De Duitse dichter en schrijver Ludwig Thoma werd geboren op 21 januari 1867 in Oberammergau. Zie ook alle tags voor Ludwig Thoma op dit blog.
Uit: Lausbubengeschichten
„Es folgten recht unerquickliche Tage, und jedermann im Hause war bemüht, mich so zu behandeln, daß in mir keine rechte Festesfreude aufkommen konnte. Schließlich sagte meine Mutter, sie sehe nur noch ein Mittel, mich auf bessere Wege zu bringen, und dies sei der Umgang mit Gretchen. Vielleicht gelinge es dem Mädchen, günstig auf mich einzuwirken. Herr Rat Vollbeck habe seine Zustimmung erteilt, und ich solle mich bereit halten, den Nachmittag mit ihr hinüberzugehen. Die Sache war mir unangenehm. Man verkehrt als Lateinschüler nicht so gerne mit Mädchen wie später, und außerdem hatte ich begründete Furcht, daß gewisse Gegensätze zu stark hervorgehoben würden. Aber da half nun einmal nichts, ich mußte mit. Vollbecks saßen gerade beim Kaffee, als wir kamen. Gretchen fehlte, und Frau Rat sagte gleich: "Ach Gott, das Mädchen studiert schon wieder, und noch dazu Scheologie." Meine Mutter nickte so nachdenklich und ernst mit dem Kopfe, daß mir wirklich ein Stich durchs Herz ging und der Gedanke in mir auftauchte, der lieben alten Frau doch auch einmal eine Freude zu machen. Der Herr Rat trommelte mit den Fingern auf den Tisch und zog die Augenbrauen furchtbar in die Höhe. Dann sagte er: "Ja, ja, die Scheologie!" Jetzt glaubte meine Mutter, daß es Zeit sei, mich ein bißchen in das Licht zu rücken, und sie fragte mich aufmunternd: "Habt ihr das auch in eurer Klasse?" Frau Rat Vollbeck lächelte über die Zumutung, daß anderer Leute Kinder derartiges lernten, und ihr Mann sah mich durchbohrend an; das ärgerte mich so stark, daß ich beschloß, ihnen eins zu geben. "Es heißt gar nicht Scheologie, sondern Geologie, und das braucht man nicht zu lernen", sagte ich. Beinahe hätte mich diese Bemerkung gereut, als ich die große Verlegenheit meiner Mutter sah; sie mochte sich wohl sehr über mich schämen, und sie hatte Tränen in den Augen, als Herr Vollbeck sie mit einem recht schmerzlichen Mitleid ansah.“
Ludwig Thoma (21 januari 1867 – 26 augustus 1921) De jachtkamer van Thoma in het Ludwig Thoma Haus in Tegernsee
De Amerikaanse schrijver en letterkundige Louis Menand werd geboren op 21 januari 1952 in Syracuse, New York. Zie ook alle tags voor Louis Menand op dit blog.
Uit: Why We Have College
“I got the question in that form only once, but I heard it a number of times in the unmonetized form of “Why did we have to read this book?” I could see that this was not only a perfectly legitimate question; it was a very interesting question. The students were asking me to justify the return on investment in a college education. I just had never been called upon to think about this before. It wasn’t part of my training. We took the value of the business we were in for granted. I could have said, “You are reading these books because you’re in college, and these are the kinds of books that people in college read.” If you hold a certain theory of education, that answer is not as circular as it sounds. The theory goes like this: In any group of people, it’s easy to determine who is the fastest or the strongest or even the best-looking. But picking out the most intelligent person is difficult, because intelligence involves many attributes that can’t be captured in a one-time assessment, like an I.Q. test. There is no intellectual equivalent of the hundred-yard dash. An intelligent person is open-minded, an outside-the-box thinker, an effective communicator, is prudent, self-critical, consistent, and so on. These are not qualities readily subject to measurement. Society needs a mechanism for sorting out its more intelligent members from its less intelligent ones, just as a track team needs a mechanism (such as a stopwatch) for sorting out the faster athletes from the slower ones. Society wants to identify intelligent people early on so that it can funnel them into careers that maximize their talents. It wants to get the most out of its human resources. College is a process that is sufficiently multifaceted and fine-grained to do this.”
Louis Menand (Syracuse, 21 januari 1952)
De Duitse dichter en schrijver Ludwig Jacobowski werd geboren op 21 januari 1868 in Strzelno (Strelno). Zie ook alle tags voor Ludwig Jacobowski op dit blog.
Sonnenuntergang
In Glorie rings die finstern Föhren, Halbdunkel schon im Fichtenstand; Kein süßer Vogelruf zu hören, Mein lautes Herz nur schlägt ins Land.
Aufjubelnd hält noch vorm Entfliehen Die Sonne ihre Schönheit wach, Und ihrem liebevollen Glühen Fließt meine ganze Seele nach. —
Himmlische Liebe
Ja doch, Liebste wir wollen uns wiegen Hoch in unendlicher Ätherwelt, Frei mit befreiter Seele fliegen Dort wo die Gottheit ihr Hochamt hält,
Wollen im Himmel in Reinheit uns kühlen, Abtun der Wünsche verwegene Lust, - Einmal jedoch laß mich Erde fühlen, Irdische Fülle an irdischer Brust!
Ich aber weiß
Ich aber weiß, ich seh dich manche Nacht, In meinen Träumen klingt dein holdes Lachen, Und meine Lippen murmeln oft im Wachen Verlor’ne Wünsche, die an dich gedacht.
Und unaufhörlich legt sich Zeit zu Zeit, Verweht wie deine sind dann meine Spuren, Bis zu den Mauern jener stillen Fluren, Wo schweigsam Hügel sich an Hügel reiht.
Dann wird der Sturmwind um die Gräber gehn, Der wird mit seinen regenfeuchten Schwingen Von Menschenglück und junger Liebe singen; Wir aber ruhn und werden’s nicht versteh’n.
Ludwig Jacobowski (21 januari 1868 – 2 december 1900)
De IJslandse schrijfster Kristín Marja Baldursdóttir werd geboren op 21 januari 1949 in Hafnarfjörður. Zie ook alle tags voor Kristín Marja Baldursdóttir op dit blog.
Uit: Sterneneis (Vertaald door Ursula Giger)
"Die Erinnerung an das Ereignis bei der Mauer ist zu einer ermüdenden Schwangerschaft geworden, der Bauch wächst, dehnt sich aus und nichts geschieht. In der Verzweiflung beginnt man sich einzubilden, dass gewisse Frauen genauso lange schwanger sind wie ein Elefant. Bevor der Wecker klingelt, denke ich in der morgendlichen Dunkelheit an das Ereignis, gehe jede Einzelheit im richtigen Zeitablauf durch, sehe die umgebung vor mir, die Mauer, die sich grüne höhenzüge hochwindet wie die Schlange in der Völsungensaga, die Wachtürme, die in gleichmäßigen abständen alles wie riesengroße Schachfiguren überragen, die reisenden, die wie unruhige Bauernfiguren eifrig miteinander reden, das unerträgliche Stimmengewirr, mir wird übel. Bei einem turm der chinesischen Mauer. Ich sehe alles verschwommen. Druck in den Ohren. Ich schwanke und falle. und dann, gerade dann geschieht das Ereignis, das ich seither monatelang an jedem Morgen zu ergründen versucht habe, ohne Verständnis, ohne Erfolg, ohne Ergebnis, der augenblick wird unwirklich. Eine Zeit lang befinde ich mich nicht in der Wirklichkeit. Ich befinde mich nicht in diesem land, ich bin nicht ich selbst, nicht sicher, ob ich, oder dieser Mensch, der ich sein sollte, lebendig oder tot ist. Glaube aber eher, tot zu sein, wenn ich den Gedanken zu Ende denke. Über den nächsten Moment weiß ich nichts. Die unwirklichkeit. Immer wieder denke ich über das Ereignis an der Mauer nach, versuche, mich daran zu erinnern, bevor ich das licht anzünde, weiß ohnehin, dass dieser akt enden wird, er endet selbstverständlich genau wie jedes andere modernistische theaterstück ohne fassbares Ende oder resultat.“
Kristín Marja Baldursdóttir (Hafnarfjörður, 21 januari 1949) Cover
De Hongaarse schrijver Imre Madách werd geboren op 21 januari 1823 in Dolná Strehová in het huidige Slowakije. Zie ook alle tags voor Imre Madách op dit blog.
Uit: Tragedy Of The Man (Vertaald door Ottó Tomschey)
“LUCIFER But when he wastes and damages the brew You will fly into a passion afterwards. Albeit, what do you expect for dilettants? - And for what purpose is the whole creation? You wrote a nice ode to your own glory, Put it into a useless machinery And don't lose your interest endlessly In the same song always with the same tune. Is this toy worthy of such a greybeard That may divert only infantile children? Where only a pugged spark imitates His Lord, but is his misbirth, not his wraith; Fate and freedom are hunting each other: And the concordant judgement is missing. - THE LORD I can only be respected, not be judged. LUCIFER I can pass nothing except my essence. (Pointing to the angels.) You are praised enough by this caddish crowd, As to praise you is only fair of them. You gave birth to them as light to shadow, But I've been living since eternity. THE LORD Insolent! Were not you born by matter, Where did your power, you exist before? LUCIFER This my question would be to You, as well. THE LORD I have planned it since eternity And lived inside me what's now created.”
Imre Madách (21 januari 1823 – 5 oktober 1864) Scene van een uitvoering in Szombathely
De Oostenrijkse schrijver en kunsthistoricus Egon Friedell werd op 21 januari 1878 in Wenen geboren. Zie ook alle tags voor Egon Friedell op dit blog.
Uit: Kleine Porträtgalerie (Novalis)
„Nichts glückte ihm: notwendige militärische und administrative Reformen unterblieben entweder ganz oder gelangten nur sehr unvollkommen zur Ausführung; um der überhandnehmenden Freigeisterei zu steuern, erließ er eine Reihe von Religions- und Zensuredikten, die aber nur einen unverständigen Glaubenszwang einführten und die Sache vollends verdarben. Sein Hang zur Romantik und zum Mystizismus führte ihn dem Obskurantismus und dem Schwindel in die Arme, er fand bald in dem gewissenlosen Wöllner seinen Tartüff und in dem geriebenen Bischofswerder seinen Cagliostro. Dieser gewann ihn für den berühmten Rosenkreuzerorden, der damals in voller Blüte stand und Zauberei, Alchimie und Geisterbeschwörung mit großer Geschicklichkeit betrieb. Der magische Humbug, der in der damaligen Zeit ein wirksames Mittel des Seelenfangs war, hat in Schillers »Geisterseher« eine meisterhafte Darstellung gefunden, die heute noch die Leser auch lebhafteste zu spannen vermag. Friedrich Wilhelm III., der 1798 in der Regierung folgte, war kaum besser als sein Vorgänger. War dieser oberflächlich gewesen, so war jener seicht; wußte dieser nie recht, was er wollte, so wollte jener überhaupt nichts Rechtes. Sympathisch an ihm war nichts als eine gewisse bourgeoise Anständigkeit und Jovialität und seine schöne und liebenswürdige junge Gattin: im übrigen war er trocken, ohne Schwung, ohne Eigenart, ein durch und durch halber Mensch, der in nichts Persönlichkeit zu legen verstand.“
Egon Friedell (21 januari 1878 – 16 maart 1938)
Zie voor nog meer schrijvers van de 17e januari ook mijn blog van 17 januari 2011 deel 1 en eveneens deel 2.
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