De Vlaamse schrijver, dichter en essayist Geert van Istendael werd geboren in Ukkel op 29 maart 1947. Zie ook alle tags voor Geert van Istendael op dit blog.
Randgebied
Ik slenter door industriële straten. Gras vult bij wijze van natuur de gaten in schuttingen. Onder de spoorwegbruggen verrichten kalk en water drup voor drup hun pegelvormig werk. Een godverlaten baggerboot heeft bloempotten van ijzer en vette grond voor kattestaart en lis. Aken zijn vastgeroest in doelloos water. Aan de overkant staat keurig nieuw bedrijf. Japanse naam, kort gras, het mag niet baten. De stad is warm, kapot. Gij zult niet haten.
Voor wie na ons komt
We lopen ruggelings de toekomst tegemoet. Wie stilstaat, sterft. Wie omkijkt, breekt zijn nek. We wijzen op wolfsklemmen, op slangen. In de paradijzen die nog vergrendeld zijn voor ons komt alles goed. We struikelen, we vallen. Knielen. Vatten moed, we liegen vleugels aan onze hielen. We herrijzen om zonder gids of licht het duister in te reizen naar nevel wakend bij een berg van overvloed. Elk pad is een vertakking van een ouder pad en ooit loopt iedere vertakking dood. Het zand is grijs. Kom, treuzel niet. Bekijk de kleuren, hoor, de vogels. Zij zijn eeuwig. Als moorden, als woorden. Mooie. Valse. Weiger trots te treuren. Geniet. Vandaag. De toekomst heeft al vlam gevat.
Veebel
Schor. Aardewerk dat breekt, verbruikt, versleten. Veel scherven na en door elkaar, een spraak door vee gestuurd al doende. Stappen, eten. Heuvel en berg weerkaatsen tegenspraak, de galm, de tik behoeden voor vergeten.
Geen geit of koebeest mag verloren gaan, door waterval of boomkruin overstemd. Kras op het ruisen. Luister. Melk die stremt.
Geert van Istendael (Ukkel, 29 maart 1947)
De Nederlandse dichter, journalist en presentator Wim Brands werd geboren in Brummen op 29 maart 1959. Zie ook alle tags voor Wim Brands op dit blog.
Ze hangt als een lege boodschappentas
Ze hangt als een lege boodschappentas aan mijn arm en ik bedenk me wat er met haar uit mijn leven verdwijnt: Buisman, een stoof, de theemuts. Niets houdt haar trouwens nog warm. Bevelend wijst ze naar de supermarkt en vraagt me wat ik zie: ik noem een naam. Nee idioot, dat is de overkant en hoe komen wij daar? Ik wil haar nooit meer ontstemmen, zeg me hoe. Maak je maar klaar, we zullen moeten zwemmen.
Dichterlijke vrijheid
De draaimolen staat stil in het geelgeworden weiland vogels en sombere heren van stand bekijken het voorwerp met ingehouden woede/ Is dit nu de beloofde dichterlijke vrijheid? aarzelend trekken ze hun messen
Wim Brands (29 maart 1959 – 4 april 2016)
De Duitse schrijver Ernst Jünger werd geboren in Heidelberg op 29 maart 1895. Zie ook alle tags voor Ernst Jünger op dit blog.
Uit: Kriegstagebuch 1914-1918
“27. I. 15. Heute, an Kaisers Geburtstag waren wir im Graben. Um 12 Uhr wurde geblasen und wir schrieen den Franzosen 3 Hurrahs entgegen. Dann sangen wir die erste Strophe von »Heil Dir im Siegerkranz.« 28. I. 15. Die beiden Nächte waren sehr klar und kalt. Ich taxiere mindestens auf 5–6 unter Null. Jedenfalls viel besser als Regen. Der Kaffee fror in den Feldpullen und das Essen in den Kochgeschirren. Mein Freund, der Orion leuchtete in wundervoller, regelmäßiger Klarheit. Ein Pullchen mit Rum und eins mit Cognak taten gute Dienste. Wir gossen den Alkohol in Löffel mit feinem Zucker und hatten so einen großen Genuß. 30. I. 15. Wir hatten heut Stellung ganz am linken Flügel unsrer Gräben. Des Nachts hatten wir Wache neben dem Feldgeschütz und unterhielten uns sehr gut mit den Artilleristen. Ich ging 3 mal zum Wasserholen nach der zerschossenen Mühle im Bachgrunde, ein unheimliches Stimmungsbild à la Böcklin. Vollmond, zerschossenes Gemäuer, ein Gewirr niedergestürzter Erlen, im Wasser ein zerfallender Kahn, das rauschende Wasser, überall tiefe Granatlöcher, ein mitelalterliches Bild der Verwüstung. Am nächsten Morgen kochten wir bei den Artilleristen Kakao, Tee und Krebssuppe.
31. I. 15. Stellung in Graben 5a ganz vorn. Ich stand ganz allein auf Posten im Schilf und war so müde, daß ich einpennte. Als ich aufwachte (ich hatte im Stehen gedöst) war mein Gewehr weg. Seffers hatte sich ganz leise herangeschlichenund es geklaut. Zur Strafe wurde ich nur mit einem Beile bewaffnet von einem Unteroffizier vor unsre Posten geführt und mußte dort 3 Stunden stehen. Als wir hingingen, bekamen wir 2 Salven. Der Unteroffizier, der nachher den Familienvater markieren wollte, verschwand, als er das Pfeifen hörte, mir schlugen noch einige Kugeln am Kopf vorbei, eine schlug grade über mir einen Zweig von der Weide. Meinetwegen hätten sie mich auch direkt in den franz. Posten setzen können, mich ärgerte nur der gemeine Kerl, der äußerte: Wenn ihm was passiert, ist es ihm recht. Nach 2 Stunden schlichen 3 Kerls karikaturenmäßig nach vorn als Patrouille, darunter Lang und Wiesenburg. Sie gingen am Bach entlang, an einer Zuavenleiche vorbei und verschwanden. Bald darauf knallte es und dann pfiff noch eine Salve in meine Gegend. Die beiden kamen zurück, Lang war geblieben. Vor Angst schissen die beiden Feiglinge, die ihren Kameraden liegen lassen hatten, sich fast die Hose voll: Sie mußten wieder zurück, behaupteten aber, ihn nicht finden zu können, wahrscheinlich sind sie im nächsten Gebüsch liegen geblieben.“
Ernst Jünger (29 maart 1895 – 17 februari 1998) Cover
De Duitse schrijver Eric Walz werd geboren op 29 maart 1966 in Königstein im Taunus. Zie ook alle tags voor Eric Walz op dit blog.
Uit: Schwule Schurken (Alexander der Große, der Besessene)
„Zu jener Zeit zeichnete sich bereits Alexanders künftige, ein wenig widersprüchliche Statur ab: schlank war er, drahtig und standfest, obwohl er den Sport oft vernachlässigte; seine Augen dagegen glänzten melancholisch und blickten gerne in den Himmel, und seine wallenden blonden Haare gaben ihm sogar etwas Androgynes. Hephaistion, der Schöne, hatte einige Züge mit ihm gemeinsam. Ein einziger Blick in seine makellos hellen Gesichtszüge genügte Alexander, um zu erkennen, dass dieser Junge immer loyal zu ihm sein würde, ja, ihn einmal mit aller Kraft lieben würde. Und Alexander wusste, dass er schon deshalb nicht anders konnte als ihn widerzulieben. Kleitos dagegen war robust, schon damals ein Athlet Seine Muskulatur begann sich auszuprägen, und seine tiefliegenden, dunklen Augen leuchteten von innerem Widerstand. Oh, Kleitos mochte Alexander, aber er unterwarf sich nicht gerne, wi-dersprach, korrigierte, und zeigte stets nur das Mindestmaß an Respekt für den Thronfolger und spöttische Verachtung für den fügsamen Hephaistion. Alexander hätte Kleitos fortschicken oder maßregeln lassen können, aber er freute sich darauf, Kleitos eines Tages zu zähmen, ihn zu besiegen und sich von ihm lieben zu lassen, und so nutzten diese beiden die letzten Jahre der Kindheit mit unschuldigem Kräftemessen, hinter dem sich bereits eine schwer kontrollierbare Leidenschaft verbarg. Philipp sah nur, dass sein Sohn sich mit Kleitos im Schwertkampf übte und im Reiten maß, und dass Hephaistion der treueste Vertraute war, den ein künftiger König sich wünschen konnte; daher nickte er diesem in unsichtbarer, verworrener Hassliebe verbundenen Trio arglos und beifällig zu, wann immer er ihm begegnete. Dieser Esel, denkt Alexander und hustet vor Belustigung und Aufregung. Konnte Philipp diese nur schlecht verborgenen Be-ziehungen der heranwachsenden Knaben nicht durchschauen?“
Eric Walz (Königstein im Taunus, 29 maart 1966) Jared Leto als Hephaistion en Colin Farrell als Alexander in de film “Alexander” uit 2004
De Duitse schrijver Georg Klein werd geboren op 29 maart 1953 in Augsburg. Zie ook alle tags voor Georg Klein op dit blog.
Uit: Miakro
“Es war ein fremder Wind. Die fünfte Nacht in Folge holte ihn dieses Wehen, als strichen ihm kühle Fingerspitzen über Wangen, Stirn und Lider, aus traumlos blindem Schlummer in die Finsternis seiner Koje. Nettler richtete sich auf. Seine Linke stach durch die weichen Stränge seines Schlafnetzes, die Rechte stemmte sich an die hornig festen Deckenrippen. Er fühlte sich mehr als bloß wach. Denn mit einer Gewalt, die ihm jenseits der letzten Nächte unbekannt gewesen war, hatte seine Vorstellung erneut damit begonnen, über Geschautes, über in vielen Jahren Glasarbeit Gesehenes, hinwegzujagen. Alles, was unter seinen Händen, mehr oder minder tief, mehr oder minder günstig übereinandergeschichtet, durch das weiche Glas geglitten war, schien nun in diesem Strom enthalten. Nichts hatte an Glanz, Transparenz oder Schärfe eingebüßt. Aber unabhängig davon, wie prächtig in den zurückliegenden Nächten eine Fülle bekannter Bilder aufgeflammt war, wie leuchtend sich nun erneut Bild über Bild schob, der frische Binnenwind, der Nettler hierbei ins Gesicht blies, duldete kein Verharren, das zur Besinnung eingeladen hätte, sondern nötigte das Auferstandene zur Eile. Und während es gleichmäßig schnell, ohne trödeliges Langsamerwerden, ohne Stocken und ruckartiges Beschleunigen heranrückte, dahinfloss und verschwand, erwarb es sich, befreit von den eigenwüchsigen Widrigkeiten des weichen Glases, eine neue Vertrautheit. Erst derart flugs und stetig geworden, schien Nettler das Erkannte wirklich alt und vollends gewesen. Gleichzeitig spürte er, dass draußen vor seiner Ruhenische, unter der hohen, nächtlich dunklen Kuppel des Mittleren Büros, dessen Leiter er war, Unbekanntes bevorstand. Etwas Ungesehenes wollte Gestalt annehmen. Und die von rechts nach links flottierende Buntheit, der wärmeraubende Luftstrom auf seinem Gesicht und das lauernde Grau des Kommenden schwangen in ihm zu einem unsinnig lustigen Dreiklang zusammen. Als Nettler den Kopf aus seiner Koje in die laue Luft des Büros hinausschob, war dort draußen, in dessen weitem Rund, über den vielen in den allnächtlichen Ruhemodus gefallenen Tischen, nicht die geringste Luftbewegung zu spüren. Auch die Erscheinungen erloschen im Nu, allein seine Anspannung dauerte fort und suchte nach irgendeinem Hinweis. Wie immer gegen Winterende war das Band der Wandbeleuchtung schmal geworden und weit nach unten gesunken. Die magere blaue Linie verlief gerade mal handhoch über dem Boden und verdickte sich nur noch an wenigen Stellen zu pulsierenden, vor- und zurückzuckenden Knoten. Das Licht, das sie abstrahlten, reichte hin, einen bescheidenen Streifen bleiche Wand zu erhellen, war aber nicht mehr stark genug, um eines der Arbeitsrechtecke einen Schatten werfen zu lassen.“
Georg Klein (Augsburg, 29 maart 1953)
De Duits-Franse dichter en schrijver Yvan Goll (eig. Isaac Lang) werd geboren in Saint-Dié-des-Vosges op 29 maart 1891. Zie ook alle tags voor Yvan Goll op dit blog.
Death-chemistry
In the alembic of the dream You turn yellow red yellow Fever blossom And belladonna of anxiety On the slopes of darkness
Blood’s night-chemistry Reeling puss-cup Dewy with tears That drain her worn-out sleep
Breathe slowly you sick ones At the wounded wall Birds from ashes settle themselves on your hands On your fragile fingers The last day crumbles
Hours Stern queens of an afternoon Anointed with gold How you laugh at me Shame me with palms Your son
What sorrow if I don’t drag you from your wagon down into my nettles Your eyes your wheels Rattle me in dark dust Hours Worn-out wanderers near evening
Your body was a tree
Your body was a tree Giant father earth Your visage of bearded moss Father of animals, father of winds And your eyes with the heraldic power of fruits That people shake in human autumn
Your grave was built by birds Giant father of heaven I made a nest in the ivy stock A soft nest of field mist and dream grass Small father of the laughter of larks
From your soul grew The cradle of a poem
Vertaald door Donald Wellman
Yvan Goll (29 maart 1891 – 27 februari 1950) Cover
De Welshe dichter Ronald Stuart Thomas werd geboren op 29 maart 1913 in Cardiff. Zie ook alle tags voor R. S. Thomas op dit blog.
The Absence
It is this great absence that is like a presence, that compels me to address it without hope of a reply. It is a room I enter
from which someone has just gone, the vestibule for the arrival of one who has not yet come. I modernise the anachronism
of my language, but he is no more here than before. Genes and molecules have no more power to call him up than the incense of the Hebrews
at their altars. My equations fail as my words do. What resources have I other than the emptiness without him of my whole being, a vacuum he may not abhor?
A Marriage
We met under a shower of bird-notes. Fifty years passed, love's moment in a world in servitude to time. She was young; I kissed with my eyes closed and opened them on her wrinkles. `Come,' said death, choosing her as his partner for the last dance, And she, who in life had done everything with a bird's grace, opened her bill now for the shedding of one sigh no heavier than a feather.
R. S. Thomas (29 maart 1913 – 25 september 2000) Cover biografie
De Canadese dichter, schrijver en vertaler Jacques Brault werd geboren op 29 maart 1933 in Montreal. Zie ook alle tags voor Jacques Brault op dit blog.
Suite fraternelle (Fragment)
Nous les bâtards sans nom les déracinés d’aucune terre les boutonneux sans âge les demi-révoltés confortables les clochards nantis les tapettes de la grande tuerie les entretenus de la Saint-Jean-Baptiste Gilles mon frère cadet par la mort ô Gilles dont le sang épouse la poussière Suaires et sueurs nous sommes délavés de grésil et de peur La petitesse nous habille de gourmandises flottantes Nous les croisés criards du Nord nous qui râlons de fièvre blanche sous la tente de la Transfiguration nos amours ombreuses ne font jamais que des orphelins nous sommes dans nos corps comme dans un hôtel nous murmurons une laurentie pleine de cormorans châtrés nous léchons les silences d’une papille rêche et les bottes du remords Nous les seuls nègres aux belles certitudes blanches ô caravelles et grands appareillages des enfants-messies nous les sauvages cravatés nous attendons trois siècles pêle-mêle la revanche de l’histoire la fée de l’occident la fonte des glaciers Je n’oublie pas Gilles et j’ai encore dans mes mots la cassure par où tu coulas un jour de fleurs et de ferraille
Jacques Brault (Montreal, 29 maart 1933) Cover
De Engelse schrijver en schilder Maurice Denton Welch werd geboren op 29 maart 1915 in Sjanghai. Zie ook alle tags voor Denton Welch op dit blog.
Uit: Good Night, Beloved Comrade: The Letters of Denton Welch to Eric Oliver
“Monday Jan 10th 1944 My dear Eric, Thank you so much for nice letter. Yes, do come over, either on Sunday 23rd or this coming Sunday, whichever suits you best. I shall so look forward to seeing you. I thought my last letter rather preposterous and almost decided not to send it, then I thought as an antidote to the Christmas one which (although you may not remember) you told me at the time was chilly, indefinite, and altogether vague and unsatisfactory; I don't seem to be able to strike the happy medium, do I! For heaven's sake, if you haven't already torn the last letter up, bring it with you when you come over. I will keep it here, if you want it preserved. I hate to think of your inquisi-tive landlady going thro' your pockets and cackling at my extravagances! and I won't have it, so please remember what I say!7 I have been thoroughly enjoying the book you lent me. I read it all in one day or two. Very sound I think, but not much solution offered for general difficult problems. I shall be going up to London soon to see another doctor about myself, but I think that very little can really be done about these high temperature attacks. I must simply lead a very quiet life, then they are less frequent.' Come to lunch about t o'clock if you can, otherwise I'll expect you in the early afternoon. Love D.
Sunday, January t6th, 1944 My dear Eric, Thank you so much for sending the book, for your letters, and for doing what I asked you so punctually. I will keep them here for you, if you should ever want to lay your hands on them again. I have found an excellent place for them. I wonder if you had a nice time with your mother this weekend; or whether it was hell; or whether it all fell thro' at the last moment as it did the last time. 9 I have just been here quietly writing a new book.10 Yester-day Rosemary appeared with her mother. She was rather self-conscious and hardly dared mention your name. This amused me. I think she thought I'd be thoroughly annoyed and put out." Do you still work at Mereworth or have you moved on somewhere else?12 I was over there the other evening. I bicycled, and went and walked about the churchyard in the moonlight. It is lonely there except for all those wretched bombers circling overhead and those peculiar lights which flash from the hillside.13 I have your book here for you when you come over. Come as early as you can won't you, then there's no rush. Marvellous about not going into the pub this year! You really seem able to do what you say you'll do, when you make up your mind. Next Sunday it will be exactly a month since we've met, as you ar-ranged! Looking forward to seeing you. To lunch 1 o'clock if you can manage it. Much love D.”
Denton Welch (29 maart 1915 – 30 december 1948) Harvest door Denton Welch, ca. 1940
Zie voor nog meer schrijvers van de 29e maart ook mijn blog van 29 maart 2015 deel 2.
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