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    20-06-2008
    Klik hier om een link te hebben waarmee u dit artikel later terug kunt lezen.III/73 = 19°Infanterie Divisie

    III/73 = 19°Infanterie Divisie

     

    11° Armee Korps (A.K.)

     

     

    22.5 – 6.6.1940 = 16 Tagen

                                                         

                                                      

    …seit Tagen. Wir machen es uns bequem in den Betten der verlassenen Häuser. Nachts liegt schwerstes Artilleriefeuer englischer Fernkampfgeschütze auf unserem Unterkunfst-raum. Nur die wenigsten merken etwas davon. Die Strapazen der letzten Tage waren zu groß, um dabei aufwachen zu können.

                            Nur kurz ist unsere Zeit als Divisionsreserve. Schon der nächste Tag bringt uns neuen Einsatz. Das Regiment wird bei BEVEREN zum Angriff auf die Lysstellungen angesetzt. 1e Bataillon ist links, 2e Bataillon rechts eingesetzt. Die rechte Flanke des Bataillon ist offen. Die 30e Division, unser rechter Nachbar, will den Flußbogen bei BEVEREN aussparen. Ein starker einsatz von Artillerie soll Flankierungen in unser Bataillon ausschalten. Das 2e Bataillon ist treffenweise mit 7e Kompanie vorn eingesetzt. 6e und 5e Kompanie sollen mit 200 Meter Abstand folgen. Um 12.00 Uhr tritt die Kp. In Richtung BEVEREN an. Der 7e Kompanie wird ein MG-Zug unterstellt. Die zum Ubersetzen nötigen Floßäcke werden der Kp. Durch die 6e Kp. Zugestellt. Leutnant WESTHOFEN geht mit seinen Zugführern zur Erkundung voraus. Beim Betreten des Ortes empfängt uns feindliches Feuer. Die Erkundung hat folgendes Ergebnis : BEVEREN gestattet gedeckte Annäherung. Vom Westteil BEVEREN beim Fluß, ist ein zum Feind abfallender Hang von 300 Meter zu überwinden. Uferverhältnisse gut. Flußbreite 18 meter.

     


     

     

    Auf einem Dachboden treffen wir Oberleutnant von ONDARZA den Chef der Art. Batterie, die unsern Angriff unterstützen soll. Seit einiger Zeit schiesst sich die Batterie ein. Vortrefflich genau liegen die Einschläge in den feindlichen Stellungen. Mit Oberleutnant von ONDARZA wird der Angriffsplan genau durchgesprochen. Von 16.50 bis 17.00 Uhr schießt die Artillerie Wirkungsfeuer auf die vordersten feindliche Stellungen. Diese Zeit benutzt die 7e Kompanie um die Freie Fläche bis zum Fluß zurückzulegen. Um 17.00 Uhr soll das Feuer vorverlegt werden. Die Kompanie folgt der Feuerwalze im Kampf durch das HKF. Die weitere Feuerleitung durch vorgesch. Beobachter, der der Kompanie zugefüt wird.

                             In der Kompanie werden vorn eingesetzt : Rechts II.Zug (Lt. KRULL) links I.Zug (Uffz. GOWIN). Im Schutze von Gärten und Häusern schieben wir uns möglichst nahe an das Flußuffer heran, und graben uns ein. Pioniere mit Floßäcken und einen leichten Flammenwerfer stoßen zu uns. Eine S.MG-Gruppe wird den II.Zug unterstellt. Der vorgeschoben Artilleriebeobachter meldet sich bei der Kompanie, und wird ebenfalls dem II.Zug, bei dem der Schwerpunkt des Angriffes liegt, zugeteilt.

                             Um 18.50 setzt das Feuer der Artillerie ein. Gleichzeitig treten beide Züge zum Angriff an. Im raschen Vorwärtsdrang erreicht der II.Zug mit einem kleinen Floßäck den Fluß. In dem Augenblick wird das Artilleriefeuer vorverlegt. Feindliche Abwehr lebt wieder auf. Aus der ganzen Tiefe des HKF schlägt uns das Feuer von Maschinengewehren entgegen. Hinzu kommt, da der Gegner rechts nicht frontal gefesselt ist, ein mörderisches Flankenfeuer. Uffz. RAKEMANN setzt mit 3 Mann seiner

     

    Gruppe mit grösstem Schneid über am anderen Ufer trotz stärkstem Artilleriefeuer den kleinen Brückenkopf. Beim Sturm auf die ersten Stellungen fällt der Gefreite KREDEL, kurz darauf auch Oberschütze RIEMER und Schütze BRANDES. Der Angriff kann nicht auf der Tiefe genährt werden, da der Rest des II.Zuges unter ständigem Feuer niedergehalten wird. In kürzester Zeit sind die anderen Floßäcke zerschossen. Uffz. RAKUHR, der im rücksichtlosen Einsatz seiner Person seine Gruppe voranreissen will, findet hierbei den Heldentod.

                             Auch der I.Zug liegt fest. Uffz. GOWIN, Führer des I.Zuges, und der gefreite KOZYK geben den Männern des Zuges ein Beispiel von Tapferjeit. Beide erreichen die Ubersetz-Stelle und verstärken den Brückenkopf, der vom II.Zug erkämpft worden ist. Es gelingt ihnen aber nicht, den I.Zug mit den volkommen zerschossenen Floßäcken über eine Höhe zu bringen. Das Abwehrfeuer ist zu stark. Unsere Artilleriefeuerwalze wird zurückgehalt. Noch einmal liegen die Einschlage auf den vordersten feindlichen Stellungen und zum teil in unseren eigenen Reihen. Die Flankierungen von rechts laßen sich aber nicht ausschalten.

            Während das II.Bataillon noch schwer um die Feuerüberlegenheit kämpft, ist dem I.Bataillon das günstigere Bedingungen vorfindet, im ersten Ansturm der Übergang geglückt. Der Bataillons-Kommandeur Major KÖHLER, entschließt sich deshalb, die 6e Kompanie beim 1e  Bataillon                                                                       

                                                                                            überzusetzen

                                                

     

    überzusetzen mit dem Auftrag, Stellungen des Gegners im Angriffsstreifen des II. Bataillon aufzurollen. Die 5e Kompanie wird rechts neben der 7e Kompanie eingesetzt, um durch MG- und Gewehrfeuer feindliche Nester niederzuhalten. Jetzt tritt auch die 7e Kompanie wieder an. Auf einem kleinen Floßäck setzt die ganze Kompanie über. Zusammen mit der 8e Kompanie wird der Gegner aus seinen Stellungen im Nahkampf geworfen. Unübersehbar ist die Zahl der Gefangenen. Wer sich nicht ergibt, wird niedergemacht. Diejenigen, die ihr Heil in der Flucht suchen, werden kilometerweit verfolgt. An der Spitze der Verfolger steht der Kompanieführer Leutnant WESTHOFEN.

                             Nach Einbruch der Dunkelheit wird in BAVICHOVE gesammelt. Das Häuflein ist zunächst erschreckend klein. Nach und nach treffen Versprengte ein. Erst um Mitternacht ist es möglich, eine genaue Aufstellung über unsere Verluste zu machen. Es fielen am 24.5.1940 bei BEVEREN an der Lys :

                       Uffz.         HERBERT RAKHUR

                       Gefr.        LUDWIG KREDEL

                       O. Schtz.  JOSEF RIEMER

                       Schtz.      ERICH BRANDES

                       O. Schtz.  FRIERICH BÖTTCHER

    Verwundet wurden:

                       Uffz.         HANS HEINRICH HOPPE

                       Gefr.        OSKAR BAUERSCHMIDT

                       O. Schtz.  KARL BÖHNING

                       Schtz.      HERMANN DAHM

                       Schtz.      ANTON HOFFMANN

                       Gefr.        KARL KLEIN

                       Uffz.         AUGUST PLÖTZE

                       Schtz.      HERMANN RODEWALD

                       Gefr.        ANTON SCHUH

                       Gefr.        RUDOLF WESSELS

                       Gefr.        GEORG WIETING

                       Uffz.         JOSEF BOCKER

                       Gefr.        MARTIN SOFFNER  (gestorben am 27.5)

                       Gefr.        HERMANN HEUER

    25.5.1940

     

     

            Am 25.5.40 tritt das Bataillon um 10.00 Uhr den Weitermarsch an und erreicht STOCKERY. Dort werden wir zum schutze der rechten Flank am HAAZEBEEK mit front nach NW eingesetzt. Um 12.15 Uhr ist die befohlene abwehrfront mit 7e Kompanie rechts, 6e Kompanie in der mitte und 5e Kompanie links längs das bahndammes eingenommen. Um 14.00 Uhr erreicht die 30e Division die bahnlinie nach ROULERS. Dadurch werden 6e und 7e Kompanie frei. Wir werden herausgezogen und können den rest des tages ruhen.

            Im spätnachmittag werden die Kompanieführer zur erkundung einer verteidigungsstellung an den bahndamm bei LENDELEDE befohlen. Hierbei wird Leutnant WESTHOFEN durch granatsplitter an der rechten hand verwundet. Er bleibt aber bei der truppe. Gegen abend wird die Kompanie nachgezogen. 5e und 6e Kompanie wird längs des bahndammes in der HKL eingesetzt. 7e Kompanie gibt den 3e zug unter feldwebel FENGLER an die 5e Kompanie ab. 1e und 2e zug werden hinter dem linken Flügel der 5e Kompanie eingesetzt mit auftrag, die linke Flanke des Bataillon zu sichern und sich für einen etwaigen gegenstoß in richtung LENDELEDE bereit zu halten. Ausser leichten Artilleriestörungsfeuer verlauft der rest des tages und die nacht ruhig. Ständig sind die spähtruppe unter Uffz. RAKEMANN, Uffz BREYER und Uffz. WISSEL, an feind. In der nacht ist der Kompanie der erste ersatz zugeteild werden : Uffz. BRENNECKE und 13 mann.

            Da die Feuerstellung der feindlichen Artillerie sich mehren, befehlt der Bataillons-Kommandeur Hauptmann KNÖTSCH die raumung des ortes LENDELEDE von allen zivilisten.

    Die 7. Kp

     

     

    Die 7e Kompanie wird mit der Durchführung des Auftrages betraut. Haus für Haus wird gesäubert. Unter Zurücklassung allen Besitzes wird die Zivilbevölkerung in einer großen Fabrik gesammelt und nach Rückwärts abgeschoben.

                             Um 14.00 Uhr wird die HKL bis in die Linie der Gefechtsvorposten vorgeschoben. Im Schutze dieser Verteitigungslinie sollen sich die Regimenter 74 und 59 zum Angriff bereitstellen und noch am selben Tage über unser Regiment hinweg angreifen. Vom Feinde ist bekannt, daß er sich in der Linie BOSCHMOLENS – WINKEL- St. ELOI zur Verteidigung eingerichtet hat.

                             Lt. KRULL erhält um 14.00 Uhr den Auftrag, mit seinem Zuge eine gewaltsame Erkundung in Richtung BOSCHMOLENS durchzuführen. Der Zug ist verstärkt durch eine s.MG-Gruppe und eine Panzerjägerkanone. Zur schnellen Übermittlung der Nachrichten gibt das Bataillon einen Kradfahrer mit. Im Zugkeil stößt der Zug mit Marschkompasszahl …. über unsere Gefechtsvorposten hinweg ins Niemandsland vor. Im scharfen Vorwärtsdrängen kommen wir bis auf 1Km. an die Straße BOSCHMOLENS – WINKEL, St. ELOI heran. Hier wird Leutnant KRULL, der seinem Zuge weit voraus ist, auf nächste Entfernung angeschoßen. Uffz. KRAMER, der Führer der vorderen Gruppe hat die Lage gleich überschaut. Er läßt seine Gruppe sofort hinter einer Gartenhecke zunächst in volle Deckung gehen. Leutnant KRULL gelingt es, sich mit seinem Zugtrupp bis in die Höhe seines Zuges zurückzuarbeiten. Hier gibt

    Er seinen

     

     

    er seinen Zugbefehl. Die Gruppe RAKEMANN wird links neben die Gruppe KRAMER geschoben, und erhält den Auftrag, ein Gehöft in einer Entfernung von 200 Meter zu nehmen, und auf jeden Fall zu halten. Das Gehöft ist feindfrei. Von hier aus kann man die Stellungen des Gegners bis in alle Einzelheiten überblicken. Mittlerweile ist auch der Kompanieführer, der den Zuge dicht aufgeblieben ist, beim Zuggefechtsstand eigetroffen. Mit ihn kommt die unterstellte s.MG-Gruppe. Es ergeht sofort Meldung ans Bataillon. Unser Auftrag ist hiermit erfüllt. Wir sollen nicht kämpfen sondern aufklären. Auf befehl des Bataillon muß unsere Stellung gehalten werden, bis das Regiment 74 über uns hinweg angreift. Der Angriff soll noch vor Beginn der Dunkelheit beginnen. Unsere Anwesenheit in dem Gehöft ist beim Gegner nicht unbemerckt geblieben. Er konzentriert das Feuer aller seiner schweren Waffen auf unser gehöft. In wenigen Augenblicken steht ein Gebäude in Flammen. Einschlag auf Einschlag liegt in unmittelbarer Nähe des Gehöftes. Während die MG-Garben durch die Häuserwände ziehen, wird in der Küche des Bauernhauses gekocht und gebraten, daß es seine Art hat. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit ist das Regiment 74 in unserer Nähe angekommen. Unsere guten Beobachtungen beim Gegner werden ausgewertet. In kürzester Zeit gelingt es, den Feind aus seinen Stellungen zu werfen. Unsere Freude darüber, das wir diesen Tag ohne Verluste überstanden haben, wird im letzten Augenblick noch getrübt. Uffz. KRAMER erhält einen schweren Oberschenkelschuss. Auf einer Leiter tragen wir de schwer verwundeten Kameraden zurück, bis ein Pkw der 14e Kompanie ihn zum Truppenverbandsplatz

     

    20-06-2008, 00:00 geschreven door DP


    Klik hier om een link te hebben waarmee u dit artikel later terug kunt lezen.Een getuigenis,,Alphonse DECOCK

    Een getuigenis

    Philippe Delameilleure

     

     Op mijn speurtocht naar informatie betreffende de Leieslag  Mei ’40 , vond ik in het Archief van de Kuurnse Heemkundige Kring Cuerna de getuigenis van een zekere Alphonse Decock. Dit verhaal vertelt de belevenissen van Alphonse tijdens de achttiendaagse veldtocht. Het is zijn verhaal, geschreven van uit zijn trieste ervaringen. Doch, zoals hij zelf schrijft, het kan evengoed het relaas zijn van alle mannen van het 12de  Linieregiment die zich in zijn onmiddellijke nabijheid bevonden. Uiteraard heb ik het verhaal herwerkt maar ik heb het zeker niet opnieuw geschreven want wie kan zo een vreselijk drama beter schetsen dan iemand die het allemaal van heel dicht bij meemaakte. Daarom laat ik Soldaat Alphonse DECOCK van de klas ‘39 stamnummer 11291197 van het 12de LINIE, Derde Bataljon, Twaalfde Compagnie, zelf zijn verhaal vertellen:

     

     

    Zijn motivering:

    “Al direct na de capitulatie van het Belgische leger, en tot op heden, worden er fantastische verhalen verteld over alles en nog wat. Datgene dat wij soms te horen krijgen zijn onmogelijke verhalen zonder basis, kwatongenpraat en sensatieverhalen.Gewetenswroeging hebben mij langzaam maar zeker tot de conclusie ge­bracht dat alle Belgen en vooral de jongeren de waarheid moeten kennen en dienen ingelicht te worden over de afschuwelijke afslachting van duizenden onschuldige jonge mensen.Het is soms nodig de miseries van honger, ontbering, angsten en armoede die de oorlog heeft bijgebracht terug in herinnering te brengen. De mensen van toen weten er nog alles van.De overlevenden van die generatie hebben al het grootste deel van hun leven achter de rug, Wij worden ouder! Dus is het de hoogste tijd dat de waarheid eens en voorgoed ter kennis wordt gebracht aan iedereen die het wenst te weten”.

    De mobilisatie:

    “Gedurende de mobilisatie strekken onze stellingen zich uit over de sector Herstal, Queue de bois, Fléron, Retinne en Micheroux. De langdurende mobi­lisatie, met al zijn alarmtoestanden en het veelvuldige wacht lopen op de stellin­gen, het verbod de sector te verlaten zonder vergunning en de sancties ge­troffen tegen de overtreders die gevat worden door de patrouilles, heeft de discipline bij de soldaten niet bijgewerkt en oefent een nefaste invloed uit op het moreel van de mannen van het12e . Het begint in feite met hen die in de omgeving van onze stellingen wonen. Zij brengen burgerkledij mee die zij aantrekken bij het afgaan van de wacht. Als burger gekleed kunnen zij naar huis, want met een burgerplunje aan ontsnapt men aan de militaire controle. Dat dit systeem navolging krijgt hoeft geen betoog. Een groot deel van onze sol­daten beschikt over een burgerpak. Ik ook en kan zo­doende af en toe naar Luik, naar de Trocadero, of ga ik luisteren naar het welbekende orkest van Fud Gandrix.Twee of drie weken voor de inval van de Duitsers word het III de Bataljon plotseling overgeplaatst naar de Citadel van Luik. Sommigen beweren dat het een straf­maatregel is, anderen zeggen dat we op rust gaan. Wat het precies is weet ik niet en ik zal het ook nooit weten. Wat ik wel weet, is dat wij na de mars Retinne - Luik er 's avonds toekomen en er de volgende dag al de wacht optrekken aan de Citadel. Anderen voeren er patrouilles uit in de stad en omgeving. Onze toestand blijft dus status-quo.

    02 mei, ik mag op verlof eindelijk mijn beurt. Ik krijg mijn normale vijf dagen plus twee dagen die ik nog tegoed heb van het nieuwjaarsalarm, waardoor ik mij twee dagen vroeger bij mijn eenheid heb moeten voegen. Daarbij het is kermis bij ons en ik geniet er tenvolle van. Overdaad noemt men dat!

     

    Cette fois c'est serieux !

    09 mei. Ik neem de laatste trein om naar mijn kameraden te­rug te keren. Het slaat ergens middernacht op een Luikse toren, wanneer ik met mijn valies en een zwaar hoofd de Rue Pierreuse opklauter. Zodra ik mijn kamer ben werp ik mij op mijn brits en slaap in.Het moet ongeveer 02.30 uur zijn wanneer ik wakker geschud word door mijn makkers. Sirenes loeien en klaroenen schallen onophoudend. Ik ben slaapdronken en wil niet opstaan, maar mijn vrienden laten mij niet met rust. "Non de milliard, laat mij met rust, die kwelgeesten met hun alarm!" mor ik tussen no tal van andere verwensingen door. "Cette fois c'est serieux, allons lève-toi !" dringen ze aan. Ik sta te wankelen op mijn benen wanneer een lui­tenant de eerste bevelen komt geven. Wij moeten onze mitrailleurs in een kring rond de citadel als antivliegtuig geschut opstel­len. Nog vooraleer wij ons hebben ingegraven begint het al dag te worden.

    Al van in de vroege morgen zien wij de Luftwaffe in grote formaties ons land intrekken. Wij zijn bijzonder goed geplaatst om te zien hoe de Duitse bommenwerpers in duikvlucht onze Luikse forten met bommen bestoken. Het is een treurig schouwspel waarop wij met benepen hart staan kijken. Als het luchtruim enigszins veilig is, wagen er zich sporadisch enke­le van onze jachtvliegtuigen een cirkel boven ons te maken.

    Onze jongens van de luchtafweer geven het maximum van hun kunnen ten beste doch zonder veel resultaat. Wij van onze kant jagen zeer veel munitie de lucht in. Gaten in de rompen en vleugels van Duitse vliegtuigen hebben wij wel gemaakt maar ik betwijfel sterk of er één enkel toestel door ons is neergehaald. Nochtans zijn er moedige mannen in onze compagnie! Wanneer onze stellin­gen gemitrailleerd worden door Duitse jagers blijven onze jongens achter hun Maxims ononderbroken vuren op de vijandelijke aanvallers.

    Onze hoge positie heeft een voordeel, maar tevens een nadeel. Wij worden steeds aangevallen vanaf het hoger gelegen gedeelte. De vliegtuigen scheren in duikvlucht over ons heen en vliegen dan zeer laag boven de stad. Hier­door moeten wij ophouden met vuren, zoniet schieten wij op de burgers in de straat of in hun woningen. Toch worden er een viertal vijandelijke vliegtuigen neergehaald. Enkele mannen trekken er naartoe en snijden er de hakenkruisen uit. Nadien worden deze nogmaals ver­deeld als trofeeën voor diegenen die een stuk wensen.

    Op 11 mei wordt het een herhaling van de vorige dag. De burgerbevolking is voor een groot deel vertrokken. 's Avonds bij het vallen van de duisternis, worden onze Maxims uit hun stellingen gehaald. Enkele eenheden worden ter versterking naar Herstal gestuurd, onze eenheid trekt zich terug. Onze Luikse forten houden nog goed stand. Maar de meeste zware koepels van het zware geschut zijn stukgemaakt of geblokkeerd door de Duitse bombardementen.

    Tijden onze aftocht horen wij enkele geruchten over grenswielrijders "Garde­frontieres", die zich terug hebben getrokken na hevige gevechten met de vijand, aan de Duitse grens. De aftocht gebeurt via landelijke wegen. Wij marcheren de ganse nacht en bij het aanbreken van de dag gaan wij schuilen en uitrusten in een bos. Het is ons ten stelligste verboden  om ons buiten het bos te begeven. Dit is normaal, gezien het voortdurend overvliegen van de Luftwaffe.

    Op de vierde dag vertrekken wij in de namiddag. Het is ongeveer 17.00 uur. De manschappen stappen in twee rijen, de enen links, de anderen rechts van de weg. Achteraan worden de caissons met de mitrailleurs getrokken door paarden met een tussenruimte van ongeveer 35 A 50 meter. Op de derde cais­son die zich voor ons bevindt hebben de mannen een Maxim als luchtafweer­ geplaatst. Wij gekscheren ermee. Een goed uur later vliegen een drietal formaties Duitse bommenwerpers over ons heen. Ik bevind mij bij de laatste caisson. Wat er precies gebeurd is, weet ik niet. Is er naar de formaties gevuurd? Wij zagen opeens een van de vliegtuigen rechtsomkeer maken en een zeer lage duikvlucht uitvoeren, onmiddel­lijk gevolgd door hevige ontploffingen. De bommen komen heel dicht bij de caisson terecht .Voertuigen, paarden en manschappen worden uit­eengerukt en komen in het veld terecht. Het is een afschuwelijk schouwspel. Wij hebben en nauwelijks de tijd enkele vluchtige blikken te wer­pen want onze oversten porren ons aan om zo vlug als mogelijk onze weg ver­der te zetten. Wij krijgen bevel om bij het naderen van vliegtuigen onmiddellijk onze caissons onder bomen te plaatsen of eventueel langs gebouwen of afsluitingen maar zeker buiten het gezichtsveld van de vliegtuigen.

    Al menig soldaat en zelfs de paarden tonen tekenen van vermoeidheid. Sommige van onze mannen werpen hinderende ballast, zoals schopjes en andere voorwerpen van hun uitrusting van zich af. Anderen gebruiken achtergelaten fietsen, zelfs met lekke banden om hun uitrusting verder mee te slepen.

    Ik ben ook volledig uitgeput, maar ik klamp mij vast aan de handvatten van een mitrailleur die zich op de caisson bevindt. De nachtelijke verplaatsin­gen over de landwegen gaan ons lichamelijk weerstandsvermogen te boven. Onze tocht duurt ongeveer vier dagen. Als enige maaltijd voor de ganse dag moeten wij genoegen nemen met brood en cornedbeef en soms soep of koffie. Het gebeurt dat wij een onderkomen vinden in een hoeve, kasteel of een ander verlaten gebouw. De jacht op eten en drinken is onze bijzonderste activiteit. Indien alcoholische dranken ontdekt worden, dan zijn er steeds man­nen die te ver gaan, met alle gevolgen vandien.

    In de nacht van de vierde dag van de aftocht bevinden wij ons in de onmid­dellijke omgeving van Lambusart. 's Morgens vroeg trekken wij de gemeente binnen richting station. Daar moeten we op de trein. Wij bevinden ons dicht bij de spoorweg. Daar zijn er zopas Franse soldaten aangeko­men. De trein met materieel en munitie moet nog gelost worden. Plots dagen er vijandelijke vliegtuigen op. Men beveelt ons in de kelders van de nabijgelegen huizen te gaan schuilen, maar plaats voor iedereen is er zeker niet. Intussen word er in alle hevigheid gebombardeerd. De ganse omgeving davert op haar grondvesten. Tussen het geluid van de ontploffende bommen hoort men kreten van angst en van mensen die luidop aan het bidden zijn in de kelders. In een zeer korte tijd worden spoorwagens met hun lading ondersteboven gekeerd. Huizen en straten in de onmid­dellijke omgeving krijgen het hard te verduren. Van de gevolgen van het bobardement zien wij niet veel, want zodra de Duitse vlieg­tuigen verdwenen zijn moeten wij in allerijl vertrekken. Men vreest immers voor een tweede aanval.

    Nabij de rails zie ik een paar dode Franse soldaten liggen. Langsheen de spoor­weg gaan wij tot bij een met bomen beschutte plaats, daar nemen wij een tijdje later plaats op een goederen­trein.Ook het ons resterende materiaal wordt vlug opgeladen. Ondanks de schrik voor vliegtuigen dommelen er, tussen het materiaal, veel van onze makkers in. Ik ook. Wanneer ik ontwaak tuft de trein nog steeds verder, wij zijn ergens in Brabant. De frisse lucht die door de zeer matig rijdende trein op onze platformwagen gejaagd word doet ons goed. In de gehuchten langs de spoorlijn waar de trein voorbij rijdt staan burgers. Het zijn meest­al vrouwen en kinderen die ons meewarig toe wuiven. Wij veronderstellen dat wij naar Vlaanderen gevoerd worden. De trein rijdt de ganse nacht door. In de vroege ochtend bereiken wij Beernem. Gedurende de treinreis overwoog ik het, om samen met een vriend onze ouders te gaan bezoeken, dit natuurlijk indien wij in onze streek zouden terecht komen. Wij hebben al twee goede fietsen klaar­gezet, die wij uitkozen uit de rijwielen die zich op de spoorwagen bevinden. Wanneer de trein voorgoed stopt moeten wij ons materieel en de munitie in de nabijgelegen bossen brengen en verdere orders afwachten. Die fietsen hebben wij er natuurlijk bijgenomen. Aangezien wij er vast van overtuigd zijn dat er zich voor het vallen van de duisternis er zich geen verplaatsing meer zal voordoen, gaan wij er zonder aarzelen en met al onze krachten vandoor. In minder dan twee uur bevinden wij ons vlak bij mijn gemeente Lauwe. We moeten nog een brug oversteken en op die brug houden Britse soldaten de wacht. Deze doen ons dan ook stoppen. Gelukkig preekt mijn vriend voldoende Engels om de Tommies te woord te staan. Aan het stuur van zijn fiets is toevallig een stuk uit het haken­kruis van een neergestort Duits vliegtuig gebonden. Na een kort gesprek, een flinke handdruk en een stevige schouderklop word ons doorgang verleend. Het is een pak van ons hart, na wat wij de laatste dagen hadden meege­maakt zien wij er zeer slordig uit in vergelijking met de Britse militairen.Mijn kameraad moet nog een paar gemeenten verder. Wij spreken af om onze terugtocht aan te vangen om 15.45 uur. Wanner ik thuis kom is in enkele minuten tijd ons huis volledig bezet door buren, kennissen en familieleden. Iedereen wenst inlichtingen en allen vragen naar mijn persoonlijke mening betreffende de situatie.Ik vind het erg vervelend want ik snak naar rust. Het is voor mij voldoen­de te weten dat mijn familie ongedeerd is. Samen met mijn vader ben ik al om 15.30 uur op de afspraak. Ook hier ontbreekt het niet aan nieuwsgierigheid. Ik ben gelukkig wanneer mijn kompaan na een vijftal minuten ter plaatse ver­schijnt, zo kunnen wij de terugweg in een matig tempo afleggen. Eens in Beer­nem stellen wij vast dat onze eenheid het bos verlaten heeft.Na een zoektocht en dankzij de inlichtingen die ons door burgers bij iedere wegscheiding of kruispunt verstrekt worden belanden wij in de omgeving van Ruiselede – Poeke. Daar bevinden wij ons plots voor onze kameraden, die er in een cordon de wacht houden. Wij krijgen er met zijn allen slaapgelegenheid in scholen, boerderijen, lokalen of burgerwoningen. Na een drietal nachten goed geslapen te hebben, zijn wij nagenoeg volledig uitgerust. Gedurende deze tijd wordt onze eenheid hervormd want er ontbreken al heel wat mannen op het appel. Pelotons, secties en groepen worden samengesteld. Daarna vertrekken wij te voet in open formatie. Gedurende deze mars worden wij of en toe gemitrail­leerd door Duitse jachtvliegtuigen. Wij belanden in de regio Wakken - Markegem waar wij de nacht doorbrengen. 's Anderendaags vertrekken wij in alle vroegte naar Kuurne. Wij bereiken Kuurne rond de middag. Onze sector strekt zich uit over Kuurne, Harelbeke - Watermolens en Bavikhove. Zenuwachtige officieren van de Generale Staf lopen naar de Leiemeersen heen en terug. Met stafkaarten en schetsen in de hand wijzen zij onze posities aan. Onze sectie wordt opge­steld aan de uiterste rechterflank van de eenheid, aan de boord van de Leie. Naast ons bevind zich een kleine betonnen loods, achter ons strekken de vlakke Leiemeersen zich uit. Voor ons ligt de rechteroever van de Leie, die is zeer goed beschut met bomen, struiken en afsluitingen. Iets meer naar rechts ontwaren wij het gekende Canadese monument (met dit gedenkteken bedoelt Alphonse het Newfoundland Memorial, of de Caribou een herinneringsmonument van de Eerste Wereldoorlog) en enkele meters verder de hoger gelegen steenweg van Kortrijk naar Gent. Onze strategie is van beden­kelijk allooi. Terwijl de vijand over alle mogelijke voordelen beschikt en ongezien de boorden van de Leie kan bereiken kunnen wij maar weinig uit­richten.Vanuit onze positie is het ons onmogelijk om met onze Mills-handgranaten de overzijde van de Leie te bereiken. Wij beschikken niet eens over een granaatwerper. Verder is het zo dat Kortrijk open stad verklaard is en dat er zich aan onze rechterzijde geen manschappen bevinden. Onze naaste wapenbroeders, na­melijk deze van het derde Linie bevinden zich op het grondgebied Bissegem. Omstreeks 18.00 uur krijgen wij het bevel om de plaats te ontruimen. Onze stellingen worden ingenomen door fuseliers. (Ons vermoeden betreffende de gevaarlijke situatie van de vernoemde positie heb ik achteraf zelf bevestigd gezien wanneer ik er, twee dagen na de capitulatie als krijgsgevangene voorbij trek. Ik tel er vijftien graven van gesneuvelde strijdmakkers, allen in de onmid­dellijke nabijheid van de met de grond gelijk geschoten betonnen loods).

    Onze sectie neemt een nieuwe positie in, meer oostwaarts op 70 meter van de Leie en op zowat 50 meter achter ons is een roterij. Er word hevig geredetwist. In de vlakke weide naar de Leie toe, zit de kans er in dat wij op onze eigen kameraden gaan vuren. Enkelen zijn van mening mitrailleurs en enkele schutters boven op de roterij te plaatsen en er zich te verschansen achter balen le­men die daar in overvloed achter de roterij opgestapeld liggen. Men zou er een open en ruim gezichtsveld hebben. Daarentegen is het mogelijk, gezien de gelijkenis van rootputten op bunkers, dat de vijand er een gretige schietschijf zou in zien voor hun zwaar geschut. De leembalen lenen onvol­doende beschutting en betekenen eveneens een groot brandgevaar.Luitenant Dupont, dienstdoende commandant van de 12de  Compagnie, die daar in de nabijheid is komt naderbij en geeft opdracht de proef te wagen. Er staat al een Maxim in schietstand bovenop de roterij. Twee rijen balen met lemen liggen ervoor op een meter van de mitrailleur. Bombaerts vuurt met zij geweer vanop 70 meter. De kogel doorboort twee balen lemen en schampte af op de poot van de Maxim. Er word bevel gegeven ons in te graven in de weide. Om 20.00 uur worden wij naar de veldkeuken geroepen. Wij krijgen gekookte aardappelen, stoverij en soep naar believen. De vo­rige dagen hadden de meeste van ons zich, als aanvulling van de geringe soldatenkost tegoed gedaan aan wat zij kregen van vrijgevige burgers en van wat ze kregen op de boerderijen. Al vanaf 17.00 uur komen er steeds maar meer Britse eenhe­den met tanks Kuurne bin­nen? Zij trekken zich terug van op de Schelde,. We zien talrijke gekwetsten en volledig uitgeputte mannen. De stroom is zo groot dat deze opstoppingen veroorzaakt. Zodra er word gestopt vallen velen van die Tommies in slaap, dit om het even in welke stand zij zich bevinden. Kort hierop en gedurende de nacht worden een na een de bruggen over de Leie opgeblazen. In de verte horen we het artilleriegeschut en het ratelen van machinegeweren. 's Morgens bij het aanbreken van de dag worden wij voor de derde maal verplaatst. Ditmaal worden wij opgesteld langsheen de baan Harelbeke - Brugsebaan. De sectie van sergeant Bada aan de rechterzijde en een halve sectie onderleiding vanKorporaal Biche aan de linkerzijde van de baan.

    Gezien wij slechts over twee infanterieschopjes beschikken en dat er van Duitse zijde reeds gevuurd word, ga ik op zoek in de nabijgelegen boerderij. Die hoeve is niet ontruimd, ik krijg er een schop en een spade. Het is zo dat de burgerbevolking niet tijdig is gewaarschuwd om het gebied te ontruimen en dat het grootste gedeelte van de inwoners tijdens de strijd zich nog in hun woningen zullen bevinden. Wij graven ons in, in een weide die voor en zijdelings afgezet is met een weelderige haag. Wij liggen op 60 meter achter die haag omdat op dit punt de weide gevoelig daalt en er zich een diepe greppel bevind die zich uitstrekt over de ganse breedte van de weide. Deze zal uitstekend dienen om ons ongezien te ravitailleren. Wij zijn nog maar pas bezig met graven wanneer we al bestookt worden door vijandelijk artillerievuur. Kogels fluiten bij tussenpozen tussen ons door. Onze putten worden verder uitgegraven. Wij werpen de aarde ver weg achter ons. Loop­graven zullen het dus niet worden, dit wordt natuurlijk een handicap voor de verbinding. Men meldt ons al de naam van de eerste gesneuvelde, Albert Bouvy, hij is afkomstig uit de streek van Hoei, een vriendelijke en stille man waarvoor eenieder van ons Compagnie veel sympathie koestert. Gedurende de ganse mobilisatie was hij magazijnier van onze Cie. Onderluitenant Tas­sia geeft bevel om een "tir de barrage" uit te voeren, afstand 1200 M 120° van een klein torentje dat, zich ergens bovenop een gebouw in Harelbeke bevindt. De jalon wordt geplaatst en er word gevuurd. Na enkele reeksen snel­vuur blokkeert onze mitrailleur. Gedurende vroegere schietoefeningen was zoiets een paar maal voorgevallen. Na een grondige reiniging en het smeren van de kulas krijgen wij ons wapen terug schietensklaar. Onze Duitse Maxims dateren nog uit de Groten Oorlog ( W.O. I) ze zijn in Belgisch bezit gekomen als oorlogsbuit, na de capitulatie in 1918. Er zit dus al wat slijtage op, te­meer daar wij op de Citadel tot het uiterste gegaan zijn om te vuren.

    Het ergste van al is, dat wij zo onze positie kenbaar gemaakt hebben aan de vijand en dat deze ons en onze directe omgeving een tijd lang bestookt met een hevig artillerie­vuur. Er worden veel kraters in onze weide geslagen. Gelukkig tellen wij geen doden of gekwetsten. Enige tijd la­ter worden wij, op onze stellingen, voor de eerste maal geravitailleerd.Het zal ook de laatste keer worden.Wanneer soldaten van de lichte ravitailleringvrachtwagen, een paar mannen van onze groep aan het bedienen zijn, ontploffen plots aan de achterzijde, vlakbij, enkele artilleriegranaten! De bestuurder maakt vliegensvlug rechtsomkeer en verdwijnt in volle snelheid.

    Het is avond. Op het einde van onze eerste gevechtsdag beseffen wij dat we, door ons niet vlak achter de haag te hebben inge­graven, een flagrante fout maakten. Ons gezichtsveld wordt geweldig gehinderd door de brede haag. Vijf tot zesmaal toe sluipen wij 's nachts tot bij de haag om er onder­aan een gedeelte uit te kappen of uit te zagen. Maar bij het minste geluid dat we maken,braken de op ons gerichte machinegeweren vuur.Telkens moeten wij onverrichter zake terug naar onze putten sluipen. De talrijke vuurhaarden van brandende vlasloodsen, het gedurig afvuren en de explosies van obussen verlichten het ganse slagveld en maken een akelige indruk gedurende de nacht. Tijdens diezelfde nacht horen wij bij tussenpozen het intermitterende geluid van artillerie in de verte en geklop en gezaag. Op dat ogenblik vermoeden wij niet dat de Duitsers zowat 400 meter verder, ongehinderd en totaal buiten ons bereik gezien de Leiebocht, een noodbrug aan het leggen zijn aan de Wikings. De vrijdagmorgen schijnt de vernielingslust van de vijand nog te zijn toegenomen. Rond de middag is er van onze observatieballon, die zich tot dan toe achter ons hoog in de lucht boven de stellingen bevond, geen spoor meer.

    Op een bepaald ogenblik menen wij zelfs dat er bij de Duitse artillerie een gebrek aan munitie is, dit te beoordelen naar de verzwakte cadans bij het vuren. Maar juist gedurende deze periode vliegt een vijandelijk verkennings­vliegtuig over ons en dit tot driemaal toe in minder dan een uur. Wat kort daarop volgt is onbeschrijfelijk! Terzelfder tijd ontploffen zware, middelmatige en lichte artilleriegranaten, en beginnen van overal mitrailleurs te vuren en allemaal in een ver­sneld tempo. Er zijn eveneens salvo's van projectielen die vlak boven onze stellingen in de lucht ontploffen en dit met een tussenruimte van tien a vijftien meter afstand en op een hoogte van twee tot vijf meter. Dekking zoeken tegen dergelijk moordende tuigen is praktisch onmogelijk. Deze projectielen worden waarschijnlijk afgevuurd vanuit Duitse pantserwagens, die al doorgedrongen waren op de linkeroever. Mijn makkers hadden mij al enkele malen gevraagd om op zoek te gaan naar eten. Als Vlaming zou mij dat naar hun mening beter lukken. Voorzichtig trek ik mij achteruit en na een drietal huizen te hebben doorsnuffeld vind ik twee blikjes erwten, twee doosjes sardines en een bokaal jam. Bij mijn terugtocht moet ik mij in allerijl tot viermaal toe plat op de grond werpen. Op een drietal meter van mijn put zie ik vlak voor mij een verblindende vuurbal uiteenspatten. Met een sprong kom ik terecht bovenop mijn strijdmakker Roger Six, die afkomstig is uit Roubaix. Hij schreeuwt hardop. Onmiddellijk richt ik mij op, hij staat recht met de handen op de buik. Hij huilt: "Mijn ingewanden puilen uit mijn buik!" Bliksemsnel springt hij uit de put. Ineengekrompen, met de handen nog steeds op de buik, baant hij zich een weg tussen de fluitende kogels en de ontploffende oorlogstuigen. Ik roep zo hard ik kan dat hij moet terugkeren om zich te laten verzorgen. Maar hij loopt verder! Ik meen dat hij zijn dood tegemoet loopt. Roger is een aanvullend element in de Sectie. Hij komt van de Generale Staf en behalve zijn naam weet men niet veel over hem. (Daar ik hem vertelt had dat ik afkomstig was van een gemeente aan de overzijde van de Leie op acht kilometer van Kuurne, heeft hij drie en een half jaar later op het Gemeentehuis van de gemeente mijn adres gekregen. Zo weet ik dat hij een groot gedeelte van zijn heupbeen kwijt is en dat hij ook verschillende granaatscherven in zijn lichaam heeft zitten. Hij was tot dan volledig werkonbekwaam en alles wijst erop dat hij dit voor de rest van zijn leven zal blijven).Waarschijnlijk heeft de ontploffing van hetzelfde projectiel erger toegeslagen dan dat ik oorspronkelijk dacht, want G. Callens, die zich op vier meter rechts van mij bevind, roept mij toe dat onze vriend Medard Deleu, een jongeman uit Menen, dood bij hem ligt. Een zware granaatscherf is in de linkerzijde van zijn rug gedrongen, waarschijnlijk tot in zijn hart, want het bloed spuit letterlijk uit de diepe wonde. Wij zijn nog niet helemaal onze paniek bekomen of er zoeft een zware obus rakelings over ons been. Onmiddellijk gevolgd door een hevige ontploffing, waarbij wij duidelijk kreten en gegil horen. Wij sluipen met een paar mannen in de richting van de straat. Enkele meters verder aan de oprit van een veld zien wij drie wapenbroeders uitgestrekt op de rug lig­gen. Een ervan heeft nog een koord van de mortier in de hand dat zij aan het wegtrekken waren als het onheil hen trof. Het was een batterij mortier 6/7. Twee van de soldaten zijn dood. Sergeant Jean Capelle ,advocaat in het burgerleven, leeft nog. Een zware granaatscherf heeft hem in de rechterkaak getroffen. Kleinere scherven hebben zich in zijn rechterarm en wellicht ook in zijn lichaam geboord.Zijn uniform is doorweekt van het bloed. Hij spreekt niet, alleen zijn ogen bewegen af en toe. Wij haasten ons terug naar onze stellingen nemen er vlug enkele noodverbanden en keren terug naar de zwaar gewonde sergeant. Wanneer wij terug bij de gekwetste aankomen zijn er ook twee brancardiers van het 12de  linie met een draagbaar ter plaatse. Met vier man dragen wij hem ongeveer één kilometer verder, tot op de Brugsesteenweg. Op het ogenblik dat wij hem optillen om hem in een hoge vrachtwagen te plaatsen, scheer­t er een obus boven de wagen. Deze explodeert een dertigtal meter verder in het veld. Ik ken Sergeant Capelle beter als middenvoor van Standard en tevens van ons nationaal voetbalelftal, dan als wapenbroeder.

    Bij onze terugtocht zien langs beide zijden van de weg naar Harelbeke, legerfietsen liggen. Er is een pelo­ton grenswielrijders als versterking aangekomen. Naast de kraters van obussen in het veld en de straat ziet men overal afgeknapte bomen, telefoonpalen. Ook de elektriciteitspalen zijn gekraakt, hun kabels liggen in de grachten. Er liggen al een aantal doden her en der verspreidt, soms met open ogen. Als men er naar kijkt krijgt men het gevoel dat zij ons om hulp smeken.

    Dekking zoeken is zo goed als uitgesloten. De rest van de weg leggen wij dan maar af voorovergebogen in ganzenpas. Tegenaanvallen worden uitgevoerd onder bevel van commandant Cascart, een frontrat van14 -18. Bevelen kan met dat niet meer noemen, het is brullen. Het is precies of dat hij gek ge­worden is. Hij schreeuwt: "Mettez-vous a l'abri" ... "Vous allez vous faire massacrer" ... "Partez en avant immediattement apres l'explosion" en allerlei bevelen die ons de daver op het lijf jagen. Op het stoffige gezicht van die harde man zien wij duidelijk tranen rollen tot in zijn snor. Ook de manschappen onder elkaar spreken een brutale en onbeheerste taal. Tussendoor bemerkt men mannen met prevelende lippen die inwendig de Allerhoogste smeken om het behoud van hun leven. Gedurende deze tegenaanvallen lukt het ons niettemin nog enkele makkers uit hun ne­telige positie te bevrijden en zo krijgen opnieuw aansluiting bij de groep.De vijand heeft door middel van een noodbrug zijn pantserwagens over de Leie gebracht. Ze valen ons aan in de rechterflank; wat niet belet dat de vijand ons nog altijd evenveel beschiet vanuit zijn positie op de rechteroever van de Leie. Daarenboven beweren sommige Belgisch militairen die op het nippertje hun vooruit geschoven stellingen hadden kunnen verlaten, dat de Duitsers weinig zin hebben om krijgsgevangenen te nemen. Dit betekent meteen dat de mannen die zich aan de Leieboorden ingegraven hebben reddeloos verloren zijn. Weinigen zullen het er levend van afbrengen. Onze tegenaanvallen die oorspronkelijk zuid-oost gericht zijn worden nu naar het zuidwesten gericht. Op een bepaald moment bevinden wij ons op een schijnbaar goed beschutte plaats, in een driehoekvormig lager gelegen weiland langsheen de baan naar Harelbeke. Wij kunnen er eens rechtop rondlopen. Van Malderen Victor, een beul van een vent uit Tielt, en Jean Naoel, acrobaat in een rondreizend circus uit het Antwerpse, hebben hun mitrailleur zo opgesteld dat zij de ganse lengte van de baan naar Harelbeke onder controlekunnen houden. Wij verwachten er ieder ogen­blik Duitse pantserwagens. Men moet het zelf meemaken om te besef­fen wat het betekent een tegenaanval uit te voeren met een Maxim van 52 kg samen met de noodzakelijke munitie en onze eigen spullen en uitrusting.

    Opeens is er een geweldige explosie gevolgd door hysterische kreten. Ik heb de indruk dat ik een korte zweeftocht maak, het hels geluid en de luchtdruk verlammen meteen en totaal mijn zintuigen. Het duurt een hele tijd vooraleer ik terug tot mijn positieven kom. Het is net alsof ik terug bij­kom vanuit een toestand van narcose. Stilaan begint de werkelijk­heid van de toestand te tot mij terug komen. In mijn geest dringt langzaam de gedachte door dat enkele makkers spoorloos verdwenen zijn. Waar zijn Van Malderen, Naoel en Jean-Edouard Bombaerts, een Brusselaar uit de Sectie?(Zodra na de capitulatie ik thuis ben en een eerste bezoek aan onze vroegere frontlijn Kuurne - Bavikhove breng tel ik op die bewuste plaats zeven graven en zie ik een totaal verwrongen mitrailleur. Op drie van de kruisjes staan de namen van mijn wapenbroeders)

    Wij zijn nog enkel een massa uitgeputte wrakken van mensen en slechts onze haat tegenover de vijand drijft ons verder. Bij het aanbreken van de duisternis krijgen wij aan­sluiting met enkele soldaten van het Eerste Linie, die de verlenging vormen van onze linkerflank in richting naar Ooigem.

    Tijdens deze tegenaanvallen vallen er steeds meer slachtoffers. Op een ge­geven moment lopen wij in groepjes, soms zonder oversten, en ver afgezon­derd van elkaar. Van organisatie is er geen sprake meer. Wanneer het duister wordt trekken wij ons terug over de velden tot wij de Mandel bereiken. Wij kloppen aan bij woningen die we tegenkomen en vragen de bewoners om onze veldfles met water te vullen. Medevoelende burgers delen meestal hun schaarse voorraad levensmiddelen met ons, alles wat wij op die manier bemachtigen word nauwgezet in ons groepje verdeeld.( Ik herinner mij nog de namen van Jules Milecamps, Andre Bolle, Germain Callens, Georges Carette en Caporal Jean Biche.) Aan de Man­del slapen wij gedurende een paar uur in een loods. Maar het naderende lawaai van artilleriegeschut jaagt ons weer op de been. Langs de Mandel zijn wij naar Roeselare getrokken. Met de moed in de schoenen slepen wij ons verder terwijl er hevig geredetwist word.Moeten wij werkelijk allemaal het lot ondergaan van onze gesneuvelde makkers? C'est ca l’humanite? Wat moeten wij aanvangen? Wij denken er niet eens aan om ons bij ons regiment te voegen. Wij zijn volledig afgezonderd, trouwens we weten niet eens waar onze eenheid zich bevind. Bij dageraad slenteren wij in de nabijheid van de Markt van Roeselare en bevinden ons plots oog in oog met een Luitenant van het 12de Linie. Hij komt ergens uit een brede poort en word gevolgd door twee mannen, ieder met een achterkwartier rundvlees op de schouder, welk zij in een stilstaande vrachtwagen neerleggen. De luitenant komt naar ons toe en zegt: "Dat treft, mannen van het 12de Linie" en schudt ons fiks de hand "Stap maar in de wagen, er is proviand genoeg, eet maar eens lekker het buikje rond".Wij zijn verrast, maar gaan toch onmiddellijk in op zijn voor­stel. Wij rijden meteen weg naar Lichtervelde waar er volgens de luitenant Regimentsverzameling is. In de vrachtwagen liggen er zakken met brood en allerhande eetwaren. Geduren­de de rit gaan wij als uitgehongerden te keer. Het brood en rauwe vlees smak­enzo lekker. De rit is kort en wij komen in Lichtervelde aan op de koer van een klooster. Daar zijn wij verheugd veel van onze wapenbroeders terug te zien. Zo treffen wij er Sergeant Bada met het hoofd verbonden als een mummie. Hij heeft een ernstige schedelwonde die veroorzaakt is door een kogel. Zijn helm is opengereten langs de binnenkant waardoor zijn schedel ernstig ver­wond is. Verder zien we er gekwetste mannen op krukken rondhuppelen en anderen met ver­minkte ledematen. Gedurende de namiddag en de nacht veroorloven wij het ons zelf om op stro te gaan liggen en te slapen.

    's Anderendaags, vroeg in de morgen, worden alle man­schappen bijeengeroepen op de speelplaats van het klooster (het klooster blijkt ook een school te zijn) . Wij moeten niet lang wachten om te weten wat er aan de hand is. Aan de hoofdingang van de speelplaats is er een platform met aan beide zijden enkele treden. De voorkant is afgezet met ijzerwerk. Hierop verschijnen onze officieren van de Generale Staf. Kolonel Yvan Gerard neemt er het woord. Kort en bondig verklaart hij dat wij tengevolge van ongelijke kansen en tevens voor een talrijker en beter gewapende tegenstander hebben moeten wijken. Hij prijst ons voor onze heldhaftigheid, betreurd de ge­sneuvelden en gekwetsten. Hij zegt ook dat het onderspit del­ven in een veldslag nog niet betekend dat wij de oorlog zullen verliezen. In 14 -18 hadden ze dat trouwens ook meegemaakt. "Deze morgen gaan wij op­nieuw ten strijde tegen diezelfde vijand ter versterking van het 42ste Linie in de omgeving van Tielt!" roept hij uit. Hij verklaart overtuigd te zijn van een gunstig verloop van onze actie.

    Iedereen moet zich klaarmaken en zich voorzien van munitie. Wij gaan de Duitsers van hetzelfde laken een broek geven! De groepen moeten totaal hervormd worden. Wij tellen immers veel gesneuvelden, talrijke gekwetsten en verminkten en bovendien menig vermiste. Persoonlijk meen ik dat er amper genoeg valide mannen overblijven om een enkel bataljon te vormen van wat bij de aanvang een volledig Regiment was.

    Onze oude Maxims die of en toe dienst weigeren zijn voor het grootste gedeelte op ons vorig front achtergelaten. Zodra wij klaar zijn stappen wij in de opgeeiste vrachtwagens. Met geweer, munitie en enkele handgranaten verlaten wij Lichtervelde met een tiental vrachtwagens overdekt met een dekzeil. Ons groepje dat tot dan toe is samengebleven, had zeker niet verwacht om zo vlug opnieuw de hel te worden ingejaagd. Met bange blikken kijken wij elkaar lang in de ogen, wij vragen ons af of ons laatste uur geslagen is.De camions zetten zich in beweging maar na minder dan een half uur rijden worden wij aangevallen door Duitse jachtvliegtuigen, ze mitrail­leren onze colonne. Wij springen uit de voertuigen en verspreiden ons in de velden. Wanneer de vliegtuigen uit het zicht verdwijnen, stappen wij terug in de voertuigen. Maar verder dan 500 meter geraken wij niet! We kijken naar buiten en zien dat de vliegtuigen terug komen! Wij springen van de vrachtwagens, lopen uit elkaar in de velden en haasten ons, als dat enigszins kan naar een gebouw of boerderij om ons te beschutten. Dat spelletje herhaalt zich acht tot tien maal. Tenslotte trekken wij in groepen naar het front, in open formatie. De resterende afstand leggen wij te voet af. We trekken door roggevelden of lopen gebogen tussen minder hoge vruchten. Onze groep telt18 soldaten en 1 adjudant. (De naam van de adjudant herinner ik mij niet meer. In het burgerleven was hij, zo meen ik te weten, een lesgever en was hij afkomstig uit de streek van Charleroi). Amper bereiken wij de frontlijn of onze leider loopt een schotwonde op. Een kogel gaat dwars door zijn voet . Hij moet terugkeren om de wonde te laten verzorgen. Wij splitsen ons in twee groepen. Een betrekkelijk groot gedeelte van het 42ste Linie heeft de stellingen al verlaten. Eerst zien wij vele doodgeschoten paarden en koeien, met opgeheven buik, in de weiden liggen. Ter plaatse vinden wij achtergelaten geweren en munitie. De eer­ste Duitse tirailleurs zagen wij op ons afkomen van op ongeveer 200 meter. Wij liggen in een roggeveld en vuren naar believen op de moffen. Wij wisselen regelmatig van geweer en gebruiken kogels die we ter plaat­se vinden. De Duitsers werpen zich op de grond en wij veronderstellen dat wij raak hebben geschoten. Het eerstvolgende kwartier zien wij geen Duitsers meer. Wij gaan mee vooruit in de voorhoede van het 42ste Linie. Zodoende komen we in een driehoekig roggeveld, op 50 meter van de spooroverweg tussen de splitsing van de twee landwegen, een zogenaamde "tweesprong". Het veld bevindt zich in het midden van de twee wegen en ligt minimum 1,5 meter boven de weg. In de spits van het veld zijn er loopgraven met een vooruitgeschoven mitrailleursnest. We vinder er een Hotchkiss mitrailleur met volle laders. Met deze Hotchkiss vuren wij op alles wat wij zien bewegen. De spoorweg is waarschijnlijk de scheidingslijn tussen de Belgen en de Duitsers, maar wij bevinden ons toch in een goed beschermd terrein. Met korte looppassen lopen wij over de spoorweg en dringen verder door, dit nadat wij ons goed voorzien hebben van munitie.Plots bevinden wij ons voor Duitse gesneuvelde soldaten. In hun overmoed zijn er mannen die zingen van "IL a mis l'arme a gauche". De geweren van de Duitse gesneuvelden word kapot geslagen, pistolen en verrekijkers nemen we met ons mee. Hier liggen geen achtergelaten wapens meer van het Belgische leger. Hierdoor moeten wij zuiniger zijn bij het vuren. Wat hier wel in overvloed ligt zijn 150mm obussen van de Belgische artillerie. Deze zijn niet ont­ploft en wij schuwen ze met een zekere angst .Men weet nooit! Gedurende onze tocht op het Belgische gedeelte van het front rapen wij trakten (pamfletten) op die door Duitse vliegtuigen naar beneden geworpen zijn. Daarop zijn schetsen getekend van de Duitse frontlijn waaruit blijkt dat de Duitsers doorgedrongen zouden zijn tot aan de zee, namelijk tot Gravelinnes. Verder staat erop te lezen dat wij volledig omsingeld zijn, dat het nutteloos is om de strijd verder te zetten en dat wij de wapens moesten neerleggen. Onderaan staat zoiets als: "Broeders, wij komen U helpen staakt de strijd".

     

    Niettemin wagen wij ons verder. We komen terecht nabij grachten, afsluitingen en gebouwen, daar maken wij gretig gebruik van om ons te beschermen. Steeds blijven wij maar verder vuren naar alles wat beweegt. Nochtans moeten wij eerlijk bekennen dat de Duitse uniformen moeilijk te onderscheiden zijn tussen al die groene veldvruchten. Zij beschikken over een betere camouflage dan wij met onze kakiuniformen.

    Onze nieuwsgierigheid begint af te nemen, wanneer wij vaststellen dat wij ons in het schietveld van ons eigen artillerievuur bevinden. Een paar Belgi­sche obussen komen neer op een boerderij op een twintigtal meter van ons verwijdert. Wij hebben geen met niemand contact meer. Wij wisten niet eens of er zich andere eenheden over de spoorweg hadden gewaagd. Wij trekken ons dan ook achteruit tot wij op 80 meter van de spoorweg zijn. Bliksemsnel moeten wij ons op de grond werpen. Wij zijn temidden het kruisvuur van machine­geweren beland. Wij liggen op de grond vlak voor een ijzeren kruis dat een kalvarie voorstelt. Het is onbegrijpelijk, of is het ons ver­trouwen in het Christusbeeld dat aan het Kruis hangt? Wij kunnen evengoed schuilen in een gracht op een paar meter hiervandaan, waar we veiliger kunnen liggen. Op nauwelijks acht meter in de gracht ligt er een Duitse gesneuvelde Feldwebel. Dit Kalvariekruis bevindt zich op de hoek van een weide die afgezet is door een haag. Men vuurt van twee zijden. De minste beweging word beantwoord door vuur van machinegeweren. Wij blijven daar een vol uur liggen. De kogels fluiten vlak boven ons. met veel moeite ontruimen we die plaats dit doen we al kruipende over de grond. Eens terug over de spoorweg, in een roggeveld, zijn wij uit het zicht en buiten schot. Wij trekken terug door het roggeveld en zien van ver een twintigtal Belgische krijgsgevangenen van onze eenheid onder toezicht van enkele gewapende Duitsers. Wij gaan een andere kant uit, meer in de richting van het centrum van Tielt.

    Vrijwel onmiddellijk krijgen wij hier opnieuw contact met onze andere strijdmak­kers. Plotseling ontploft enkele meters voor ons een obus. Mijn arm begint te gloeien en het bloed gutst uit mijn mouw. Twee brancardiers van het 42ste Linie en een burger, waarschijnlijk een dokter, zijn rap ter plaatse. Zij snijden mijn mouw weg tot over mijn schouder en omzwachtelen mijn arm met een verband. Ze nemen me mee en dragen mij binnen in een boerderij .Daar wordt ik op een tafel gelegd en krijg ik de nodige verzorging. Er worden vier schrapnells (granaatscherven) uitgehaald. De verplegers leggen een handdoek op mijn gezicht. Ik bijt er eerst een stuk uit en later werp ik hem van mij af. De grootste scherf wordt eerst verwijderd, men kan dat stuk metaal nauwelijks in de hand houden zonder zich te verbranden. Nadien worden de andere stukken verwijderd. Het is net of ze vast zitten aan witte draden. De wonden worden overgoten met zuurstofwater en er vormt zich een bruisend schuim op de kwetsuren. Verder worden de bles­suren genaaid met groene draad.  Om de naald te steriliseren houd men haar af en toe in de vlam van een brandende kaars. Op de wonde is er zalf aangebracht en mijn arm wordt volledig verbonden. Ik krijg een andere soldatenjas. Uit mijn oude jas word een stuk stof gesneden, dat rond mijn hals word vastgemaakt en in de lus kan ik mijn arm laten rusten. Ik krijg nog een pil­letje te slikken en daarna brengt men mij naar een schuur. Eventjes later lig ik op het zachte hooi te slapen in de armen van Morpheus. Wanneer ik wakker word kijk ik verrast op. De schuur ligt vol met slapende soldaten. Van enkele mannen die wakker zijn verneem ik dat het Belgische leger is gecapituleerd, voor ons is de oorlog voorbij!

     's Morgens vernemen wij dat wij onze wapens moeten gaan neerleggen te Sint-Kruis.

    Er zijn mannen die dat niet zo maar aanvaarden en de aanwezige officieren hebben alle moeite om de gemoederen te bedaren. Sommigen onder ons hebben een broer, een goede vriend of familielid die gesneuveld is en ze zijn vast besloten om deze te wreken. Dat ze hierdoor eventueel hun daad met de dood zullen moeten bekopen is hun onverschillig. Een van diegenen die ons tot bedaren aanmaant is een reserve-onderluitenant. Gedurende de mobilisatie behandelde hij ons alles behalve correct en had hij zijn bevoegdheden te buiten gegaan, door zijn toedoen werden meerdere soldaten gestraft. Zijn woorden vallen niet in de smaak van het grootste gedeelte van onze mannen. Zo word er hem toegeroepen : "ta gueule" of "j'ai encore des balles s'il ton faut !" ...

    Het spreekt vanzelf dat door het gebrek aan eten, drinken en slaap, gedurende de laatste dagen, veel mannen geïrriteerd en tot barstens toe buiten zichzelf zijn. Wij bevinden ons op een baan richting Brugge wanneer in de verte een colonne Duitsers met witte vlaggen op hun voertuigen aan het naderen is. Enkele officieren roepen ons toe de land­weg te nemen naar een boerderij links van de weg. Zij beweren dat er daar een veldkeuken is en dat we er eten zullen krijgen.  En inderdaad we zien de veldkeuken van op de weg. Iedereen loopt ernaar toe! Er is wel een veld­keuken maar geen eten ! Inmiddels zien wij de zware tanks en het grote materieel van de Duitsers voorbijrijden. Wij beseffen meteen dat hier tegen niks te ondernemen valt.

    Sommigen van ons gaan hun wapens neerleggen in Sint-Kruis, anderen werpen ze in de gracht en proberen thuis te geraken. Wij keren via de Brugsebaan naar Kortrijk terug. Ik laat mij verzorgen bij een dokter in Ingelmunster en breng er ergens in de om­geving de nacht door in een woning. 's Morgens vertrek ik terug, richting Kortrijk. De omgang met  de Duit­se soldaten is vriendelijk. Gezien ik gekwetst ben vragen zij mij of ik  met een Duitse wagen mee wil rijden. Ik weiger en zeg hen dat ik bij mijn vrienden wens te blijven. Trouwens, onder­tussen ben ik bij twee vrienden uit mijn gemeente beland. Als wij Duitse soldaten aanspreken beweren zij dat wij naar "Hausse" mogen terugkeren gezien " der Krieg" voor ons "fertig" is. Aan de noodbrug aan de Wikings te Kortrijk wordt ons geen doorgang verleend. De Wikings is een recreatieoord vooral voor sport en ontspanning. Het bevind zich op de rechteroever van de Leie. De gebouwen zijn gelegen aan de abdijkaai te Kortrijk, het domein strekt zich ver uit in de richting van Kuurne, Harelbeke. De Duitsers beweren er ons dat wij weldra over de brug mogen en dat wij meteen een demobilisatieattest zullen krijgen. Intussen is het ganse plein bezet met Belgische soldaten en er komen er nog altijd bij.

    Ik word onwel bij het ruiken van de geur der lijken van gesneuvelde solda­ten. De wind waait zachtjes uit de richting van Kuurne. Op een bepaald ogenblik komt er een colonne Duitse soldaten toe . In rijen van drie stap­pen wij over de brug onder het toezicht van de gewapende Duitse soldaten die zopas zijn aangekomen. Ik wil weglopen, maar mijn twee vrienden geloven vast in het beloofde demobilisatieattest.

    Wij slaan de Gentsesteenweg in naar Harelbeke waar ik mij nog eens laat verzorgen door een dokter. Veel mensen staan op straat met emmers water en bekers en bieden ons te drinken aan. Bij het vallen van de duisternis komen wij aan in Oudenaarde. Men brengt ons onder in de velodroom, waar we gaan slapen. Van een demobilisatieattest is er geen sprake meer. Ik had gezegd aan mijn vrienden dat ik bij de eerste gelegenheid zal weglopen en dat zij er maar moeten voor zorgen dat zij mij volgen.

    Omstreeks middernacht worden wij wakker geschud door de Duit­sers. Eens te meer beweren zij dat wij naar huis mogen. Onmiddellijk komen Duitse troepen binnen en onze plaats in de velodroom word ingenomen door Duitse soldaten die er mogen rusten. Iedereen loopt naar buiten en eens we ons in de straten van Oudenaarde bevinden, lopen wij vlak in de handen van de moffen, die ons in rijen opstellen en ons in groepen onder Duitse begeleiding verder laten marcheren. Onze groep wordt langs de baan naar Ronse geleid. Kor­daat zeg Ik aan mijn makkers: “eens buiten de huizen loop ik weg dit van zodra we de velden bereiken. Zelfs als ze dur­ven schieten loop ik door, als ge mij wilt volgen, doe dan als ik". Wij houden de rechterkant van de baan langs de graskant. De meeste bewakers bevinden zich langs de kant van de baan. Ik kijk of er geen bewakers vlakbij zijn, het is nu of nooit!Met een handgebaar maak ik mij vrienden duidelijk dat we gaan vluchten .Ik spring in een korenveld en loop met volle kracht; het hoofd voorover­gebogen. Door het ritselen van het koren vermoed ik dat mijn beide dorpsgenoten mij volgen. De Duitsers maken kabaal, maar eens vijftig me­ter verder lopen wij rechtop en zo vlug we kunnen. Nadat wij het stappen van de kolonne en het roepen van de Duitsers nog met moeite kunnen horen stap­pen wij rustig verder. Later leggen wij ons neer nabij een woning en slapen er op de kasseien.

    Vroeg in de morgen worden wij wakker geschud door de bewoner van het huis. Hij maakt koffie klaar en we krijgen eten. Ondertussen vertellen we hem ons verhaal. De bewoner (L. Baert uit de Kapoenstraat 5, te Zulzeke, Oost­Vlaanderen) is bereid om ons te helpen. Al in de loop van dezelfde morgen verschaft hij ons gedrieën burgerkledij, die wij hem niet meer terug moeten bezorgen. Wij begraven onze uniformen. Meneer Baert maakt op een stukje papier een schetsje van de weg die we moeten volgen .Hij geeft ons het adres van een man die aan de Schelde woont en er een schuit bezit. Het is die man die ons gratis over de Schelde zet. Op de overzetplaats zien we Britse soldatengraven.

    Doorheen de velden bereiken wij de baan Oudenaarde – Kortrijk. Daar ontmoeten wij twee gezinnen met kinderen die op de vlucht zijn. Zij hebben een kruiwagen bij met de noodzakelijkste goederen erop geladen. Om beurten duwen wij die kruiwagen vooruit. Wij kruisen colonnes van Britse en Franse krijgsgevangenen bewaakt door Duitse wachten. Omstreeks 4.30 uur bereiken wij ons dorp.Enkele dagen later gaat mijn vader naar de Kommandantur en zegt er dat ik erg gewond ben. Hij krijgt er dadelijk mijn demobilisatie­attest.

     

    Zoals ik al heb verteld, kon ik op 1 juni uit krijgsgevangenschap ontsnappen. Maar dagelijks trek ik, iedere dag soms twee tot drie maal naar ons gewezen slagveld. Daar waar er in amper twee dagen meer den 200 wapenbroeders sneuvelden.Ik wordt aangetrokken door een fascinerend gevoel dat mij iedere dag opnieuw per fiets naar de dodenakker van mijn kameraden terug roept. Dit dwangmatig handelen zal ik gedurende de vier daarop volgende maanden voortzetten .Dat gevoel van zovele vrienden die ons zo onvoorzien ineens verlaten hebben voor altijd, die hun leven geofferd hebben voor hun land en hun yolk. Zoiets kan men niet onder woorden brengen en nog minder vergeten of verwerken.Het is toch niet waar dat die jongens het grootste aller offer hebben gebracht voor niks! En toch zijn er enkele mensen die in het door Hitler voorspelde Duizendjarig Duitse Rijk geloven of aanvaarden.

     

    De eerste dagen noteer ik vooral de namen van de gesneuvelden.Ik moet hier vooral die burgers van Kuurne en Bavikhove feliciteren met hun initiatief dat zij van in hot begin hebben genomen.Zij zijn de eersten die volledige lijsten van de gesne

    20-06-2008, 00:00 geschreven door DP


    Klik hier om een link te hebben waarmee u dit artikel later terug kunt lezen.Foto's Alphonse DECOCK van de klas 39
    Foto's Alphonse DECOCK van de klas ‘39

    20-06-2008, 00:00 geschreven door DP


    Klik hier om een link te hebben waarmee u dit artikel later terug kunt lezen.74e Inf. Reg.

     

    74e Inf. Reg.

    KRIEGSTAGESBUCH

     

    BUNDESARCHIV

    Militärarchiv

     

    Der Angriff gewinnt langsam Boden. 2e Bataillon kommt bis vor eine vom Feind stark ausgebaute Stellung vor Brookstraat. 1e Bataillon, das die linke Flanke des 3e Bataillon sichern sollte, kommt weniger gut vorwärts. Es erhält heftiges Flankenfeuer von den Höhen bei CASTER, weil das Nachbarnrergiment dort nicht vorwärtsgekommen ist. So kommt der Abend heran, und die Lage des Regiments ist schwierig. 3e Bataillon hat eine starke Stellung vor sich. Wir sehen später, daß Brookstraat wohl die Schlüsselstellung für den Feind war. Betonierte Brustwehren, Bunker, stark ausgebaute Feldstellungen ; alles geschickt angelegt. Wie einen Keil hatte Major von PETERSDORFF seine 10e Kompanie an die Feindliche Stellung herangeschoben. Selbst vorn, erkundete er Ziel um Ziel und ließ es durg I.G., Granatwerfer oder Artillerie beschießen. Keinen Augenblick ließ er den Feind zur Ruhe kommen. Und als kurz vor Dunkelheit eine besonderst gut liegende Serie von eigenen Granaten in die Feindliche Gräben eingeschlagen hatte, war er mit seinem Bataillon plötzlich auch drin. Beim 1e Bataillon lag stark konzentriertes englisches Artilleriefeuer, und außerdem leisteten die Engländer sehr starken Widerstand. Nachdem das 3e Bataillon in die befestigte Stellung eingebrochen war, wurde dieser Angriff noch am späten Abend ein großer Erfolg. Der wichtigste stärkste Stützpunkt, ‘Dei Festung Brookstraat’ war durch das Regiment aus der feindlichen Stellung herausgebrochen. Damit fielen auch die Nachbarstellungen. Überall kam noch am Abend Bewegung in die vorderen Linien – das dem Regiment befohlene Angriffsziel, die Höhen nordwestlich GYSELBRECHTEGHEM, wurde noch von beiden Bataillonen erreicht, die Verbindung mit den Nachbarn hergestellt. Regimentsstab und 2e Bataillon blieben im Chateau d’ELSEGEM, das nachts ohne Erfolg mit einigen Bomben belegt wird. Zahlreiche gefangene Engländer vom 35. Sussex Regiment werden eingebracht. Sie sind völlig erschöpft und erklären, dem deutschen Artillereifeuer und dem Angriffsgeist der deutschen Infanterie könne keiner widerstehen. Noch am späten Abend läßt der kommandierende General dem Regiment seinen Dank und besondere Anerkennung f¨r den errungenen Erfolg aussprechen.

    Leutnant FUTTER (2e Kompanie) wird schwer verwundet.

     

    23. MAI : Früh schon setzt überall rege tätigkeit ein. Die bataillone treiben gefechtsaufklärung vor. Gefangene Engländer und Belgier werden eingebracht. Im ganzen wird aber festgestellt, daß der feind abgezogen ist. Unübersehbare beute an waffen und gerät in den starken stellungen beweist, daß der feind kopflos geflohen ist. Im park von ANSEGHEM werden drei 10-cm. Batterien mit viel munition erbeutet. Alles deutet auf panikstimmung beim feind. Die verfolgung wird angesetzt. Zum erstenmal im Westen wird auch der Regiments-Reiter-Zug vorgeholt und zur aufklärung angesetzt. Er erhält weite ziele bis zur Lys und meldet schnell wichtige aufklärungsergebnisse, u.a. eine feuernde feindliche batterie. Das 2e bataillon, als schnelles Radfahr-Bataillon, wird über die anderen Bataillone hinaus vorgeholt, um den feind nachzujagen und ihn nicht zur ruhe kommen zu lassen. Untewegs staunen wir immer wieder über die großen lager mit benzin, munition, ausrüstungsstucken, autos, geschützen, die der feind zurückgelassen hat. Der Reiterzug meldet daß der feind sich erst hinter der Lys wieder festgesetzt hat und die brücke in HARLEBEEKE gesprengt ist. Jetzt legt auch die artillerie ihre ehre drein, schnell mit uns an die Lys heranzukommen. Im trabe hält die 1e/A.R.55 (s.FH.) mit unserem 2e bataillon schritt. Um 15.00 Uhr wird HARLEBEEKE vom 2e bataillon erreicht. Der feind schießt lebhaft mit artillerie und granatwerfern in den ort hinein. Es gelingt nicht, sofort einen brückenkopf zu bilden. Leider wird hierbei einer der bewâhrtesten Kompanieführer, Oberleutnant HIPPLER, leicht verwundet. Ihm dankt das regiment neben vielen anderen erfolgen besonders den übergang über die Maas. Der Regimentsgefechtsstand wird um 16.00 Uhr nach FERME MATTON verlegt. 5 Batterien feuern bis 18.00 Uhr auf den feind gegenüber von HARLEBEEKE. Die angriffsstreifen werden neu festgelegt. Danach wird HARLEBEEKE der linken nachbardivision zugesprochen. Das regiment soll nördlich anschließen. Ein planmäßiger übergang wird vorbereitet. 3e Bataillon rechts 1e Bataillon links werden dazu von hinten in ihre abschnitte nördlich DEERLYCK hineingeführt. DEERLYCK liegt ca. 2 kilometer vor der Lys. Die ganze nacht liegt Englische Artillerie-Störingsfeuer auf unserem abschnitt. Zum schlafen kommen wir aus diesem grund nicht in dieser nacht. Eine ziemlich große teppichfabrik bot uns aber recht guten schutz. Ansonsten verlief die nacht ruhig.

    24. MAI : 6.10 Uhr erfolgt ein gut  liegender, heftiger feuerüberfall feindlicher artillerie auf den Regiments-Gefechtsstand in FERME MATTON. Mehrere volltreffer schlagen ein. 4 Mann und einige pferde werden verwundet. Der Regiments-Gefechtsstand wird daraufhin 400m. ostwärts verlegt. Der vormittag geht hin mit vorbereitungenfür den angriff über die Lys. Angriffsbeginn wird auf 15.40 Uhr festgesetzt. Da der angriffsstreifen sehr schmal ist, werden die bataillone hintereinander angesetzt, 2e bataillon vorn, dahinter 1e bataillon, dann 3e bataillon.

                Der gut vorbereitete übergang gelingt dem 2e bataillon sofort. Etwa 250 bis 300 gefangene, lauter Belgier, ergeben sich. Sie sind sehr erbittert auf die Engländer, die sie im stich gelassen haben. Die Belgische artillerie aber schießt noch wütendes sperrfeuer in die nähe der übergangsstellen, ohne jedoch viel schaden anzurichten. Beim weiteren vorgehen entsteht viel unordnung dadurch, daß die linke nachbardivision sich von HARLEBEEKE her hinter das 2e bataillon schiebt und unter ausnutzung des von diesem gesäuberden streifens vorgeht, anstatt links im eigenen gefechtsstreifen anzugreifen. Das erschwert die Regimentsführung und das nachführen des 1e und 3e bataillon. Da auch der rechte nachbar noch weinig abhängt, ergibt sich für den in die vordere linie geeilten Regiments-Kommandeur das bild, daß allein das 2e bataillon einen tiefen keil in dei feindlichen stellungen gestoßen hat. Es nähert sich allmählich der großen Chaussee STOCERY- LE CHAT. Es ist nötig, die beiden flanken des 2e bataillons zu sichern. Links können dies die regimenter der 14e division übernehmen, die aus dem gefechtsstreifen der regiments in ihren nachbarstreifen verwiesen wurden. Rechts wird das 1e bataillon (3.Kp.) beauftragt, den flanken schutz zu übernehmen und die verteidigten häusergruppen von STOCKERY zu säubern. Regiments-Gefechtsstand geht nach einer ferme nördlich ABEELHOEK. Auch 3e bataillon wierd über die Lys nachgezogen. Erst 23.15 Uhr gelingt es, die letzten häuser en der großen chaussee in erbittertem kampf zu nehmen. 60-70 gefangene werden dabei noch eingebracht. Wieder hatte das regiment einen heißen tag hinter sich, der zwar einige schmerzliche verluste gekostet hatte, dessen großer erfolg für das ganze XI. Korps aber erst am nächsten tag erkennbar werden sollte. Die Leutnante LÜDERS, 3e kompanie, und PLAWITZKI, 2e kompanie waren gefallen. Ein artillerievolltreffer hatte hinten in DEERLYCK leider auch schon die ersatz-kompanie getroffen, die neuen ersatz für das regiment zuführen wolte. Mehrere tote und verwundete waren dabei zu beklagen, ehe sie überhaupt das regiment erreicht hatten. Leider war auch der oft bewährte kompanieführer der 13e kompanie, oberleutnant LIEBISCH, an diesen tag verwundet worden. In der 3e kompanie fiel noch der gefreiter KRUMSIEK, und verwundet wurden noch die gefreiter LAHMANN, SCHMIDT und HURTE.

    25. MAI : Stoßtruppenunternehmen und spähtrupps stellen bei morgengrauen fest, daß der feind abgebaut hat. 4 offiziere und 20 mann ergeben sich ohne kampf. Nur 2 feindliche batterien feuern noch eifrig. Laut divisionsbefehl ist für den 25. Die fortsetzung des angriffs mit I.R.73 rechts, I.R.74 links in vorderer linie vorgeschen. Da der rechte nachbar noch nicht so wiet ist, hat unser regiment noch etwas zeit. Um 9.30 Uhr kommt der Divisions-Kommandeur zum Regiments-Gefechtsstand, zufällig ist auch die Regiments-Musik gerade eingetroffen. Zum staunen der gefangenen Belgier wird in der malerisch zerschossenen ferme schnell ein ständchen inszeniert während rechts und links in nicht allzu weiter entfernung noch feindliche granaten einschlagen. Der vorgesehene angriff kommt vorlÄufig nicht zur ausführung. Zwar werden vom regiment 1e bataillon rechts, 3e bataillon links in vorderer linie eingesetzt. Sie stoßen mit teilen auch bis zum bahnhof ROULERS-COURTRAI vor. Im übrigen aber kommt ein neuer befehl, wonach die division den angriff einstellen und zur verteitigung übergehen soll. 2e bataillon erhält daher befehl, seine in HARLEBEEKE zurückgelassenen räder nachzuholen. Der halt scheint notwendig geworden zu sein, weil die streifen der konzentrisch angreifenden divisionen allmählich im feind zu eng werden und höheren orts ordnend eingegriffen werden muß. Die bataillone gehen unter sicherung nach westen in gegend der Chaussee STOCKERY-LE CHAT zur ruhe über. Auch der Regiments-Gefechtsstand geht nach straße 400m. südwestlich STOCKERY. Die regimentsmusik spielt bei allen bataillonen. Die ersatzkompanie wird aufgeteilt. Es kommt befehl, daß I.R.74 vom 26.5 ab korpsreserve werden soll.

     

    26. MAI : Es ist Sonntag, ein herrlicher sonnentag. Das ganze regiment genießt die wohlverdiente ruhe als korpsreserve. Sie wird nur einmal dadurch gestört, daß wir eine ganze feindliche bomberstaffel über uns hinwegfliegen sehen. Das fällt wegen der großen seltenheit des anblicks feindlicher flieger doch auf. Sie lassen uns aber in ruhe.

                Um 14.00 Uhr aber ist der traum der korpsreserve schon ausgeträumt. Wir sind wieder unserer division unterstellt und erhalen befehl, uns zum angriff an der bahnlinie beiderseits station LENDELEDE bereitzustellen. 1e bataillon rechts, 3e bataillon links werden dazu in vorderer linie iengesetzt und stehen bis 18.00 Uhr zum angriff bereit. Der angriff geht zunächst in anlehnung an I.R.59 rechts rasch vorwarts. LENDELEDE wird durchschritten, aber in dem verstreuten gehöften ostwärts BOSCHMOLENS – WINKEL St. ELOI ist das befohlene angriffsziel. Infolge starker flankierung durch artillerie und MG- feuer von norden her geht es nur langsam vorwärts. Das rechte Nachbar-Regiment wird dadurch ganz nach norden abgezogen. Aber 1e und 2e bataillon lassen nicht locker. Obwohl sich herausstellt, daß der feind in häusern und ausgebauten feldstellungen eingesetzt ist, arbeiten sie sich mit gewohntem schneid vor. Als es dunkel wird, muß das regiment leider feststellen, daß zum erstenmal in diesem krieg ein befohlenes angriffsziel vom regiment nicht ganz erreicht ist. Diese feststellung löst aber große empörung bei den stoßtruppführern der eingesetzten kompanien aus. “Es ist noch lange nicht mitternacht, und wir schaffen es doch noch”, ist ihre antwort auf die feststellung des regiments. In die dunkelheit hinein greifen sie weiter an, und um mitternacht können beide bataillone wieder einmal melden: “Das befohlene angriffsziel ist erreicht!”

                Die 3e kompanie unter Oberleutnant GEHRCKE erbeutete an diesem tage 12 geschütze (150mm.)

                Der leutnant STARHA von der 1e kompanie I.R.74 wurde verwundet.

     

    27. MAI : Nach hellwerden ist aber doch noch eine kleinarbeit notwendig. Es sind zu viel einzelgehöfte, in denen immer wieder feind auftaucht. 200 gefangenen werden dabei gemacht. Ein radmelder de 1e bataillons wird hinter der front von 4 Belgischen soldaten überfallen, angeschossen, mit dem bajonet gestochen und mit füßen getreten. Daraufhin wird eine nochmalige säuberungsaktion angesetzt.

                Höcheren orts besteht offenbar nach fliegermeldungen das feindbild, daß der gegner aufgelöst und in vollen rückzug ist, denn um 6.00 Uhr werden dem kommandeur I.R.74 alle motorisierten und radfahrteile der division  unterstellt. Es sind dies das II./I.R.74, II./I.R.59, A.A.19, 1e/Pz/Jg, 14.(PZ.Jg.) I.R.74, II./AR. 677 (mot) I. F.H. Auftrag: verfolgung über OOSTNIEWKERKE und inbesitznahme der höhen von BERGMOLENS als 1e angriffsziel. Der rest des I.R.74 wird durch Oberstleutnant ROHLFS nachgefürt.

                Um 11.20 Uhr tritt II./I.R.74 unterstützt von II./A.R. 677 zum angriff auf die höhen westlich BERGMOLENS an. Sie sind stark vom feind besetzt. Er feuert auch lebhaft mit artillerie. II./I.R.59 wird rechts neben II./I.R.74 eingesetzt. A.A. sichert die linke flanke. Allmählich klärt sich das feindbild, und wir müssen erkennen, daß wir vor einer stark ausgebauten und stark besetzten durchlaufenden feldstellung der Belgier stehen. Einsatz stärkerer artillerie ist daher erforderlich. Der gefechtsstand des Artillerie-Kommandeurs 19 Oberst ZEIß und der Regiments-Gefechtsstand I.R. werden nebeneinander gelegt, 500m. hinter die vordere linie. Die gefechtsstände werden hier freilich erheblich von der feindlichen artillerie eingedeckt.

                In der vordersten linie fiel zu dieser zeit der Kompanieführer 6e kompanie Oberleutnant LOJEWSKI, durch eine gewehrgranate. Der tod dieses soldaten ist der schwerste verlust des regiments bisher. An allen erfolgen des regiments hatte er erheblichen anteil. Eine draufgängernatur von unbändigem angriffsgeist, ein unersetzlicher, vorbildicher Kompanie-Führer wurde uns mit ihm entrissen.

                Um 19.00 Uhr soll der angriff nach einheitlicher artillerievorbereitung erneut fortgesetzt werden. Es gelingt jedoch nicht, eine einheitliche artillerievorbereitung bis zu dieser zeit in gang zu bringen. Der angriff unterbleibt daher. Auch feuert immer noch lebhaft feindliche artillerie. Der angriff wird deshalb auch am nächsten tag unter einsatz von stärkeren kräften nicht einfach sein.

                Für die nacht wird nach DE VINKE zurückverlegt.

     

    Die 6e Kompanie holt ihren gefallenen Kompanie-Chef aus dem Vorfeld.

               

                Bei der üblichen verfolgungdes in der nacht zurückgegangenen feindes erreichte das 2e bataillon am vormittag des 27.5 die häusergruppen von BERGMOLENS, südlich RUMBEKE. Es scheint zunächst das gewohnte bild die häuser verlassen, von der bevölkerung und vom feinde nichts zu sehen. Im abschnitt des bataillons ist die 6e kompanie am linken flügel gerade bei den ersten häusergruppen angekommen, wie immer Oberleutnant LOJEWSKI an der spitze. In das städtchen hinein eilen auf der straße zwei zivilisten, die man ausfragen will. Zwei radfahrer erreichen sie aber nicht mehr und werden vom Komp-Chef zurückgerufen, der beobachtend zwischen zwei häusern auf der straße steht, die an dieser stelle über eine kleine anhöhe führt. Durch erfahrung klug geworden, soll nicht einfach in den ort hineingefahren werden. Der Kompanie-Chef ist soweit im bilde, daß er weiß, wie er seine kompanie ansetzen will. Man hat er so im gefühl, irgendwas stimmt hier nicht, die situation muß hier erst geklärt werden. Die fahrräder werden bestiegen, um zurückzufahren. Der gut getarnte feind hat aber genau beobachtet und eröffnet in diesen augenblick sein feuer. Es hat verhängnisvolle wirkung. Oberleutnant LOJEWSKI sinkt mit einem herzenschuß zusammen. Ein sanitäter, der bei der spitzengruppe ist, springt zu, um erste hilfe zu leisten. Über seinen Kompanie-Chef gebeugt,treffen ihn 3 MG geschosse, er bezahlt sein unerschrockenes bemühen mit dem leben. Das feindliche MG feuer von vorn und aus der flanke zwingt den rest der spitze, hinter der anhöhe deckung zu suchen.

                Der angriff zeigt dann, daß sich die Belgier in geschickt angelegten feldstellungen hartnäckig verteitigt. Alle versuche, bis zu der stelle zu gelangen, an der Oberleutnant LOJEWSKI und sein treuer santäter fielen, scheitern an dem heftigen und wohlgezielten MG- und granatwerfer-feuer des gegners. Leutnant SCHÜTT, der einzige Kompanie-Offizier der 6e, sitzt in einem der häuser fest, das er bei dem versuch erreichte, die beiden gefallenen zu bergen. Wir können uns zwar durch ruf verständigen, aber er kann nicht heraus und wir nicht hinein.

                So vergehen ein paar stunden feuerkampf, in den auch unsere MGs und grantwerfer eingreifen, die aus guten B.-stellen die nun erkannten feldstellungen unter feuer nehmen. Aber der Belgier verteidigt zähe und beantwortet jeden vorstoß mit MG- und artilleriefeuer. Inzwischen ist auch unsere artillerie heran. V.B. kommen nach vorn, denen wir lohnende ziele anwiesen können. Unsere batterien haben sich schnell eingeschossen. Um 18.00 Uhr beginnt ein kräftiger feuerschlag, der den gegner hier und da zwingt, seine stellung zu wechseln, wobei er wirkungsvoll von unseren MGs unter feuer genommen wird. Aber der feind bleibt wachsam. Ein MG, mit dem ich von unser B-Stelle aus in stellung gehe, um besseres schußfeld zu haben, wird sofort unter feuer genommen, und bald schickt uns auch die feindliche artillerie ihre grüße. Das haus 10m. hinter uns gerät in brand, und einige Pkws, die hinter dem hause auf einer wiese halten, brennen durch treffer aus.

                Wir erwarten jeden augenblick den bereits angekündigten angriffsbefehl, aber er kommt nicht. Insbesondere der vor der 6e kompanie liegende stadteil liegt unter starkem artilleriefeuer unserer batterien. Der kirchturm und einige andere als feindliche B.-stellen infrage kommende häuser erhalten gute treffer. Der feind wird stiller, das MG- und artilleriefeuer läßt nach, aber der angriffsbefehl kommt nicht. Nun fängt auch das feuer unserer an nachzulassen, es wird vorverlegt. In die unmittelbar vor uns liegende häuser gehen keine einschläge mehr.

                Leutnant SCHÜTT konnte sich zu beginn unseres feuerschlages aus dem hause, in dem er gefangen saß, zurückziehen. Nun schlägt er vor, mit ein paar leuten die leiche des Kompaniechefs zu holen, da offenbar der angriff für heute abend doch nicht mehr vorgesehen ist. Mit 6 mann geht er los und erreicht die stelle entlang einem feldweg, ohne beschossen zu werden. Vom Kompanie-Gefechtsstand, wo ich noch eine meldung zu schreiben habe, sehe ich die sieben in dem 200m. entfernt liegenden haus verschwinden. Ich mache mich nun auf den weg, um mir ebenfalls die stelle anzusehen, an der Oblt. LOJEWSKI fiel. Als ich etw 50m. auf dem feldweg entlang gegangen bin, kommen die sieben schon zurück. Vier tragen in einer schlafdecke ihren gefallenen chef, Leutnant SCHÜTT und 2 träger zum ablösen gehen nebenher. Sie kommen nicht auf dem feldweg, sondern über das freie feld. Da setzt ganz unerwartet feindliches MG-feuer aus der linken flanke ein, so daß ich im graben des feldweges deckung nehmen muß. Auch die sieben und ihr toter Kompaniechef liegen unter diesem flankenfeuer, man sieht deutlich die staubwölkchen der einschlagenden MG-garbe. Deckung ist nicht da; laufen können die vier mit der schweren last auch nicht. Den toten kameraden liegen lassen und fortlaufen? Nein! So tragen die vier männer in gleichmäßigen ruhigen schritt ihren chef über das feld in die eigene linie zurück, und Lt. SCHÜTT und die beiden anderen gehen genauso ruhig nebenher. Es ist ein unvergeßliches bild, ein stück stilles heldentum; denn niemand sieht es, und es ist ja nur ein toter, den sie durch das feindliche feuer tragen. Aber die treue über den tod hinaus ist so groß und fest, daß alle sieben der gefahr nicht achten. 50m. weit ist der weg im feindlichen MG-feuer, ehe der hang, über den sie berab schreiten deckung bietet. Und der kriegsgott sieht mit wohlgefallen auf die treuen, sie kommen alle unversehrt zurück, stolz und mit leuchtenden augen der freude, daß sie ihren gefallenen Kompaniechef nicht im vorfeld einem unbestimmten schicksal überlassen  mußten, sondern ihm ein kameradengrab bereiten und von ihm abschied nehmen können, indem ein jeder der  ganzen kompanie drie hände erde in die grube warf.

     

    28. MAI : Um 2.00 Uhr trifft befehl ein, daß das regiment auf WINKEL St. ELOI zurückgezogen werden zoll, um nach norden neu eingesetzt zu werden. Gerade hat das 2e bataillon begonnen, sich mit teilen vom feinde zu lösen, da trifft 4.30 Uhr die nachricht ein, daß die gegenüberliegende Belgische armee um waffenruhe gebeten hat und ab 5.00 Uhr nicht mehr beschossen werden darf. Mit einem schlag ist alle müdigkeit weg. Das ist sieg! Nun bleibt auch das 2e bataillon noch vorn liegen und geht dort zur ruhe über. Der um 2.00 Uhr eingegangene………………….

     

    Ende

     

     

     

     

     

     

     

     

     

    20-06-2008, 10:48 geschreven door DP


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    J.R.73 Inf. Div.

     

    KRIEGSTAGESBUCH

    9.5.40 – 1.10.40

    BUNDESARCHIV

    Militärarchiv

    RH 37/7312

     

    …..heran ist und setzt diese vom Bahnhof VICHTE gegen die Lys an. Auf die Kraftfahrzeuge werden Mannschaften des 1e Bataillons gesetzt und nach vorn geworfen, auch das 2e Bataillon bringt mit den vorhandenen Fahrrädern entsprechende Kräfte vor. Die Vorausabteilungen erreichen gegen 17.00 Uhr die Lys, wo ihnen Gewehr- und MG- Feuer entgegenschlägt. Auf dem Ostufer befinden sich noch Feindliche Gefechtsvorposten, die aber in frischen Zupacken mit Handgraten und Packbeschuß auf das Westufer zurückgeworfen werden. Beim 3e Bataillon, das rechts eingesetzt ist, werden unter der persönlichen Leitung von Major KÖHLER der Feuerschutz aufgebaut und Schlauchboote zu Wasser gebracht. Der Feind streut das Gelände nur mit schwachen Artilleriefeuer ab, hat sonst aber das Ostufer im Gefechtsstreifen des Regiments verlassen. In Gegenwart des Herrn Kommandierenden Generals sollte gerade auf dem Westufer Fuß gefasst werden. In diesem Augenblick, als die ersten Wellen über die Lys setzen sollen, erhält das Regiment den durch den 01 der Division übergebrachten Befehl, die weitere Verfolgung und den Angriff einsustellen und sofort auf VICHTE zurückzugehen, wo für die Nacht vom 23. Und 24. Quartier zu beziehen ist. Ein Grund für diesen Befehl ist dem Regiment nicht bekannt, da der Angriff über die Lys erfolgversprechend schien, denn der Feind war durch das schnelle Nachstoßen und überraschende Auftreten mit seinen Abwehrmaßnahmen noch nicht fertig. In VICHTE erfährt das Regiment, daß der Angriff am 24. 5. fortgesetzt und das Regiment hierzu rechts von I.R.74 eingesetzt werden soll. Den bisherigen Angriffsstreifen des Regiments übernimmt die 18e Division. Die Nacht verläuft bis auf Störungsfeuer einer Feindlichen batterie, das aber keine Verluste fordert, ruhig.

     

    24. MAI.

     

    Das Regiment hat an Morgen des 24.5 ein paar Stunden Ruhe, die zur Instandsetzung der Waffen, des Anzuges und des Geräts benutzt werden. Teile des Regiments haben an der Schelde tagelang in Dreck und Sumpf gelegen, sodaß diese Ruhe außerordentlich willkommen ist. Mittlerweile ist in der Nacht um 2.00 Uhr der Befehl für den Angriff über die Lys am 24.5. nachmittags eingegangen. Als voraussichtlige Angriffszeit wird zunächst 14.00 Uhr festgesetzt. Um 3.30 Uhr ergeht ein Vorbefehl an die Bataillone. Um 8.00 Uhr findet bei der Division eine Besprechung für die Kampfführung der Angriffe über die Lys statt. Der Regiments-Kommandeur hat vorher mit dem I.R.74, das während der Nacht den ganzen Divisionsstreifen sicherte, Verbindung aufgenommen und das Gelände erkundet. Um 9.00 Uhr bespricht der Regiments-Kommandeur in DRIESCH mit den Bataillons-Kommandeuren und den Führern der Regiments-Einheiten den Angriff, dessen Beginn inzwischen nicht vor 16.00 Uhr, befohlen ist. Vom Regiment werden rechts das 2e und links das 1e Bataillon eingesetzt ; das 3e Bataillon wird zur Verfügung gehalten, um nach Durchstoß der Lys-Stellung die Verfolgung auf ROULERS anzutreten.

    Erstes Angriffsziel ist die Eisenbahn Roulers – Courtrai. An 11.00 Uhr rücken die Trupenteile in die zugewiesenen Gefechtsstreifen. Die rechte Anschluß Division, die 30e Division -von BRIESEN-, hat in ihren Angriffsplan den Lysbogen nördlich BEVERN ausgespart und will nur den nach Osten vorspringenden Flußbogen nördlich davon anfassen und dort übersetzen. Das Regiment dringt mit seinen Vorstellungen, daß die 30e Division Anschluß nehmen und den gesamten Flußbereich der Lys gleichzeitig angreifen muß, nicht durch. Das Regiment muß daher bereits bei der Feuervorbereitung einen erheblichen Teil der zugeteilten Artillerie zur Abdrückung der rechten Flanke einsetzen. Die anfänglich auf 15.40 Uhr festgesetzte X – Zeit wird endgültig auf 17.00 Uhr festgesetzt. Die Artillerievorbereitung setzt pünktlich ein. Während des Feuerns meldet sich der Führer 2./ Pi.19, Hauptmann STREHLKE, der schon oft mit dem Regiment zusammengearbeitet hatte anstelle der ursprünglich zugeteilten Kompanie des Pionier-Lehr-Bataillons 1, und bringt als wertvolle Angriffswaffe einen erbeuteten Englischen Panzerwagen mit.

    Das eigene Artilleriefeuer liegt gut, aber auch der Gegner setzt starke Artillerie – darunter auch schwere- ein, deren Feuer immer mehr anschwillt und besonders auf dem 1e Bataillon liegt. Der Gegner, dem die Angriffsvorbereitungen, insbesondere das vortragen der Schlauchboote über das offene, deckungslose Gelände, nicht verborgen bleiben, setzt nunmehr auch starkes Granatwerferfeuer ein.

    Pünktlich zur Angriffszeit um 17.00 Uhr treten die Bataillone an. Stärkstes Feuer schlägt den sprungweise sich voranarbeitenden sturmkompanien entgegen. Viele Schlauchboote werden durchschossen und fallen aus. Ein Teil des Granatwerferfeuers zieht Oberleutenant SCHUBERT, Kompanie-chef 14e Kompanie, auf sich, der in dem erbeuteten panzerwagen von 2./PI.19 auf dem ostufer der Lys herumfährt und Feindliche MG–nester unter Feuer hält. Er bringt damit eine erhebliche entlastung. Hinzu kommt, daß auch eigenes Artilleriefeuer in erheblichen umfang in die und um BEVEREN eingesetzten Teile des Bataillons schlägt und starke Verluste zufügt. Von wem dies Feuer ausging, konnte nicht geklärt werden. Weitere Verluste entstehen durch heckenschutzen, die im Ort BEVEREN die straße entlang schießen.

    Da die Drahtverbindungen zerschossen sind, ist eine Führung des Regiments nur von vorn möglich. Wie bei allen Angriffen ist der kommandeur zur Angriffszeit vorn, während ein Befehlsstab und Meldekopf auf dem Gefechtsstand zurückbleibt. Der Kommandeur gerät noch in BEVEREN in das Feuer der eigenen Artillerie. Er gewinnt auf dem Gefechtsstand des 2e Bataillons den Eindruck, daß zunächst der Angriff an der übergangsstelle des 1e Bataillons angetreten werden muß und begibt sich dorthin.

    Beim 1e Bataillon ist inzwischen der 3e Kompanie in schneidigem Zupacken der übergang geglückt. Die ersten Feldstellungen werden genommen. Das 1e Bataillon zieht auch rasch seine anderen Kompanien über die Lys. Vor BARVICHOVE verstärkt sich der Widerstand. Doch dringt das Bataillon in das Dorf ein und holt aus den Häusern zahlreiche gefangene Belgier, die sich gut verteidigt haben. Immer noch schlägt dem Bataillon starkes Feuer entgegen. Von rechts macht sich eine gewisse Entlastung bemerkbar. Der Vorstoß der von dem Regiments-Kommandeur über die Übergangsstelle auf die Feldstellungen ostwärts des Dorfes angesetzten 9e Kompanie bringt eine Entlastung. Gleichzeitig setzen auch Teile der 6e Kompanie unter leutenant HOHNSCHOPP an der Übergangsstelle des 1e Bataillons über und rollen die Feldstellungen am Fluß vor dem 2e Bataillon von der Flanke her auf.

    Nach links zum I.R.74 ist überhaupt keine Verbindung vorhanden.

    Das 1e Bataillon, das schon an der Schelde den größten Blutzoll entrichtet hatte, ist eng zusammengeschossen. Die Kompanien haben nur noch Kopfstärken von 30 – 50 Mann. Der Bataillons-Kommandeur, Oberleutenant Frhr. von LERSNER, ist sich aber die Wichtigkeit bewußt, die ein Vordringen seines Bataillons für dei Gesamtlage der Division hat. Er setzt sich mit seinem Bataillons-Stab an die spitze des Bataillons und tritt, die Trümmer der Kompanien mit sich reißend, gegen das stark befestigte Dorf HULSTE zum Sturm an. Auf dem deckungslosen, zum Feind geneigten Hang setzt starkes Abwehrfeuer ein. Der Kommandeur wird verwundet und von dem Adjutanten Leutenant KUHLMANN zurückgeschafft. An der Übergangsstelle kann ihm der Regiments-Kommandeur die Spange zum E.K.II anheften. Die Verluste mehren sich. Die Verbände der schwachen Kompanien kommen stark durcheinander. Ein weiteres Nachstoßen mit 1.2 gruppen der 3e Kompanie unter Oberleutnant TRIMBORN kommt vor dem Dorf HULSTE zum Stehen.

    Inzwischen hat sich auch beim 2e Bataillon die Lage gewandelt. Die Entlastung durch das 1e Bataillon, der Flankenstoß der Teile der 6e Kompanie und das von dem Batteriechef 1./A.R.19, Oberleutnant von ONDARZA, vorzüglich geleitete Feuer macht sich bemerkbar. Teile der 5e Kompanie werden eingesetzt, um den von der 30e Division noch immer ausgesparten Teil ihres Angriffstreifens mit seinen Flankierungsstellungen wieder zu halten.

    Auch der rest der 6e Kompanie wird auf die  Übergangsstelle angesetzt. Der Bataillons-Kommandeur begibt sich zu den vordersten Teilen der 7e Kompanie. Auch dort kommt jetzt der Angriff in Fluß. Major KÖHLER wierd durch einen Gewehrschuß am Oberschenkel verwundet und zurückgebracht. Hauptmann Dr. MEINERS von der Bataillons-Führerreserve des Regiments, der auf dem Btl. Gef.St. zufällig anwesend ist, übernimmt sofort das 2e Bataillon und setzt auch den Rest der sich noch auf dem Ostufer befindlichen Teile auf die Übergangsstelle an. Eindlich trifft beim Regiment vom

    2e Bataillon die Meldung ein, daß Teile des I.R.46 der 30e Division, endlich die ostwärts vorspringende Flußschleife überschritten und um 20.10 Uhr das Waldstücke westlich durchschritten habe. Damit entfällt endlich das Flankenfeuer in der rechten Flanke.

    Inzwischen haben auch Teile des 3e Bataillons den Ostteil BARVICHOVE genommen und in der Dunkelheit fällt auch noch HULSTE durch Teile des 3e Bataillons und der 7e Kompanie in die Hand des Regiments. Verbindung nach links zu I.R.74 ist immer noch nicht vorhanden. Das 3e Bataillon wird im ganzen Abschnitt des Regiments eingesetzt.

    Das 1e Bataillon wird in den Nordwestteil, das 2e Bataillon in den Südwestteil vom zerschossenen BARVICHOVE zurückgezogen, wo diese Bataillone Ortsunterkunft beziehen. Auch hierbei werden noch zahlreiche Gefangene aus den Kellern geholt.

    Auch der Übergang über die Lys ist eine stolze Waffentat des Regiments. Hoch waren allerdings die Verluste der ohnehin schon stark geschwachten Truppe, so beim

                     1e Bataillon      7 Tote          31 Verwundete  und beim

                     2e Bataillon      15 Tote        25 Verwundete

    Allein 2 Bataillons-Kommandeure waren an der Spitze ihrer Bataillons ausgefallen. Ungeachtet der hohen Verluste und der beiden offenen Flanken hat das Regiment die sich zähe verteidigenden Belgier aus dem befestigden Flußabschnitt geworfen.

    Hunterte von Gefangenen, zahllose Waffen und reiches Kriegsmaterial bilden die Siegesbeute des Regiments.

     

    25 MAI.

     

    Die Fühlung mit dem flüchtenden Feind ist in der Dunkelheit verlorengegangen. Die Nacht verläuft ruhig. Erst mit Hellwerden beginnt die Feindliche Artillerie, die offenbar in der Nacht einen Stellungsweschel rückwärts gemacht hat, wieder ihr Feuer aufzunehmen.

    Die noch am Abend des 24.5 und im Morgengrauen des 25.5 angesetzte Aufklärung ergab, daß der Feind sich weit zurückgezogen hatte und das Regiment keinerlei Gefechtsberührung mehr besaß. Lediglich eine sehr gut schießende Batterie legte auf die bei BACHICHOVE gebaute Kriegsbrücke Störungsfeuer, das bei der 13e Kompanie und leichten Infanterie-Kolonne Verluste kostete.

    Die weitere Verfolgung wurde durch II./I.R.59 als Vorausabteilung in den frühen Morgenstunden nach Überschreiten der Kriegsbrücke angetreten. Schwächerer Feind wurde erst wieder an der bahn INGELMUNSTER-COURTRAI gemeldet.

    Feindliche Artillerie streut ziemlich planlos das Gelände zwischen der Lys und der obengenannten Bahn ab. Vom Regiment auf INGELMUNSTER angesetzte Aufklärung stellt 9.20 Uhr nur ein nach ISEGHEM fahrendes Belgisches Krad fest.

    Das Regiment erhält den Auftrag, der Vorausabteilung bis zur Straße INGELMUNSTER-COURTRAI zu folgen und sich um STOCKERY bereitzuhalten. Hierzu wird unter entsprechender Sicherung durch das 3e Bataillon der Vormarsch um 9.30 Uhr angetreten. Der nach STOCKERY vorausgefahrene Regiments-Kommandeur erhält nach 1 Stunde vom Divisions-Kommandeur den Auftrag, mit einem Bataillon bis zur Bahn INGELMUNSTER-COURTRAI vorzustoßen und dort unter Aufklärung nach Westen zu sichern. Das hierzu eingesetzte 3e Bataillon erreicht ohne Feindberührung die bahn, beobachtet aber Bewegungen in dem westlich der Bahn gelegenen Ortschaften CAPELLE-St. CATHERINE und LENDELEDE.

    Der vor dem Antreten vom 3e Bataillon auf diese Ortschaften angesetzte Radfahrspähtrupp unter Führung des Leutnant KIECKSEE ist bis 13.00 Uhr noch nicht zurückgekehrt. Die Befürchtung, daß dieser Spähtrupp einem Hinterhalt zum Opfer gefallen ist, bestätigt sich leider im Laufe des Nachmittage durch ein von Hauptmann BRUNS geführtes Stoßtruppenunternehmen gegen LENDELEDE. Leutenant KIECKSEE und sein tapferer Spähtrupp sind dort gefallen.

    Um 12.00 Uhr ändert sich die Lage durch folgenden Divisions-Befehl :

    « Das Regiment hat sich stark nach rechts zu staffeln. Ein Bataillon ist ostwärts der grossen Straße bei STOCKERY zu belassen.

    Auftrag : Sicherung der rechten Flanke. »

    In STOCKERY gibt der Regiments-Kommandeur den Befehl, daß das 1e Bataillon ostwärts der Straße COURTRAI-INGELMUNSTER nach Norden und 2e Bataillon im Anschluß daran mit vordersten Teilen an der Bahn bis zum rechten Flügel des 3e Bataillons nach Nordwesten zu sichern hat. Die Sicherungsräume werden von 2e und 3e Bataillon unter Artillerie-Störungsfeuer bezogen ; Verluste treten nicht ein.

    LENDELEDE ist besetzt, die von 2e Bataillon vorgetriebene Aufklärung wird mit MG beschossen.

    Der gegen 15.00 Uhr eingetroffene Divisions-Befehl ändert die Lage wiederum. Das 11e A.K. greift mit 255e und 30e Division nach Norden auf THIELT an. 19e Division schützt Westflanke des 11e A.K. mit

                                                          Infanterie-Regiment 59  rechts,

                                                          Infanterie-Regiment 73  links.

    Trennungslienie : BACHICHOVE – SÜDRAND ISEGHEM.

    Das Regiment erhält den Auftrag, sich in der linie DOORNHOEK–ostwärts LENDELEDE – westrand CAPELLE St. CATHERINE zur Verteidigung einszurichten. Hierzu wird das 1e Bataillon westlich der Straße INGELMUNSTER-COURTRAI eingesetzt und dadurch der bisherige Sicherungsabschnitt des 2e Bataillons verkleinert. Das auf offener Flanke eingesetzte 3e Bataillon biegt linken Flügel nach Südosten um und staffelt eine Kompanie links rückwärts. Allen Bataillonen werden je 1 L.I.G.- und Pakzug unterstellt. Der s.I.G.-Zug geht im Abschnitt des 2e Bataillons mit Hauptschußrichting auf WINKEL St. ELOI in Stellung.

    Unter starken Sicherungen wird die Stellung bezogen. Feindlicher Widerstand westlich der Bahn wird überall gebrochen. Das vor der H.K.L. liegende LENDELEDE wird von 1e Bataillon genommen und in die H.K.L. auf Grund der besseren Wirkungmöglichkeiten einbezogen. Hierbei werden 1 15cm Batterie und 2 Panzerwagens erbeutet sowie etliche Gefangenen gemacht.

    Die ebenfalls vorgetriebenen Gefechtsvorposten werfen Feindliche Sicherungen zurück. In der nun hereinbrechenden Dämmerung wird von ihnen noch beobachtet, daß der Feind in BOSCHMOLENS, WINKEL St. ELOI und SNEPHOEK schanzt. Unangenehm hat sich beim Beziehen und Ausbau der Stellungen das Artillerie- und Granatwerferfeuer bemerkbar gemacht, das mit beginnender Dämmerung aber nachläßt

    Bis 24.00 Uhr erhält das 1e Bataillon Anschluß nach rechts von I.R.59, das 3e Bataillon an I.R.53 (30e Division) nach links. Im Laufe des Abends wird die Aufklärung für den 26.5 früh bis zur Straße ROULERS-MENIN befohlen, wozu den Bataillonen je 1 Reiterspähtrupp zugefürt wird.

    Mit verzweifelten Vorstoßen, insbesondere mit Panzerkräften, muß gerechnet werden. Von der Division ist im Abschnitt des Regiments noch die Panzerjäger-Abteilung 19 eingesetzt, deren Hauptauftrag die Verlängerung der Abwehr nach Süden und Südosten ist, da die von der 14e Division eingesetzten Kräfte im Laufe der Nacht herausgezogen wurden. Die Nacht selbst verläuft bis auf geringes Artilleriestörungsfeuer ruhig.

    Für den am 24.5 verwundeten major KÖHLER hat an 25.5 mittags hauptmann KNÖTSCH, I.R.59, die Führung des 2e Bataillons übernommen.

     

    26 MAI.

     

    Die mit beginnender Morgendämmerung angesetzte Aufklärung bestätigt erneut die Besetzung von BOSCHMOLENS und WINKEL St. ELOI sowie des Zwischengeländes. Der Feind ist erheblich tätiger als am Vortage und nimmt vor allen Dingen die Gefechtsvorposten und vorgeschobenen Stellungen unter starkem Munitionseinszatz mit Artillerie- zum Teil 15cm – und Granatwerfer unter Feuer. Die gut ausgebauten Stellungen des Regiments schützen hiergegen. Zu irgendwelchen Gegenstößen rafft sich der Feind aber nicht auf ; dagegen ist er im Halten seiner Stellungen trotz des gut liegenden eigenen Feuers der 1e/A.R.19 sehr zähe.

    Zu genaueren Feststellung der Feindbesetzung wird nun ein Offizier-Spähtrupp unter Führung von Leutnant BODE auf WINKEL St. ELOI angesetzt. Dieser durch mehrere Stoß- und Spähtruppunternehmen sowie im Polen- und Flandernfeldzug hervorragend bewährte Offizier führt seine Aufgabe wieder mit größter Tapferkeit durch. In dem Bestreben, möglichst genaue Unterlagen mitzubringen, dringt er trotz starken Feuers weit vor seinem Spähtrupp auf WINKEL St. ELOI vor. In dem bald einsetzenden Sperrfeuer erhält er eine schwere Kopf- und Augenverletzung, die nach einigen tagen des Tod verursacht.

    Gegen Mittag erhält das Regiment Befehl, die sich zum Angriff in westlicher Richtung bereitstellenden Infanterie-Regimenter 59 und 74 aus der Linie der Gefechtsvorposten heraus zu sichern und mit Feuer zu unterstützen. Hierzu werden die schwere Waffen staffelweise vorgezogen, um den Angriff möglichst lange unterstützen zu können. Das Regiment wird bald von dem um 17.30 Uhr Regiment 59 und 74 überlaufen und damit zum erstenmal nach der DYLE Divisions-Reserve.

    Seit 15.5 war das Regiment in all den schweren Kämpfen ununterbrochen in vorderster Linie eingesetzt und hat inzwischen innerhalb der Division die größten Verluste erhalten.

    Die Pause als Divisions-Reserve dauert aber nicht lange. Bereits gegen 21.00 Uhr erhält das Regiment Befehl, INGELMUNSTER zu besetzen und über den Lys-Kanal unter Sicherung nach Westen einen Brückenkopf zu bilden. In INGELMUNSTER sollen Teile der 30e Division liegen, mit denen der Ordonnanz-Offizier sofort Verbindung aufnimmt. Die Lage ist dort aber nicht geklärt, da noch geschossen wird. Das zunächst auf den Südufer des Lys-Kanals zur Sicherung der rechten Flanke eingesetzte 1e Bataillon erhält den Befehl, überzusetzen und sofort einen Brückenkopf zu bilden. Die Nacht ist sehr dunkel, die Wege sind kaum zu erkennen. Ein auf ISEGHEM in der Nacht angesetzter Spähtrupp findet dieses von Belgiern besetzt. Auf nahe Entfernung kommt es zu einem Feuerkampf, doch gelingt es dem Spähtrupp, sich ohne Verluste vom Feinde zu lösen.


    20-06-2008, 10:53 geschreven door DP


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    KRIEGSTAGESBUCH

    XXX°INFANTERIE DIVISION

    GEN. Von BRIESEN

    XI° A.K. (Armee Korps)

     

    (27.5.40)                                 Feind erhebliche Verluste zugefügt, reiche Beute und Gefangene gemacht.

     

    An einzelnen Stellen wurden Auflösungserscheinungen, die den baldigen Zusammenbruch des feindliche Widerstandes erwarten lassen, festgestellt. Die dem XI.A.K. gegenüberstehenden Feindkräfte waren aus allen möglichen Teilen zusammengefaßt, was auf ein starkes Durcheinander und mangelhafte Führung schließen läßt.

    22.00 bis

    23.00 Uhr            Tagesmeldungen                                                       Anlage 273

     

    20..00 Uhr           erscheint beim General Kommando der belgische Generalmajor Deroussseaux als Parlamentär des belgische Könings. Er ist bei 30.Div. durch die vordere Linie gefahren. Der General überreicht ein Handschreiben des belgische Generalstabschefs, wonach er vom König                                                                           Anlage 274 beauftragt ist, die Bedingungen für das Einstellen der Feindseligkeiten zwischen der Deutschen und Belgischen Armee festzustellen. Im Auftrage des Herrn Oberbefehlshabers der Armee führt der Kommandierende General mit ihm eine Besprechung, bis über A.O.K.6 die telegraphischen Anweisungen aus Berlin kommen :  Anlage275

                               

                                Der Führer fordert :

                                                                                                                            

                                       « Bedingungslose Waffenstreckung ».

                               

                                Es wird Antwort auf dem Funkwege vereinbart und eine Funkstelle der Korps-Nachr. Abt.51 tritt ab 20.45 Uhr in Funkverkehr mit dem belgischen Großen Hauptquartier

                                                                                                                              Anlage 276

     

    (27.5.40)                                 Kurz nach 22.00 Uhr fährt General Derousseaux wieder durch die deutsche Linie, begleitet vom 1c des Gen. Kdos., der ihn bis dicht vor das Hauptquartier des belgischen Königs geleitet.

     

                                         Abendlage 22.00 Uhr siehe Karte                    Anlage 277

                                         Lagenkarte gem. VII. belg. A.K. siehe             Anlage 278

     

     

    Rundfunk Anvaing

     

    Fernspruch A.O.K – 6 Ic  an  XI. A.K. Ic

                                ( Hptm. Dr. BERENDES )    -                  27.5.40 – 21.00 Uhr

     

                                Am 27. 5. 40 gegen 19.30 Uhr ruft Oberst 1.G.

    BAEßLER, den Chef des Stabes A.O.K. 6, Generalmajor PAULUS an und teilt

    ihm folgendes mit :

            Ein belgischer General ist bei OOSTROOSEBEKE bei den Truppen des

            XI. A.K. erschienen, um Fühler für eine evtl. Einstellung der

            Feindseeligkeiten auszusprechen.

            Vollmachten des Kriegsministeriums oder des Königs hat er nicht mit. Er solle

            lediglich für den König feststell unter welchen Bedingungen Einstellung der

            Feindseeligkeiten möglich sei.

            Er bittet den deutschen Angriff einzustellen.

     

            Auf Grund dieser Mitteilung gibt Generaloberst von REICHENAU dem Chef

            des Stabes des XI. A.K. folgende Weisung :

            Da der belgische General keine Vollmachten besitzt, besteht für die Armee

            kein Grundmit ihm jetzt zu verhandeln. Der Kommandierende General des

            XI.A.K. hat ihm folgendes zu eröffnen :

    1.)   Das Deutsche Heer begrüßt es, daß Belgien die Feindseeligkeiten einstellen will.

    Das Deutsche Heer hegt kein Feindschaft gegen die Belgische Armee, muß aber trotzdem die sofortige bedingungslose Waffenstreckung fordern, da Belgien nicht allein kämpft, sondern im Verbande der Allierten Streitkräfte

    2.)   Mit Rücksicht auf die Gesamtoperationen kommt daher die Einstellung der Feindseeligkeiten erst dann in Frage, wenn die Belgische Armee die deutsche Bedingung der Waffenstreckung angenommen hat. Bis dahin muß der deutsche Angriff fortgesetzt werden.

    3.)   Die Waffenstreckung des Belgischen Heeres wird als ehrenvolle Übergabe angesehen, insbesondere wird ehrenvolle Behandlung der Offiziere zugesichert.

    4.)   Im Hinblick auf die Aussichtlosichkeit der Lage des Belgischen Heeres liegt esnunmehr in der Hand des belgischen Königs, durch rasche Waffenstreckung weiteres unnützes Blutvergießen zu verhindern.

    XI.A.K. läßt sich die Funkunterlagen des Belgischen Hauptquartieres übergeben, damit gegebenenfalls die funkentelegraphische Verbindung zwischen dem Deutschen Oberkommando und der Belgischen Armeeführung hergestellt werden kann.

     

            Dem belgischen General ist weiter aufzugeben, daß er, falls der belgische König die gestellten Bedingungen annimm, bie seiner Rückkehr eine eingezeichnete Lagenkarte der Räume der belgischen Divisionen mitzubringen hat, daß in diesen Räumen Orte für die Waffenniederlegung und Straßen für den Abmarsch der belgischen Truppen festgelegt werden können.

     

                                                                                                            A.O.K.6

                                                                                                                1c

                                                                                              (Hptm. 1.G. PALTZE)


    20-06-2008, 10:57 geschreven door DP


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    KRIEGSTAGESBUCH

    30e INFANTERIE DIVISION

    RH 26-30/36

    (N° Dossier in FREIBURG

    I. Bresgau)

    GENERAL von BRIESEN

    11e ARMEE KORPS

    LEITUNG: von KORTSFLEISCH

    Tag, Uhrzeit,

    Ort und Art                                      Darstellung der Ereignisse

    d. Unterkunft

    noch 25.5.40

    Div. Gef. Stdt

    Waereghem

                              frei, -Gefangene : ca 20 Offz., 600 Mann (Belgier). In der Nacht keine besonderen Ereignisse.

    7.05 Uhr            Anruf vom J.R.46 : Straße INGELMUNSTER, COURTRAI feindfrei. Mit kampfkräftigen Spähtrupps erreicht. Regiment tritt mit Masse 7.00 an und erreicht die Straße. Aufklärung durch schnell bewegliche Teile nach Westen. Fühlung und Einvernehmen mit Nachbarn hergestellt.

    7.20 Uhr            Pi.30 meldet : Kriegsbrücke seit 7.00 fertig. Brückenstelle für 255e Division 500m. sudlich DESSELGEM. Umgehungsweg ist bezeichnet. In der Nacht 4 x feindliche Flieger über Brückenstelle BEVEREN. Floßäcke stark zerschossen. Es sind keine Pi.-Kräfte für vorne mehr frei. Pi.-Battaillon bittet um Einteillung eines Ablauf-Offizier.

    8.15 Uhr            Major von LIMBURG meldet Lage. Widerstand vor J.R.6 aus Leikant nur schwach, aus dem Lysbogen stärker.

    8.20 Uhr            Divisions-Kommandeur gibt dem 1a Bericht über die Lage bei den Regiment. Von J.R.26 und 46 sind je 2 Bataillone übergesetzt, bei OYGHEM 1Bataillon. J.R.6. Kriegsbrücke ist fertig, sodaß Verfolgung weitergehen kann. Division hat 700 Gefangene gemacht.

    8.47 Uhr            J.R.46 meldet : Neuer Feindwiderstand an der Straße INGELMUNSTER, COURTRAI. Major FABER, Kommandeur 3e A.R.30, hat 3 Offiziere und 25 Mann einer schwere Batterie gefangengenommen. Die Batterie selbst soll J.R.46 in Besitz nehmen.

    9.07 Uhr            Befehl an J.R.46 : nach dem Korpsbefehl Nr. 18 soll Division 1. Angriffsziel (Bahnlinie INGELMUNSTER nach Süden) erreichen. Dort zum Angriff neu ordnen. Vorausabteilung nach WINKEL St. ELOI.  –J.R.46 meldet, daß es immer noch von Artillerie beschossen wird.

    9.21 Uhr            Adjudant Arko erhält Befehl, 10cm. Batterie vorzuziehen und die feindliche Artillerie zu bekämpfen.

    9.30 Uhr            Kommandeur A.R.30 erhält Befehl, sich am Regiments-Gefechtsstand des J.R.26 zur Befehlsausgabe durch den Divisions-Kommandeur einzufinden.

     

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    Waereghem

     

     

    9.40 Uhr            Oberst MELTZER, Kommandeur A.R.255, meldet, daß im Lysbogen noch Feind aufgetreten ist.

    9.46 Uhr            1a unterrichtet J.R.6 über den Korpsbefehl. Regiment soll wie folgt aufschließen: das Bataillon, das in OYGHEM steht, bleibt dort. Die zwei restlichen Bataillone versammeln sich im jetzigen Raum. J.R.6 stellt 20 Mann zur Verfügung des Kommandeur Pi.30. Die Sicherungen gegen Leikant soll J.R.6 stehen lassen.

    9.55 Uhr            1a 11eA.K. : Arko 102 tritt zum General-Kommando, zurück, sodaß der Division nur die Divisions-Artillerie verbleibt. Die Korps-Artillerie bleibt aber in ihren Stellungen und wird auf 30e Division angewiesen.

    10.35 Uhr          Der Kommandierende General des 9eA.K., General der Inf. GEYER, trifft am Divisions-Gefechtsstand ein. 1a unterrichtet über die Lage bei 30e Division.

    10.56 Uhr          Befehl an Kommandeur Pz.Jäg.30: abwehr gegen Panzer in Front und Flanke übernehmen.

    10.57 Uhr          Kommandeur J.R.6 meldet: 1eJ.R.6 auf den Westufer der Lys, 320 Gefangene. Bataillon liegt fest im Feindfeuer. Feind steht noch im Lysbogen. 3eJ.R.6 steht nordwestlich TENHEEDE.

    11.07 Uhr          Funk an J.R.26: Wo gefechtsstand? Wo Masse?

    11.20 Uhr          Anruf Chef 11eA.K.: Neue Lage. Angriff nach Westen einstellen. A.K. greift an nach Norden. Dazu stellt sich bereit: 255e Division rechts, 30e Division links, Trennungslinie Kanaleinmünding in die Lys – OOST-ROOSEBEKE (30.) – Wegekreuz 3km. ostwärts MEULEBEKE. 19e Division verteidigt nach Westen in linie KRIEKHOEK – CAPELLE-CATHERINE. 30e und 255e Division eng nach der Mitte zusammenschließen; linker Flügel der 30e Division KRUISHOEK. Raum ostwärts der Lys sofort freimachen für 255e Division.


     

     

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    13.00 Uhr          Divisions-Befehl an die verst. J.R.6, 26, 46 an A.R.30, Pz.Jäg.30, Pi.30:

    1.)                 Vormarsch nach Westen sofort einstellen.

    2.) 9eA.K. dreht ab nach Norden, um über den ROULERS-KANAL in nördliche Richtung anzugreifen.

    3.)                 Dazu werden bereitgestellt : 255e Division im Raum Lys DESSELGHEM – WAEREGHEM. 30e Div. im Raum Kanaleinfluß in die Lys – KRUISHOEK – MUIJZEL – OYGHEM.

    Trennungslinie: Kanaleinfluß in die Lys (30.) – OOSTROOSEBEKE – Staßenkreuz 3km. ostwärts. MEULEBEKE.

    4.) Der Raum ostwärts Der Lys muß für das Hineinführen der 255e Division sofort freigemacht werden. Es schließen deshalb die verst. Regiment 6 und 46 mit allen ihren Teilen westlich der Lys dicht auf und bereiten ihre Umgruppierung nach Norden vor. Verst. J.R.6 verschiebt sich aus dem Raum WAALSHOEK in den Raum ostwärts Und südostwärts der Brückenstelle so, daß es heute noch an das Westufer der Lys geführt werden kann.

    4.) Angriff morgen vormittag, 26.5.40.

    Bereitstellungs- und Angriffsbefehl folgen.

    6.) Zum Schutz der Westflanke verteidigt 19e Division in der Linie KRIEKHOEK – CAP. CATHERINE.

    7.) Divisions Gefechtsstand Vorerst noch WAEREGHEM.

    13.05 Uhr          1a unterrichtet den Divisions-Kommandeur über die neue lage und absichten des 11eA.K.

                              1a veständigt Kommandeur N.30 über die neue Lage.

    13.25 Uhr          Befehl fernmündlich an J.R.6: J.R.6 sofort über Kriegsbrücke BEVEREN mit allen Teilen übersetzen. Jetziger Raum muß um 16.00 Uhr geräumt sein.

    14.00 Uhr          1a mit kleiner Gefechtsstafel Abfahrt vom Gefechtsstand WAEREGHEM.


     

     

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    Lampernisse

     

    14.30 Uhr          Eintreffen am Gefechtsstand J.R.46 in LAMPERNISSE.

                              Dort Divisions-Kommandeur Besprechung mit 1a. über die zu treffenden Maßnahmen

    15.15 Uhr          An J.R.6: 1eJ.R.6 setzt sich sofort in den Besitz des Südufers

                              des Lys-Kanals im Abschnitt Kanaleinfluß bis zum Kanalknie

                              ( 2. “a” von ZWAANTJESHOEK ).

                              Links daneben kommt 3eJ.R.46 mit gleichem Auftrag.

                              Auftrag für beide Bataillons: Sicherung der Erkundung für den Angriff über den Lys-Kanal nach Norden am 26.5. Erkundungen für den Angriff sind sofort einzuleiten in allgemeiner Richtung OOSTROOSEBEKE – Ostrand des Waldes westlich OOSTROOSEBEKE. (Befehl überbracht durch Leutnant. von NOTTBECK, J.R.6).

    15.30 Uhr          1a fährt zum General-Kommando, um weitere Orientierungen zu erbitten.

    17.07 Uhr          Divisions Befehl: 1.) J.R.6, 2eA.R.30, 1eA.R.66 haben beim Übergang Vorrang vor allen Truppenteilen der Division.

                              2.) Früher erteilte Befehle der Division haben keine Gültigkeit.

    3.)Der Übergang ist aufs äußerste zu beschleunigen.

    17.16 Uhr          Befehl an J.R.46: J.R.26 hat alle Straßen freizumachen, sodaß J.R.46 durch J.R.26 durchgezogen werden kann.

    17.24 Uhr          1a kehrt vom General-Kommando zurück. Der 30e Division werden 1 leichte und 1 schwere Artillerie-Abteilung zugeführt und unterstellt.

    17.25 Uhr          Befel an J.R.26: 1.) J.R.26 hat sofort dafür Sorge zu tragen, daß alle Ost-West- und Süd-Nord-Straßen im Rastraum des Regiment völlig frei sind, um J.R.46 und Artillerie durchziehen zu können.

    17.30 Uhr          Befehlsausgabe durch den Divisions-Kommandeur

                              1.) Neue Trennungslinie zwischen 30e und 255e Division:

                              Kanalknick – Westrand OOSTROOSEBEKE.


     

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      II. Es greifen an: Rechts J.R.6 mit 2 Bataillons, Links J.R.46 mit 1 Batallon. Bekanntgabe der Grenzen. J.R.46 marschiert nach links gestaffelt. J.R.26 bleibt vorerst im jetzigen Rastraum liegen. Artillerie muß noch heute abend feuerbereit sein. Angriff beginnt um 7.30.

    III. Es werden angewiesen: 2eJ.R.6 auf 2eA.R.30, 3eJ.R.6 auf 3eA.R.30 und 1eA.R.66; 3eJ.R.46 auf 1eA.R.30. Ferner

    1 leichte abteilung (2eA.R.19, neu zugeführt) auf Kdr. J.R.6,

    1 schwere abteilung (1eA.R.55, neu zugeführt) auf Kdr J.R.46. Kommandeur A.R.30 angewiesen auf Kommandeur J.R.6 und 46. 1ePi.30 zu J.R.6,  2ePi.30 zu J.R.46. Divisions-Kommandeur befiehlt, daß sich die aufeinander angewiesenen Kommandeur der Infanterie Und Artillerie während des ganzen Gefechts nicht zu verlassen haben.

    IV. Bereitsellung in Linie des Kanals. 1eJ.R.6 säubert Gelände bis an den Kanal.

    V. Angriffsverfahren: Feuervorbereitung. Niederkämpfen. (Zeit wird noch befohlen). Vorabschnitt heute: Säuberung des Südufers.

    Angriffsabschnitt 1: Sturm. Feuerglocke. Dauer nach bedarf. Kleiner Brückenkopf bis Eisenbahn. Feuer beobachtet vorverlegen.

    Angriffsabschnitt 2: Es wird Bataillonsweise angegriffen. Artilleriefeuer beobachtet vorverlegen bis zur Erreichung zunächst der Straße, die das Teilziel 2 bildet. Dies Ziel ist tief beim rechten Flügel 1,5km., beim linken Flügel 1,2km. Abschirmung gegen OOSTROOSEBEKE durch J.R.6. Dem J.R.46 wird 1 Kompanie Pz.Jäg.30 unterstellt zum Schutz der linken flanke. Pi.Kp. werden den Regiment-Stäben zugeführt.

    Angriffsabschnitt 3: Höhenlinie bei PAANDERS. Es kann selbständig angetreten werden, nachdem alle Vorbereitungen, Pz.-Schutz pp., getroffen sind.


     

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    Einzelheiten wie gestern befohlen. Während des Abschnitt 3 Fährenbau. Bataillons-Kommandeurs sollen sich schnellstens schlüssig werden, wo sie übergehen wollen. Bereitstellung so nahe am Fluß wie möglich. Zum Aufräumen des Abschnittes zwischen 255e und 30e Division wird dem J.R.6 ein Bataljon vom J.R.26 nach HOELYKENHOEK zugeführt.

    18.40 Uhr        Vereinbarung mit dem Kommandeur J.R.59: 30e Division übernimmt vorerst von OTTECA bis DOORNHOEK. J.R.59 bleibt liegen. –Unterrichtung 19e Division durch Ordonanz Offizier.

    19.00 Uhr        Divisions-Kommandeur fährt zum J.R.26.

    20.00 Uhr        Divisions-Kommandeur trifft vom J.R.26 kommend am Gefechtsstand ein. J.R.59 ist bereits beim Einrücken in seinen neuen Raum. Divisions-Kommandeur hat dem Kommandeur J.R.26 befohlen: J.R.26 verantwortlich für die Verteidigung von OTTECA bis DOORNHOEK bis Oberst FUNKE, Kommandeur J.R.59, Ablösung übernommen hat. J.R.26 steht (ohne 1 Bataillon) bei MUYZEL zur Verfügung. 1e Bataillon J.R.26 südlich HOELYKENHOEK nach näherer Anweisung Kommandeur J.R.6.

    20.15Uhr         Abfahrt zum neuen Divisions-Gefechtsstand.

                             Divisions-Kommandeur fährt zu den Truppenteilen.

    20.30 Uhr        Beziehen des neuen Divisions Gefechtsstand. Ferme 1km. nordostwärts HULSTE.

     

     


    20-06-2008, 11:13 geschreven door DP


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    19.Infanterie-Division

    Otto von Knobelsdorff

     

    Geschichte der niedersächsischen

    19. Panzer-Division

    (bis 31. 10. 1940 19.Infanterie-Division)

     

    1958

     

    VERLAG HANS_HENNING PODZUN . BAD NAUHEIM

     

     

    BIBLIOTHEK FÜR ZEITGESCHICHTE

    Weltkriegs Bücherei

    73338

    STUTTGART

     

                Major KÖHLER liegt mit vorn im straßengraben im abschnitt der 5e kompanie, die sich bereits mit ersten teilen von der straße gelöst hat. Die voll vom feindfeuer aus der flanke gefaßte 7e kompanie schafft den sprung nicht. So laßt major KÖHLER die 6e kompanie heranholen und links neben der 5e kompanie Angreifen. Als auf einer großen fläche die angriff liegenzubleiben droht, springt Major KÖHLER bis zu den vordersten gruppen vor. Ein augenzeuge berichtet : Mit seiner heiseren stimme, die in den letzten kampflagen restlos verbraucht wurde, höre ich ihn auf die kameraden einreden. Flach an den boden gepreßt, kriecht er von mann zu mann, schielt nach der unsichtbaren « Eisenspritzern », springt wieder ein stück. Bruchteile seiner anweisungen trägt der wind zu mir : « Jungens, hier könnt ihr doch nicht liegenbleiben – die können auch nicht ohne unterbrechung schießen – bei der nächsten feuerpause raus – sobald es wieder aufbellt, hinhauen. Wenn ich ‘los !’ brülle (ach er konnte ja kaum noch brüllen, wie er es sonst so herzerfrischend tat) – seht, nur noch ein kurzes stück, da vorn können wir sogar aufrecht gehen » Wenn es ihn bloß nicht noch einmal erwischt, denke ich gerade, da springt er schon mit den ruf « Auf Marsch – Marsch » weiter. So kommt der angriff wieder in gang, um 19.30 Uhr ist das 2 km. entfernte angriffsziel, die höhen bei MERKEGEMHOEK, erreicht. Hier bleibt das bataillon befehlensgemaß liegen und unterstützt nach rechts den angriff des I.R.74, das aus dem brückenkopf KWAADESTRAAT über unser 2e bataillon hinweg auf GYSELBRECHTEGHEM angreift. Noch ist die linke flanke des 1e bataillon offen, denn das 1e bataillon ist noch nicht heran. Schwere kämpfe haben sich am nachmittag dort entwickelt. Das Heidebataillon erlebt den blutigsten tag dieses feldzuges.

    Wie wir gelesen haben, war der Regimentskommandeur mit dem verspäteten angriffsbefehl sofort zum 1e bataillon gefahren und hatte das sofortige antreten veranlaßt. Oberstleutnant Fhr. Von KERSNER setzt sich persönlich an die spitze seines bataillons. Schwer und verlustreich ist das antreten aus dem kleinen brückenkopf. Besonderes heftiges flankenfeuer kommt von links, wo das 1e I.R.59 – selbst in der linken flanke sehr behindert – abhängt. Die verluste häufen sich. Der führer der 2e kompanie, leutenant SCHWENKE, fällt mit schwerer verwundung aus. Die bereits arg   …sammengeschrumpften kompanien sind zersplittert und durcheinander geraten. Uberall sind offiziere und unteroffiziere ausgefallen. Auf der großen freien fläche vor dem erhöht liegenden dorf KERKHOVE droht der angriffsfluß zu ver  nden. In einer mulde sammelt feldwebel JÜRGENS die reste der führerlosen kompanien. « Alles hört auf mein kommando », brüllt er uber das gefechtsfeld. Abgesplitterte teile anderer kompanien holt er von rechts und links heran, gliedert je flüchtig und weist ihnen ihre aufgaben zu. Dann setzt er sich an die spitze deses haufens und bricht mit hurra gegen die feindstellungen vor. Überrascht und verwirrt von diesem sturmangriff, weicht der feind zurück auf den friedhof vor dem dorf. JÜRGENS läßt ihm keine zeit, sich festzusetzen. Mit karabiner und handgranate in der faust stürmt er seinen männern voran über den friedhof  nweg. Links gelingt es dem bataillonskommandeur, mit den resten der 1e kompanie und seinem stab in KERKHOVE einzubrechen, wobei der bataillonsadjudant oberleutenant KERLL schwer verwundet wird. Hier entwickelt sich ein harter kampf um jedes haus. Angespornt durch das beispiel ihrer führer greifen die infanteristen immer wieder an, bis der feind ihnen das dorf überläßt. Vorerst ist er nur ein    fer, schmaler einbruch. Doch als die Engländer dann von dieser beherrschenden höhe rechts und links vom flankenfeuer erfaßt werden, gegen sie auf der ganzen linie zurück. Gegen 19.30 Uhr hat das 1e bataillon mit allen teilen die straße ELSEGEM-KERKHOVE überschritten.

    Endlich hört jetzt auch der druck auf die 7e kompanie auf, die seit mittag einen halben kilometer weiter immer noch an der straße festliegt.

    In diesem augenblick ahnt feldwebel JÜRGENS noch nicht, daß sein entschlossener, tapferer einsatz höchste würding finden sollte durch verleihung des Ritterkreuzes zum eiseren Kreuz.

    Inzwischen hat auf dem rechten flügel der division das I.R.74 GYSELBRECHTEGHEM genommen. Unser regiment bekommt auftrag, im anschluß an den linken flügel des I.R.74 mit 2e bataillon rechts und 1e bataillon links eine sicherungslinie beiderseits CASTER nach westen einzunehmen, was gegen 24.00 Uhr durchgeführt ist, wobei der linke flügel jedoch ohne verbindung bleibt.

    Der durchbruch durch die stark befestigte Scheldestellung ist vollzogen. Drei hervorragend fechtende regimenter des Englischen Expeditionskorps – die’Royal Oaks’ die ‘Royal Hemshire Rifles’ und die ‘Royal Queens’ – sind unter harten und verlustreichen kämpfen geworfen. Alle drei bataillone haben gleichermaßen anteil an dem ruhm des regiments : das 3e bataillon mit dem handstreichartigen und schnellen übersetzen der Kompanie Vilmar am 20.5 und mit der ständigen erweiterung des brückenkopfes durch alle kompanien, das 2e bataillon mit dem selbständigen übersetzen und dem stürmischen vordringen auf MERKEGEMHOEK, das 1e bataillon durch seinen blutigen opfergang von GRIJKOORT nach KERKHOVE.

                62 Gefallene und 3 vermißste läßt das regiment an der Schelde zurück, eine zahl, die noch beträtlich erhöht wird durch diejenigen von der 238 verwundeten, die später ihren verletzungen erlegen sind.

     

     

    Angriff über die Lys

                Wieder ist die fühlung mit dem schnell weichenden feind verloren gegangen. Um 13.00 Uhr (23.5) treten die bereits zur verfolgung umgegliederten bataillone wieder an und stoßen beiderseits VICHTE gegen die Lys vor. Ungehindert kommt die infanteriespitze (7e kompanie) an HARELBEKE heran. Es ist merkwürdig ruhig in der stadt. Menschenleere straßen, kein feind. Vorsichtig tastet sich die spitze an die Hauptstraße heran, biegt dann links ab zur br¨cke, die man jedoch gesprengt vorfindet. Hier gibt es erstes feuer.

                HARELBEKE liegt hart am fluß. Von den dachböden der mehrstöckigen häuser kann man in ein sauber ausgebautes stellungssystem auf der westseite hineinsehen, in dem sich der feind ungeniert bewegt. Zum teil hemdsärmlich schlendern sie in den verbindungsgräben entlang, schwatzen miteinander – sorglos, ahnungslos. Die 7e kompanie ist schon mit allen MG auf den dachböden in stellung gegangen. So günstig war die gelegenheit noch nie. Es fehlen nur noch die floßäcke, dann kann es losgehen. Da erhält das regiment den befehl , den weiteren angriff einzustellen und zur verfügung der division in dem raum VICHTE zurückzumarschieren. Hier erfährt das regiment, daß es den angriff über die Lys am 24.5 als rechter nachbar des Inf. Rgt.74 fortsetzen soll. Der in der nacht eingehende divisionsbefehl stellt das regiment vor eine schwierige aufgabe. Als rechtes flügelregiment der division soll es bei BEVEREN (nördlich HARELBEKE) den Lysübergang erzwingen. Der angriff muß mit offener rechter flanke geführt werden, da der rechte nachbar (30eDiv.) die große flußschleife nördlich BEVEREN aussparen will. Alle vorstellungen des regiments, daß der feind auf breiter front angefaßt werden muß, dringen nicht durch. Die 30e Division sagt zu, den gegner dort mit starkem artillerieeinsatz niederzuhalten, eine zusage, die dann – wie das regiment befürchtet hatte – nicht gehalten wurde.

                Das regiment setzt das 2e bataillon rechts (bei BEVEREN) und das 1e bataillon links davon ein. Um 17.00 Uhr beginnt der angriff. Beim 1e bataillon gelingt es der 3e kompanie, im heftigen feindfeuer das Westufer zu gewinnen und die ersten feldstellungen zu nehmen. Sofort werden die anderen kompanien nachgeschoben. Das brennende BAVICHOVE wird den Belgiern, die sich tapfer wehren, entrissen ; und weiter wird vorgestoßen auf HULSTE. Hier liegt das bataillon nach überwinnung eines bachgrundes zunächst fest. Der seinen bataillon mit dem stab vorausstürmende oberst Leutnant Fhr. von LERSNER wird verwundet und kann von seinen adjudanten, Leutnant KÜHLMANN, nur unter schwierigkeiten bis zu den kompanien zurückgeschafft werden. Um feindfeuer aus der rechten flanke auszuschalten, setzt der regimentskommandeur, der wie bei allen angriffen vorn ist, aus der regimentsreserve die 9e kompanie auf die feldstellungen ostwärts BAVICHOVE an, was zu einer spürbaren entlastung des 1e bataillon führt.

                Inzwischen hat das rechts eingesetzte 2e bataillon einen schweren stand. Vier ganze floßäcke stehen nur zur verfügung. Das zwingt den kommandeur , Major KÖHLER, das bataillon treffenweise in der reihenfolge 7e, 6e, 5e kompanie einzusetzen. Da rechts auch niemand angreift, brechen auf einer breite von mehreren kilometern nur zwei züge der 7e kompanie um 17.00 Uhr mit ihren vier floßäcken aus den ersten häusern von BEVEREN hervor. 300m. brettebens wiesengelände sind sie überwinden. 100m. werden unter dem feuerschutz der artillerie in einem schwung zurückgelegt, dann ist es vorbei. Aus der großen flußschleife, die von der 30e division ausgespart worden ist, schlägt das feuer den angreifenden zügen in die flanke. Auf dem deckungslosen gelände werden drei floßacke von den feindlichen maschinengewehren sofort zerfetzt.

                Mit dem letzten verbleibenden floßack gelangt unteroffizier RAKEMANN mit seiner gruppe fluß, dessen ufer etwa eineinhalb meter steil abfallen. « Wo sind die paddel »-. Die paddel hat oberschütze RIEMER ; der liegt schwer verwundet auf einer eingezäunten weide. Klagend dringt sein hilferuf heruber. Dreimal hat der san-gefreiter JÄGER einen anlauf genommen. Über den weidezaun kommt er nicht hinaus. Jedesmal mäht ein MG das gras vor seinen füßen. Inzwischen ist es still geworden um RIEMER –totenstill. Schnell wird vorn am fluß der floßack zu wasser gebracht. Unteroffizier RAKEMANN, Gefreiter GODEHARD und schutze BRANDES springen hinein. Gefreiter KREDEL will folgen. Im sprung trifft es ihn tôdlich. Mit den handen schippern sich die drei über den 18m. breiten fluß. In der mitte geraten sie in das feuer eines maschinengewehres. Dieser verdammte flußbogen ! Dort werden die Belgier frontal nicht angepackt und können nun seelenruhig das ganze flußbett der länge nach unter feuer halten. Es grenzt an ein wunder, daß die drei heil hinüberkommen. 20m. liegen sie vor einer gut getarnten und bisher nicht erkannten stellung. Handgranaten fliegen ! Schütze BRANDES fällt. Nun sind sie noch zu zweit und müssen froh sein, daß die Belgier sie jetzt in ruhe lassen.

                Major KÖHLER ist inzwischen ganz vorn bei der 7e kompanie. Die 5e kompanie hat er bereits nördlich BEVERN mit allen waffen in stellung gehen lassen gegen die flußschleife. Es bringt kaum entlastung. Die 6e kompanie wird jetzt in marsch gesetzt mit mit dem auftrag, beim 1e bataillon Übersetzen und von dort die feindlichen uferstellungen aufzurollen. Während dies bewegungen anlaufen, wird Major KÖHLER ganz vorn bei der 7e kompanie verwundet. Ein gewehrschuß durchschlägt seinen rechten oberschenkel und verwundet den hinter ihm stehenden gefreiten SCHUH an der gleichen stelle. Der zufällig beim 2e bataillon anwesende chef der 4e kompanie, Hauptmann MEINERS, übernimmt sofort die führung des bataillons. Schon nach kurzer zeit erscheint Leutnant HOHNSCHOPP mit seinen männern auf dem westufer an der übersetzstelle der 7e kompanie. Jetzt kommt der angriff auch dort wieder in fluß. Mit dem einzigen floßack setzt die 7e kompanie über und stôßt zusammen mit der 6e kompanie tief in die stellungen hinein. Einzelne widerstandsnester wehren sich verbissen und müssen im nahkampf ausgehoben werden, in der masse weicht der feind aus.

                Der Regimentskommandeur hat inzwischen das ganze 3e bataillon hinter dem 1e bataillon nachgeschoben. Diesem gelingt es dann noch in der dunkelheit, HULSTE zu nehmen. Das 3e bataillon wird für die nacht im ganzen regimentsabschnitt eingesetzt, so daß 1e und 2e bataillon in BAVICHOVE in alarmquartieren zusammengezogen werden können. Die schweren verluste des tages machen bei den meisten kompanien eine neugliederung mit nur zwei zügenerforderlich. Das regiment regelt die führung der bataillone so, daß Hauptmann MEINERS das ihm vertrautere 1e bataillon übernimmt. Oberleutnant VIERING (Chef 8e Kp) führt das 2e bataillon, bis dieses am nächsten tage endgültig von Hauptmann KNÖTSCH übernommen wird.

     

     

     

    Die erkkämpfung des brückenkopfes INGELMUNSTER / ISEGHEM (Karte 3)

                In der dunkelheit ist die fühlung mit dem fliehenden feind verloren gegangen. Die weitere verfolgung übernimmt in den frühen morgenstunden des 25.5 das 2e I.R.59 als vorausabteilung. Unser regiment tritt um 9.30 Uhr aus den unterkünften mit den 3e bataillon vorn den marsch auf STOKERIJ an der straße INGELMUNSTER-COURTRAI an, wo es sich zur verfügung der division bereithalten soll. Der nach dort vorausgefahrene Oberst MENKEL erhält gegen 11.00 Uhr vom Divisionskommandeur den befehl, mit einem bataillon bis zur bahnlinie INGELMUNSTER-COURTRAI weiter vorzugehen, nach westen aufzuklären und sichern. Das hierzu eingesetzte 3e bataillon erreicht ohne feindberührung die bahn, beobachtet aber bewegungen in den westlich der bahn gelegenen ortschaften CAPELLE St. CATHERINE und LENDELEDE. Der vor dem antreten vom 3e bataillon auf diese ortschaften angesetzte radfahrspähtrupp unter führung des Leutnant KIECKSEE ist bis 13.00 Uhr noch nicht zurückgekehrt. Die befürchtung daß dieser spähtrupp einem hinterhalt zum opfer gefallen ist, bestätigt sich leider im laufe des nachmittags durch ein von Hauptmann BRUNS geführtes stoßtruppunternehmen gegen LENDELEDE. Leutnant KIECKSEE und sein tapferer spähtrupp sind dort gefallen.

                Aufgrund eines um 12.00 Uhr eingehenden divisionsbefehls wird das ganze regiment zur sicherung der nordflanke eingesetzt. 2e bataillon nimmt anschluß an den rechten flügel des 3e bataillon und sichert nach nordwesten im zuge der bahnlinie und dort entlang des HAAZEBEEK bis zur straße INGELMUNSTER – COURTRAI. Dort schließt 1e bataillon an mit front nach norden.

                Kaum ist dies sicherungslinie bezogen, als ein neuer divisionsbefehl wiederum alles in bewegung setzt. Für das nach norden mit 255e und 30e division angreifende 11e armeekorps schützt 19e division die westflancke. Rechts wird bis an die straße INGELMUNSTER-COURTRAI das I.R.59. eingesetzt. Das Inf. Rgt. 73 erhält den auftrag, sich in der linie DOORNHOEH –ostwärts LENDELEDE- Westrand CAPELLE St. CATHERINE zur verteidigung einzurichten. Hierzu wird das 1e bataillon westlich der straße INGELMUNSTER-COURTRAI eingesetzt und dadurch der bisherige sicherungsabschnitt des 2e bataillon verkleinert. Das auf offener flanke eingesetzte 3e bataillon biegt linken flügel nach südosten um und staffelt eine kompanie links rückwarts. Unter starken sicherungen wird die stellung bezogen. Feindlicher widerstand westlich der bahn wird überall gebrochen. Das vor der HKL liegende LENDELEDE wird von 1 bataillon genommen und in die HKL auf grund der besseren wirkungsmöglichkeiten einbezogen. Hierbei werden eine 15cm. Batterie und zwei panzerwagen erbeutet sowie etliche gefangene gemacht.

                Die ebenfalls vorgetriebenen gefechtsvorposten werfen feindliche sicherungen zurück. In der nun hereinbrechenden dämmerung wird von ihnen noch beobachtet, daß der feind in BOSCHMOLENS, WINKEL St. ELOI und SNEPHOEK schanzt. Bis 24.00 Uhr erhält das 1e bataillon anschluß nach rechts von I.R.59, das 3e bataillon an I.R.53 (30e Div.) nach links.

                Die am 20.5. mit beginnender morgendämmerung angesetzte aufklärung bestätigt erneut die besetzung von BOSCHMOLENS und WINKEL St. ELOI sowie des zwischengeländes. Der feind ist erheblich tätiger als am vortage und nimmt vor allem die gefechtsvorposten und vorgeschobenen stellungen unter starkem munitionseinsatz mit artillerie –zum teil 15cm.- und granatwerfern unter feuer.

                Zur genaueren feststellung der feindbesetzung wird nun ein Offizier-Spähtrupp unter führung von Leutnant BODE auf WINKEL St. ELOI angesetzt. Dieser durch mehrere stoß- und spätruppenunternehmen im Polen und Flandernfeldzug hervorragend bewährte offizier führt seine aufgabe wieder mit größter tapferkeit durch. In dem bestreben möglichst genaue unterlagen mitzubringen, dringt er trotz starken feuers weit vor seinem spähtrupp auf WINKEL St. ELOI vor. In dem bald einsetzenden sperrfeuer erhält er eine schwere kopf- und augenverletzung, die nach einige tagen den tod verursacht.

                Gegen mittag erhält das regiment befehl, die sich zum angriff in westlicher richtung bereitstellenden Infanterie-Regimenter 59 und 74 aus der linie der gefechtsvorposten heraus zu sichern und den angriff mit feuer zu unterstützen. Hierzu werden die schweren waffen staffelweise vorgezogen, um möglichst weit wirken zu können. In diesen stellungen wird das regiment von den regimentern 59 und 74 überlaufen und verbleibt dann in den einsatzräumen als divisionsreserve.

                Doch das währt nur ein paar stunden. Um 21.00 Uhr erhält das regiment den befehl, INGELMUNSTER zu besetzen und einen brückenkopf über den Lyskanal zu bilden unter sicherung nach westen. In INGELMUNSTER sollen teile der 30e division liegen, mit denen der ordonanzoffizier sofort verbindung aufnimmt. Die lage ist dort aber nicht geklärt, da noch geschossen wird. Anscheinend ist die stadt vom feind wieder neu besetzt worden. Das zuerst in marsch gesetzte 1e bataillon erreicht den ort gegen 24.00 UHR und bezieht im südwestteil unter ausstellung starker sicherungen unterkunft.

                Ein auf ISEGHEM in der nacht zum 27.5. angesetzter sp¨htrupp unter Leutnant POERSCHKE findet dieses von Belgiern besetzt. Auf nahe entfernung kommt es zu einen feuerkampf, doch gelingt es dem sp¨htrupp, sich ohne verluste vom feinde zu lösen. Während der nachtstunden begibt sich der Regimentskommandeur zum 1e bataillon und befiehlt den sofortigen übergang und den angriff auf den nördlich des kanals liegenden stadtteil.

                Die kanalbrücke ist gesprengt, zum übersetzen stehen schlauchboote der 3e/Pi.19 zur verfügung. Der bataillonsführer, Hauptmann MEINERS, geht mit den ersten teilen auf das nordufer über. INGELMUNSTER macht in der nacht mit den zerschossenen häusern einen unheimlichen eindruck, der durch die stille noch vermehrt wird. Von teilen der 30e division ist im orte nichts mehr festzustellen. Vielmehr wird plötzlich der bataillonsstab aus der dunkelheit auf weinige meter entfernung angeschossen. Die schüsse geben das signal für den feind. Leuchtkugeln steigen hoch. Es schießt in der vorher so stillen stadt aus allen häusern und besonders aus dem schlo$park, doch kann das bataillon bei der dunkelheit den gut eingebauten feind nicht ausmachen.

                Die 1e kompanie dringt beiderseits der hauptstraße vor und setzt sich in den häusern fest, die 2e kompanie säubert park und schloß. Dem bataillon werden jetzt teile der dem regiment zugeführten Panzer-Jager-Abteilung 19 unterstellt. Als diese und die schweren waffen des bataillons übersetzen, beginnt es hell zu werden. Die Belgier erkennen jetzt die übergangsstelle und nehmen sie aus weiter westlich gelegenen häusern unter feuer, so daß eine verlegung der übergangsstelle nach osten erfordlich wird. Ein weiteres vordringen des 1e bataillon und eine erweiterung des brückenkopfes, besonderes nach westen, scheitern an dem starken feindwiderstand

                Inzwischen ist gegen 5.00 Uhr das 2e bataillon heran und wird von Oberst MENKEL links neben dem 1e bataillon zum angriff angesetzt. Die 6e kompanie (Lt. HOHNSCHOPP) setzt als erste über, erreicht am nordufer des kanals entlang stoßend den bahndamm, der Lt Regimentsbefehl nich nach westen überschritten werden darf. Unter absicherung nach westen greift die 6e kompanie jetzt mit linken flügel an der bahn nach norden an, rechts daneben die 5e kompanie. INGELMUNSTER liegt unter starken artillerie- und granatwerferfeuer. Besonders sind bewegungen auf den deckungslosen kleinen brücken in der stadt kaum möglich, da die unter beobachtetem MG-feuer liegen. Die anschliesende planmäßige bekämpfung des feindes mit unterstützung der 3e/Art.Regt19 und der pak schafft luft, so daß die stadt 11.30 Uhr ganz in der hand des regiments ist.

                Der gegen mittag nach INGELMUNSTER kommende Divisionskommandeur befiehlt, daß das regiment die vorbereitung für den abmarsch in westlicher richtung zur weiteren verfügung der division trifft und auf dem nortufer zur sicherung der vom pionierbataillon 19 im laufe des morgens gebauten kriegsbrücke nur ein bataillon beläßt.

                Das 1e bataillon wird wieder auf das südufer herübergenommen, wo auch das 3e bataillon seit den frühen morgenstunden versammelt ist. (Wahrscheinlich ist das 3e bataillon mit teilen ebenfalls in Ingelmunster einsgesetzt gewesen) Den freigewordenenabschnitt des 1e bataillon übernimmt die in reserve gehaltene 7e kompanie. Das herausziehen des 1e und die umgliederung des 2e bataillon nimmt der feind unter artilleriefeuer, wovon einige 15cm. Granaten mitten in den regimentsgefechtsstand schlagen.

                Um 14.20 Uhr ändert sich wieder die lage. Das zum abmarsch in südwestlicher richtung bereite regiment erhält den befehl, ISEGHEM zu besetzen und das nordufer des kanals im verein mit dem unterstellten 3e I.R.26 (30e Div.) zu saübern. Auf dem regimentsgefechtsstand werden 15.00 Uhr die befehle ausgegeben. Hierna soll 3e bataillon südlich des kanals auf ISEGHEM vorstoßen, 2e bataillon soll das am westrand von INGELMUNSTER liegende MANDEL nehmen, das besonderes stark besetzt ist und sich unangenehm flankierend auswirkt, und dann mit floßsäcken des Regiments-Pionierzuges auf das südufer übersetzen. Das dem regiment für diesen angriff unterstellte 3e/Inf.Rgt.26 soll nach weghnahme von MANDEL auf nordteil ISEGHEM durchstoßen. Der beginn des angriffs wird auf 17.00 Uhr festgesetzt.

                16.45 Uhr wird nach kurzer feuervorbereitung des s.IG-Zuges vom 2e bataillon MANDEL genommen. Dem von 3e bataillon unter voraussendung seiner radfahrkompanie vorgetragenen angriff leistet der feind aus dem ostrand von ISEGHEM mit MG- und gewehrfeuer lebhaften widerstand. Der dich dort befindliche Regimentskommandeur setzt pap-geschütze und artillerie ein und führt mit dem kommandeur 3e bataillon an der spitze den angriff. Der feind zieht sich kämpfend von haus zu haus zurück. ISEGHEM wird 18.45 Uhr genommen. Zu gleicher zeit ist das 3e/I.R.26 nördlich des kanals ebenfalls vorgestoßen und das 2e bataillon auf das südufer übergesetzt. Der am kanal eingesetzte feind ergibt sich kampflos. Als der Regimentskommandeur mit teilen des 3e bataillon nach durchstoßen ISEGHEMS an den Lys-kanal gelangt, kommt zu gleicher zeit der adjudant 3e/I.R.26 an das nortufer und meldet die vollzogene inbesitznahme des nordteils von ISEGHEM. Das 3e/I.R.26 bekommt noch den befehl, das nordufer des kanals bis CACHTEM zu säubern, was anschließend erfolgt.

                Nach diesem abwechslungs-, aber auch erfolreichen tage bezicht das regiment mit hereinbrechender dunkelheit in ISEGHEM unterkunft, ohne in der nacht noch vom feind belästigt zu werden.

                Am 28.5., fr¨h 4.00 Uhr, erhält das regiment kenntnis von der kapitulation der Belgischen Armee und gleichzeitig befehl, sich in ISEGHEM zur verfügung der division zu halten.

                Der sieg über die ohne chance tapfer kämpfende Belgische Armee löst überall große freude aus. Hat doch das regiment hieran im verlauf der kämpfe maßgeblichen anteil gehabt.

                Das regiment bleibt bis in die nachmittagsstunden in ISEGHEM. Um 16.00 Uhr wird der weitermarsch angetreten. In geschlossener marschkolonne wird über ROULERS WESTROOSEBEEKE erreicht und in ortsunterkunft zur ruhe übergegangen.

                Während das regiment am 29.5 in WESTROOSEBEEKE bleibt, greift die 19e division weiter an und erzwingt nördlich YPERN den übergang über den Iserkanal. Am 30.5 soll das regiment nachgezogen werden. Die bataillone haben sich gerade in marsch gestzt, als der befehl eintrifft, daß die alten unterkünfte wieder zu beziehen sind. Die 19e division ist aus dem immer enger werdenden einschließungsring um das Englische Expeditionskorps um DÜNKIRCHEN herausgezogen. Für das Inf.Rgt.73 ist damit der kämpferische einsatz im westfeldzug beendet.

     

     

     

    Infanterie-Regiment 73

          Abt. 1a                                                                                Rgt.Gef.Std., 27.5.40

     

    Regimentsbefehl

     

                Das regiment wird mit dem heutigen tage, nachdem es ununterbrocken seit dem 15.5 mittags –also 11 tage lang- mit allen teilen in scharf vorwärtsdrängenden angriffsgefecht gewesen ist, aus der vorderen linie zurückgenommen.

    Das regiment hat gegen die sämtlichen fünf schwierigen und stark befestigten abschnitte der Dyle, des Willebroek-Kanals, der Dendre, Schelde und Lys den angriff in vorderer linie zu führen gehabt; trotz der hardnäckigen gegenwehr gelans es dem regiment, an allen abschnitten durchzubrechen. Bei den abschnitten Willebroek-Kanal, Dendre und Schelde wurde der übergang von unserem regiment als erstem erzwungen. Insbesondere an dem außergewönlich zähe verteitigten Schelde-Abschnitt hat allein das regiment 73 über den rahmen der divisions hinaus den weg geebnet. Dieser kampf an der Schelde wird ein besonderes ruhmesblatt in der geschichte unseres regiments sein. Sowohl der frühzeitige und mehrere tage bis zum 22.5 hartnäckig wiederholte durchstoß des 3e bataillons bei MEERSCHE wie der schwungvolle angriff des 2e bataillons am 22.5 nachmittags auf MERKEGEMHOEK als auch durch flankierung von KERKHOVE her fast unmöglich erscheinende angriff des 1e bataillons aus GRYKOORT haben diesen erfolg des regiments geschaffen, unterstützt von den nie rastenden panzerjägers, dem stets frühzeitigzur stelle gewesenen Rgt.Pi.-Zug und den immer einsatzbereiten I.G.- und Nachrichten-Schützen. Das kostbare blut, das alle diese kämpfe, insbesondere die an der Schelde und an der Lys, gekostet haben, war der schlüssel zu siegen und erfolgen, wie sie einem regiment nur selten beschieden sind. Auch im kampf der letzten zwei tage hat das regiment noch seinen mann stehen und im nichtrastenden ansatz der aufklärung nochmals opfer bringen müssen.

    Diese ununterbrochen 11 tage währenden kämpfe wurden geführt von einer  durch märsche, fast dauerndes tragen des geräts, unregelmäßige verpflegung und tagenlangen mangel an schlaf bis zur äußersten grenze der leistungsfähigkeit beanspruchten truppe, die nach jedem erreichten ziel sich immer wieder aufs neue vorreißen ließ

                Der Herr Kommandierende General und der Herr Divisons-Kommandeur haben mir merhrfach ihre anmerkung über den im Rgt.73 steckenden angriffsgeist angesprochen. Mein dank für das geleistete gilt sowohl allen offizieren, unteroffizieren und mannschaften, die noch in den reihen stehen, als ganz besonders denjenigen kameraden, die ihr leben oder blut für ihr regiment geopfert haben. Der gawaltige waffenerfolg, den das regiment errungen hat und der endgültige sieg, welcher dicht bevorsteht, sind der preis für alle opfer, die gebracht sind.

                Ich bin stolz darauf, an der spitze eines solchen regiments stehen zu dürfen und bin gewiß, daß das regiment auch weiterhin seinen mann stehen wird, bis Deutschlands feinde endgültig am boden liegen.

                                                                                     MENKEL

    Oberst und Regimentskommandeur

                Bis zum 2. Juni bleibt das regiment in WESTROOSEBEEKE. Nach den tagen der körperlichen und seelischen anspannung ist ein ausgiebiger schlaf zunächst das notwendigste. Nachdem die ausgeruhte truppe die erforderlichen maßnahmen zur wiederherstellung der vollen einsatzbereitschaft durchgeführt hat, schaut man sich in seiner umgebung um. Sie ist reich an historischen stätten aus dem großen krieg der väter vor 25 jahren: LANGEMARCK, POELKAPELLE, PASSCHENDAELE. Hier haben in der großen Flandernschlacht 1917 schon einmal soldaten mit der nummer 73 auf den schulterklappen einen verzweifelten, opfervollen kampf gekämpft. Der zufall will es, daß die wahrer der großen tradition der Prinz Albrecht-Füsiliere wieder an der gleichen stelle stehen, diesmal als sieger. Manch einer aus den reihen unseres jungen regiments ist in jenen tagen an ein grab getreten und hat leise gesagt: “Vater, ich bin da!”

     

     

     

    Der Marsch nach Süden

                Die große schlacht in Flandern und im Artois ist zu ende. Der feldzug tritt in seine zweite phase, die zerschlagung der Französischen armee, die sich hinter Somme und Aisne in der sogennanten Weygandlinie zum kampf gestellt hat. Die 19e division tritt als reserve des OKH zum 4e A.K. und soll bis zum 4.6. abends in zwei tagemärschen bis in den raum um Douai herangezogen werden.

                Damit begintt für das regiment eine folge von großen märschen, die es –ohne noch einmal ins gefecht zu kommen – weit nach SüdFrankreich bis uber die Loire führen solte. Von anfang an ist das regiment bemüht, durch verkehrsregelungsorgane, quartiermacherkommandos und eine gute ausschilderung des weges für einen reibungslosen marsch zu sorgen. Von nun an begegnen wir an jeder straßenkreuzung einem richtungspfeil met dem name “MENKEL”, so daß bald das scherzwort die runde macht: “Dieses sagenhafte dorf werden wir wohl nie erreichen.”

                Die schönen tage von WESTROOSEBEEKE sind am 3. Juni zu ende. In aller frühe ist das regiment schon auf dem marsch. Über PASSCHENDAELE, BECELAERE wird um 7.30 Uhr bei WERVICQ die Lys überschritten. Damit sind wir auf Französischem boden. In ROUBAIX wartet die regimentsmusik. In tadelloser ordnung marschiert das regiment an seinem kommandeur vorbei. Das musikkorps, auf fahrrädern und lkw beweglich gemacht, überholt ständig die kolonne, um in größeren orten das regiment vorbeizuspielen. Tagesziel ist nach 48km. ANNAPES, ostwärts LILLE.

     

     

     

     

    20-06-2008, 11:21 geschreven door DP


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    Gesneuveld te Bissegem

     

    In totaal zijn er te Bissegem in mei 1940  twaalf Belgische soldaten gesneuveld en begraven, waarvan 10 van het 3e  Linie. Een dertiende overleed in het Duitse Lazarett en werd later als  Petrus Josephus Timmermans geïdentificeerd en ligt nog altijd te Bissegem begraven (naast de Britse gesneuvelden).

     

    Tiberghien Marcel Maurice, Gent, Berensteenweg 8, geboren Gent 25.01.1920, overleden 24.05.1940, Wevelgemvoetweg, Korporaal militiaan 3e Linieregiment 6e Compagnie stamnummer 103/89190

     

    (misschien deze?) Bouckuyt Albert Joseph, Herzeeuw, Behaeghelaan 55 of Jan Wauterslaan 12, geboren Neuville-en-Ferrain 09.07.1916, overleden 24.05.1940 aan de Wevelgemvoetweg, echtgen. Vertriest Henriette Celine Marie 3e Linieregiment 6e Compagnie.

     

     

    Seldenslagh Hubert Ferdinand, Oostende Ieperstraat 22, geboren Camberwell 12.09.1918, overleden 24.05.1940 Menensteenweg ongehuwd, soldaat militiaan 3e Linieregiment II Bataljon 6e Compagnie, bootmaker

     

    Derudder Louis, Moerkerke Nieuwdorp 33, geboren Moerkerke 05.11.1915, overleden 24.05.1940 Kerkstraat, ongehuwd, soldaat militiaan 3e Linieregiment 6e Compagnie stamnummer 103/85715

     

    Vanrobaeys Leon Maurice, Ledegem Winkel-Sint-Elooistraat 31, geboren te Ledegem 21.03.1920, overleden 24.05.1940 Kerkstraat, ongehuwd, soldaat militiaan 3e Linieregiment

     

    Ghesquiere Lucien Emile, Wervik Kruisekestraat 17, geboren te Wervik 29.04.1920, overleden 24.05.1940 dancing Rubens, ongehuwd, soldaat militiaan 3e Linieregiment

     

    Delrue Aurice Jozef, Oostende Nieuwpoortsesteenweg 643, geboren te Marnies 14.10.1918, ongehuwd, soldaat militiaan 3e Linieregiment 8e Compagnie stamnummer 103/88257

     

    Michiels R. w. Brugge, ongehuwd, onderluitenant 3e Linieregiment, 25 tot 30 jaar, fijn van wezen, 1m90 kleine snor

     

    Faignaert Leon Marie Henri Joseph Cyriel, Kruishoutem Steenweg op Olsene 428, geboren te Kruishoutem 26.08.1910, overleden 24.05.1940, Gullegemsesteenweg huis O. Verschaete, onderluitenant 3e Linieregiment III Bataljon waarschijnlijk stafcompagnie

     

    Barbary Roger Alphonse, Oostende Peter Benoîtlaan 31, beenhouwersgast, geboren la Rochelle 24.09.1916, overleden 25.05.1940 Kortrijkstraat 10 (Leopold Vanackere) echtgenoot Slabbinck Lydia, soldaat militiaan 3e Linieregiment III Bataljon waarschijnlijk stafcompagnie stamnummer 103/85998

     

    Van Deuren Frans, overleden 28.05.1940 Meisjesschool (hier was in die tijd een Duits Lazarett) 1m70 tot 75 slank, zwart haar, stamnummer 149/27926 onderluitenant-militiaan 3e Linieregiment 149/27926

     

    Baudoux overleden 28.05.1940 Meisjesschool 1m70, donker blond, mager, motorvest met kentekesn jagers te paard, kakihemd

    (Baudoux Hubert Florestan Eugène Antoine soldaat-militiaan 2e jagers te paard 2e escadron 140/26394)

     

     

    20-06-2008, 11:26 geschreven door DP


    03-07-2008
    Klik hier om een link te hebben waarmee u dit artikel later terug kunt lezen.Belgische krijgsgevangenen te Schilde mei 1940
    Belgische krijgsgevangenen te Schilde mei 1940











    03-07-2008, 09:13 geschreven door DP


    15-08-2008
    Klik hier om een link te hebben waarmee u dit artikel later terug kunt lezen.Jef Schaumans

    In Memoriam

     

    Jef Schaumans, een 91 jarige oud-strijder uit Itterbeek is overleden.

    Jef Schaumans vocht op 10 mei 1940 aan de Albertkanaal brug van Veltwezelt, vlakbij Eben – Emael. Hij vocht er als reserveofficier bij het 18de linie Regiment. Tijden die gevechten werd  hij  zwaar gewond.

     

    Over de Duitse aanval op zijn stelling en op het Fort van Eben-Emael heeft hij veel opzoekingwerk verricht en heeft er een aantal jaren geleden ook een  boek over geschreven.

     

    Ik zelf te samen met enkele andere geïnteresseerden had  de eer en het genoegen hem,  verleden jaar in september 2007, te ontmoeten in Veltwezelt.  Daar vertelde hij ons zijn verhaal en leidde ons rond op de plaats waar hij vocht en gewond raakte, zie foto’s.





    15-08-2008, 08:32 geschreven door DP


    Klik hier om een link te hebben waarmee u dit artikel later terug kunt lezen.Foto van Belgische DBT granaatwerper
    Foto van Belgische DBT granaatwerper



    15-08-2008, 08:34 geschreven door DP


    15-02-2010
    Klik hier om een link te hebben waarmee u dit artikel later terug kunt lezen.Leieslag (deel4)

    Daar het nu moeilijker wordt om de chronologische orde van dag tot dag te volgen omdat bepaalde gevechten vier volle da­gen zullen duren, zullen we de frontsectoren apart behandelen.

     

    Sector 1

    24 mei

    In de nacht van 23 op 24 mei trekt Lord Gort, zonder iemand daarvan op de hoogte te brengen, de Britse troepen rond Arras terug. Tengevolge kunnen in de vroege morgen van 24 mei de Duitsers oprukken in de richting van Béthune, St. Pol en St. Omer. De Britten beginnen ook met de ontruiming van hun basis in Le Havre. Het Franse leger begint eveneens tekenen van moedeloosheid te vertonen en de desertie wordt er bijzonder groot.

    Wanneer men de verdeling van de Belgische strijdkrachten bekijkt dan heeft men de Indruk dat ze vooral opgesteld staan om de aanval van het 18de Duitse Leger, aan het afleidingskanaal, op te vangen.Men denkt immers dat het front aan de Leie minder bedreigt wordt. Dat meent men omdat het Duitse 6de Leger, ten zuiden van Rijsel (Fr) in de aanval is getrokken tegen het 1ste Franse leger.Ze willen er de  “Saillant van

    Valenciennes” (Fr) laten verdwijnen.


    Naar het zuiden toe,vanaf Menen, is er  weinig verbinding met de Britse troepen. Door de geringe bezetting en door de inspringende hoek gevormd door de Leie en het front van het B.E.F. in de Franse schuilplaatsen aan de grens.

    Om de verdediging naar het westen te verlengen stelt men de groepering Leroy samen. Generaal-majoor Leroy is de commandant van de infanterie van de 10de I.D., het Grenswielrijders bataljon van Limburg, de wielrijdersgroepen van het 13de en 16de I.D., de compagnie antitank kanonnen 4,7 cm van de 10de I.D. en de

    tanks van het Cavaleriekorps. De compagnie antitank beschikt nog over zeven stukken op pantseraffuit T13, van het Cavaleriekorps zijn er nog drie van de acht Renault-tanks bestaande.  Van de bevelhebber van het IV de

    Legerkorps moet Leroy zijn troepen in Roeselare groeperen.Daarna  moet hij de stelling Komen - Ieper naar het naar het zuidwesten gaan verdedigen, dit om er een eventuele aanval met pantsers  te kunnen opvangen. De Groep Leroy moet zich aan het oude kanaal Komen– Ieper opstellen tot aan Hollebeke en dan via Zillebeke vijver de verbinding verwezenlijken met Ieper . Daar ligt het Motorbataljon van de Ardense Jagers.

    Nog altijd om de verbinding met het Britse leger te versterken, en om de rechtervleugel te verzekeren krijgt de 10de I.D. het bevel zich te verplaatsen naar de streek van Beselare – Zonnebeke.

     
    Het Duitse offensief tegen het Belgische front begint.Generaal von Bock de bevelhebber van de Duitse Legergroep B heeft besloten om aan te vallen inde regio Kortrijk, hij zet het XI de   en IV de Legerkorps in.
    Daarmee wordt het 6de Duitse Leger massaal ingezet.  De Duitse artillerie opent het vuur op de stellingen van
    de 1e en 3e ID. De aanval wordt vooraf gegaan door een systematische artilleriebeschieting en door ononderbroken luchtaanvallen.

    De 1e ID heeft een breed front voor haar drie regimenten. Ieder regiment telt ongeveer 2.500 man. Het 24ste Linie is in stelling te Kortrijk, het 3e Linie te Bissegem en het 4e Linie te Wevel­gem.

    De 3e ID ligt met drie sterk gereduceerde regimenten langs­heen de Leie. Het 1ste Linie bevindt zich te Ooigem, het 25ste te Bavikhove en het 12e te Kuurne.

    Na herhaalde luchtaanvallen gaan de vijf Duitse infanteriedi­visies in de sector van het IVe LK tot de aanval over. Van noord naar zuid de 30ste, de 19e, de 14e, de 18e en de 31ste ID.

    In de sector van de Belgische 3e ID worden alle Duitse oversteekpo­gingen, tot ongeveer 14u.30, afgeweerd.

    Vanaf dat tijdstip begint er zich een bres of te tekenen die door de 19e, 14e  en 18e Duitse Infanterie Divisies

    word uitgebreid. Tegen 20 u.00 is deze bres al 8 km breed en 3 km diep en tegen de avond moet de zwaar belaagde en uitgeputte 3e ID zich achter het kanaal Ooigem - Roese­lare terugtrekken.

    In de sector van de 1ste ID worden de stellingen ook de hele nacht en voormiddag voortdurend bestookt door de Duitse artillerie en de Luftwaffe. Ook hier wordt omstreeks 14u.30 de aanval door de 31ste Duitse ID ingezet. Hier forceren ze de doorbraak te Bissegem tot aan het vliegveld van Wevel­gem. De bres is vier km breed en drie km diep. Maar omstreeks 18 uur slaagt het 1ste Linie en het wielrijders­eskadron van de divisie erin om de bres af te grendelen. Het 3e Linie is zo goed als uitge­schakeld. Het 4e Linie trekt zich al vechtende terug. Ondanks dit alles blijft het 24ste Linie, rond Kortrijk, heftige tegenstand bieden

    Het Belgische oppercommando reageert prompt. De reserve­groep Leroy en de 10e ID word niet naar de lijn Komen - leper verplaatst zoals voorzien, maar wordt ingezet in de meest be­dreigde sector bij St-Katarina en Heule. In de avond wordt het Motorbataljon (Ardense Jagers) vanuit leper naar Ledegem - Menen ge­stuurd.

    De 10e ID stelt zich op langs de lijn Lendelede, Rollegem-Kapelle en Ledegem en het 9e Linie van de 6e ID zal de linker frontlijn van de 10e ID gaan verlengen. Zij zullen worden aangevoerd met camions van het G.Q.G. (Groot Hoofdkwartier). Aan het Mandelkanaal bezet de 9e ID de noordelijke flank van de bres.

    Tegen de avond is deze bres gedicht maar men moet de gehavende 3e ID van de frontlijn weghalen terwijl de 1ste ID met omsingeling word bedreigd

    Het wordt nu duidelijk dat de Duitsers hun aanval zullen richten op leper. Door de inname van die stad  kunnen De Duitsers de Belgische troepen van de Britse scheiden. Daar het front tegenover het XVIIIe Duitse leger minder bedreigd blijkt te zijn, worden daar troepen weggehaald om de wankele Leie-stelling te versterken. Zo wordt ondermeer de 2e Belgische Cavaleriedivisie (CD) ter versterking gestuurd.Ondertussen bouwen spoorwegtroepen, dwars over de bedreigde sector, een antitankversperring op de spoor­weg Roeselare - leper. Een 2000-tal beladen en niet-geëvacueerde goederenwagons, personenwagons en locomotieven worden aan elkaar vastgekoppeld. In deze muur van wagons zijn er openingen voor­zien aan de Meiboom en aan de Zilverberg te Roeselare, de Vierka­venhoek te Moorslede, het station van Passendale - Moorslede, de Zuidstraat en de Zonnebeeksesteenweg te Passendale. In Zonnebeke zijn de Langemarksesteenweg en de lepersesteen­weg volledig afgesloten en alleen aan de Frezenbergstraat is er een opening vrijgelaten van drie meter breed. In de vierhoek Roe­selare – Menen – Komen - leper zijn er geen  troepen aanwezig , noch de Belgen noch de Britten hebben nog iets noemenswaardig ter beschikking.


     





    15-02-2010, 10:19 geschreven door DP


    Klik hier om een link te hebben waarmee u dit artikel later terug kunt lezen.Ardooienaar Jozef Lievens bij het 3de Linie te Bissegem

    Ardooienaar Jozef Lievens bij het 3de Linie te Bissegem

     

    Tijdens de 18-daagse Veldtocht is Jozef Lievens reserveluitenant bij het 3de  Linie Regiment, II de Bataljon, 8ste  Compagnieën mitrailleurs. Het 3de  Linie behoort tot de 1ste  Infanterie Divisie van generaal Coppens en uiteindelijk  tot het IV de Legerkorps van generaal Bogaerts. Samen met Gaston Van­dooren uit de Zuidmolenstraat in Roeselare maakt hij de aftocht van het 3de Linie mee van het Albertkanaal tot aan de Leie. (G. Vandooren kan het verloop van de gebeurtenissen onderschrij­ven, zoals ze zijn opgetekend in het boek 'Kort­rijk tijdens de tweede wereldoorlog' van Jose Vanbossele).

     

    De aftocht van uit de stellingen aan de Schelde start op 23 mei. Eens de aftocht voltooid strekt het Belgische front zich uit van de Braakman tot Me­nen. Het 3de  Linie is achter de Leie in Bissegem vanaf de Zwingela­restraat tot aan Klein Vollander in Wevelgem opgesteld. Het regiment is al op 22 mei vanaf 17 uur in vier groepen uit Mariakerke bij Gent vertrokken. De eerste bussen komen om 19.45 uur toe aan de Drie Masten in Gullegem, het IIde Bataljon arri­veert rond middernacht aan de kerk van Bissegem. Om 21 uur geeft Kolonel Willems bevel de stellingen te bemannen.


    In eerste echelon:

    -het Iste  Bataljon  van Majoor Versele vanaf Klein Vol­ander (Wevelgem) tot aan de voetweg Kruiskou­ter-Neerbeek.

    -het II de Bataljon van Majoor Heinen, van zodra het ter plaatse zal zijn, vanaf de voetweg tot aan het St.-Janskerkhof

    De 8. Compagnie mitrailleurs van Commandant Burke neemt stelling langs de Menensesteenweg van Bissegem dorp tot het kerkhof van Kortrijk.

    Het verst naar Kortrijk toe liggen de twee secties van onderluitenant Verplaetse uit Waregem, in het midden recht tegenover het bos van het kas­teel van Marke de twee secties van luitenant Lievens en verderop de twee secties van luite­nant Dumon uit Merksem. De 23ste  mei brengen de geallieerden en de Duitsers hun stellingen in orde.

    24 mei. Om 02 uur in de morgen er worden Duitse verken­ners bij het 3de  Linie gemeld.

    Zes uur. De 3de  Compagnie van Oberleutnant Potschat van het I ste  Bataljon van het 17de  Infante­rie Regiment onder het bevel van Oberst Bert­hold graaft zich in aan de rand van het kasteel­park van Marke op 200 meter van de Leie. Luitenant Lievens ziet ze vlak voor zich. Het Duitse I.R. 17 wacht met de artilleriebeschieting om de 8ste  Compagnie van het 3de Linie nicht vorzeitig zu warnen und gefechtsbereit zu machen. Het blijft er inder­daad rustig. Een ballon van de Duitsers stijgt uit het bos van Marke op om de Belgische stellingen te bespieden. Om 11.30 uur schiet de Duitse artillerie in. Stipt om 14.10 uur begint het Duitse artilleriebombardement dat prompt door de Belgische en Britse batterijen vanuit Gulle­gem, Moorsele en Menen wordt beantwoord. Om 14.20 vuren alle wapens. De M.G.-Compagnie  en de zware Flakmitrailleurs op de spoorwegberm dwingen het 3de  om in volle dekking te gaan. Rookgranaten hullen de Leievallei in een dikke, witte rookwolk. Het Iste  bataljon van het Duitse 17de  I.R. gaat ten aanval en de stormboten steken om 14.30 uur van wal. Bij het Iste  bataljon (17de IR.) bijt de 3de  compagnie de spits af. Ze rent vanaf het kasteelpark tot aan de Leie, dit wil zeggen over 200 metere open en vlak terrein. Luitenant J. Lievens geeft aan zijn sectie het bevel tot vuren, maar enkele soldaten zijn zo bang dat ze geen gehoor geven aan zijn bevel. In een 'wroede kolere' neemt hij zelf plaats achter de mitrailleur, maar wordt door een paar Duit­se kogels in de buik getroffen. Bloedend blijft hij alleen achter. Om 15 uur is de Duitse 3de  Compagnie over de Leie en drijft het IIdebataljon van het 3de  Linie achteruit. Om 16.45 uur is het omsingeld door het Duitse  Iste  bataljon van het Duitse 17de  I.R.  De mannen van het 3de worden gevangen genomen en worden naar de pannenfabriek in Mar­ke gebracht.  Duitse Sanitaters (verplegers) vinden de zwaar ge­kwetste luitenant Lievens en geven hem de eer­ste zorgen. 's Anderdaags vertrekken de krijgs­gevangenen te voet naar Spiere en verder naar Ronse, later naar Maastricht en Duitsland. Even voor Ronse rijdt een Duitse Rode Kruiswagen de colonne voorbij. Door het venster kan luite­nant Lievens teken doen naar onderluitenant Verplaetse. In een ziekenhuis in Bergen wordt hij geopereerd en op 16 juni 1940 wordt hij vrijge­laten.

     

    De soldaten hadden veel bewondering voor zijn moed en kordaatheid.



    15-02-2010, 10:38 geschreven door DP


    Klik hier om een link te hebben waarmee u dit artikel later terug kunt lezen.Het 12de Linie tijdens de Duitse aanval van 24 mei

    Het 12de Linie  tijdens de Duitse aanval van 24 mei

     

    Voorbereiding van de aanval:

     

    De stellingen van het 12de liggen sinds 6 uur onder hevig en ononderbroken vuur, en worden bestookt door automatische wapens vanuit de dekkingen (huizen) van Harelbeke.

    Gevolgen:

    - verliezen (vooral bij de 7de Compagnie)

    - volledige ontreddering van de transmissies per draad en door lopers.

    - desorganisatie van de afsluitingsvuren door verliezen en vernieling van automatische wapens en C47 (= kanonnen), vermindering van het zicht door de rook, veroorzaakt door branden van de vlasvoorraden te Kuurne.

    - absolute onmogelijkheid de reserves te verplaatsen. - volledige afzondering van de steunpunten in eerste lijn.

    Eerste pogingen tot overschrijding: In de voormiddag, ter hoogte van I en II Bataljon: de Duitsers worden teruggeslagen.

     

    De strijd bij het Eerste Echelon:

    14.40 uur – 15 uur: - vorming van een bruggenhoofd op de scheidingslijn van I en II Bataljon.

    15 uur – 16 uur: - uitbreiding van het oorspronkelijke bruggenhoofd. - mislukken van de tegenaanvallen.

    16 uur: Overschrijdingen in het midden van 25 Linie, links en op de grens tussen 12 linie en 25 Linie.

    16 uur – 18 uur: Opruimen van I en II Bataljon en opruimen van 25 Linie.

    17 uur: -overschrijding bij 24ste Linie

    De strijd bij het tweede Echelon:

    16 uur – 18 uur: - de vijand neemt contact met het 2de Echelon en omvleugelt zijn linkerflank (Hulste). - ten gevolge van onvoorziene ontwikkelingen verandert het tweede Echelon zijn oriëntatie.

    20u30: - het linkergedeelte van 24ste Linie is doorbroken. - het rechtergedeelte van het tweede Echelon is ten westen voorbijgestoken.

     

    De toestand stabiliseert zich bij het 12de Linie.

    - het Tweede Echelon (= III Bataljon) heeft een doorlopend front van ongeveer 2000 meter
    - links: de resten (twee pelotons) van II Bataljon van het 2de  grenswielrijders.

    - achter: het I Bataljon van het 2de grenswielrijders.

    - verder: niets.

    - geen verbinding meer met de divisie. 
     

    Te Kuurne biedt het 12de ,onder bevel van Kolonel Yvan Gerard, zeker dapper weerstand.

    Om het tekort aan artillerie op te vangen, schieten de machinegeweren van de tweede lijn over de eerste heen. Zo rukt de tiende compagnie door middel van een tegenaanval, onder een op haar gerichte beschieting, tot vijfhonderd meter vooruit en slaan ze de vijand terug. Eens de nacht gevallen, zal een van haar pelotons door het gebrek aan munitie met de bajonet ten aanval trekken .

    Aan de oever van de rivier (daar waar nu een herdenkingsmonument is opgericht), houdt soldaat Verhaeghe (en niet korporaal  Verhaeghe zoals hij in de volksmond is bekend en zoals het verkeerdelijk op zijn graf staat vermeld), met zijn mitrailleur lange tijd de aanvallers op afstand.  Hij is een Vlaming uit de streek ( Bissegem), die bij zijn Waalse vrienden is gebleven, wanneer tijdens de mobilisatie het derde bataljon, samengesteld uit Vlaamse soldaten, naar een andere eenheid overging. Men vind hem dood op zijn stuk. In de volksmond wordt hij als held beschouwt ,  maar doen al die andere jongens die te Kuurne sneuvelen niet evenzeer hun plicht?


    De derde compagnie, (waarin  Koning Leopold als Prins heeft gedient), is volkomen omsingeld en verdedigt zich tot 19 uur, dit tot hun munitie volledig is opgebruikt.
    Zij laten eenentwintig doden en talrijke gewonden achter op het slagveld. Dit zijn slechts enkele  van de talrijke voorbeelden van de plichtsbewustheid van de mannen van het 12de Linie!


    Het regiment wordt terecht op de dagorder van het leger geciteerd, evenals de derde groep van het derde artillerieregiment, die het steunde.

     

         

     

    Ook de tegenstander  brengt hulde aan de moed van de onzen. In het historisch overzicht van de 14de Duitse infanteriedivisie, kan men de ­volgende passage lezen:  "De aanval op een Belgische elitedivisie is hard en bloedig geweest. Het is  een zeer lastige strijd geworden onder het vuur van de machine- geweren en de artillerie en dit voor elke meter terrein. Nog voordat de Leie word bereikt heeft  het eerste peloton (van de tweede compagnie van het regiment Erdmannsdorff) reeds verliezen  geleden. Door een plotselinge aanval  tracht het nu om zich  meester te maken van de fabriek (de meelfabriek van Harelbeke). Hier en daar is valt er een kameraad gevallen, veel mensenlevens worden vernietigd. De fabriek ligt op een afstand van zestig a zeventig meter.­Het vijandelijk (Belgische) verdedigingsgeschut wordt steeds maar heviger. Als een van onze helmen te zien is, is hij het mikpunt van vijandelijke scherpschutters. De aanval schijnt te mislukken. De Belgen die de laffe terugtocht van de Britten met een buitengewone moed dekken, bieden een verwoede en steeds maar herhaalde weerstand

     

     

    12de  Linie

     

    DE TERUGTOCHT: 

    Het Regiment krijgt om 22.25 uur het bevel tot de terugtocht. De stelling wordt verlaten om 23.15 uur. De terugtocht, die niet door de vijand gestoord wordt, gaat over lngelmunster, Ardooie en Koolskamp.

     

    DE VERLIEZEN:

    Het Regiment is praktisch vernietigd. Verliezen bij benadering:

    - 150 doden

    - 500 gewonden

    - 800 krijgsgevangenen.

    Op 26 mei slaagt men erin opnieuw 20 gevechtstroepen (pelotons) te vormen.

     

    Kolonel Gerard zal later schrijven: "De terugtocht gebeurde in perfecte orde. Het voorbijtrekken van de resten van mijn regiment blijft een van mijn meest ontroerende herinneringen. De fierheid zulke mannen in de strijd te hebben aangevoerd zal eeuwigdurend in onze harten blijven leven. Zij waren met tweeduizend in lijn. Honderd eenendertig werden gedood, meer dan vijfhonderd gewond".

     







    15-02-2010, 10:59 geschreven door DP


    Klik hier om een link te hebben waarmee u dit artikel later terug kunt lezen.Getuigenis van Paul Vanoverbeke Kuurne
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    Getuigenis van Paul Vanoverbeke

    Paul Vanoverbeke werd geboren te Kuurne op 22 april 1932 in de Kortrijkstraat 63. In 1940 bestond het gezin is uit vier personen,dit waren vader Alfons moeder Maria Coornaert,  zus Lydie en Paul zelf. Bij het uitbreken  van de oorlog liep  de achtjarige Paul  nog school in de gemeenteschool  te Kuurne. 0p 22 mei  zag hij de Belgische soldaten van het 12e Linie Regiment te Kuurne aankomen.

    Paul herinnert zich:  “Zij gingen naar de Leie om loopgraven aan te leggen. Wij werden verwittigd dat we moesten vertrekken,maar enkele buren besloten toch om ter plaatse te blijven.Bij ons thuis lag de kelder aan de achterzijde van het huis, richting de Leie,wij konden de Leie zien van in ons huis. Mijn vader vond het te gevaarlijk om thuis te blijven. Op de 23ste werd mijn moeder, toen ze terugkwam van de W.C ., beschoten. In de vlaskelder van Antoon Vervaecke in de Kortrijkstraat 54 aan de overzijde van de straat werd een schuilkelder ingericht voor een zestal families. Achter het schuifpoortje werden zandzakjes opgestapeld en daarachter werden zes daarachter ruimtes ingericht met opeengestapelde geperste vlasklodden en op de grond de matrassen .In de tweede ruimte met twee uitgangen emmers en kuipen met water.In de derde ruimte waarvan de grand betond uit gestampte aarde was plaats voorzien om zijn behoefte te doen of te roken.Hier was nog een deur en twee vensters.Wij verbleven er vanaf de 23ste  mei tot de nacht van de 24ste  op de 25ste  mei. In de nieuwe gebouwde achtergebouwen waren er ook verschillende families o.a de familie van Napoleon Herman.(die stierf als oorlogsslachtoffer op de 24e.)In de namiddag van de 23ste  begon de beschieting,de nacht was relatief rustig,maar in de morgen van de 24ste  was de hel losgebroken. In de loop van de namiddag hoorden wij stemmen van Duitse militairen.Alfons Derez schoof voorzichtig het poortje een beetje open,maar moest het poortje volledig openen. Bij het zien van de zandzakjes dachten de Duitse soldaten dat er Belgische soldaten waren,wij moesten onmiddellijk uit de schuilkelder komen en warden tegen de muur geplaatst,handen op het hoofd.Mijn vader moest terug in de kelder met een paar Duitse soldaten om de kelder te controleren. Daarna mochten wij terug in de kelder maar het poortje moest openblijven maar mijn vader was zijn grote zaklamp kwijt. Aan beide kanten van de straat  zagen wij de soldaten voorbijtrekken, richting Kortrijk.Er waren ook nog lijf aan lijf gevechten, dit ter hoogte van de Kuurnebrug ter aan het huisnummer 10O. Er sneuvelden vier Duitse soldaten. Dat heb ik niet gezien,maar Jean Decanniere was er getuige van. Bij valavond werd er nog hevig geschoten door de Belgische artillerie.Het huis van Maurice Legein no 68 werd zwaar beschadigd. Er waren gekwetste Duitse soldaten en een tiental gesneuvelden. De gesneuvelden van het 3de  Panzer Jag.abt;18 werden begraven inde tuin van Alfons Desmet no 75.Twee zwaar gekwetste Duitsers werden bij ons in de kelder ter verzorging gebracht,ik heb ze persoonlijk zien sterven.Een riep geweldig om zijn moeder.We hebben de twee bebloede matrassen in de Heulebeek, die achter ons huis liep, geworpen.”Voorheen in de namiddag werd ter hoogte van de Rapid, Kortrijksesteenweg te Harelbeke waar de Leie het dichts bij de baan Gent Kortrijk lag, werd de eerste oversteek van de Leie verwezenlijkt.Dit was rechtover de vlasfabriek van mijn grootvader Vanoverbeke Gustave, Harelbekestraat 80 te Kuurne.Voor de gebouwen was er een lange loopgraaf­ Er sneuvelden vier Belgische en vijf Duitse soldaten(waarvan een met een camera die al vlug verdwenen was).Er was een Belgische soldaat die een ring droeg,later was de vinger afgesneden en de ring verdwenen. (verklaring van mijn nonkel Georges Vanoverbeke Harelbekestraat no 82) De fabriek was volledig vernield. Er was zeer veel schade, dit voor een bedrag van 1.783.129 Bfr (gebouwen:470.085 Bfr - bedrijfsuitrusting: 270.044 Bfr - stocks goederen 1.043.000 Bfr)Twee of drie dagen na de Leieslag ging ik met mijn vader langs de Leie er stond een mitrailleur ter hoogte van de hofstede - roterij Vanhaecke op de trakelweg.Ik heb ook Belgische soldaten zien begraven van de roterij Bonte - Pottie aan’t Champetters kotje. Bij ons thuis viel een obus in de tuin en één in de zijgevel van de schuur van Aloïa Bruggeman. Er was veel schade aan dakpannen,ramen,aan de ruiten van het huis en de serre.Aan de voorkant aan de rolstoors (rolluiken), vensters en de gevel door  dit allemaal door granaatscherven.

    15-02-2010, 11:05 geschreven door DP


    Klik hier om een link te hebben waarmee u dit artikel later terug kunt lezen.Leieslag deel 5

    De omsingeling voltrokken ! Er zijn nu twee fronten, met daar tussen in, een brede kloof  die in handen is van het Duitse leger. De Duitse doorbraak tussen Arras en Amiens snijdt nu het geallieerde front in twee. De Britten denken alleen nog aan  terugtrekken, ze hopen om via Duinkerken te ontsnappen. Een van de consequenties daarvan is dat de Luftwaffe boven haar achterhoede nu vrij spel heeft.

    Het front van het Noordelijk Geallieerde leger volgt de lijn ten Zuiden van Boulogne - ten Zuiden van Kamerijk - ten Oosten van Valenciennes - de Schelde tot aan Gent, en van daar, den Westelijke oever van het kanaal Gent-Terneuzen.

    Het tweede front loopt langs de Somme van Abbeville af, volgt dan de lijn Amiens-Laon-Rethel om zich zo verder aan te sluiten bij de Maginot-linie.

    De Duitsers zijn zo diep door gedrongen dat  ze nu de zeekust bezetten tussen Boulogne en Abbeville . Een Frans tegenoffensief, met als uitgangspunt de streek ten Zuiden van St. Quentin, zou dus het front kunnen nog herstellen, maar het Franse leger is in het defensief gedwongen.  De verdere gebeurtenissen zullen dan ook de onmacht van dit leger bewijzen.

    Ondanks hun succesrijke strijd ontvangen de Duitse troepen echter het bevel om de opmars te stoppen. Göring, de euforische bevelhebber van  de Duitse Luftwaffe, wil immers met zijn bommenwerpers  van uit de lucht boven de stranden van Duinkerken tot aan De Panne  de geallieerden de genadeslag toedienen. Maar die beslissing zal tegenvallen want  de Kampfgeschwader beschikken  niet meer over voldoende slagkracht om de job te klaren. Ook de Duitse Jagdgeschwader worden verplaatst, dit om ze op die manier gemakkelijker in de regio Duinkerken te kunnen inzetten.

     

    Onze Belgische piloten vervolgen intussen hun opdrachten. De 1/1 verliest tijdens de derde missie een Fox. Deze is om 17u naar de regio Harelbeke gestuurd maar de bemanning Degreef  en  Meulers verdwijnt spoorloos.Vanuit Zwevezele vliegt de V/1 nog twee missies naar Deinze en Kortrijk,

    Bij Kortrijk voert een Duitse Bf 109 E van de 1/JG 27 een noodlanding uit. Het toestel is voor 60 % beschadigd.

    Onze luchtafweer eist drie toestellen op, waaronder een He 111 die om 16u langsheen de weg Dentergem – Meulebeke crasht. Men vermeldt ook nog twee toestellen te Langemark en een vijandelijk vliegtuig die na een luchtgevecht te  Mannekesvere is neergestort.

    Op 24 mei ontvangt Koning Leopold III de vier ministers die hem nog niet verlaten hebben, dit zijn   de heren Pierlot, Spaak, Vanderpoorten en generaal Denis. In een uiteenzetting van de toestand doet de Koning hun inzien dat het leger weldra tot de overgave zal genoodzaakt worden. Nadat de ministers, in een lange redetwist, technische onuitvoerbare maatregelen voorstellen, wordt de Koning aangezet om per vliegtuig te vluchten. De Koning weigert op dit voorstel in te gaan, daar hij het zijn plicht acht om bij zijn leger en zijn volk te blijven, wat er ook moge gebeuren. Hij vraagt dat een minister bij hem zou blijven, maar geen enkele stemt hier in toe!

     

    15-02-2010, 11:07 geschreven door DP


    Klik hier om een link te hebben waarmee u dit artikel later terug kunt lezen.Leieslag deel 6

    25 mei

    In de vroege morgen van 25 mei willen de Duitsers hun succes van de vorige dag uitbuiten. Vanaf 07 u.00 valt de  Duitse 31ste ID in westelijke richting aan, dit is in de buurt van Wevelgem dat door het 4de Linie verdedigd word. Omstreeks 10 u.00 moet dit regiment zich terugtrekken. In Kortrijk wordt het 24ste Linie langs drie kanten hevig aangevallen zodat dit regiment zich moet terugplooien in de richting van Sint-Eloois-Winkel waar het de restanten van het uiteengeslagen 3e Linie en het 1ste Licht Regiment oppikt om samen naar Dadizele te trekken waar het hoofdkwartier van de 1ste ID gevestigd is.
    Het 4e Linie en het wielrijderseskadron moeten zich terugtrekken tot achter de baan Menen -Roeselaen proberen om in verbinding te blijven met de Britten.

    Op dat ogenblik besluit het Groot Hoofdkwartier om een nieu­we sector te creëren naast het British Expeditionary Force (BEF). Het 1ste Legerkorps, met haar commandopost te Westroze­beke, zal zich opstellen ten westen van de baan Menen - Roesela­re, om in verbinding met het IVe LK, iedere vordering in de streek Roeselare - Menen - leper proberen tegen te houden. Ten zuiden van de baan Menen – Geluwe - Geluveld - leper zullen de Britten trach­ten stand te houden. Daarvoor beschikt het 1ste LK over de restanten van de 1ste ID, een groep artillerie en het Motor­bataljon. Daarnaast heeft het nog de 2e Cavaleriedivisie (CD) ter beschikking dat om 07 u.30 van Torhout oprukt naar Dadi­zele -Geluwe om er een defensief front naar het zuidoosten op te stellen. Omstreeks 11u.00 komt het Britse regiment het 12Th Lancers te Roeselare aan. in de namiddag worden ze opgesteld op de baan Roeselare - Menen met een 50-tal pantserwagens en lichte tanks. De 2de  Cavalerie divisie komt omstreeks 13uur aan op de positie Geluwe- Dadizele, het 2de Cyclisten bevind zich in het tweede echelon.

    De 10de I.D., bestaande uit het 3de ,5de en een bataljon van het 6de Jagers te Voet krijgt artillerieversterking. Haar front loopt van Ledegem over Rollegem-Kapelle, Winkel-St-Elooi,  St-Katarina tot aan Lendelede. Het 9de Linie moet als versterking het front naar het noorden komen verlengen, tot aan de Mandel. De infanteristen van het 9de zullen pas aankomen en positie nemen om 13 uur. Onder weg hebben ze, door aanvallen van de Luftwaffe, aanzienlijke verliezen geleden. De mannen nemen stellingen in tussen Winkel-St-Elooi en Izegem. Ze lossen er de wielrijders en de genie van de 10de I.D.af, die daar gepositioneerd waren in afwachting van de komst van het 9de. Het bataljon van het 6de Jagers te Voet gaat in reserve. In het midden, in de ondersector van het 3de Jagers te voet, vallen de Duitsers omstreeks 15 uur  Winkel-St-Elooi aan. Zij slagen er in om hier en daar te infiltreren,maar ze worden teruggedrongen. Om 18 uur trekken de Duitsers zich terug. Meer ten Noorden, voor de stellingen van het 9de Linie, zijn er schermutselingen tussen patrouilles. Om 18u30 meldt men de 10de I.D, vanuit het L .K. ,  dat de commandant van de 6de I.D is aangekomen en dat hij het bevel van het noordelijk deel van de sector op zich zal nemen,  deze bevat het 9de Linie, het
     3de Jagers te Voet en de helft van de artillerie. Ook de komst van het 1ste Grenadiers word gedurende de komende nacht verwacht. De commandant van de 6de I.D., die al zijn diensthoofden, zijn transmissieploegen enz… in zijn oude sector heeft moeten achterlaten bereid  zo goed   en  zo kwaad  als hij kan zijn bevelhebberschap voor.  Dit gebeurt met de beperkte middelen die hij van het IV Legerkorps ter beschikking krijgt.

    Vanaf de middag valt het motorbataljon van de Ardense Jagers aan op de spoorweg Menen – Roeselare.Daar ze een te uitgestrekt front bezetten ,moeten ze uitwijken naar het Noord - Oosten.

    In de namiddag overvleugelen de Duitsers de stad Menen langs het noorden en infiltreren in de bres tussen de Belgen en de Britten. Talrijke uitgedunde Belgische eenheden moeten uitwijken en komen in Beselare en Zonnebeke terecht. De Duitsers achtervolgen deze terugtrekkende groepen, ook hun artil­lerie volgt het gevecht op de voet en blijft ononderbroken vuren. De gemeente Beselare wordt heel zwaar beschoten.

     

    In de buurt van Dadizele weten de Ardense Jagers om 15u20 met ­hun machinegeweren een Duitse jager neer te halen. Op de Kezelberg (Moorsele – Dadizele ) woed er een harde strijd.  De Duitse 14de I.D. bestookt de heuvel met ratelend mitrailleurvuur en  mortierengranaten. De riposterende groene mutsen (Ardense Jagers) opgesteld langsheen de spoorlijn Menen Roeselare lijden zware verliezen mar bijten door . Ook het 4de linie en de lansiers bieden goed weerwerk en pinnen de Duitsers vast op de oostelijke flank van de Kezelberg

    De groep Wielrijders van de 17de I.D. voert verkenningen uit langs de Leie,in de omgeving van Wervik. Tot hun grote verbazing treffen ze er geen Enkele Brits eenheid meer aan! Tengevolge gaat de groep zich opstellen op een front van 6km breed,gelegen tussen Geluwe en Wervik. Op die manier kunnen ze flank van de  2de Cavalerie Divisie beschermen.Omstreeks 16 u.00 wordt ook Wervik fel bestookt met brand - en brisantgra­naten. Meer dan 200 huizen en gebouwen worden vernietigd of zwaar beschadigd.

    Om 17 u.00 vallen de Duitsers het hele front van de 2e CD nabij Menen aan, maar onze cavaleristen en een raak schietende artil­lerie weten de stormloop van de Duitse 18e en 31ste ID te stuiten.

     

    Tegen 22 u.00 valt de aanval op het front van de 2e CD stil, het front is intact gebleven maar de verliezen zijn bijzonder hoog. De cavaleriedivisie krijgt het bevel om zich niet terug te trekken tenzij de toestand echt onhoudbaar zou worden. En bij een eventuele gedwongen terugtocht moet ze zich ten noorden van de spoorlijn leper - Roeselare gaan opstellen.

     

    In de namiddag van 25 mei komt het 4e Lansiers via Oost­nieuwkerke in Passendale aan. De eskadrons worden naar de spoorweg gebracht en opgesteld onder het commando van de 1ste ID. Tegen de avond komt het 31ste Linie van de 15e ID te Poelkapelle aan en gaat posities innemen langsheen de spoorlijn.

     

    Veel burgers verlaten hun huizen. Vooral de mensen die dicht bij de spoorweg wonen want het is duidelijk te zien dat er daar zal worden gevochten. Ondertussen heeft Lord Gort, de Britse bevelhebber, vernomen dat de Duitsers op Menen in de richting van leper marcheren en hij vreest dat het Belgische Leger zich niet meer achter de IJzer zal kunnen terugtrekken, maar integendeel naar het noorden zal geworpen worden. Generaal Alan Brooke, de bevelvoerder van het Britse 2nd Corps, dat ten zuiden van de Leie naar het oosten is opgesteld wilt kost wat kost een communicatielijn naar de kust vrij houden. Maar met het uur wordt die smalle doorgang nog smaller en smaller. Hij besluit om het Britse front naar het noorden te verleggen, langs het oude kanaal van Komen naar leper en dan langs het kanaal leper - IJzer. Hij stuurt er het 12th Lan­cers naartoe. Omstreeks 18 u.00 besluit Lord Gort om de 5th  en 50th divisie, die aangeduid zijn voor een geallieerde tegenaanval, weg te halen in het zuiden en ze naar het Komen – leper kanaal te sturen en nog dezelfde avond word ook de 143th  brigade van de 40th  divisie naar het kanaal overgebracht.
    De 9de I.D.,sedert de nacht van 24 op 25 mei in positie aan de Mandel, dekt met haar twee overblijvende regimenten de rechterflank van het VII de Legerkorps die nu ,door het verdwijnen van de 3de I.D., is blootgesteld.In de loop van de vorige nacht zijn Duitse elementen er in geslaagd om via de hoek gevormd door het Mandelkanaal en de Leie te infiltreren. Dit is gebeurt voor dat de 9de I.D. ter plaatse was. Tegen het einde van de dag, na een reeks schermutselingen, beschikken de Duitsers ten N. van het kanaal over een klein bruggenhoofd dat ongeveer een kilometer diep is. Doch het 13de Linie (8 I.D.) zal er voor zorgen dat dit bruggenhoofd gereduceerd wordt. De mannen van het 13de heroveren brug No 1 van het kanaal.Maar een deel van de vijandelijke troepen  nestelt zich vast in de huizen te N. van de brug.In de loop van de dag slaagt het 13de er ook nog in om een aanval op St-Eloois-Vijve terug te dringen.


     

     

     







    15-02-2010, 11:23 geschreven door DP


    Klik hier om een link te hebben waarmee u dit artikel later terug kunt lezen.GASMASKERS OP!

    GASMASKERS OP!

    Zaterdag 25 mei, vroeg in de morgen, komt een bataljon motorrijders (ongeveer 304 man) van de Ardense Jagers vanuit Beitem waar hun "Etat Major" gekantonneerd is, in de richting van Menen aangereden. Daar gaan ze zich opstellen langs de westkant van de spoorweg Menen-Roeselare. Vanuit de colonne van de Etat Major word plots geroepen “Alerte au gaz!” De moto's stoppen en in paniekstemming worden de gasmaskers opgezet. Er ontstaat een verkeersopstopping wanneer nu ook andere colonnes komen opdagen. De verwarring en besluiteloosheid stijgt. Vanuit de achterste gelederen komt een officier zich nader informeren over het motief van de halte, na een bitse woordenwisseling beveelt hij de om  rit voort te zetten: "il n'y a pas de gaz!„Sommigen protesteren, anderen ontdoen zich van hun gasmasker om voorzichtig opnieuw de frisse buitenlucht met die vreemde geur in te ademen. De jongens uit de Ardennen kunnen immers die stinkende geur van rottend vlas, van de "vlasrote",niet thuiswijzen!

    15-02-2010, 11:25 geschreven door DP


    Klik hier om een link te hebben waarmee u dit artikel later terug kunt lezen.Leieslag deel7

    De verplaatsing van het 'Schwerpunkt' naar de Frans – ­Belgische kust sleurt een verhoging van de luchtactiviteit boven Vlaanderen met zich mee. Terwijl het Iste  Regiment vanuit Stene enkele observatievluchten uitvoert, probeert de Britse RAF de Luftwaffe te bekampen. De Iste  Groep, van het Iste  Belgisch Luchtvaart Regiment voert vijf missies uit tegen Duitse observatieballons. Bij de tweede vlucht wordt de Fox van Lt Haubert door twee Duitse jagers aangevallen, maar hij lukt er toch nog in om zonder al te veel schade naar Stene terug te keren.

    Tijdens een verkenningsopdracht boven de weg Maldegem - Eeklo wordt de Fox van Vandeweghe en onderluitenant Delbroeck door enkele Flakgranaten ( granaten van de Duitse Luchtafweer ) geraakt.  Maar Piloot Vandeweghe slaagt er toch nog in zijn zwaardbeschadigde Fox over de piste van Stene te taxiën, de twee vliegeniers worden door Generaal Vandenberghe gefeliciteerd.

     

    De Vde en VIde  Groep vliegen elk twee missies. De eerste opdracht van de VI de  Groep zou de begeleidt  worden van zes Britse Hurricanes. Maar aangezien deze niet komen opdagen vliegt de enige overblijvende  Renard  van de groep zijn missie dan maar zonder enige bescherming.

    Die ochtend escorteren de  Britse Hurricanes van het No17 en No 605 Squadron zes Blenheims op

    een verkenningsmissie in de buurt van Gravelines, deze wordt gevolgd door een sweep boven de regio Menen - Kortrijk - Doornik.

    Op 10000 voet boven deze laatste stad bemerkt  RAF piloot P/O Ian Muirhead een Duits vliegtuig ( een Hs 126) op, dit wordt een  makkelijke prooi. Het Duitse verkenningvliegtuig stort om 09u30  langsheen de weg Kortrijk - Menen neer.





    15-02-2010, 11:40 geschreven door DP


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