De Duits-Tsjechische schrijver Karl Klostermann werd geboren op 15 februari 1848 in Haag am Hausruck in oostenrijk. Tot 1870 studeerde hij medicijnen in Wenen, maar hij maakte de studie niet af. Vanaf 1873 was hij werkzaam als leraar Frans en Duits in Pilsen. Vanaf 1885 verschenen in het Duits geschreven verhalen in de krant Politik. Omdat de ontvangst van zijn boek "Böhmerwaldskizzen" tegenviel richtte Klostermann zich meer op de Tsjechische taal. Tussen 1901 en 1919 verschenen veertien romans en tien verhalenbundels. Het besluit om in het Tsjechisch te schrijven maakte hem tot een klassieke Boheemse schrijver.xml:namespace prefix = o ns = "urn:schemas-microsoft-com:office:office" />
Uit: Kam spéji déti ("Was aus den Kindern wird")
Wenn sie am Montagmorgen vor Tagesanbruch weggingen, nahmen sie Schmalz mit und ein kleines Fässchen voll von der für den Winter zusammengeschütteten sauren Milch, schärfer als der allerschärfste Essig. Auch die Tschechen im Vorwald sagen dazu "Irschtmül", eine Verstümmelung des deutschen Namens "Herbstmilch", noch genauer, abgeleitet vom deutschen Dialekt, in dem es wie "Hirgstmüll" klingt. Die brauchen sie zum Kochen der unvermeidlichen sauren Suppe, und damit sparen sie. Ein Laib Brot täglich und ein bisschen Mehl, das ist auch schon alles, was gekauft werden muss. Zum Kochen wäre sowieso keine Zeit, bloß am Abend für diese Suppe damit sie doch auch etwas Warmes bekommen. Der Fabrikherr ist nicht schlecht, er genehmigt ihnen einen Platz in irgendeinem Schuppen, in dem Kisten voller Streichhölzer gelagert werden, dort können sie umsonst übernachten. Er hat ihnen sogar Stroh aufschütten lassen und dicke, warme Pferdedecken gegeben. Gott soll ihn dafür belohnen und beschützen, den guten Herrn! In diesem Schuppen dürfen sie natürlich nicht kochen, aber das können sie in einer Gesindestube machen. Je länger sie dort arbeiten, desto besser werden sie sich einrichten. Sei gesegnet, goldene Hoffnung! Du grünst und blühst sogar in der entsetzlichen Atmosphäre einer Zündholzfabrik, im stickigen Schwefelgestank!
Karl Klostermann (15 februari 1848 17 juli 1923)
Standbeeld in Jeseník
De Duitse schrijver Wilhelm Jensen werd geboren op 15 februari 1837 in Heiligenhafen (Holstein). Zie ook mijn blog van 15 februari 2007.
Uit: Aus See und Sand
Der junge Dorflehrer in Loagger, Tilmar Hellbeck, kam von einem Nachmittagsausgang ins Schulhaus zurück. Ein Gebäude war's, in seiner Bauart den anderen Häusern des Strandkirchdorfes gleich, einstöckig, von weit niederhängendem, dunkelbemoostem Strohdach bedeckt; nur wenig Fenster sahen darunter hervor, wie Augen unter übernickendem Haar, doch jedes aus vielen winzigen Scheiben zusammengesetzt. Nach Westen auf die Nordsee blickte keines aus, hier wie überall; von dort kam fast beständig durch das ganze Jahr der Wind, oft als Sturm, Seewasser oder Sand durch die feinsten Ritzen peitschend, und alle Dorfhäuser kehrten ihm feste Mauern zu, meistens die Rückwand der mit dem Wohnhaus zu einem verbundenen Scheune. Die fehlte jedoch dem Schulgebäude, zu dem kein Acker- oder Weideland gehörte. Nur für die winterliche Unterbringung eines halben Dutzend von Schafen befand sich ein kleiner Stallanbau an der Westseite.
Tilmar Hellbeck war von schmächtiger Gestalt und schmalem, blaßfarbigem Gesicht; seine Augen boten die Ähnlichkeit mit den Fenstern des Schulhauses, daß sein Haar Neigung trug, vom Stirnrand auf sie herunterzufallen und ihn veranlaßte, es gewohnheitsmäßig, manchmal mit einem leichten Aufruck, wieder emporzuwerfen. Das Haar gehörte der blonden Art an, doch machte es trotzdem einen dunklen Eindruck; aus der Entfernung erschien es wie vorzeitig ergraut, mußte indes täuschen, denn er stand erst in der Mitte der zwanziger Jahre, und beim Näherkommen zeigte es sich von einer mattem Stahl ähnelnden Färbung.
Wilhelm Jensen (15 februari 1837 24 november 1911)
De Deense schrijver en vertaler Jens Immanuel Baggesen werd geboren op 15 februari 1764 in Korsør, op het eiland Seeland. Zie ook mijn blog van 15 februari 2007.
Uit: Der vollendete Faust oder Romanien in Jauer
COURRIER. »Umsichtsvoll zugleich und tiefdurchdrungen vom Bedarf der Aufrechthaltung eines erst im Keim aufstrebenden Vereins; das Zwischenseyn«
HERZOG unterbrechend. Was sagt Er?
COURRIER. Euer Hoheit Zwischenseyn
HERZOG. Feldmarschall! versteht Er das?
GENERALFELDMARSCHALL. Habe noch kein Wort verstanden.
COURRIER. Bitt' um Verzeihung! Zwischenseyn heißt so viel als Interesse.
HERZOG. Teufelsdonner! Was ist das für eine Sprache? Kömmt Er mir noch ein einzig Mal mit so 'nem Wort, so sind ihm dreißig sicher, rechn' Er drauf! Nun weiter! aber kurz, hört Er? deutsch und kurz!
COURRIER fortlesend. »Das Interesse der Majestät beständig vor Augen, hab' ich endlich herausgebracht, warum der Harzgesandte die Prise, die der Fichtelberger ihm auffallend höflich bot, und die er lächelnd, auch scheinbar artig, annahm, fallen ließ. Das hübsche Fräulein Schmieder, das nun wirklich Hofdame bei der Kurfürstin geworden, wo der Kurprinz sie alle Wochen sieht, und bisweilen spricht, sagt man, steckt dahinter.«
HERZOG zum Generalfeldmarschall. Der Schnüffelbrenner, das muß man ihm lassen, hat eine feine Nase. Bravo! das also hat er am Ende herausgerochen!
GENERALFELDMARSCHALL. Was geht uns aber
HERZOG schnell einfallend. Das sag' Er nicht! Alles, auch das Kleinste, ist bedeutend. Das sind Cabinetsverkehre, worauf Er sich, wie überhaupt im Ganzen auf Staatsraisons, nicht versteht. Auch braucht Er's nicht, als Feldherr. Er hat nur auf das Große zu sehen.
Jens Baggesen (15 februari 1764 - 3 oktober 1826)
De Duitse dichter en schrijver Wilhelm Heinse werd op 15 februari 1746 in Langewiesen in Thüringen. Zie ook mijn blog van 15 februari 2007.
Endymion (Fragment)
In jener dichterischen Zeit,
Mit deren Wundern uns der Amme Freundlichkeit
Durch manches Mährchen einst in süßen Schlummer wiegte;
Als sorgenfreye Müssigkeit
Sich ohne Pflichten, ohne Streit,
Mit dem, was die Natur freywillig gab, begnügte,
Kein Mädchen spann, kein Jüngling pflügte,
Und Manches thunlich war, was Basedow verbeut;
Eh' noch der Stände Unterscheid
Aus Brüdern Nebenbuhler machte,
Und gleißnerische Heiligkeit
Das höchste Gut der Sterblichkeit,
Die Lust, um ihre Unschuld brachte;
Und kurz, in jener goldnen Zeit,
Da die Natur, von keinem Joch entweiht,
Gesetze gab, wodurch sie glücklich machte,
Die Welt noch kindisch war, und Alles scherzt' und lachte:
In dieser Zeit lebt' einst auf Latmos Höh'n
Ein junger Hirt, wie Ganymedes schön,
Schön wie Narciß, doch nicht so spröde,
Wie Ganymed, allein nicht halb so blöde.
Wilhelm Heinse (15 februari 1746 22 juni 1803)
Zie voor onderstaande schrijver ook mijn blog van 15 februari 2008. De Amerikaanse wetenschapper en schrijver Douglas Richard Hofstadter werd geboren op 15 februari 1945 in New York.
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