De Duitse schrijver, filmmaker en cabaretier Hanns Heinz Ewers werd geboren op 3 november 1871 in Düsseldorf. Zie ook mijn blog van 3 november 2008.
Uit: Rausch und Kunst
Indem ich nun das Ergebnis dieser Versuche auf Grund der Autorität der genannten Gelehrten als durchaus feststehend hinnehme, also die Überzeugung teile, daß Alkoholgenuß eine Herabsetzung der Fähigkeiten des Individuums im Allgemeinen - unter Umständen nach einer kurzen spontanen Steigerung - hervorruft, stelle ich jedoch die Behauptung auf, daß für ein künstlerisches Schaffen kaum einen wichtigeren Faktor geben kann, als der durch ein Narkotikum hervorgerufene Rausch.
Wie ein kluger Richter, der nur durch die Art der Fragestellung aus ungeschickten, juristisch nicht geschulten Zeugen alles das herausholen kann, was er hören will, hat D. van Bleuten seine Fragen gestellt; er hätte sie nur ein wenig modeln können und er würde von manchen Befragten eine ganz genau gegenteilige Antwort erhalten haben. Aber zunächst muß schon die ganze Art der Rundfrage diese für wissenschaftlich-statistische Zwecke als völlig unbrauchbar erscheinen lassen. Einen wieviel größeren Wert haben nicht die Rundfragen, die beispielsweise Dr. M. Hirschfeld zur Feststellung des Sexualgefühls beim Metallarbeiterverband, bzw. bei der Charlottenburger Studentenschaft veranstaltet hat! Jeder Befragte erhielt da eine Karte mit den Fragen, er hatte sie nur auszufüllen und ohne Namensnennung wieder in den Postkasten zu werfen. Es ist anzunehmen, daß kaum 10% der Befragten sich einen Ulk - der ja bei der Anonymität der Antworten völlig zwecklos war - erlaubten, daß der große Rest der Wahrheit gemäß seine Antworten machte. Bei van Bleutens Rundfrage aber war die Veröffentlichung mit vollem Namen von vornherein vorgesehen; es handelte sich nicht um eine wissenschaftlich diskrete Bearbeitung des eingelaufenen Materials, sondern darum, ein breiteres Publikum mit der Stellung einer Reihe von Schriftstellern zur Alkoholfrage bekannt zu machen. Bedenkt man weiter, daß kaum eine andere Berufsklasse so sehr mit dem großen Publikum in Berührung steht, als gerade die der Schriftsteller, daß ein großer Teil dieser Schriftsteller auf dieses Publikum, von dessen Gunst man materiell abhängig ist, eine übertrieben große Rücksicht nehmen zu müssen glaubt, so braucht man kein Prophet zu sein, um vorher zu wissen, daß eine ganze Reihe von Antworten auf den "guten Eindruck" zum mindesten zurechtgeschnitten sein würde.
Hanns Heinz Ewers (3 november 1871 12 juni 1943)
De Australische dichteres en schrijfster Oodgeroo Noonuccal (eig. Kathleen Jean Mary Ruska) werd geboren op 3 november 1920 in Minjerribah (Stradbroke Island) in Moreton Bay. Zie ook mijn blog van 3 november 2008.
Municipal Gum
Gumtree in the city street, Hard bitumen around your feet, Rather you should be In the cool world of leafy forest halls And wild bird calls Here you seems to me Like that poor cart-horse Castrated, broken, a thing wronged, Strapped and buckled, its hell prolonged, Whose hung head and listless mien express Its hopelessness. Municipal gum, it is dolorous To see you thus Set in your black grass of bitumen-- O fellow citizen, What have they done to us?
Dreamtime
Here, at the invaders talk-talk place,
We, who are the strangers now,
Come with sorrow in our hearts.
The Bora Ring, the Corroborees,
The sacred ceremonies,
Have all gone, all gone,
Turned to dust on the land,
That once was ours.
Oh spirits from the unhappy past,
Hear us now.
We come, not to disturb your rest.
We come, to mourn your passing.
You, who paid the price,
When the invaders spilt our blood.
Your present generation comes,
Seeking strength and wisdom in your memory.
The legends tell us,
When our race dies,
So too, dies the land.
May your spirits go with us
From this place.
May the Mother of life,
Wake from her sleeping,
and lead us on to the happy life,
That once was ours.
Oh mother of life,
Oh spirits from the unhappy past,
Hear the cries of your unhappy people,
And let it be so.
Oh spirits- Let it be so.
Oodgeroo Noonuccal (3 November 192016 September 1993)
De Amerikaanse dichter, journalist en jurist William Cullen Bryant werd geboren op 3 november 1794 in Cummington, Massachusetts. Zie ook mijn blog van 3 november 2008.
The Arctic Lover
ONE is the long, long winter night;
Look, my beloved one!
How glorious, through his depths of light,
Rolls the majestic sun!
The willows, waked from winter's death,
Give out a fragrance like thy breath--
The summer is begun!
Ay, 'tis the long bright summer day:
Hark to that mighty crash!
The loosened ice-ridge breaks away--
The smitten waters flash;
Seaward the glittering mountain rides,
While, down its green translucent sides,
The foamy torrents dash.
See, love, my boat is moored for thee
By ocean's weedy floor--
The petrel does not skim the sea
More swiftly than my oar.
We'll go where, on the rocky isles,
Her eggs the screaming sea-fowl piles
Beside the pebbly shore.
Or, bide thou where the poppy blows,
With wind-flowers frail and fair,
While I, upon his isle of snow,
Seek and defy the bear.
Fierce though he be, and huge of frame,
This arm his savage strength shall tame,
And drag him from his lair.
When crimson sky and flamy cloud
Bespeak the summer o'er,
And the dead valleys wear a shroud
Of snows that melt no more,
I'll build of ice thy winter home,
With glistening walls and glassy dome,
And spread with skins the floor.
The white fox by thy couch shall play;
And, from the frozen skies,
The meteors of a mimic day
Shall flash upon thine eyes.
And I -- for such thy vow -- meanwhile
Shall hear thy voice and see thy smile,
Till that long midnight flies.
William Cullen Bryant (3 november 1794 12 juni 1878)
Portret door Thomas Le Clear
De Duitse schrijver en essayist Dieter Wellershoff werd geboren op 3 november 1925 in Neuss. Zie ook mijn blog van 3 november 2007 en ook mijn blog van 3 november 2006 en ook mijn blog van 3 november 2008.
Uit: Der Himmel ist kein Ort
Es war das erste Mal in seiner anderthalbjährigen Amtszeit als Pfarrer, dass er nachts zu einer Unfallstelle gerufen wurde, weil jemand seelischen Beistand brauchte. Das entsprach einem kirchlichen Service, der sich eigentlich von selbst verstand, den er aber kurz nach seinem Amtsantritt, in der Absicht, die kirchliche Arbeit lebensnäher zu gestalten, zusammen mit vier Amtskollegen aus benachbarten Pfarreien zu einer Institution gemacht hatte. Sie stand unter dem etwas gewaltsam zusammengesetzten Namen »Notfallseelsorge « im Telefonbuch und war bei Feuerwehr und Polizei und den verschiedenen Rettungsdiensten als eine bei Unfällen abrufbare geistliche Hilfe notiert,
inzwischen aber in Vergessenheit geraten, wenn man das überhaupt sagen konnte von einer Einrichtung, die noch nie jemand in Anspruch genommen hatte.
Zwar gaben die fünf kooperierenden Pfarrämter halbjährlich eine Liste heraus, aus der hervorging, welcher Pfarrer des Bezirks Bereitschaftsdienst hatte, aber als der Anruf kam, hatte er weder die Termine noch überhaupt die Liste im Kopf. Und er zögerte, den Hörer abzuheben.
In letzter Zeit hatte er abends manchmal merkwürdige Anrufe bekommen: Geständnisse einer älteren
verwitweten Frau mit unüberhörbaren sexuellen Untertönen und zweimal anonyme Anrufe einer jüngeren weiblichen Stimme, bei denen er sich nicht sicher war, ob sich da jemand, vielleicht sogar vor heimlichen Mithörern, über ihn lustig machte. Die Stimme hatte Formulierungen benutzt, die er als seine eigenen wiedererkannte und auf einmal als hohl und peinlich empfand. Gewohnt zuzuhören, hatte er die Gespräche zu spät abgebrochen und war in einer nervösen Verstörtheit
zurückgeblieben, die es ihm den restlichen Abend schwer machte, sich noch auf irgendetwas zu
konzentrieren.
Er lebte allein in dem großen Pfarrhaus, das seine Vorgänger während des größten Teils ihrer Amtszeit mit vielköpfigen Familien bewohnt hatten, und war ein Gefühl von Unangemessenheit und Fremdheit nicht losgeworden. Eigentlich hatte er vorgehabt, vor seinem Einzug zu heiraten. Doch Claudia, seine Freundin aus der Zeit seines Vikariats, war vor dem entscheidenden Schritt zurückgescheut und hatte sich von ihm getrennt. Sie war in eine andere Stadt gezogen und hatte ihm weder ihre neue Adresse noch ihre Telefonnummer mitgeteilt. Er hatte sie allerdings auch nicht darum gebeten, weil er annahm, dass sie zu einem anderen Mann gezogen war. Die vielen Gespräche, die sie in den Monaten vor ihrer Trennung geführt hatten, waren für ihn auf ihren Satz geschrumpft:
»Wir passen eben nicht zusammen.«
Dieter Wellershoff (Neuss, 3 november 1925)
03-11-2009 om 00:00
geschreven door Romenu
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