De Nederlandse dichter Jakobus Cornelis (Jacques) Bloem werd geboren op 10 mei 1887 in Oudshoorn. Zie ook mijn blog van 10 mei 2008 en ook mijn blog van 10 mei 2007 en mijn blog van 22 maart 2006.
Eerste lentedag
Weer de lente. De verbijsterde ogen,
Falende in het winters-bleek gezicht,
Zien de huizen en de bruggebogen
Op en neer gaan in het wankel licht.
Zien en zien niet door de duizelingen
Van de weer oneindige rivier;
Zon en water kruisen daar hun klingen
En het hart is bonzend en niet hier.
Weer een lente en de bitter-eigen
Zilte geur, die langs de kade glijdt.
Is 't tij, dat stroomopwaarts komt stijgen -
Of de zeelucht van de eeuwigheid?
Het portret
Wanneer ik dood ben en de donkren komen,
Geef me 't portret niet mee, dat altijd mij
Ten hoofdeneinde stond en in mijn dromen.
Ik merk er toch niets van. Het is voorbij.
Neen, ik wil niet, dat na de laatste morgen
De beeltenis van dit bemind gelaat,
In een tot molm geworden kist geborgen,
Diep in de muffe grond met mij vergaat.
Doch als ik stervend ben, maar nog niet henen,
Dan wil ik 't houden in mijn vege hand.
Mijn laatste denken moet nog zijn doorschenen
Door 't liefste waar het zich aan had verpand.
Want ik berust erin. 'k Heb in mijn streven
Naar iedere andre liefde om niet gehaakt -
Door deze alleen is dit rampzalig leven
Tot onuitsprekelijk geluk gemaakt.
Grafschrift
Het in zijn roes slechts half geleegde glas
Staat naast de stoel, waar hij heeft uitgestreden;
Het laatste boek is op de grond gegleden
In de om de kachel heen gemorste as.
Wat geeft het of men zo of anders leeft?
Dit zagen de verschrikten, die hem vonden:
Een mens, die niet meer bloedt uit duizend wonden,
Maar 't leven eindlijk overwonnen heeft.
J.C. Bloem (10 mei 1887 10 augustus 1966)
Paasloo, Monument J.C.Bloem
De Vlaamse dichter en schrijver Herman Leenders werd geboren te Brugge op 10 mei 1960. Zie ook mijn blog van 10 mei 2007 en ook mijn blog van 10 mei 2008
Museum
Alles blijft rustig staan zoals het stond.
Het speelgoed slingert voorbeeldig rond.
Er is geen vaat, geen strijk,
nergens een natte dweil.
Geen kruimels, geen beschimmeld
brood onderaan in de doos.
En ook de suppoost
ademt voorzichtig door z'n neus.
Rijm
Als in het kasteel van de schone slaapster
hangt in alle hoeken een web
en tussen de spijlen van het hek
een landschap dat sinds honderd jaar
verlaten lijkt.
De geluiden bevroren aan het gras,
de bomen gesneden uit melkglas.
Zonder rijm zou dit geen poezie zijn.
Herman Leenders (Brugge, 10 mei 1960)
De Italiaanse schrijver Roberto Cotroneo werd op 10 mei 1961 geboren in Alessandria. Zie ook mijn blog van 10 mei 2008
Uit: Presto con fuoco (Vertaald door François Rosso)
Pourtant, on doit pouvoir déchiffrer l'écriture des passions. Trouver du sens dans un signe au tracé plus délicat, la queue d'une croche qui descend trop bas, le flottement indécis d'un soupir, une pression plus forte de la plume sur la page, presque une griffure, un outrage à ce papier épais, laineux, qu'on utilisait autrefois pour écrire la musique. On doit discerner çà et là sur la portée une lueur d'hésitation, la brusque folie d'un presto con fuoco, le resserrement des traits d'encre sur ce bref espace d'une page, comme s'il fallait comprimer le temps, le faire tenir tout entier dans ces quelques lignes irrésolues et ces espacements irréguliers: ces cascades de notes, comme on les appelle souvent, ou, parfois, ces «gouttes d'eau». Il y a même un de ses préludes - de Frédéric Chopin, bien sûr - qu'on appelle ainsi, La goutte d'eau. Un de ces noms inventés plus tard, par les disciples, les critiques: affectifs, descriptifs, quelquefois délétères. Ils cherchent, ces noms, à faire en sorte que la musique signifie autre chose que ce qu'elle est. Terrible dérive de ceux qui vinrent après les romantiques et voulurent que la nature, l'analogie s'introduisissent au cur de ces signes et les guidassent comme s'ils étaient les cristaux d'argent d'un daguerréotype. Et pourtant rien, pas même le souvenir du grand arbre devant sa fenêtre de la maison de Nohant, n'a dû entrer dans la recomposition de ces signes incertains, malades, épuisés que j'ai sous les yeux. Sublimes assurément, géniaux, mais minés par l'extrême fatigue, par la crainte de ne pas arriver au terme. Rien de commun avec les gouttes d'eau, avec les plaines polonaises, rien de commun, même, avec les vers du poète Mickiewicz qui l'ont, paraît-il, inspiré lorsqu'il composait les Ballades. »
Roberto Cotroneo (Alessandria, 10 mei 1961)
De Duitse schrijver Ralf Rothmann werd op 10 mei 1953 geboren in Schleswig. Zie ook mijn blog van 10 mei 2008
Uit: Feuer brennt nicht
Wie alltäglich oder unbedeutend die Reise auch sein mag, wie trist der Bahnhof und wie voll das Abteil mit den lärmenden Kindern, den ungelenk sich abmühenden Kofferträgern und den Keuchenden, die es gerade noch geschafft haben: Wenn alle Ansagen gemacht und alle Türen geschlossen sind und jeder auf das Anrucken des Zuges wartet, gibt es nicht selten einen Moment der Stille, der mehr zu meinen scheint als das unausgesprochene »Endlich!« oder die Entfernungen
zwischen hier und da, der einem wie ein geheimnisvolles Innehalten vorkommt, ein Atemholen der Zukunft, und die meisten Menschen, selbst die misslaunigen oder ungeduldigen, einen Herzschlag
lang demütig aussehen lässt.
Wir wissen nichts, wenn jemand stirbt, nicht viel, wir stehen vor einem Rätsel, und will man Obskures vermeiden, schweigt man besser. Zwar haben wir uns angewöhnt zu sagen, die oder der Verstorbene lebt in uns, unserem Gedenken, weiter; aber irgendwann sind auch wir vergessen, und was dann? Sicher ist nur so viel: Niemand auf der Welt kann ein Leben, sei es nun lang oder kurz gewesen, ungeschehen machen. Es hat einmal für immer stattgefunden, es hat eingewirkt auf den vergangenen, es wirkt ein auf den gegenwärtigen und wird einwirken auf den künftigen Zustand der Mysterien; und wie die Natur, der physische Bereich, in Wahrheit keinen Tod kennt, sondern immer nur Verwandlung, endlos, so wird es im metaphysischen Bereich eine Entsprechung geben. Jetzt, in diesem Moment, schließen unzählige Menschen zum letzten Mal die Lider, und gleichzeitig schlagen unzählige andere sie zum ersten Mal auf, und sieht man einmal ab von allem Persönlichen, könnte man den Eindruck gewinnen, das ganze Dasein, das leidige Werden und Vergehen, sei nichts als ein Blinzeln oder Augenzwinkern auf dem Grund einer allumfassenden Gelassenheit. Wäre das ein Trost?
Ralf Rothmann (Schleswig, 10 mei 1953)
De Duitse schrijfster Petra Hammesfahr werd geboren in Immerrath op 10 mei 1951. Zie ook mijn blog van 10 mei 2008
Uit: Erinnerung an einen Mörder
Es gab für mich nie einen Grund, meinen Vater zu fürchten.
Das habe ich nach dem Mittwoch im Oktober -1978 allen gesagt, die von mir wissen wollten, wer mich in den Hals gestochen hatte: den Ärzten und Polizisten, Großmutter Meiler - seiner Mutter -, die mich weinend an sich drückte und «armes Bübchen» schluchzte, Birgit und Peter, die ich zu der Zeit noch Tante und Onkel nannte. Und dieser Psychologin, die meine Täterbeschreibung so schnell einzuordnen wusste. Egal, was ich gefragt wurde, meine Antworten gipfelten immer in dem Satz: «Ich hatte keine Angst vor meinem Papa, ehrlich nicht, er hat mir nie wehgetan.»
Was hätte ich sonst noch sagen sollen? Dass ich meinen Vater über alles geliebt hatte, interessierte niemanden mehr, höchstens noch Großmutter Meiler, die darauf beharrte: «Mein Junge hätte so was nicht getan.
Eine Frau namens Berta Eberlein hatte mich gegen vier Uhr nachmittags in der Wehrhahnstraße aufgegriffen. Daran erinnere ich mich bis heute nicht. Ich sei gelaufen, hieß es, nur gelaufen, ohne zu schreien, ohne zu weinen. Keine Ahnung, an wie vielen Leuten ich bis dahin vorbeigelaufen war, die geflissentlich weggesehen hatten. Niemand handelt sich gerne Scherereien ein, und ich sah nach einer Menge Scherereien aus. Mein Gesicht war blutig, mein Hals, mein Haar, mein Nacken, meine Hände, Jacke, Hose, Schuhe, alles war blutig. Berta Eberlein schaute nicht weg und fackelte nicht lange. Sie setzte mich auf ihr Fahrrad und brachte mich schnurstracks zum Krankenhaus.
Petra Hammesfahr (Immerrath, 10 mei 1951)
10-05-2009 om 20:58
geschreven door Romenu
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