De Nederlandse schrijver, dichter en journalist Jan Campert werd geboren op 15 augustus 1902 in Spijkenisse.Zie ook mijn blog van 15 augustus 2006 en ook mijn blog van 15 augustus 2008 en ook mijn blog van 15 augustus 2009.xml:namespace prefix = o ns = "urn:schemas-microsoft-com:office:office" />
In memoriam J.H. Leopold
Hoezeer in zich besloten, van elke schijn ontdaan is uwe stem tot ons gegaan zingende en voor gòed in ons verloren, de weinigen, de enkelen uitverkoren om te bestaan.
Achter de eerste stilte aarzelend begint het woord, zwevende als de wind in het herfsten, - o, het vlagen der verrukkingen, het martelend klagen om wat eèns werd bemind!
Verlaine sterft
Een kamer, een tafel, een bed, grillige bloemen van ijs waaieren wit aan het raam - de nacht staat over Parijs.
Een oud man weet zich alleen, geen hand die de zijne vindt; zelfs niet eens de goede troost van een enkel glas absinth.
De muren zijn verveloos in het armzalige vertrek, waar ik, denkt Paul Verlaine, alleen, als een hond verrek.
Een kamer, een tafel, een bed, bloemenwaaiers van ijs - zo crepeerde Paul Verlaine, rue Descartes, Parijs.
Jan Campert (15 augustus 1902 - 12 januari 1943)
Hier met de kleine Remco Campert
De Duitse schrijfster en draaiboekauteur Susanne Mischke werd geboren op 15 augustus 1960 in Kempten. Zie ook mijn blog van 15 augustus 2009.
Uit: Zickenjagd
Ines war froh, als sie aus der Straßenbahn steigen konnte. Irgendwie hatte sie heute das Gefühl, dass alle sie anstarrten, aber wahrscheinlich bildete sie sich das nur ein. Als sie und ihre Mutter voriges Jahr in dieses öde Dorf gezogen waren, hatte Ines kurz überlegt, auch die Schule zu wechseln. Es gab eine Gesamtschule mit einem gymnasialen Zweig im nächsten Ort, nur zehn Fahrradminuten entfernt. Vielleicht würde ein Neuanfang vieles zum Positiven wenden, vielleicht würde sie in einer anderen Schule endlich Freunde finden? Aber Ines war vor dem Schritt ins Ungewisse zurückgescheut. Okay, sie hatte an ihrer alten Schule keine Freunde und häufig wurde über sie gelästert und gekichert, aber selbst das hatte in letzter Zeit nachgelassen. Man schien sich an sie gewöhnt zu haben, sie war einfach da, wie ein Teil des Mobiliars, unbeachtet, so lange sie sich unauffällig verhielt. Ein Zustand, über den sie zwar nicht glücklich war, mit dem sie sich aber arrangiert hatte. Wer konnte schon sagen, was in einer neuen Schule auf sie zukommen würde? Als Neue stand man automatisch im Mittelpunkt des Interesses, wahrscheinlich wäre alles nur noch schlimmer geworden. Außerdem hatte das Gymnasium, das sie jetzt besuchte, einen guten Ruf. Also hatte sie sich entschlossen zu bleiben, auch wenn ihr Schulweg mit Bus, S-Bahn und Straßenbahn nun fast eine Stunde dauerte.
Susanne Mischke (Kempten, 15 augustus 1960)
De Zwitserse dichteres en schrijfster Wanda Schmid werd geboren op 15 augustus 1947 in Zürich. Zie ook mijn blog van 15 augustus 2009.
Im Intercity
Er hat sich zu ihr durchgenät, durchgeschnorrt. Balzgebaren. Sie hat ihn kommen
sehen. Sie hat sich schlafend gestellt. Die sanfte Abwehr. Er plumst neben ihr ins
Polster. Er ist im Militär Oberst und laute klare Direktiven gewohnt. Winke durch die
Blume zerfleddern. Ihre Augenbrauen sind wütend hochgefahren.
"Erlauben Sie , dass ich lese."
Er erlaubt nicht.
Regen peitscht ans Zugsfenster. Ein willkommener Gesprächsstoff. Im Intercity
gefangen. Er öffnet die Schnallen seines Metallkoffers. Wichtige Papiere, er fährt
an eine Sitzung. Er ist der Pfeiler, die Säule seiner Firma. Ohne ihn läuft alles ziemlich
schief. Sie geht zur Toilette und dann in den Speisewagen. Sie will erst kurz vor B.
wieder ihren Sitzplatz einnehmen.
Der Schwenkarm des Baggers hat den Wagen seitlich aufgeschlitzt wie eine Sardinen-
büchse. Er hält ein Papier in den Händen und wird am Kopf getroffen, ist sofort tot. Mit
ihm sterben noch drei Passagiere. Es gibt Verletzte.
Sie ist rechtzeitig geflüchtet. Sie verdankt ihm ihr Leben.
Wanda Schmidt (Zürich, 15 augustus 1947)
De Duitse schrijver, essayist en televisiepresentator Roger Willemsen werd geboren in Bonn op 15 augustus 1955. Zie ook mijn blog van 15 augustus 2009.
Uit: Der Knacks
Das weiße Huhn Mein Vater starb letzten August. Das ist jetzt bald vierzig Jahre her. Der Tag war so heiß, dass die Vögel unter den Blättern blieben und alles ringsum sich verlangsamte. Wir dachten an die Hitze des Krankenzimmers, des Krankenbetts, in dem der inzwischen zu einem dünnen Herrn zusammengeschmolzene Mann seinen Tod erwartete. Dass es Regen geben solle, war das Thema auf den Fluren. Erst für den Abend wurde er erwartet, als er endlich fi el, war er der erste Regen, den mein Vater nicht mehr erleben sollte. In München nahmen an diesem Tag ein paar Männer die Kunden und Angestellten einer Bank als Geiseln und verlangten 500 000 Mark. Die Eilmeldungen im Radio überschlugen sich, dauernd gab es »neue Entwicklungen«, das Land blickte nach München. Wir nicht. Mittags aß ich bei einem Freund, folgte aber dem Tischgespräch nicht, bis ein Erwachsener eine längere Geschichte abschloss mit dem Seufzer: »Unsere Familie wurde geboren, Gräber zu füllen.« In die Pause, die folgte, schepperte das Gelächter, erst langsam, dann selbstbewusst. Man traute sich, die drastische Formulierung mit Ironie zu beantworten. Ein Aperçu war geboren. In die Pause, die diesem folgte, sagte ein anderer: »So gesehen, dauert der Tod ein Leben lang.« Die beiden Sätze standen unverbunden nebeneinander, und aus der Pause, die dann folgte, erhob sich kein Gelächter mehr. Komische Art, sich zu unterhalten, war alles, was ich dachte. In den Wochen davor war meine Mutter täglich ins Krankenhaus gefahren, einen Krebsbunker mit massiven Strahlungsapparaten, Kobalt-Kabinen, dreißigjährigen Untoten auf den Fluren und diesem einen, nie mehr aufzulösenden Geruch. Nicht Kampfer, nicht Melisse roch so, unnatürlich, chemisch, strahlend roch es.
Roger Willemsen (Bonn, 15 augustus 1955)
De Amerikaanse schrijfster Edna Ferber werd geboren op 15 augustus 1885 in Kalamazoo, Michigan. Zie ook mijn blog van 15 augustus 2008 en ook mijn blog van 15 augustus 2009.
Uit: Dawn OHara, The Girl Who Laughed
It's hard trying to develop into a real Writer Lady in the bosom of one's family, especially when the family refuses to take one seriously. Seven years of newspaper grind have taught me the fallacy of trying to write by the inspiration method. But there is such a thing as a train of thought, and mine is constantly being derailed, and wrecked and pitched about. Scarcely am I settled in my cubbyhole, typewriter before me, the working plan of a story buzzing about in my brain, when I hear my name called in muffled tones, as though the speaker were laboring with a mouthful of hairpins. I pay no attention. I have just given my heroine a pair of calm gray eyes, shaded with black lashes and hair to match. A voice floats down from the upstairs regions: "Dawn! Oh, Dawn! Just run and rescue the cucumbers out of the top of the ice-box, will you? The iceman's coming, and he'll squash 'em." A parting jab at my heroine's hair and eyes, and I'm off to save the cucumbers. Back at my typewriter once more. Shall I make my heroine petite or grande? I decide that stateliness and Gibsonesque height should accompany the calm gray eyes. I rattle away happily, the plot unfolding itself in some mysterious way. Sis opens the door a little and peers in. She is dressed for the street. "Dawn, dear, I'm going to the dressmaker's. Frieda's upstairs cleaning the bathroom, so take a little squint at the roast now and then, will you? See that it doesn't burn, and that there's plenty of gravy. Oh, and Dawn--tell the milkman we want an extra half-pint of cream today. The tickets are on the kitchen shelf, back of the clock. I'll be back in an hour."
Edna Ferber (15 augustus 1885 16 april 1968)
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