De Duitse dichter, schrijver, schilder en graficus Johannes Theodor Baargeld werd geboren op 9 oktober 1892 in Stettin. Zie ook mijn blog van 9 oktober 2008 en ook mijn blog van 8 oktober 2009.
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Verse
Und auch die Nächte dieser Stadt
Sind unterhöhlt von den stürzenden Glocken.
Uns Nackten wehen in ihr Bad
Des Rausches von ruhlosen Lippen Flocken.
Wo du an überlaubtem Tor
Weichere Hände nicht wolltest küssen,
Habt Beide ihr Schatten sehen müssen,
Und Schreie, da ein Gerechter verlor.
Ein dunkler Seim von krankem Baum
Ward über das Pflaster zu spaltiger Glättung,
Und ein Zuschlag sprang wie aus eiserner Kettung
Einer toten Weiche in deinen Traum.
O dieser Stunde
Jetzt sind durch Stadt
Lange Wege von Suchenden.
Häuser rauschen heran
Unbestimmter Erregtheit.
Pferd wartet um sich dunkle Höfe
Und ein Lied aus Kanal oder Lichtschacht.
Über asphaltenen Zeilen
Kreuzen sich Suchaugen
Ungenau.
Aufschwelen Brauen
In denen Tag nachzittert
Und etwas wie
Erwartung steht auf
O dieser Stunde
Wo ist
Der sich wühlt unter die kündende Liebe
Eures Tagverhaltenseins,
Brüder Gelegenheitsmenschen?
Ich balle meine Tausendbedürftigkeit vor euch
Fragend bittend Euch Tiefhändigen bald.
Ich tanze den durstigen Narr in den Trug unserer
Schläfe aus zweiter Hand,
Ich bettle mich durch
Zu uns.
Johannes Theodor Baargeld (9 oktober 1982 18 augustus 1927)
De Servisch-Kroatische schrijver Ivo Andrić werd geboren op 9 oktober 1892 in het dorpje Dolac in de buurt van Travnik, Bosnië. Zie voor onderstaande schrijvers ook mijn blog van 9 oktober 2006.
Uit: Bosnian Chronicle (Vertaald door Celia Hawkesworth)
Prologue
For as long as anyone can remember, the little café known as "Lutovo's" has stood at the far end of the Travnik bazaar, below the shady, clamorous source of the "Rushing Brook". Not even the oldest people can remember Lutvo, its first proprietor. He has lain for at least a hundred years in one of the cemeteries scattered throughout Travnik, but everyone goes to Lutovo's for coffee and his name is still recalled and mentioned while so many sultans, viziers and beys have been long forgotten. In the garden of this little café, at a foot of a hill, a gentle secluded slope rises up against a cliff, in the shade of an old lime tree. Low benches of irregular shapes have been fitted together around the tree, among boulders and tufts of grass, making a place where it is pleasant to sit for a while and always hard to leave. The benches are weather-worn and warped by the years and long use- they have merged completely with the tree, earth and rock around them.
During the summer months, from the beginning of May to the end of October, this was by ancient tradition the place where the Travnik beys and other notables admitted to their company gathered, about the time of the afternoon prayer. At the time of day, none of the other townspeople would presume to sit and drink coffee here. The spot was known as "The Sofa". For generations this word had a clear social and political meaning in the popular speech of Travnik, because whatever was said, discussed and decided "on the Sofa" had almost the weight of a resolution of the counsellors at the Vizier's Divan.
On the last Friday of October 1806, some dozen beys were sitting there, although the sky was already overcast and a wind was getting up, which always meant rain at this time of year. Each in his own set place, the beys were talking in low voices. Most of them pensively watching the plat of sun and clouds, smoking chibouks and coughing tetchily. They were discussing an important piece of news.
One of them, a certain Suleiman Bey Ajvaz, had recently travelled to Livno on business. While he had met a man from Split,a reliable person, he said, who had told him the news he was now recounting to the others. They could not make it out and kept asking for details and making him repeat what he had already said.
Ivo Andrić (9 oktober 1892 13 maart 1975)
Standbeeld in Belgrado
De Duitse schrijver Christian Reuter werd geboren op 9 oktober 1665 in Kütten bei Halle. Zie voor ook mijn blog van 9 oktober 2006
Uit: Schelmuffskys Warhafftige Curiöse und sehr gefährliche Reisebeschreibung zu Wasser und zu Lande
Deutschland ist mein Vaterland, in Schelmerode bin ich geboren, zu Sankt Malo habe ich ein ganz halb Jahr gefangen gelegen und in Holland und England bin ich auch gewesen. Damit ich aber diese meine sehr gefährliche Reisebeschreibung fein ordentlich einrichte, so muß ich wohl von meiner wunderlichen Geburt den Anfang machen. Als die große Ratte, welche meiner Frau Mutter ein ganz neu seiden Kleid zerfressen, mit dem Besen nicht hatte können totgeschlagen werden, indem sie meiner Schwester zwischen den Beinen durchläuft, fällt die ehrliche Frau deswegen aus Eifer in eine solche Krankheit und Ohnmacht, daß sie ganzer vierundzwanzig Tage daliegt und kann sich, der Tebel hol mer, weder regen noch wenden. Ich, der ich dazumal die Welt noch niemals geschaut und nach Adam Riesens Rechenbuche vier ganzer Monat noch im Verborgenen hätte pausieren sollen, war dermaßen auch auf die sappermentsche Ratte so töricht, daß ich mich aus Ungeduld nicht länger zu bergen vermochte, und kam auf allen Vieren sporenstreichs in die Welt gekrochen. Wie ich nun auf der Welt war, lag ich acht ganzer Tage unten zu meiner Frau Mutter Füßen im Bettstroh, ehe ich mich einmal recht besinnen kunnte, wo ich war. Den neunten Tag so erblickte ich mit großer Verwunderung die Welt. O sapperment! wie kam mir alles so wüste da vor, sehr malade war ich, nichts hatte ich auf dem Leibe, meine Frau Mutter hatte alle Viere von sich gestreckt und lag da, als wenn sie vor den Kopf geschlagen wäre, schreien wollte ich auch nicht, weil ich wie ein jung Ferkelchen dalag, und wollte mich niemand sehen lassen, weil ich nackend war, daß ich also nicht wußte, was ich anfangen sollte. Endlich dachte ich, du mußt doch sehen, wie du deine Frau Mutter ermunterst, und versuchte es auf allerlei Art und Weise; bald kriegte ich sie bei der Nase, bald krabbelte ich ihr unten an den Fußsohlen, letztlich nahm ich einen Strohhalm und kitzelte sie damit in dem linken Nasenloche, wovon sie eiligst auffuhr und schrie: Eine Ratte! Eine Ratte!
Christian Reuter (9 oktober 1665 - ? 1712)
Monument voor Reuter in Kütten in Sachsen-Anhalt
De Deense schrijver Holger Drachmann werd geboren op 9 oktober 1846 in Kopenhagen. Zie ook mijn blog van 12 oktober 2006.
Ich bin erschöpft Ich bin erschöpft. Wer baut nun wieder auf? Es baut ein jedermann in diesen Zeiten, Und Direktoren stramm voran uns reiten, Nur eine Hummel in dem ganzen Hauf.
Ich reiße nichts. Die andern bauen auf, sie sind zufrieden, satt und haben Spaß; Ich seufze fassungslos auf offener Straß', die Hummeln überall, wo ich auch lauf'
Guten Morgen Hummelchen! - Wie - Guten Morgen? Monsieur Horniss! Wozu das Wagen, Pricken? Warum nicht minder Groß' und Kleine pieken?
Wofür? Kennst du denn keine andren Sorgen? Ja gottbewahr! - Da ist noch Honig drin! Doch Mittag soll er schon zur Königin!
Holger Drachmann (9 oktober 1846 14 januari 1908)
Portret door Peder Severin Krøyer
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