De Russische schrijver Yevgeni Anatoljewitsj Popov werd geboren op 5 januari 1946 in Krasnojarsk, Sibirië. Zie ook mijn blog van 5 januari 2007 en ook mijn blog van 5 januari 2009 en ook mijn blog van 5 januari 2010.xml:namespace prefix = o ns = "urn:schemas-microsoft-com:office:office" />
Uit: Mein Moskau
Moskau besteht nicht nur aus den Stars der Klatschspalten, aus Bankern, Banditen, Herrschern und Abgeordneten. Vor allem besteht Moskau aus jenen einfachen Leuten, die auch heute noch schuften und schuften und ihren Urlaub keinesfalls auf den Kanarischen Inseln verbringen, sondern in bescheidenen Datschen und winzig kleinen Schrebergärten, um sich für den Winter mit Kartoffeln, Sauerkraut, Salzgurken und Marmelade einzudecken. «Wer leben will, muss rührig sein» - das trifft auf Moskau zu, in Moskau ist das Leben schwierig, in Moskau musste man schon immer «rührig sein», denn «Moskau glaubt den Tränen nicht», wie ein anderes russisches Sprichwort lautet, das zum Titel eines berühmten sowjetischen Kino-Melodramas wurde: Ein armes Aschenputtel kommt aus der Provinz in die Hauptstadt, und unter der Leitung einer allmächtigen Fee namens KPdSU hat es am Ende des Films sein Glück gemacht - die Dame ist Direktorin einer grossen Textilfabrik und Ehefrau eines anständigen Mannes ganz ohne schädliche Angewohnheiten . . .
In Moskau sind jedoch alle Zugereiste, einschliesslich des Stadtgründers, Fürst Juri Dolgoruki, der nach der Legende den Bojaren Stepan Kutschka erschlug, der an dem später «Moskau» genannten Ort ansässig war. Aber früher oder später arrangieren sich alle, weshalb ich hoffe, dass diese Fabrik nicht im Feuer der Perestroika verbrannt ist, dass die gescheite Dame beizeiten aus der KPdSU austrat, ihr Unternehmen privatisiert und «aktienisiert» hat und heute mit einem Mercedes 600 und Leibwache durch die Moskauer Strassen fährt - als anschauliche Illustration jenes Vergleichs von früher und heute, der noch unter der Sowjetmacht allen zum Hals heraushing und bis jetzt von Journalisten gern zur Beschreibung des neuen Moskau eingesetzt wird, wobei sie sich wie auf einer Schaukel von Verzweiflung zu Euphorie aufschwingen und wieder zurück.
Yevgeni Popov (Krasnojarsk, 5 januari 1946)
De Argentijnse dichteres en schrijfster Luisa Futoransky werd geboren op 5 januari 1939 in Buenos Aires. Zie ook mijn blog van 5 januari 2009
Die Auswirkungen der Reise
Es gibt drei und nicht vier Arten von Reisen, die Gott anerkennt: Die die von Ihm kommen,
die die zu Ihm führen und die Reise in Ihm.
IBN ARABI
Ein Reisegefährte, eine Freundschaft für das ganze Leben.
Yasunari Kawabata
Bis zu den letzten Konsequenzen die Energie des Herzens
anerkennen und akzeptieren.
Ihrer Spur folgen. Die Bewegung, die Reise wohnt allem Lebendigen
inne.
Die Reise verstehen, heißt wachsam zu sein gegenüber der
Realität; erlaubt, den Charakter
des Reisenden zu erkennen und letztlich den Pfad zu gehen, der
vom Menschen zum Schöpfer führt.
Es ist die beste Schule der Bescheidenheit, da die Reise den
Reisenden mit seinen eigenen
Grenzen konfrontiert und ihm das absolut Prekäre jedweden
Vorurteils zeigt.
Die Schrammen erinnern die Seele daran, wo sie war und wohin
sie sich nicht zu gehen traute.
Die Landschaft zu beschreiben, erlaubt zwischen den Falten das
persönliche Durcheinander
einzuführen: Immer vorausgesetzt, selbstverständlich, dass wir uns
nicht zu lang an einem
Ort aufhalten. Das Unvorhersehbare ist fragil und stets gerade dabei
zusammenzubrechen;
Routine, Albernheit und Langweile sind verhängnisvoll für es.
Sättigend sind weder Exzess noch Mangel.
Luisa Futoransky (Buenos Aires, 5 januari 1939)
De Iraanse dichteres Forough Farokhzad werd geboren op 5 januari 1935 in Teheran. Zie ook mijn blog van 5 januari 2009 en ook mijn blog van 5 januari 2010.
Aufziehpuppe
Man kann länger Ja, viel länger schweigen
Man kann stundenlang Mit einem Blick wie der Blick der Toten, unbeweglich Den Rauch einer Zigarette den Form einer Tasse der verbleichten Blumenmuster eines Teppichs einer imaginären Linie auf die wand anstarren
Man kann mit dürren Fingern Den Vorhang beiseite schieben und sehen
In der Gasse regnet es heftig Ein Kind mit bunten Drachen steht Unter einem Dach Eine alte Karre verlässt eilig und laut den leeren Platz
Man kann neben dem Vorhang Stehen bleiben, aber blind, aber taub
Man kann mit einer trügerischen, fremden Stimme Laut schreien Ich liebe
man kann jedes erstaunliches Rätsel mit Klugheit verachten Man kann ein Kreuzworträtsel lösen Man kann sich mit der Entdeckung einer sinnlosen Antwort befriedigen Eine sinnlose Antwort, fünf oder sechs Buchstaben
Man kann ein ganzes Leben knien Vor einem heiligen Grab, mit gebeugtem Haupt
Man kann Gott erblicken In einem unbekannten Grab Man kann glauben Mit einer wertlosen Münze Man kann vermodern Im Kammer einer Moschee Wie der alte Gebetsänger
Man kann wie eine Null Bei Subtraktion und Addition und Multiplikation Stets das gleiche Ergebnis erreichen
Man kann dein Auge in seiner wütenden Höhle Als einem farblosen Knopf eines Schuhes btrachten Mann kann wie Wasser in einer Pfütze trocknen
Man kann Schamhaft die Schönheit eines Augenblickes wie ein dunklen, lachhaften Schnellfoto Am Boden der Truhe verstecken.
Man kann im leeren Rahmen eines Tages Das Bild eines Verurteilten, eines Besiegten Oder eines gekreuzigten aufhängen.
Man kann mit Masken das Loch in der Wand verdecken Man kann sich zu sinnloseren Bildern gesellen
Man kann wie die Aufziehpuppen sein Die Welt aus zwei gläsernen Augen sehen In einem mit Stoff beschlagenen Karton Mit einem Körper, gestopft mit Stroh Jahrelang zwischen Tüll und Flittern ruhen Man kann mit jedem druck einer schändlichen Hand Grundlos schreien und sagen Oh, ich bin sehr glücklich
Forough Farokhzad (5 januari 1935 13 februari 1967)
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