De Duitse schrijfster Zsuzsa Bánk werd geboren op 24 oktober 1965 in Frankfurt am Main. Zie ook mijn blog van 24 oktober 2009.xml:namespace prefix = o ns = "urn:schemas-microsoft-com:office:office" />
Uit: Unter Hunden
In einem Haus lebten wir, einem Haus mit roter Fassade, mit fünf oder sechs Stockwerken, Familien über uns, unter uns, übers Haus verteilt, mit ihren Kindern, hinter jeder Tür drei oder vier, mit ihren Großeltern, die an den Fenstern standen, um hinauszusehen auf die Autobahn, auf Strommasten und die wenigen Wege, die hinaus aus dieser Siedlung führten. Kai gehörte zu einer dieser Familien, einer Familie aus Brüdern, in einem dieser Häuser, mit blaßblauer Fassade, auf der anderen Seite der Straße, hinter den Spannungskästen, dort, wo die Züge in die Stadt fuhren und wir uns manchmal, an den Abenden, über die Gleise stießen. Kai, mit einer Mutter, die wir selten sahen, und die Tüten in den Händen hielt, drei, vier in jeder Hand, wenn sie die Straße hinablief, nach ihren Einkäufen, und nie geradeaus schaute dabei, bloß nach unten, auf den Weg, auf die Steinplatten vor ihren Füßen, als hätte sie Angst zu stolpern. Kais Mutter, mit diesem Haar, über das man sagte, sie solle es färben, und mit diesem Ruf, weil man glaubte, jedes ihrer Kinder sei von einem anderen. Ihre jüngeren Söhne gingen auf die schlechten Schulen, die älteren saßen vor den Hauseingängen, unter den Rissen im Vordach, auf Möbeln, die irgendwer auf den Müll geworfen hatte. Immer umgab sich Kai mit zwei, drei Jungen aus der Straße, die ihm blind folgten. Sie zogen mit ihm über Felder, stahlen sich in Hauseingänge, versteckten sich auf Speichern, hinter Türen aus Holzlatten, bis sie jemand verscheuchte. An den Nachmittagen dieses Sommers, an den ich denke, saßen sie neben Kai auf einer Bank, auf diesem Platz, auf dem wir uns alle trafen. Sie saßen dort, ohne viel zu reden, bis in den Abend hinein, wenn sie allein zurückblieben, weil sich der Platz leerte und wir anderen in Hauseingängen verschwanden, hinter roten und blauen Fassaden. Wenn wir sie kommen sahen, schon von weitem, Kai und die anderen, mit ihren Hunden, die sie von der Leine ließen, standen wir von der Bank auf und gingen weiter. Es war etwas an ihnen, das uns bedeutete, es ist nicht gut, ihnen gegenüberzustehen, es ist nicht einmal gut, an ihnen vorbeizulaufen. Kai sprach kaum, meist bewegte er nur sein Kinn, seine Hand, aber jeder verstand seine Gesten, selbst die winzigen, die kaum sichtbaren, und daß es zu spät war, den Platz zu verlassen, wenn Kai und die anderen nähergekommen waren, auch das verstand jeder.
Zsuzsa Bánk (Frankfurt am Main, 24 oktober 1965)
De Duitse dichter Karl August Georg Maximilian Graf von Platen-Hallermünde werd geboren op 24 oktober 1796 in Ansbach. Zie ook mijn blog van 24 oktober 2006 en ook mijn blog van 24 oktober 2007 en ook mijn blog van 24 oktober 2008 en ook mijn blog van 24 oktober 2009.
Tristan
Wer die Schönheit angeschaut mit Augen, Ist dem Tode schon anheimgegeben, Wird für keinen Dienst auf Erden taugen, Und doch wird er vor dem Tode beben, Wer die Schönheit angeschaut mit Augen!
Ewig währt für ihn der Schmerz der Liebe, Denn ein Tor nur kann auf Erden hoffen, Zu genügen einem solchen Triebe: Wen der Pfeil des Schönen je getroffen, Ewig währt für ihn der Schmerz der Liebe!
Ach, er möchte wie ein Quell versiegen, Jedem Hauch der Luft ein Gift entsaugen Und den Tod aus jeder Blume riechen: Wer die Schönheit angeschaut mit Augen, Ach, er möchte wie ein Quell versiechen!
Farbenstäubchen auf der Schwinge
Farbenstäubchen auf der Schwinge
Sommerlicher Schmetterlinge,
Flüchtig sind sie, sind vergänglich
Wie die Gaben, die ich bringe,
Wie die Kränze, die ich flechte,
Wie die Lieder, die ich singe:
Schnell vorüber schweben alle,
Ihre Dauer ist geringe,
Wie ein Schaum auf schwanker Welle,
Wie ein Hauch auf blanker Klinge.
Nicht Unsterblichkeit verlang ich,
Sterben ist das Los der Dinge:
Meine Töne sind zerbrechlich
Wie das Glas, an das ich klinge.
Saul und David
Der König sitzt auf seinem Throne bang,
Er winkt, den Sohn des Isai zu rufen:
»Komm, Knabe, komm mit deinem Harfenklang!«
Und jener läßt sich nieder auf die Stufen.
»Der Herr ist groß!« beginnt er feierlich,
»Geschöpfe spiegeln ihres Schöpfers Wonne;
Der Morgen graut, die Wolken teilen sich,
Und wandelnd singt ihr hohes Lied die Sonne.
Die schwere Krone löse dir vom Haupt
Und tret hinaus in reine Gotteslüfte!
Die Lilie prangt, der Busch ist neu belaubt,
Die Reben blühen und verschwenden Düfte.
Zwar bin ich nur ein schlichter Hirtensohn,
Doch fühl ich bis zum Himmel mich erhoben;
Was mußt du fühlen, König, auf dem Thron,
Wie muß dein Herz den Gott der Väter loben!
Doch deine Wimper neigst du tränenschwer,
Daß sie des Auges schönen Glanz verhehle
Wie groß ist Jehova! o blick umher!
Und welche Ruhe füllt die ganze Seele!
So laß dein Herz an Gott, so laß dein Ohr
An meiner Töne Harmonie sich laben!«
Allein der König springt in Wut empor
Und wirft den Spieß nach dem erschrocknen Knaben.
August Graf von Platen (24 oktober 1796 - 5 december 1835)
Buste in Ansbach (Platengymnasium)
De Nederlandse dichter Onno Kosters werd geboren op 24 oktober 1962 in Baarn. Zie ook mijn blog van 24 oktober 2007 en ook mijn blog van 24 oktober 2008 en ook mijn blog van 24 oktober 2009.
ik droomde dat ik dood was
Maar dood was het woord niet, Je liet me tenslotte het leven; en droomde is het woord niet.
Meer of je een brief schrijft waar je weken over doet.
brief als poging tot dagboek, dezelfde devotie;
brief waarin je terugkomt op eerder ingenomen standpunten en deze dan opnieuw inneemt;
kiezels die je ophoest en weer doorslikt.
Quitte
En schrijven wij tenslotte vandaag de dag
niet de dag dat de dood om het leven kwam
en dat wij verstoord om en op keken:
ons heen en van ons
o zo gedrukt bestaan -
wat wil je? (Wat wil-ie?)
Een fooi? Meegaandheid?
Een roos verkopen? Meelij?
De dood kwam om het leven
die dag in dat onzinnig
zuinig verlicht cafe.
Jij knakt je meelij, jij koopt een roos -
je klatert op tafel je fooi en gaat mee
Onno Kosters (Baarn, 24 oktober 1962)
De Amerikaanse schrijver Norman Rush werd geboren op 24 oktober 1933 in San Francisco. Zie ook mijn blog van 24 oktober 2008 en ook mijn blog van 24 oktober 2009.
Uit: Mating
Well before you see water you find yourself walking through pure vapor. The roar penetrates you and you stop thinking without trying.
I took a branch of the path that led out onto the shoulder of the gorge the falls pour into. I could sit in long grass with my feet to the voice, the falls immense straight in front of me. It was excessive in every dimension. The mist and spray rise up in a column that breaks off at the top into normal clouds while you watch. This is the last waterfall I need to see, I thought. Depending on the angle of the sun, there were rainbows and fractions of rainbows above and below the falls. You resonate. The first main sensation is about physicality. The falls said something to me like You are flesh, in no uncertain terms. This phase lasted over an hour. I have never been so intent. Several times I started to get up but couldnt. It was injunctive. Something in me was being sated and I was paralyzed until that was done.
The next phase was emotional. Something was building up in me as I went back toward the hotel and got on the path that led to overlooks directly beside and above the east cataract. My solitude was eroding, which was oddly painful. I could vaguely make out darkly dressed people here and there on the Zambia side, and there seemed to be some local African boys upstream just recreationally manhandling a huge dead tree into the rapids, which they would later run along the bank following to its plunge, incidentally intruding on me in my crise or whatever it should be called. The dark clothing I was seeing was of course raingear, which anyone sensible would be wearing. I was drenched.
You know youre in Africa at Victorial Falls because there is nothing anyplace to keep you from stepping off into the cataract, not a handrail, not an inch of barbed wire. There are certain small trees growing out over the drop where obvious handholds on the limbs have been worn smooth by people clutching them to lean out bodily over white death. I did this myself. I leaned outward and stared down and said out loud something like Weep for me. At which point I was overcome with enormous sadness, from nowhere. I drew back into where it was safe, terrified.
Norman Rush (San Francisco, 24 oktober 1933)
Zie voor nog meer schrijvers van de 24e oktober ook mijn vorige blog van vandaag en eveneens mijn eerste blog van vandaag. Zie ook vandaag: De Thomas Mann Prijs voor Christa Wolf.
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