De Italiaanse schrijver Umberto Eco werd geboren op 5 januari 1932 in Allasandria. Zie ook alle tags voor Umberto Eco op dit blog.
Uit: The Mysterious Flame of Queen Loana (Vertaald door Geoffrey Brock)
„Yet every so often it was as if I had opened my eyes and were seeing flashes. I could hear voices: "Strictly speaking, Signora, it isn't a coma....No, don't think about flat encephalograms, for heaven's sake....There's reactivity...." Someone was aiming a light into my eyes, but after the light it was dark again. I could feel the puncture of a needle, somewhere. "You see, there's withdrawal..." Maigret plunges into a fog so dense that he can't even see where he's stepping....The fog teems with human shapes, swarms with an intense, mysterious life. Maigret? Elementary, my dear Watson, there are ten little Indians, and the hound of the Baskervilles vanishes into the fog. The gray vapor was gradually losing its grayness of tint, the heat of the water was extreme, and its milky hue was more evident than ever...And now we rushed into the embraces of the cataract, where a chasm threw itself open to receive us. I heard people talking around me, wanted to shout to let them know I was there. There was a continuous drone, as though I were being devoured by celibate machines with whetted teeth. I was in the penal colony. I felt a weight on my head, as if they had slipped the iron mask onto my face. I thought I saw sky blue lights. "There's asymmetry of the pupillary diameters." I had fragments of thoughts, clearly I was waking up, but I could not move. If only I could stay awake. Was I sleeping again? Hours, days, centuries? The fog was back, the voices in the fog, the voices about the fog. Seltsam, im Nebel zu wandern! What language is that? I seemed to be swimming in the sea, I felt I was near the beach but was unable to reach it. No one saw me, and the tide was carrying me away again.”
Umberto Eco (Allasandria, 5 januari 1932)
De Duitse schrijver en scenarist Peter Zingler werd geboren op 5 januari 1944 in Chemnitz. Zie ook alle tags voor Peter Zingler op dit blog.
Uit: Im Tunnel
“Die Vorfreude gilt als die schönste Freude, weil man sich auf etwas freut, was es eventuell nicht gibt, aber dennoch die Phantasie beflügelt. Niemand, aber auch niemand, weder der Papst noch der Dalai Lama oder irgendeiner dieser Gottesvertreter, Gurus, Wahrsager, Sternedeuter oder Esoteriker kann voraussagen, was das Leben in der nächsten Stunde für einen bereithält. Und auch ein Bauer weiß nur: Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, ändert sich das Wetter oder es bleibt, wie es ist.Natürlich versuchen Menschen, seitdem es sie gibt, in die Zukunft zu schauen. Alleine aus Angst, dass sich etwas zusammenbraut, was gefährlich werden könnte. Auch Paul hatte diese Angst, als ihm morgens um sechs, beim Frühstück auf dem Gefängnisflur der Abteilungsbeamte die erwarteten Worte zurief: »Zakowski, schon gepackt? Gleich geht’s zur Kammer, Sie werden heute entlassen.« Er grinste dabei. Das sollte wohl bedeuten, dass auch er sich freute, einen wie Paul von der Abteilung wegzukriegen. Aber was auch immer der Beamte wirklich dachte, interessierte niemanden, höchstens seine Frau, wenn er denn eine hatte. Natürlich hatte Paul gepackt, obwohl er allen Regularien gemäß gar nicht hätte entlassen werden dürfen. Das war ihm klar, und deshalb hatte er sich schon einige Tage lang mit Vorhersagen beschäftigt, die ihm natürlich vor allem Schlaflosigkeit einbrachten. Was war passiert? Vor einer Woche, am 23. Dezember, hatte ihm doch tatsächlich ein Richter der Vollstreckungskammer Darmstadt den Rest seiner zweijährigen Haftstrafe des Landgerichts München zur Bewährung ausgesetzt. Üblicherweise dauert es eine Woche, bis ein solcher Beschluss rechtskräftig wird, um der Staatsanwaltschaft Gelegenheit zu geben, Einspruch einzulegen. Doch bisher war nichts geschehen.“
Peter Zingler (Chemnitz, 5 januari 1944)
De Duitser schrijver, criticus en literatuurwetenschapper Paul Ingendaay werd geboren op 5 januari 1961 in Keulen. Zie ook alle tags voor Paul Ingendaay op dit blog.
Uit: Warum du mich verlassen hast
„Wahrscheinlich hätte Tilo gesagt: Mann, bist du bescheuert? Und Motte hätte gesagt: Hast du sie noch alle? Brauchst du Hilfe? Mann, damals hätte ich Hilfe gebrauchen können. Damals hatten wir gegen alle Zweifel das Abendgebet, aber es war zu wenig, fand ich. Jeden Abend mußten wir in den Gruppenraum kommen, und wenn alles besprochen und geregelt, wenn das bißchen Lob und die große Menge Tadel ausgeteilt waren, die unser Tag so mit sich brachte, dann beteten wir alle zusammen immer dieselben Zeilen, ein verdammter kleiner Kinderchor mit fiepsigen Stimmen und weit aufgerissenen Augen: Hab ich Unrecht heut getan, sieh es, lieber Gott, nicht an. Und am Ende: Deine Gnad und Jesu Blut macht ja allen Schaden gut. Später lernte ich, daß es machen heißen müßte. Machen allen Schaden gut. Plural. Da seht ihr, was für einer ich war. Ich kümmerte mich um so einen blöden Grammatikfehler, während mein Leben in den Abgrund rauschte und das Leben meiner Eltern gleich dazu. So ein Idiot war ich. Ein Arsch, dersich immer um die falschen Sachen kümmerte. Plötzlich hatte der Drache sein Aussehen verändert. Schwester Gemeinnutz trug jetzt eine Brille mit blaugetönten Gläsern, ein scheußliches Ding. Sie drehte in der Luft immer noch ihre Runden, als müßte sie nie landen oder sich ausruhen oder ins Bett gehen, und ihre Kaninchenlippen hörten gar nicht mehr auf zu mümmeln.“
Paul Ingendaay (Keulen, 5 januari 1961)
De Keniase schrijver Ngũgĩ wa Thiong'o werd geboren op 5 januari 1938 in Kamiriithu, Limuru, Kenia. Zie ook alle tags voor Ngũgĩ wa Thiong'o op dit blog.
Uit: Träume in Zeiten des Krieges (Vertaald door Thomas Brückner)
„Der Nachhauseweg verlief meistens gemächlicher, nur für die Kinder nicht, die aus Ndeiya oder Ngeca kamen und zehn Meilen oder mehr vor sich hatten. Außerdem war es besser, sich die Zeit bis zum Abendbrot, dessen Regelmäßigkeit alles andere als gesichert war, auf der Straße zu vertreiben, und so den Arbeiten im Haushalt und im heimatlichen Gehöft zu entgehen. Mein Klassenkamerad Kenneth und ich waren damals ganz gut darin, die Zeit totzuschlagen, vor allem, wenn wir über den letzten Hügel stiegen, der uns von zu Hause trennte. Am Fuß des aufsteigenden Hangs beginnend, kickte jeder einen Ball, meist einen Sodom-Apfel, rücklings über den Kopf hangaufwärts. Der nächste Kick erfolgte von der Stelle, an der der Ball beim ersten Mal gelandet war. Und so ging es weiter im Wettstreit, wer zuerst die Kuppe erreichte. Das war weder die leichteste noch die schnellste Art, dorthin zu gelangen, aber sie hatte den Vorteil, dass wir darüber die Welt vergaßen. Inzwischen waren wir aber zu groß für solche Spiele und außerdem gab es nichts, was unsere Aufmerksamkeit so fesseln konnte wie eine Geschichte. Oft drängten wir uns um denjenigen, der erzählte, und wenn er es richtig gut konnte, war er sofort unser erklärter Held. Manchmal, wenn wir drängelten, um so nahe wie möglich am Erzähler zu sein, schob ihn die eine Gruppe sacht vom Weg; die andere Gruppe hielt dagegen und drängte ihn auf die andere Seite, sodass die ganze Meute wie eine Schafherde mäanderte. An diesem Abend war es, abgesehen vom Weg, den wir wählten, nicht anders. Von der Kĩnyogori School in mein Heimatdorf, Kwangũgĩ oder Ngamba, und seine Umgebung nahmen wir normalerweise einen Pfad, der sich über mehrere Hügel und durch verschiedene Täler schlängelte. Aber wenn man einer Geschichte lauschte, achtete man nicht auf die Hügel und die Felder mit Mais, Erbsen, Kartoffeln und Bohnen, die alle von Akazien oder Hecken aus Kei-Äpfeln oder grauen Dornenbüschen gesäumt wurden.“
Ngũgĩ wa Thiong'o (Kamiriithu, 5 januari 1938)
De Hongaarse schrijver László Krasznahorkai werd geboren op 5 januari 1954 in Gyula. Zie ook alle tags voor László Krasznahorkai op dit blog.
Uit:War and War (Vertaald door George Szirtes)
“...and it really was extremely sudden, the way it struck him that, good heavens, he understood nothing, nothing at all about anything, for Christ's sake, nothing at all about the world, which was a most terrifying realization, he said, especially the way it came to him in all its banality, vulgarity, at a sickeningly ridiculous level, but this was the point, he said, the way that he, at age 44, had become aware of how utterly stupid he seemed to himself, how empty, how utterly blockheaded he had been in his understanding of the world these last 44 years, for, as he realized by the river, he had not only misunderstood it, but had not understood anything about anything, the worst part being that for 44 years he thought he had understood it, while in reality he had failed to do so; and this in fact was the worst thing of all that night of his birthday when he sat alone by the river, the worst because the fact that he now realized that he had not understood it did not mean that he did understand it now, because being aware of his lack of knowledge was not in itself some new form of knowledge for which an older one could be traded in, but one that presented itself as a terrifying puzzle the moment he thought about the world, as he most furiously did that evening, all but torturing himself in an effort to understand it and failing, because the puzzle seemed ever more complex and he had begun to feel that this world-puzzle that he was so desperate to understand, that he was torturing himself trying to understand, was really the puzzle of himself and the world at once, that they were in effect one and the same thing, which was the conclusion he had so far reached, and he had not yet given up on it, when, after a couple of days, he noticed that there was something the matter with his head.”
László Krasznahorkai (Gyula, 5 januari 1954)
De Argentijnse dichteres en schrijfster Luisa Futoransky werd geboren op 5 januari 1939 in Buenos Aires. Zie ook alle tags voor Luisa Futoransky op dit blog.
Uit: The Formosa
“To rub the coal from on top of the cloth gave a shiver like that we’d later discover precisely by writing, with the side of the chalk on the blackboard. Much later dentists would put together that collection of complicated, atavistic, radical sensations and gather them under the awkward common denominator of neuralgia. I throw into that crater so the echo will return it to me a hundredfold the rough memory of the coalman’s loaded back, smudged from head to foot. Also his pavement, covered with iridescent black dust, where pressing with determination I left my footprints that still wait like prisoners to be liberated, but for such an arduous task you need to find first the mary janes. On one side we came from five children--a number that must have been a commonplace among immigrants if not it wouldn’t have passed so naturally into the tango there were five children and she was a saint--and the ship Formosa. The other branch I know little about, though every so often someone appears who calls me or whom I call from some phonebook in the world or we write to each other somewhat cautiously by e-mail and I pretend or they pretend wittily or wisely that we’re related because according to him or her they came to the United States or to Brazil from Odessa and we’re named almost, almost the same. Or from Kichinev. From Podolia. From Moldavia, Bessarabia, Transylvania, from around there. Questioned eagerly, Mama says: “Whew, child. It happened so long ago, who wants to remember that.”
Luisa Futoransky (Buenos Aires, 5 januari 1939)
De Iraanse dichteres Forough Farokhzad werd geboren op 5 januari 1935 in Teheran. Zie ook alle tags voor Forough Farokhzad op dit blog.
Age seven (Fragment)
After you, we betrayed each other after you, we cleansed your memories by lead particles and splattered blood-drops off of the plastered temples of alley walls.
after you we went to the squares and shouted: 'long live... and down with....'
and in the clamor of the square we applauded the little singing coins which had insidiously come to visit our town.
After you, us: each other's murderers, judged love and while our hearts were anxious in our pockets, we judged love's share.
After you we resorted to cemeteries and death was breathing under the grandmother's veil and death was that corpulent tree which the living of this side of the 'origin' would tie their desire-thread to its weary branches and the dead of the other side of the 'end' would paw at its phosphorous roots and death was sitting on that sacred mausoleum which had four blue tulips abruptly lighting up at its four corners.
the sound of the wind is coming the sound of the wind is coming Aah, age seven.
I rose up and drank water and suddenly recollected how the plantations of your youth became agitated by the swarm of crickets.
how much must one pay? how much for the growth of this cemented cubicle?
We lost everything we must have lost we started treading without a lantern and moon moon the kind Feminine was always there in the childhood memories of a clay and straw rooftop and above the young plantations dreading the swamp of crickets.
How much must one pay?......
Vertaal door Leila Farjami
Forough Farokhzad (5 januari 1935 – 13 februari 1967)
Zie voor nog meer schrijvers van de 5e januari ook mijn blog van 5 januari 2014 deel 1 en ook deel 2 en eveneens deel 3.
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