De Duitse schrijver en essayist Dieter Wellershoff werd geboren op 3 november 1925 in Neuss. Zie ook mijn blog van 3 november 2007 en ook mijn blog van 3 november 2006 en ook mijn blog van 3 november 2008 en ook mijn blog van 3 november 2009.
Uit: Der Liebeswunsch
Manchmal denke ich, daß ich nicht sie erklären muß, sondern mich, mein Interesse an ihr, das so spät, fast sechs Jahre nach ihrem Tod, wieder in mir erwacht ist. Doch vielleicht muß ich erst vom Vergessen sprechen, das gewaltsam als Abwendung und Trennung begann und dann allmählich in Beruhigung überging. Ich habe immer weniger, immer flüchtiger an sie gedacht und irgendwann dann nicht mehr. Wann das war, weiß ich nicht. Man vergißt auch noch das Vergessen, wenn man etwas vergißt. Es ist wie eine doppelte Wand oder wie etwas, das es in Wirklichkeit nicht gibt eine doppelte Dunkelheit. Inzwischen weiß ich: Man kann nicht sicher sein. Sie war verschwunden in diesem doppelten Dunkel, bis ich sie plötzlich wiedersah. Sie erschien mir in jener bannenden Ausdrücklichkeit, mit der eine Schauspielerin im Lichtkegel eines Scheinwerfers, unbeirrt von den auf sie gerichteten Augen im verdunkelten Zuschauerraum, über die Bühne schreitet.
Wenige Schritte vor mir, bei einer Verkehrsampel, die gerade auf Rot schaltete, kreuzte sie inmitten anderer Fußgänger meinen Weg und verschwand in der Seitenstraße. Ruhig, ohne den Kopf zu wenden, ging sie an mir vorbei, in dem unangetasteten Reiz ihrer längst vergangenen Erscheinung Jahre vor ihrem Tod. Sie erschien mir in dem seltsamen Zwielicht einer nahen Ferne: unwirklich und selbstverständlich und, wie jene Schauspielerin, nicht anrufbar.
Es war eine andere, eine fremde Frau, in der ich sie wiedererkannte. Doch das wußte nur mein Verstand, der den Schrecken, der mich durchfuhr, mit kurzer Verzögerung beiseite schob. Sie war es nicht. Sie konnte es nicht sein. Es konnte nicht noch einmal beginnen. Erleichterung oder Enttäuschung ich wußte nicht, was ich empfand.
Während die Frau im rechten Winkel zu meinem Weg sich entfernte eine ganz andere Person, die nichts von den Phantasien ahnte, die ich ihr aufgebürdet hatte , riß auch meine Verbindung zu der Umgebung, deren Mittelpunkt sie gewesen war. Ich fühlte mich wie im Inneren einer durchsichtigen
Blase, an deren Außenhaut der Verkehr, die Menschen und die Schaufenster der Geschäfte schillerten eine zerflossene farbige Illusion.
Dieter Wellershoff (Neuss, 3 november 1925)
De Duitse schrijver, filmmaker en cabaretier Hanns Heinz Ewers werd geboren op 3 november 1871 in Düsseldorf. Zie ook mijn blog van 3 november 2008 en ook mijn blog van 3 november 2009.
La Guaira
Und diese wahnsinnstarke Sonne glüht. Zwei schreiten wortlos zwischen Häusermassen
und trinken heissen Tod aus leeren Gassen,
wo keines Lebens leiser Atem blüht.
Da wacht der Tod, dass man ihm keines raube.
- Glutkrämpfe schütteln einen Hungerhund,
die Rippen fliegen, Schaum entquillt dem Mund -
den trinkt die Sonne gierig aus dem Staube.
Zwei schreiten wortlos auf verkohltem Grase.
Die Würmer pochen tief im Ahornbaum
und schläfrig hockt der Geier auf dem Aase.
- Das alles, weiss ich, ist ein schwerer Traum,
den andere von uns träumen. Eine Phrase,
so leer wie Hundes Geiferschaum.
Drei Grafen Spee
Weit vom Osten her durch die unendliche See Tragen drei gute Schiffe drei Grafen Spee. Der Vater auf der Scharnhorst, er ist Admiral. (Herz wie aus Erz. Augen wie blanker Stahl.) Auf der Gneisenau ein Sohn. Leutnant. Des Alten Blut. Weißt schon --- was Pflicht ist. Weißt noch --- was Übermut! Und auf der Nürnberg der dritte, der jüngste Spee; Jubel, lachender Leichtsinn, Fähnrich zur See. Der sang lachend ein Liedchen und taufte die Flotte, Dem Ahnherrn zu Ehren, dem Briten zum Spotte, Trank den letzten Wein, zerbrach den blanken Kristall Nannte sie Deutsche Trutznachtigall! Von Japan her, weit über die große See Kam mit deutschen Schiffen Admiral Graf Spee. Schwamm zum Süden hinab längs der Salpeterwüste, Fand den Engländer unten an Chiles Küste. Faßte in fest. Hob die Sense und schnitt die Garben, Pflückte den ersten Sieg zur See für die schwarzweiß-roten Farben. Bei den Falklandinseln in wildem Wogenschwall Sang ihr letztes Lied die Deutche Trutznachtigall. Sang es gut und voll aus manchen Kanonen, Mußte doch herab zum Grunde, wo die Kraken wohnen. Wenn John Bull angreift, weiß er, sieben zu eins, seine Odds zu nützen, Mehr in der Zahl, größer in Schiffen, viel stärker in den Geschützen. Und es sank die Nürnberg. Sank die Scharnhorst. Sank Gneisenau ---Da weint zu Kiel heiße Tränen manche deutsche Seemannsfrau. Bei den Falklandinseln, tief im Grunde der See Liegen drei deutsche Schiffe. Liegen drei Grafen Spee.
Hanns Heinz Ewers (3 november 1871 12 juni 1943)
Ewers als lid van het Berlijnse Corps Normannia
De Australische dichteres en schrijfster Oodgeroo Noonuccal (eig. Kathleen Jean Mary Ruska) werd geboren op 3 november 1920 in Minjerribah (Stradbroke Island) in Moreton Bay. Zie ook mijn blog van 3 november 2008 en ook mijn blog van 3 november 2009.
Ballad Of The Totems
My father was Noonuccal man and kept old tribal way,
His totem was the Carpet Snake, whom none must ever slay;
But mother was of Peewee clan, and loudly she expressed
The daring view that carpet snakes were nothing but a pest.
Now one lived inside with us in full immunity,
For no one dared to interfere with fathers stern decree:
A mighty fellow ten feet long, and as we lay in bed
We kids could watch him round a beam not far above our head.
Only the dog was scared of him, wed hear its whines and growls,
But mother fiercely hated him because he took her fowls.
You should have heard her diatribes that flowed in angry torrents,
With words youd never see in print, except in D.H. Lawrence.
I kill that robber, she would scream, fierce as a spotted cat;
You see that bulge inside of him? My speckly hen make that!
But fathers loud and strict command made even mother quake;
I think hed sooner kill a man than kill a carpet snake.
That reptile was a greedy guts, and as each bulge digested
Hed come down on the hunt at night, as appetite suggested.
We heard his stealthy slithering sound across the earthen floor,
While the dog gave a startled yelp and bolted out the door.
Then over in the chicken-yard hysterical fowls gave tongue,
Loud frantic squawks accompanied by the barking of the mung,
Until at last the racket passed, and then to solve the riddle,
Next morning he was back up there with a new bulge in his middle.
When father died we wailed and cried, our grief was deep and sore,
And strange to say from that sad day the snake was seen no more.
The wise old men explained to us: It was his tribal brother,
And that is why it done a guy but some looked hard at mother.
She seemed to have a secret smile, her eyes were smug and wary,
She looked about as innocent as the cat that ate the pet canary.
We never knew, but anyhow (to end this tragic rhyme)
I think we all had snake for tea one day about that time.
Oodgeroo Noonuccal (3 November 192016 September 1993)
De Amerikaanse dichter, journalist en jurist William Cullen Bryant werd geboren op 3 november 1794 in Cummington, Massachusetts. Zie ook mijn blog van 3 november 2008 en ook mijn blog van 3 november 2009.
Autumn Woods
Ere, in the northern gale,
The summer tresses of the trees are gone,
The woods of Autumn, all around our vale,
Have put their glory on.
The mountains that infold,
In their wide sweep, the coloured landscape round,
Seem groups of giant kings, in purple and gold,
That guard the enchanted ground.
I roam the woods that crown
The upland, where the mingled splendours glow,
Where the gay company of trees look down
On the green fields below.
My steps are not alone
In these bright walks; the sweet south-west, at play,
Flies, rustling, where the painted leaves are strown
Along the winding way.
And far in heaven, the while,
The sun, that sends that gale to wander here,
Pours out on the fair earth his quiet smile,--
The sweetest of the year.
Where now the solemn shade,
Verdure and gloom where many branches meet;
So grateful, when the noon of summer made
The valleys sick with heat?
Let in through all the trees
Come the strange rays; the forest depths are bright?
Their sunny-coloured foliage, in the breeze,
Twinkles, like beams of light.
The rivulet, late unseen,
Where bickering through the shrubs its waters run,
Shines with the image of its golden screen,
And glimmerings of the sun.
But 'neath yon crimson tree,
Lover to listening maid might breathe his flame,
Nor mark, within its roseate canopy,
Her blush of maiden shame.
Oh, Autumn! why so soon
Depart the hues that make thy forests glad;
Thy gentle wind and thy fair sunny noon,
And leave thee wild and sad!
Ah! 'twere a lot too blessed
For ever in thy coloured shades to stray;
Amid the kisses of the soft south-west
To rove and dream for aye;
And leave the vain low strife
That makes men mad--the tug for wealth and power,
The passions and the cares that wither life,
And waste its little hour.
William Cullen Bryant (3 november 1794 12 juni 1878)
03-11-2010 om 19:25
geschreven door Romenu
Tags:Dieter Wellershoff, Hanns Heinz Ewers, Oodgeroo Noonuccal, William Cullen Bryant, Romenu
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