De Duitse schrijver, dichter, musicus, liedjesmaker, zanger en graficus Hartmut Barth-Engelbart werd geboren op 11 april 1947 in Michelstadt. Zie ook mijn blog van 11 april 2007 en ook mijn blog van 11 april 2008.xml:namespace prefix = o ns = "urn:schemas-microsoft-com:office:office" />
Uit: Lakonisches Lächeln
Mitzou hatte fest versprochen, mir die Stelle zu zeigen, wo ich die rote Lehmerde finden kann. Das war vorgestern, nachmittags zwischen den giftsüßen Geleehappen aus Oma Marias fliegengittergeschütztem Vorratsschrank und zwei fingerhutgroßen Tässchen Kaffee helenico. Während mir Maria das obligatorische Glas mit Wasser aus der oberen Dorfquelle hinstellte, fragte ich noch einmal nach. Wann wollen wir gehen?
Nur er kannte den Platz in dem langgezogenen, schroffen Tal, das sich über fünf Kilometer von den kahlgefressenen, ausgewaschenen und abgebrannten steilen Hängen des Kourkoula am Oberdorf vorbei bis in die Ebene ins Unterdorf schlängelte. Schlängeln war schon richtig, es schlängelte im Tal. Rudolph hätte mich jetzt wieder schulmeisternd korrigiert: natürlich war das kein Tal, sondern geologisch präzise ausgedrückt eine Runze, relativ frisch ausgewaschen mit scharfen Kanten und bröseligen Überhängen, unter denen Ziegen und Schafe im Sommer letzte Schatten und letztes Grün suchten. Ich wollte mich dort nicht alleine auf die Suche machen, obwohl ich es eigentlich eilig hatte. Zumindest die Südhänge wimmelten von Sandvipern, wenn die Steine mit 80 Grad fast glühten. Und um den Lehm zu finden, musste man oft zentnerschwere Steine wuchten mitten im sommerdürren Gestrüpp. Rund um die Steine hielten die kleinen, von Ziegen und Schafen verschmähten Dornensträucher sich noch etwas Erde fest. Erde war es nur im weitesten Sinne, eher Gesteinsmehl. Ich musste in mich hinein lachen. Hier schützten die Sandvipern das bisschen übriggebliebene Erde. Ich wollte nur drei Eimer voll und kam mir trotzdem vor wie ein Dieb."
Hartmut Barth-Engelbart (Michelstadt, 11 april 1947)
De Duitse dichteres en schrijfster Barbara Köhler werd geboren op 11 april 1959 in Burgstädt. Zie ook mijn blog van 11 april 2007 en ook mijn blog van 11 april 2008.
Ingeborg Bachmann stirbt in Rom
Ein Tod kommt
vor dem andern.
Aten und Rauch.
Und Rauch der Atem löscht.
Und Schweigen.
Manchmal ist aber eine Zigarette
der letzte Halt. Und hält
was sie verspricht auch schneller.
Zwischen vergilbten Fingern
brennts wie Liebe wird Asche
wie Verrat. Atem und Rauch.
Die Schurfinger gekrümmt
um die Zigarette: um
nicht abzuschwören.
Giordano brennt auf dem Campo di Fiori.
Die Glocken von Santa Maria Maggiore
gellen noch immer zum Autodafé.
Atem und Rauch.
Und Rauch der Atem löscht.
Und mit verbrannter Hand
über das Feuer schreiben.
Und die Grenzen der deutschen Sprache
sind mit mörderischen Zufällen vermint.
Ein Tod kommt dem andern zuvor.
Barbara Köhler (Burgstädt, 11 april 1959)
De Tunesische dichter, schrijver, essayist en vertaler Walid Soliman werd geboren op 11 april 1975 in Tunis. Zie ook mijn blog van 11 april 2007 en ook mijn blog van 11 april 2008.
Serial Kisser
They put me in jail
They say:
I am a serial Kisser
What am I in fact?
I am but a life-enjoyer!
***
They put me in jail
They say:
I am a criminal
What am I in fact?
I am but a joy-seeker!
***
They put me on the electric chair
They say:
I am a criminal
In love and in sex
But electric chair is nothing for me
He who was electrified by love
Will feel nothing
on the electric chair.
Walid Soliman (Tunis, 11 april 1975)
De Hongaarse schrijver Sándor Márai werd geboren op 11 april 1900 in Kassa (nu Koice, Slowakije). Zie ook mijn blog van 11 april 2007.
Uit: Embers (Vertaald door Carol Janeway)
In the morning, the old general spent a considerable time in the wine cellars with his winegrower inspecting two casks of wine that had begun to ferment. He had gone there at first light, and it was past eleven o'clock before he had finished drawing off the wine and returned home. Between the columns of the veranda, which exuded a musty smell from its damp flagstones, his gamekeeper was standing waiting for him, holding a letter.
"What do you want?" the General demanded brusquely, pushing back his broad-brimmed straw hat to reveal a flushed face. For years now, he had neither opened nor read a single letter. The mail went to the estate manager's office, to be sorted and dealt with by one of the stewards.
"It was brought by a messenger," said the gamekeeper, standing stiffly at attention.
The General recognized the handwriting. Taking the letter and putting it in his pocket, he stepped into the cool of the entrance hall and, without uttering a word, handed the gamekeeper both his stick and his hat. He removed a pair of spectacles from his cigar case, went over to the window where light insinuated itself through the slats of the blinds, and began to read.
Sándor Márai (11 april 1900 22 februari 1989)
De Duitse schrijfster en vertaalster Luise Adelgunde Victorie Gottsched werd in april 1713 geboren in Danzig. Zie ook mijn blog van 11 april 2007.
Uit: Das Testament
FRÄULEIN AMALIE. Ach, liebe Schwester! wenn doch nur heute unsrer Frau Muhme keine Verhinderung in den Weg käme; daß sie das Testament machen könnte!
FRÄULEIN KAROLINE. Warum denn das?
FRÄULEIN AMALIE. Ei nun! Weil sie sich's doch einmal vorgenommen hat, ihre Sachen in Richtigkeit zu bringen: so wüßte doch ein jeder, woran er wäre.
FRÄULEIN KAROLINE. Je! unsertwegen mag sie es heute oder über zehn Jahre machen! Hast du denn eine Not bei ihr?
FRÄULEIN AMALIE nickt mit dem Kopfe. Hm! das sage ich eben nicht!
FRÄULEIN KAROLINE. Nun; mich dünkt, solange wir noch bei einer Muhme im Hause sind, wo wir weder dursten noch hungern, noch elend gekleidet gehen dörfen: so hätten wir keine Ursache, an ihr Testament zu denken.
Luise Gottsched (11 april 1713 26 juni 1762)
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