Dolce far niente
George
Innes, Summer Days, Cattle Drinking Late Summer, 1857
Spätsommer
Noch schenkt der
späte Sommer
Tag um Tag voll süßer
Wärme.
Über Blumendolden
schwebt da und dort
mit müden
Flügelschlag ein Schmetterling
und funkelt
sammetgolden.
Die Abende und Morgen
atmen feucht
von dünnen Nebeln,
deren Naß noch lau.
Vom Maulbeerbaum mit
plötzlichem Geleucht
weht gelb und groß
ein Blatt ins sanfte Blau.
Eidechse rastet auf
besonntem Stein,
Blätterschatten
Trauben sich verstecken.
Bezaubert scheint die
Welt, gebannt zu sein,
in Schlaf, in Traum,
und warnt dich, sie zu wecken.
So wiegt sich
manchmal viele Takte lang
Musik, zu goldener
Ewigkeit erstarrt.
Bis sie erwachend
sich dem Bann entrang
zurück zu Werdemut
und Gegenwart.
Wir Alten stehen
erntend am Spalier
und wärmen uns die
sommerbraunen Hände.
Noch lacht der Tag,
noch ist er nicht zu Ende.
Noch hält und
schmeichelt uns das heut und Hier.
Hermann Hesse (2 juli 1877 9 augustus 1962)
Zie voor de
schrijvers van de 14 augustus ook mijn
blog van 14 augustus 2011 deel 1
en eveneens deel
2.
14-08-2013 om 19:48
geschreven door Romenu
Tags:Dolce far niente, Hermann Hesse, Romenu
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