De Duitse schrijver Lion Feuchtwanger werd geboren in München op 7 juli 1884. Zie ook mijn blog van 7 juli 2007 en ook mijn blog van 7 juli 2008.xml:namespace prefix = o ns = "urn:schemas-microsoft-com:office:office" />
Uit: Der Teufel in Frankreich
Als er einen überfahren hatte
Hunde sind intelligent, Hühner und Fußgänger weniger, Radfahrer garnicht.
So kam es, daß einer in Herrn B. W. Smith′ neuen Chrysler Six hineinfuhr.
wobei das Auto garnicht, der Radfahrer letal beschädigt wurde.
Als Herr B. W. Smith vor der übel zugerichteten Leiche -
auch das Rad sah nicht gut aus -
stand,
überlegte er dieses:
Viele Opfer erfordert der Fortschritt des Verkehrs.
In Anbetracht der steigenden Unfallziffern müssen die Verkehrsgesellschaften
ihre Prämien erhöhn.
Dieser Radfahrer hat vielleicht ein Baby, vielleicht auch mehrere.
Die Unsterblichkeit der Seele ist eine prächtige Idee.
Media in vita -
doch infolge abbröckelnden Lateins kam er mit diesem Gedanken
nicht ganz zu Rande.
Trotz tiefen Nachdenkens ließ er hierbei seine Zigarre nicht ausgehn,
was die Umstehenden in Hinsicht auf den anwesenden toten Radfahrer empörte,
so daß einige schon von Teeren und Federn etwas fallen ließen:
als im rechten Augenblick ein Polizeimann eintraf
und den Tatbestand aufnahm.
Herr B. W. Smith war vorschriftsmäßig gefahren und ihm konnte nichts passieren.
Gleichwohl störten ihn, noch als er im Chefkabinett seiner Dachziegelfabrik über einer schwierigen Kalkulation saß,
Erwägungen solcher Art:
daß, wer den Gedanken der Unsterblichkeit zuerst gedacht hatte,
ein flotter Bursche gewesen sein müsse,
daß enge Beziehungen seien zwischen
Verkehrsfortschritt und Sterblichkeitsziffer,
daß die Unfallversicherungsprämien erhöht werden müßten,
und daß überhaupt mitten im Leben wir
im Tode seien.
Lion Feuchtwanger (7 juli 1884 21 december 1958)
De Russische dichter Vladimir Majakovski werd op 7 juli 1893 in Georgië geboren. Zie ook mijn blog van 7 juli 2006 en ook mijn blog van 7 juli 2007 ook mijn blog van 7 juli 2008.
Back Home
Thoughts, go your way home.
Embrace,
depths of the soul and the sea.
In my view,
it is
stupid
to be
always serene.
My cabin is the worst
of all cabins -
All night above me
Thuds a smithy of feet.
All night,
stirring the ceilings calm,
dancers stampede
to a moaning motif:
Marquita,
Marquita,
Marquita my darling,
why wont you,
Marquita,
why wont you love me
But why
Should marquita love me?!
I have
no francs to spare.
And Marquita
(at the slightest wink!)
for a hundred francs
shed be brought to your room.
The sums not large -
just live for show -
No,
you highbrow,
ruffling your matted hair,
you would thrust upon her
a sewing machine,
in stitches
scribbling
the silk of verse.
Proletarians
arrive at communism
from below -
by the low way of mines,
sickles,
and pitchforks -
But I,
from poetrys skies,
plunge into communism,
because
without it
I feel no love.
Whether
Im self-exiled
or sent to mamma -
the steel of words corrodes,
the brass of the brass tarnishes.
Why,
beneath foreign rains,
must I soak,
rot,
and rust?
Here I recline,
having gone oversea,
in my idleness
barely moving
my machine parts.
I myself
feel like a Soviet
factory,
manufacturing happiness.
I object
to being torn up,
like a flower of the fields,
after a long days work.
I want
the Gosplan to sweat
in debate,
assignning me
goals a year ahead.
I want
a commissar
with a decree
to lean over the thought of the age.
I want
the heart to earn
its love wage
at a specialists rate.
I want
the factory committee
to lock
My lips
when the work is done.
I want
the pen to be on a par
with the bayonet;
and Stalin
to deliver his Politbureau
reports
about verse in the making
as he would about pig iron
and the smelting of steel.
Thats how it is,
the way it goes
Weve attained
the topmost level,
climbing from the workers bunks:
in the Union
of Republics
the understanding of verse
now tops
the prewar norm
Vertaald door Mitch Abidor
Vladimir Majakovski (7 juli 1893 - 14 april 1930)
De Amerikaanse schrijver Jeffrey Scott VanderMeer werd geboren op 7 juli 1968 in Belfont, Pennsylvania. Zie ook mijn blog van 7 juli 2007 en ook mijn blog van 7 juli 2008.
Uit: Finch
Finch, at the apartment door, breathing heavy from five flights of stairs, taken fast. The message thatd brought him from the station was already dying, red spore smear on a limp circle of green fungal paper that had minutes before squirmed clammy in his hand. Now he had only the door uncanny to pass through, marked with the gray caps symbol. The mark smelled like the thick perfume his wife had used to cover the stench of her dying.
Nothing would pass, except him.
An act of will, crossing that divide. Always. Nausea. A sudden flash of his partner Gray, telling him he was compromised, him replying, I dont have an opinion on that.
Everyones a collaborator. Everyones a rebel. The truths in the weight of each. Written on a wall at a crime scene. Maybe the Lady in Blue had said it, once.
The knob was cold but grainy, the left side rough with light green fungus. Just like the left side of his right hand. It always felt like a point of no return, and yet he kept returning.
I am not a detective. I am not a detective.
Inside, a tall Partial dressed all in black stood halfway down the hall, staring into a doorway. Beyond him, a dark room. A worn bed. White sheets dull in the shadow. Didnt look like anyone had slept in it in months. Dusty floor. His place had looked like this before hed started seeing Sintra.
Jeff VanderMeer (Belfont, 7 juli 1968)
De Duitse schrijver, essayist en literatuurcriticus Reinhard Baumgart werd geboren op 7 juli 1929 in Breslau. Zie ook mijn blog van 7 juli 2007 en ook mijn blog van 7 juli 2008.
Uit: Damals
Im Herbst dieses neuen Jahres 1963 fuhr ich auf gut drei Monate zur Schreibklausur nach Berlin, wohnte als Stipendiat im Hotel am Steinplatz, wo damals alle abstiegen, die im Theater- oder Musik- oder Literaturleben der nun schon zwei Jahre eingemauerten Stadt ein Gastspiel geben sollten, ob Zadek oder Henze oder Grüber oder Hans Werner Richter. Es sei denn, man hatte wie Ingeborg Bachmann ein noch höher dotiertes, ein amerikanisches Stipendium und konnte sich eine Wohnung im Grunewald leisten. Falls man nicht ohnehin, wie damals die halbe Gruppe 47, in diesem westlich Berlin wohnte, das Äquidistanz zum Westen wie Osten versprach. Die Spuren und Wunden aus deutscher Vergangenheit und die Realitäten des Kalten Kriegs schienen hier deutlicher als der Glanz und Glamour des Wirtschaftswunders, und zugleich bot das unter Literaten beliebte, weil unzerstörte Friedenau den Charme eines altbürgerlichen Idylls. Wenn Grass, wie Enzensberger öfter reisend unterwegs, wieder einmal in Tempelhof gelandet war, dann versammelten sich die Freunde abends um ihn am Roseneck, und Günter mußte erzählen, wies war, wies steht, da draußen in der westlichen Welt, von der man so schön weit abgerückt schien. Aber zugleich war man eben nah an der Grenze zu einer noch fremderen Welt, zur DDR, und damit zu der sich nach Osten dehnenden Unendlichkeit des realen Sozialismus, eine der beiden weltweit gebotenen "Möglichkeiten zu leben", wie Uwe Johnson sie kühl und zurückhaltend genannt hatte. Denn gerade er hielt wohl beide für Unmöglichkeiten.
Reinhard Baumgart (7 juli 1929 2 juli 2003)
De Oostenrijkse schrijver, cabaretier, tekenaar en muziekproducent Clemens Haipl werd geboren op 7 juli 1969 in Wenen. Hij studeerde communicatiewetenschappen, theaterwetenschappen en psychologie. Hij produceerde talrijke programmas voor Ö3, ORF, ProSieben, VIVA en ARTE. Verder tekent hij strips, treedt op als cabaretier en schrijft hij columns voor diverse tijdschriften.
Uit: Ich scheiss mich an (Urlaub)
Urlaub, so meine ich, sollte man mit Menschen verbringen, die man mag. Das hat nicht nur den großen Vorteil, dass man sich besser verträgt, man streitet auch erheblich weniger. Darin liegt wohl auch einer der Gründe, dass ich noch nie mit einem Finanzbeamten, Mathematiklehrer oder Kommunalpolitiker Hotelbett und Handtuch geteilt habe.
Überaus erquicklich ist es hingegen, die eine oder andere Woche mit einer Auswahl guter Freunde im Süden zu verbringen. Man lernt einander besser kennen, man weiß sehr bald, wer schnarcht, wer wie oft die Zähne putzt, geschmacklose Unterhosen trägt, man kann sehr schön völlig enthemmt in trauter Männerrunde trinken, bis einem ein Feuchtbiotop am Rücken wächst, und man kann sehr ausführlich darüber sprechen, wann man wie welche Frauen am Strand oder an der Hotelbar anzusprechen gedenkt. Natürlich tut man das dann nie, weil man eben mit Schnarchen und Trinken beschäftigt ist, aber darüber unterhalten kann man sich ja. Die männlich-trinkende Urlauberrunde ist in ihrer Gemütlichkeit aber akut gefährdet, sollte sie von mitreisenden Freundinnen bzw. Pärchen unterwandert werden. Das geht dann doch nicht. Wie soll man denn bitte schön lässig am Pool stehen und mit eingezogenem Bauch versuchen, unfassbar männlich, unwiderstehlich und cool auf etwaige Bekanntschaften zu wirken, wenn die holde Lebensabschnittspartnerin daneben steht und laut fragt, ob man seiner Mutter schon eine Karte geschrieben hat?
Es geht hier eher um die Theorie des Frauenimurlaubkennenlernens: Also man könnte, wenn man wollte, man will aber eigentlich eh nicht, weil man weiß, dass man könnte, wenn man wollte
alles klar?
Außerdem: Wenn ich mit Freunden auf Urlaub fahre, will ich mir Unterhosen aufsetzen, um sieben Uhr morgens polnische Reden aus dem Hotelfenster halten, in Restaurants Polonaise Blankenese tanzen und auch sonst einfach neue Grenzen der Peinlichkeit ausloten. Was soll ich sagen
wenn Freundinnen dabei sind, geht das irgendwie nicht so ganz.
Clemens Haipl (Wenen, 7 juli 1969)
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