sie betreten nicht nur so
einen willkürlichen Weg
ohne Anspannung werden sie zugleich:
 
gewogen, bewundert,
oder zentrifugal
zu meiner Ferne gesogen
 
die Falten, breit gefüttert,
sowohl oben wie unten
die sichtgebärende Fähigkeit  
 
sind  himmlisch tief gerunzelt                   
und irdisch ebenso, aber
mit Hängesäcken besetzt
 
die Blickfänger
stellen Spiegel im Sand
und laden das Heute
besonders bei tagendem Licht
 
manchmal, ja dann und wann
werden sie getrübt von
unvermeidbarem Seelengewicht
 
 
 
 

21-09-2008 om 20:00 geschreven door Julius Dreyfsandt zu Schlamm




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