De Duitse dichter, schrijver, musicus en filmmaker Alfred Gulden werd geboren op 25 januari 1944 in Saarlouis. Zie ook alle tags voor Alfred Gulden op dit blog.
Uit: Die Leidinger Hochzeit
„Wie die Landschaft sich schräg legt! Da schmiert Gelb über Grün das nach Braun ins Weiß zu Rot wieder ins Grün auf Gelb verwischen die Ränder ineinander die Flächen nicht scharf mehr abzugrenzen die vielen verschiedenen Grün zerlaufen sich in den Sonnenstreifen aus Wolkenrissen dunkeln dann wieder ein verziehen die Formen biegen sich Linien weg vom Geraden die Winkel springen runden sich Kanten die Ecken verzittern. Jetzt wieder: Wiesen ... die Äcker ... die Wege ... der Bach ... die Bäume ... Rapsfelder ... das Dorf ... Dächer ... zwei Kirchen ... die Türme ... die Straßen... Pappelallee quert der Schlagbaum ... zwei Autos: crèmefarben, eher nach Weiß, das eine. Das andere ochsenblutrot. Jeder Spritzer, der Dreck auf dem einen zu sehen. Das andere schluckt den. Schon am Geräusch, sagen viele, sei das eine erkennbar, blind, weit zu hören. Deutsch, deutscher Wagen. Die Straße immer fest im Visier. Guter Stern. Das andere springt mit dem Löwen. Ochsenblutrot. Französisch. Aber, sicher ist nicht, ob in dem einen, dem deutschen, auch Deutsche sitzen. Auch nicht, dass in dem anderen Franzosen sein müssen. Denn es gibt den einen Wagen auch da und den anderen hier. Franzosen hinter dem guten Stern, die Straße fest im Visier, im sauberen Weiß mit dem leicht und weit erkennbaren Geräusch im Ohr. Aber auch Deutsche, die mit dem Löwen springen, im Ochsenblutrot, das den Dreck schluckt, jeden Spritzer. Und wenn auch das eine jetzt hier auf deutscher Seite fährt, es könnten Franzosen sitzen in ihm. Und auf der anderen Seite, in dem anderen, Deutsche. Da würde das Nummernschild entscheiden, vielleicht, wem und woher.“
Alfred Gulden (Saarlouis, 25 januari 1944)
De Duitse schrijfster en dichteres Eva Zeller werd geboren op 25 januari 1923 in Eberswalde. Zie ook alle tags voor Eva Zeller op dit blog.
Görzke
Auf der Stelle rennende nackte Füße kreisende Töpferscheiben gottähnlich behend schmeichelt der Meister die Form aus dem Ton
Die alte Kunst Feuerofen und die Lasur der Vollendung hellklingend der schöne Krug der schöne bauchige
Krug geht zu Wasser bis er bricht und wir aus irdenen Scherben Regentropfen schlürfen
Die Erschaffung des Menschen
I Einmal beging er den Leichtsinn sich aufzurichten mit einem Grunzen und gesträubten Fells um einen Nebenbuhler in die Flucht zu schlagen als ein schönes Weibchen auf allen vieren aus einer Bodensenke kam
oder mit einem Schmatzen weil eine Nuß an einem dünnen Ast für seinen Arm zu hoch hing
wie immer auch Er hat sich aufgerichtet ein neuer Tätertyp vor dem das Filmplakat mich heut noch warnt er überbiete alle dagewesenen Schrecken
Eva Zeller (Eberswalde, 25 januari 1923)
De Franse schrijfster Stéphanie Félicité Du Crest de Saint-Aubin, comtesse de Genlis, werd geboren op 25 januari 1746 in Champcéry bij Autun. Zie ook alle tags voor Stéphanie de Genlis op dit blog.
Uit: L’Amant Anonyme
« Rosalie Ah ! Monsieur Ophémon, je viens vous annoncer une nouvelle qui vous fera plaisir. Monsieur le Vicomte de Clemengis, votre ancien Elève, arrive ; son Courier est là-bas. Ophémon Bon ! vous me surprenez beaucoup. Il semblait avoir totalement oublié Léontine. Depuis huit mois que nous ne l’avons vu, je ne sache pas qu’il ait écrit une seule fois. Rosalie Cette négligence est d’autant plus singulière, que Madame l’a toujours distingué avant qu’elle fût veuve. Il lui a rendu de grands services ; car il était ami intime de son mari, & il les a plus d’une fois raccommodés ensemble. Madame en a conservé beaucoup de reconnaissance & elle disait souvent que c’était le seul homme qu’elle estimât, d’autant plus qu’il n’avait jamais été amoureux d’elle. Ophémon Il a eu grande raison : car vous avez vu comme Léontine, depuis son veuvage, a traité tous ceux qui aspiraient à sa main. Rosalie Oh ! il est vrai que le mariage lui fait horreur. Mais, dame, mettez-vous à sa place. Elle avait épousé son amant, celui qu’elle avait choisi entre mille, & vous savez comme il l’a rendue malheureuse. Ecoutez donc ; il n’est pas étonnant qu’après cette épreuve, elle y pense à deux fois. Ophémon Et puis elle n’aime rien, elle est belle, jeune, riche & libre ; elle a des goûts solides. Des livres, de la musique, de l’indépendance, voilà tout ce qu’il lui faut. Elle serait bien folle de songer à se remarier. Allez, je vous proteste que le Vicomte va bien l’entretenir dans ses sentiments à cet égard. C’est l’homme le plus opposé au mariage, & qui a le plus d’éloignement pour les femmes."
Stéphanie de Genlis (25 januari 1746 – 31 december 1830) Portret door Jacques Antoine Marie Lemoine (1751-1824)
De Duitse dichter Daniel Caspar von Lohenstein werd geboren op 25 januari 1635 in Nimptsch, in Silezië. Zie ook alle tags voor Daniel Caspar von Lohenstein op dit blog.
Dies Leben ist ein Kürbs
Dies Leben ist ein Kürbs, die Schal ist Fleisch und Knochen, Die Kerne sind der Geist, der Wurmstich ist der Tod; Des Alters Frühling malt die Blüte schön und rot, im Sommer, wenn der Saft am besten erst soll kochen,
So wird die gelbe Frucht von Käfern schon bekrochen, Die morsche Staude fault, der Leib wird Asch und Kot; Doch bleibt des Menschen Kern der Geist aus aller Not, Er wird von Wurm und Tod und Krankheit nicht gestochen.
Er selbst verursacht noch, daß eine neue Frucht, Ein unverweslich Leib aus Moder, Asch und Erde Auf jenen großen Lenz im Himmel wachsen werde.
Warum denn, daß mein Freund mit Tränen wieder sucht Die jetzt entseelte Frau? Die Seel ist unvergraben, So wird er auch den Leib dort schöner wieder haben.
Der Hoffnungs-Bau ist das Feld, wo unser Mut uns blühet. Wenn man den Ehrenzweck beim Lichten recht besiehet, Hat Erde, Sand und Sarg uns so viel Müh gekost.
Daniel Caspar von Lohenstein (25 januari 1635 - 28 april 1683)
De Duitse schrijver en filosoof Friedrich Heinrich Jacobi werd geboren in Düsseldorf op 25 januari 1743. Zie ook alle tags voor Friedrich Jacobi op dit blog.
Uit: Aus Eduard Allwills Papieren
„Ich war heute lange vor Tag aus dem Bette. Ein sonderbar schönes Licht, das immer heller mich umgabtrieb mich aus meinem Kabinett in das Zimmer gegen Morgen, welches die weite Aussicht nach dem kleinen Gebürge hat. Ich fuhr zusammen von dem Anblick, und blieb unbeweglich am Eingang des Gemachs. Was mich fesselte, war die große Stille bei all dem Glanz, bei all dem Werden am weiten Himmel; unüberschauliche unaufhörliche Verwandlungen, und doch kein sichtbarer Wechsel, keine Bewegung. Aber itzt trat die Sonne näher, und fuhr auf einmal hinter den Hügeln herauf, daß ich davon mit in die Höhe fuhr. – Clerdon, es waren selige Augenblicke. Und sehen Sie! wie dieser Sonnenaufgang, so war der ganze heutige Tag; Frühlingsanbeginn, Anbruch des Jahrs, erster Lichtstrahl einer viel größern Schöpfung, als die Schöpfung eines einzelnen Tages. Ich mußte heraus aus dem Gemäuer in die offene Welt. Sophie, die ich angerufen hatte, begleitete mich. Welch ein Spaziergang! Der Himmel war so rein, die Luft so sanft, die ganze Erde wie ein lächelndes Angesicht, voll Trost und Verheißung, Unschuld und Fülle des Herzens. Dies alles konnte ich jetzt wunderbar auffassen, meine Blicke waren milde, segnend; und so ward ich unvermerkt wieder das gute zuversichtliche Geschöpf, das nichts als Wonne über der Gotteswelt Schönheit, und volle Hoffnung im Herzen hatte. Ja volle Hoffnung, bester Clerdon, ohne zu wissen, was ich hoffte; alles Gute, alles Schöne; und diese liebe Verworrenheit, diese Dämmerung war's eben, was mir so wohl machte, war's, daß kein Unglaube mich wach stören konnte.“
Friedrich Jacobi (25 januari 1743 - 10 maart 1819) Kopie von Karl Wingender naar een anoniem portret
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