Die Krähe schrein Und ziehen schwirren Flugs zur Stadt: Bald wird es schnein Wohl dem, der jetzt noch Heimat hat!
Nun stehst du starr, Schaust rückwärts ach! wie lange schon! Was bist du Narr Vor Winters in die Welt entflohn?
Die Welt ein Tor Zu tausend Wüsten stumm und kalt! Wer das verlor, Was du verlorst, macht nirgends halt.
Nun stehst du bleich, Zur Winter-Wanderschaft verflucht, Dem Rauche gleich, Der stets nach kältern Himmeln sucht.
Flieg Vogel, schnarr Dein Lied im Wüsten-Vogel-Ton! Versteck, du Narr, Dein blutend Herz in Eis und Hohn!
Die Krähen schrein Und ziehen schwirren Flugs zur Stadt: bald wird es schnein, Weh dem, der keine Heimat hat!
Der Herbst
Dies ist der Herbst: der bricht dir noch das Herz! Fliege fort! fliege fort! Die Sonne schleicht zum Berg Und steigt und steigt Und ruht bei jedem Schritt.
Was ward die Welt so welk! Auf mild gespannten Fäden spielt Der Wind sein Lied. Die Hoffnung floh Er klagt ihr nach.
Dies ist der Herbst: der bricht dir noch das Herz! Fliege fort! fliege fort! O Frucht des Baums, Du zitterst, fällst? Welch ein Geheimnis lehrte dich Die Nacht, Daß eisger Schauder deine Wange, Die Purpur-Wange deckt?
Du schweigst, antwortest nicht? Wer redet noch!
Dies ist der Herbst: der bricht dir noch das Herz! Fliege fort! fliege fort! »Ich bin nicht schön so spricht die Sternenblume , Doch Menschen lieb ich Und Menschen tröst ich
Sie sollen jetzt noch Blumen sehn, Nach mir sich bücken Ach! und mich brechen In ihrem Auge glänzet dann Erinnerung auf. Erinnerung an Schöneres als ich: Ich seh's, ich seh's und sterbe so.«
Dies ist der Herbst: der bricht dir noch das Herz! Fliege fort! fliege fort!