De Duitse dichter en schrijver Gottfried Benn werd geboren in Mansfeld op 2 mei 1886. Zie ook mijn blog van 2 mei 2007 en ook mijn blog van 2 mei 2008 en ook mijn blog van 2 mei 2009.xml:namespace prefix = o ns = "urn:schemas-microsoft-com:office:office" />
Astern
Astern - schwälende Tage, alte Beschwörung, Bann, die Götter halten die Waage eine zögernde Stunde an.
Noch einmal die goldenen Herden, der Himmel, das Licht, der Flor, was brütet das alte Werden unter den sterbenden Flügeln vor?
Noch einmal das Ersehnte, den Rausch, der Rosen Du - der Sommer stand und lehnte und sah den Schwalben zu,
Noch einmal ein Vermuten, wo längst Gewissheit wacht: Die Schwalben streifen die Fluten und trinken Fahrt und Nacht.
Tristesse
Die Schatten wandeln nicht nur in den Hainen, davor die Asphodelenwiese liegt, sie wandeln unter uns und schon in deinen Umarmungen, wenn noch der Traum dich wiegt.
Was ist das Fleisch - aus Rosen und aus Dornen, was ist die Brust - aus Falten und aus Samt, und was das Haar, die Achseln, die verworrnen Vertiefungen, der Blick so heiß entflammt:
Es trägt das Einst: die früheren Vertrauten und auch das Einst: wenn du es nicht mehr küßt, hör garnicht hin, die leisen und die lauten Beteuerungen haben ihre Frist.
Und dann November, Einsamkeit, Tristesse, Grab oder Stock, der den Gelähmten trägt - die Himmel segnen nicht, nur die Zypresse, der Trauerbaum, steht groß und unbewegt.
Cocain
Den Ich-zerfall, den süßen, tiefersehnten, Den gibst Du mir: schon ist die Kehle rauh, Schon ist der fremde Klang an unerwähnten Gebilden meines Ichs am Unterbau. Nicht mehr am Schwerte, das der Mutter Scheide Entsprang, um da und dort ein Werk zu tun Und stählern schlägt --: gesunken in die Heide, Wo Hügel kaum enthüllter Formen ruhn! Ein laues Glatt, ein kleines Etwas, Eben- Und nun entsteigt für Hauche eines Wehns Das Ur, geballt, Nicht-seine beben Hirnschauer mürbesten Vorübergehns. Zersprengtes Ich - o aufgetrunkene Schwäre - Verwehte Fieber - süß zerborstene Wehr -: Verströme, o verströme Du - gebäre Blutbäuchig das Entformte her.
Gottfried Benn (2 mei 1886 - 7 juli 1956)
In een laboratorium in Brussel, 1916
De Engelse schrijfster Esther Freud werd geboren in Londen op 2 mei 1963. Zie ook mijn blog van 2 mei 2009.
Uit: Summer at Gaglow
The Belgard girls did not admire their mother. They disapproved of her card-playing and the cigars she smoked when her husband was away from home. But their brother Emanuel they all adored. The following week he was to be twenty-one and the family were united for once in planning a party to span an entire weekend. The guests had been invited, the caterers informed and flowers were to be collected from the gardens and conservatories and arranged in monumental bouquets throughout the house. The party was to be held at Gaglow, and not at their Berlin apartment which, although large, was not large enough to hold the guests they expected to attend.
It was the summer of 1914 and it was also Eva's birthday. No one seemed to remember in the flurry of activity that, on the same day as her brother would be twenty-one, Eva was to be eleven. She held her head up high and defied them to remember. Marianna Belgard had arranged for new dresses to be made for each of her three daughters. Bina was to have a pale peach satin, ruched and tucked along the front, Martha a blue with a sash bow at the back, and Eva, really still a child, would wear white. Bina, at fifteen, considered herself excessively ladylike, with or without the new dress. She intended behavingat the party with incomparably perfect manners, and enjoyed the prospect of showing up her mother. 'She's so vulgar,' she protested, when after dinner Marianna continued to sit at table with the men, drinking beer and beating them at cards. Bina, Martha and Eva, their old nanny comfortably asleep, would often slip out of bed to spy on her through the thick drapes that led into the dining room. 'It's no way to behave,' Bina hissed, and the others nodded in vigorous agreement, adding solemnly, 'Poor Papa, poor, poor Papa.'
Esther Freud (Londen, 2 mei 1963)
De Duitse dichter en schrijver Novalis werd geboren in Oberwiederstedt op 2 mei 1772. Zie ook mijn blog van 2 mei 2007. en ook mijn blog van 2 mei 2006 en ook mijn blog van 2 mei 2008 en ook mijn blog van 2 mei 2009.
Alle Menschen seh ich leben...
Alle Menschen seh ich leben
Viele leicht vorüberschweben
Wenig mühsam vorwärtsstreben
Doch nur Einem ists gegeben
Leichtes Streben, schwebend leben.
Wahrlich der Genuß ziemt Toren
In der Zeit sind sie verloren,
Gleichen ganz den Ephemeren[.]
In dem Streit mit Sturm und Wogen
Wird der Weise fortgezogen
Kämpft um niemals aufzuhören
Und so wird die Zeit betrogen
Endlich unters Joch gebogen
Muß des Weisen Macht vermehren.
Ruh ist Göttern nur gegeben
Ihnen ziemt der Überfluß
Doch für uns ist Handeln Leben
Macht zu üben nur Genuß.
Geistliche Lieder IV
Unter tausend frohen Stunden,
So im Leben ich gefunden,
Blieb nur eine mir getreu;
Eine, wo in tausend Schmerzen
Ich erfuhr in meinem Herzen,
Wer für uns gestorben sey.
Meine Welt war mir zerbrochen,
Wie von einem Wurm gestochen
Welkte Herz und Blüthe mir;
Meines Lebens ganze Habe,
Jeder Wunsch lag mir im Grabe,
Und zur Qual war ich noch hier.
Da ich so im stillen krankte,
Ewig weint' und wegverlangte,
Und nur blieb vor Angst und Wahn:
Ward mir plötzlich, wie von oben
Weg des Grabes Stein gehoben,
Und mein Innres aufgetan.
Wen ich sah, und wen an seiner
Hand erblickte, frage Keiner,
Ewig werd' ich dieß nur sehn;
Und von allen Lebensstunden
Wird nur die, wie meine Wunden
Ewig heiter, offen stehn.
Novalis (2 mei 1772 - 25 maart 1801)
Zie voor nog meer schrijvers van de 2e mei ook mijn vorige drie blogs van vandaag.
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