De Duitse schrijfster Gabriele
Wohmann werd op 21 mei 1932 in Darmstadt geboren als Gabriele Guyot.
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Uit: Sterben ist Mist, der Tod
aber schön
Sie meinen, auch wenn
ich kein Buch vom Himmel geschrieben habe, taucht es doch in meinen Romanen und
Erzählungen immer wieder auf? Das kann schon sein, liegt aber oft Jahre zurück,
das weiß ich nicht mehr so genau. Lesen Sie es mir doch vor.
<<Ist das nicht
eine Vorhölle und eine Trübseligkeit ohnegleichen? Was für klägliche Bindungen
an die Erde, wenn es keinen Himmel mehr gibt. Es wäre doch so unheimlich viel
erlösender, wenn nicht derart verzweifelt an einem so schauerlich verkleinerten
Dasein gehangen werden müsste. Wieso liegt ihm so viel an der heutigen Qualität
der Spargelstangen, die meine Mutter vom Markt mitgebracht hat,
warum fragt er: Wann gibts Essen, wann besucht ihr uns, ist die Post schon da
gewesen? Wenn doch der Tod eine, ja die einzige Hoffnung wäre, das endgültige
Ziel dieser letzten Gefühlskräfte, die ersehnte Stunde, nach der etwas
überhaupt erst eintrifft, stattfindet, eingelöst wird, etwas Ewiges, Endlich
Endlich Trost-Aria, endlich
das nahe Unendliche. Das zum ersten Mal Richtige, nach dem Tod, das, wofür die
ganze lebenslange Zappelei sich gelohnt hat.>> - Aus dem Roman Schönes
Gehege (1975)
Für mich ist es eine
furchtbare Vorstellung, dass alles im Hier und Jetzt sein müsse. Das kann
niemand erreichen.
Wenn es schön ist, dann
ist es vorübergehend, sehr vorüber- gehend. Der Augenblick ist das jeweils
Entscheidende. Dann kommt der nächste Augenblick und schon ist es wieder
vorbei. Dass es aber konstant schön, ideal und wunderbar ist, das kommt
hinterher, nach dem Tod: »Dann geht der Vorhang erst richtig auf.« Das hat Karl Barth zu einem Studenten
gesagt, der große Angst vor dem Tod hatte. Das ist die kreatürliche Angst eines
jeden Lebewesens vor dem Tod oder besser vor dem Sterben. Denn den Tod würden
die meisten Leute nicht fürchten, egal ob Atheisten oder fromm, aber das
Sterben! Das ist auch wahr, das
macht Angst.
Ein Pfarrer hat mich
einmal belehrt. Ich habe nämlich »Dein Reich komme« aus dem Vaterunser immer
auf das Himmelreich bezogen, er aber sagte: »Dein Reich komme« das gilt hier
und jetzt auf Erden. Das wird sich aber meiner Meinung nach nicht erfüllen. Es
lässt sich nicht erfüllen, wenn man den Globus betrachtet, wozu wir heutzutage
gezwungen sind. In der Goethe-Zeit konnten wir vielleicht
noch denken: Es ist
alles so weit in Ordnung auf dem Globus. Aber dass die
Vollendung hier auf Erden stattfindet, kann ich nicht glauben. Und dann immer
wieder dieses Beten für den Frieden, das kommt mir dermaßen kindisch vor!
Gabriele Wohmann (Darmstadt, 21 mei 1932)
De Zwitserse schrijver Urs Widmer werd
geboren op 21 mei 1938 in Basel. Zie ook alle tags voor Urs Widmer
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Uit: Das Buch des Vaters
Der Vater ging nicht auf der Straße,
ausnahmsweise, sondern quer über die Stoppeln des Getreidefelds, das gerade
eben abgeerntet worden war. Eine Abkürzung. Das Haus leuchtete vor der Glut der
Sonne, die riesengroß im Garten versank. Ein schwarzer Würfel vor einem
Feuerball. Auf dem Dach, in den schon dunkleren Himmel hineinragend, der
Antennenmast. Der Vater ging schnell, in einer bangen Erregung, über die
Schollen stolpernd, so daß das Eßbesteck in seinem Blechgeschirr
herumschepperte und das Bajonett gegen seine Beine schlug. ...Neben Clara zwei
Schattenpunkte: das Kind, der Hund. Der Hund, das Kind. Der Vater, Karl, tanzte
und warf die Arme hoch und juchzte, und als sei das ein Befehl, gerieten alle
Frauen in Bewegung und verschwanden im Haus. Auch die Doggen, auch Hobby er
war der größere der beiden Schattenpunkte gewesen und sogar das Kind, das
langsamer als alle andern war und dennoch fast sofort von dem schwarzen Kubus
verschluckt wurde. Die Sonne ging unter und hinterließ über dem Horizont einen
roten Schein, der schnell blasser wurde und ganz verschwunden war, als der
Vater das Gartentor erreichte er trug die Nagelschuhe über die
Granitplatten des Weges lärmte. ... Der Vater warf den Tornister vor die
Klotür, die Mütze auf das Regal mit den Schuhen, den Karabiner in den
Schirmständer und umarmte seine Frau. Clara! Er drückte sie an sich, und sie
küßte ihn mit spitzen Lippen. Karl! Über seine Schultern hinweggreifend,
knipste nun auch sie das Licht an, eine gelb gefärbte Glasglocke an der Decke
oben, in der tote Fliegen lagen. Ach, Karl. Ihr Karl ließ sie los, lachte
Ja, da bin ich wieder! und schleuderte jetzt auch die Uniformjacke und den
Gürtel mit all dem, was an ihm baumelte Bajonett, Patronentaschen,
Schanzwerkzeug in eine Ecke.
Urs Widmer (Basel,
21 mei 1938)
De Vlaamse dichter Emile
Verhaeren werd geboren in Sint Amands op 21 mei 1855. Zie ook mijn
blog van 21 mei 2010 en eveneens alle tags voor Emile
Verhaeren op dit blog.
De spade
Wind die wolken
ment; vorst die water stremt.
Aan de oostkant van
de weide in het stugge land
Staat de pokdalige
spade geplant,
Wier naaktheid tot
weemoed stemt.
- Maak een kruis op
de gele grond
Met je ranke hand,
Jij die weggaat,
langs de weg -
De hut is groen van
mos
En zijn linden niet
door de bliksem gespaard
En zijn as in de
haard
En aan de muur het
voetstuk uit gips
Waar de Maagd
afgevallen is.
- Maak een kruis
naar de hutten
Met je ranke hand
van licht en vrede -
Dode padden in de
eindeloze wagensporen
Vissen in het riet
En dan een trage
ijle langgerekte vogelkreet
Een schreeuw vol
doodsangst, in het niet.
- Maak een kruis
met uw hand
Deerniswekkend, op
de weg -
In het lege
dakvenster van de koeienstal
Heeft de spin haar
web van stof geweven;
En de hoeve aan de
rivier,
Met aan weerszijden
armzalige hutten,
Zoals armen met
afgehakte handen,
Kruist zijn balken,
verder en verder.
- Maak een kruis
over de dag van morgen,
Onherroepelijk, met
uw hand -
Een dubbele rij
naakte bomen en stronken
Worden omgehakt
langs de slechte wegen.
In de dorpen
zwijgen de klokken:
Zelfs geen wanhopig
snikkend dies irae
Voor de lege echo
en zijn gekwetste monden.
- Maak een kruis
aan de vier hoeken van de horizonten.
Want het is het
einde van de velden en van de avonden;
De diepe rouw van
het zwerk wentelt als molenstenen
Zijn zwarte zonnen;
En larven ontluiken
alleen
In de verrotte
schoten van dode vrouwen.
Aan de oostkant van
de weide, in het stugge land,
Verloren op de
verwaarloosde akkers,
Prijkt daar en voor
altijd,
Plaat van klaar
staal, steel van koud hout,
De spade.
Emile Verhaeren (21 mei 1855 - 27 november 1916)
De Amerikaanse dichter Robert Creeley werd geboren
op 21 mei 1926 in Arlington, Massachusetts. Zie ook alle tags voor Robert
Creeley op dit blog.
Self-Portrait
He wants to be
a brutal old man,
an aggressive old man,
as dull, as brutal
as the emptiness around him,
He doesnt want compromise,
nor to be ever nice
to anyone. Just mean,
and final in his brutal,
his total, rejection of it all.
He tried the sweet,
the gentle, the oh,
lets hold hands together
and it was awful,
dull, brutally inconsequential.
Now hell stand on
his own dwindling legs.
His arms, his skin,
shrink daily. And
he loves, but hates equally.
Somewhere
The galloping collection of boards
are the house which I afforded
one evening to walk into
just as the night came down.
Dark inside, the candle
lit of its own free will, the attic
groaned then, the stairs
led me up into the air.
From outside, it must have seemed
a wonder that it was
the inside he as me saw
in the dark there.
Robert
Creeley (21 mei 1926 30 maart 2005)
Zie voor nog meer schrijvers van de 21e mei ook mijn
blog van 21 mei 2011 deel 1 en eveneens deel
2.
21-05-2013 om 19:01
geschreven door Romenu
Tags:Gabriele Wohmann, Urs Widmer, Emile Verhaeren, Robert Creeley, Romenu
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