De Vlaamse prozaschrijver, dichter en essayist Geert van Istendael werd geboren in Ukkel op 29 maart 1947. Zie ook mijn blog van 29 maart 2007 en ook mijn blog van 29 maart 2008.xml:namespace prefix = o ns = "urn:schemas-microsoft-com:office:office" />
Het meisje en Vermeer
De boekhandel
Twaalf jaar was ze, zo'n meisje dat graag tekent.
Ik zag een boek, zij zocht Algebra III.
Vind je het mooi? Ze ziet het blauw, het licht, de tegels,
ze bladert, kijkt, trilt, bladert en zegt niets,
te trots en te verlegen om te smeken.
De schilderconst
Verlegen draagt een ander meisje al eeuwen
een lauwerkrans, een boek en een bazuin,
ze tooit haar raadsel met vergeten tekens.
Wat zich in licht om haar gezicht verschuilt,
wil een twaalfjarige nu helder weten.
Het Rijksmuseum
Ze stokt - Het blauwe vrouwtje -, rent erheen,
ze wil dat licht betasten en omarmen.
Dit is het dan. Het vult haar ogen tot de randen.
Glans is volmaakt maar beperkt van formaat,
diffuze pijn, die ze nooit meer verzaakt.
Geert van Istendael (Ukkel, 29 maart 1947)
De Duitse schrijver Ernst Jünger werd geboren in Heidelberg op 29 maart 1895. Zie ook mijn blog van 29 maart 2007 en ook mijn blog van 29 maart 2008.
Uit: Der Waldgang
Man wohnt da einem Wettbewerb von Geistern bei, die darüber streiten, ob es besser sei, zu fliehen, sich zu verbergen oder Selbstmord zu verüben, und die bei voller Freiheit schon darauf sinnen, durch welche Mittel und Listen sie sich die Gunst des Niederen erwerben können, wenn es zur Herrschaft kommt. Und mit Entsetzen ahnt man, daß es keine Gemeinheit gibt, der sie nicht zustimmen werden, wenn es gefordert wird. Darunter sieht man kräftige, gesunde Männer, die wie die Wettkämpfer gewachsen sind. Man fragt sich, wozu sie Sport treiben.
Nun sind aber dieselben Menschen nicht nur ängstlich, sondern fürchterlich zugleich. Die Stimmung wechselt von der Angst zu offenem Hasse, wenn sie jenen schwach werden sehen, den sie eben noch fürchteten. Und nicht nur in Europa trifft man solche Gremien. Die Panik wird sich noch verdichten, wo der Automatismus zunimmt und sich perfekten Formen nähert, wie in Amerika. Dort findet sie ihre beste Nahrung; sie wird durch Netze verbreitet, die mit dem Blitz wetteifern. Schon das Bedürfnis, mehrere Mal am Tage Nachrichten aufzunehmen, ist ein Zeichen der Angst; die Einbildung wächst und lähmt sich in steigenden Umdrehungen. All diese Antennen der Riesenstädte gleichen dem gesträubten Haar. Sie fordern zu dämonischen Berührungen heraus. ......
Ernst Jünger (29 maart 1895 - 17 februari 1998)
Portret door A. Paul Weber
De Duitse schrijver Eric Walz werd geboren op 29 maart 1966 in Königstein im Taunus. Hij schreef al een tijd korte verhalen, terwijl hij werkte als personeelstrainer voor bedrijven en als zelfstandig schrijver, toen hij op 35-jarige leeftijd besloot zich helemaal aan het schrijven te wijden. In 2002 publiceerde hij zijn eerste boek Schwule Schurken, een verzameling portretten van historische persoonlijkheden die hij in verband bracht met homosexualiteit. Met zijn eerste roman Die Herrin der Päpste, over de pausenmoeder Marozia had hij meteen groot succes. Walz schrijft voornamelijk historische romans als Die Schleier der Salome (2005) en Die Sternjägerin (2006).
Uit: Schwule Schurken (Kaiser Heliogabal)
Irgendwann aber sind alle Farben durchgefeiert, alle Speisen probiert, alle Männer geliebt und jeder Luxus genossen. Das Gehabte ist langweilig für Heliogabal, ihn fasziniert nur das Neue, das Unbekannte und Verbotene. Was Geld ermöglichen kann, hat er sich bereits erfüllt, nun ist Kreativität gefragt. Lange braucht er nicht, um auf neue Ideen zu kommen. Seit einiger Zeit schon liebt er den Gladiator Aurelius Zoticus, einen gut aussehenden, muskulösen Römer, dessen Charakter sich am besten dadurch beschreiben lässt, dass die Nachwelt diesem Mann das Wort zotig (schlüpfrig) verdankt. Knapp eintausendachthundert Jahre, bevor in Deutschland die Homo-Ehe eingeführt wird, heiratet Heliogabal in einer bis dahin noch nie gesehenen Zeremonie den Gladiator Aurelius und macht ihn zu seinem wichtigsten Berater. Zwei Männer sind in einen bisher einmaligen Bund eingetreten. Wäre er so geblieben, Heliogabal, der bunte Sonnenkaiser, würde er nicht in dieses Buch gehören, sondern vielleicht als die schwule Star-Ikone der Antike gefeiert werden, ein altrömischer Elton John, schillernd wie Katzengold. Dem schönen Kaiser aber verschwimmt die Grenze vom Ungewöhnlichen zum Ungeheuerlichen. Schwofen im Garten und schwule Heirat reichen ihm nicht mehr zum Kick. Die Späße werden ihm zu fade, und so sinnt er auf Steigerung. In den großen Speisesaal lässt er heimlich eine umkippbare Decke einbauen und lädt bald darauf zum Festmahl ein. Die Gäste treten ein, Senatoren und Spielgefährten, der Kaiser aber ist noch nicht im Raum. Die Türen werden von außen verschlossen, ein Hebel wird betätigt, und die Decke beginnt zu kippen. Ein Guckloch ermöglicht Heliogabal beste Sicht auf das folgende Geschehen. Von der kippenden Decke rieseln hunderte Blüten in den Raum hinunter, Veilchen, Rosen, Chrysanthemen, ein wunderbarer Duftregen geht auf die Gäste nieder. Jubel bricht aus. Wie freuen sie sich! Welch eine luxuriöse Idee! Jedoch, aus den Hunderten werden Tausende Blüten, Zehntausende, Hunderttausende.
Eric Walz (Königstein im Taunus, 29 maart 1966)
De Duits-Franse dichter en schrijver Yvan Goll (eig. Isaac Lang) werd geboren in Saint-Dié-des-Vosges op 29 maart 1891. Zie ook mijn blog van 29 maart 2007 en ook mijn blog van 29 maart 2008.
Der Staubbaum
Ein Staubbaum wächst
Ein Staubwald überall wo wir gegangen
Und diese Staubhand weh! rühr sie nicht an!
Rings um uns steigen Türme des Vergessens
Türme die nach innen fallen
Aber noch bestrahlt von deinem orangenen Licht!
Ein Staubvogel fliegt auf
Die Sage unsrer Liebe laß ich in Quarz verwahren
Das Gold unsrer Träume in einer Wüste vergraben
Der Staubwald wird immer dunkler
Weh! Rühr dieseStaubrose nicht an!
Stunden
Wasserträgerinnen
Hochgeschürzte Töchter
Schreiten schwer herab die Totenstraße
Auf den Köpfen wiegend
Einen Krug voll Zeit
Eine Ernte ungepflückter Tropfen
Die schon reifen auf dem Weg hinab
Wasserfälle Flüsse Tränen Nebel Dampf
Immer geheimere Tropfen immer kargere Zeit
Schattenträgerinnen
Schon vergangen schon verhangen
Ewigkeit
Yvan Goll (29 maart 1891 27 februari 1950)
Plakette door Marc Chagall
De Canadese dichter, schrijver en vertaler Jacques Brault werd geboren op 29 maart 1933 in Montreal. Zie ook Zie ook mijn blog van 29 maart 2007 en ook mijn blog van 29 maart 2008.
Québec-hébétude
elle s'éloigne dans ses pas
penchée à ravir la terre
elle s'envole dans ses bras
pressée d'en finir avec Vamer
elle amincit dans sa chair
le tracé des draps rugueux
toute raison perdue et toute rime
après tout tout s'abîme
donc elle s'en va pour ne plus partir
un doigt de glace au toit commence de mollir
un hiver où le soleil frissonne
s'amène ici par maldonne
V entendons-nous quand elle revient à pas de loup
sauvage et sèche comme chatte sans matou
contre toute attente griffes sorties
elle déchire le brin de temps fleuri
ô jongleuse notre enfance
retombe en démence
Vérité
je tremble à ton nom
tu n'as pas de corps et pourtant
tu souffres mille morts
je fai suivie je fai vue clocharde
fouillant les poubelles sonores
mendiant la liberté de silence
Jacques Brault (Montreal, 29 maart 1933)
De Duitse schrijver Georg Klein werd geboren op 29 maart 1953 in Augsburg. Zie ook mijn blog van 29 maart 2007 en ook mijn blog van 29 maart 2008.
Uit: Libidissi
Hier am Rande der Stadt, auf der Kante ihres Sprungbretts in meine ferne heimatliche Welt, erwarte ich=Spaik meinen Nachfolger. Die Ankündigung seines Kommens hat mich bis zum Flughafen hinaus getrieben. Ich=Spaik habe mich von einem Taxi aus dem Lumpensiederviertel der Altstadt bis an die Freitreppe der Flughafenterrasse verfrachten lassen. Mir ist bis jetzt
kein Ausländer begegnet, der eine Autofahrt in die Peripherie alleine wagen würde. Auch mich ermächtigt mein langjähriger Aufenthalt keineswegs dazu, ein weiter entferntes Ziel selbständig und ankunftsgewiß anzusteuern. In unveränderter
Abweisung hält mich die Stadt auf dem Stand eines Halbtouristen, demütigt so und auf exquisitere Weise den längst nicht mehr frechen Fremden.
Nicht einmal den Einheimischen ist es vergönnt, sich in lässiger Selbstverständlichkeit durch die inneren Bezirke zu bewegen. Meinem Taxifahrer, einem schönen, zum Glück einäugigen Mann, stand der Schweiß in Tropfen über dem verwachsenen Lid und dem erhaltenen azurblauen Auge, als wir nach halbstündiger Fahrt plötzlich wieder im Schritttempo durch eine jener krummen, himmellosen Gassen krochen, in denen das Umkippen eines Handkarrens genügt, um den Verkehr zum Stillstand zu bringen. Kein Geschrei, kein Vorwärtsdrängen oder Zurückstoßen hilft dann dem Festsitzenden. Er muß warten, bis der verunglückte Händler seine Ware mit eigenen Händen und der Hilfe diebischer Anwohner wiederaufgeladen hat.
Georg Klein (Augsburg, 29 maart 1953)
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