De Libanese dichter en romanschrijver Khalil Gibran werd geboren op 6 januari 1883 in Bischarri. Zie ook alle tags voor Khalil Gibran op dit blog.
Dat ik de naam mag zijn van jouw verlangen
Dat ik de naam mag zijn van jouw verlangen wekt in mij een nog nooit vermoede kracht. Jij hebt mij bij mijn eigen bron gebracht en stromen mag ik, vrij en onbevangen.
Jij brak mijn doolhof van gedachten open en hebt mij stapvoets uit mijzelf ontward. Gretig je gangen gravend naar mijn hart ben jij op wat ik zelf niet wist gestoten.
Het vuur dat smeulde en vergeten brandde onder de as, riep jij in mij terug. De vonk herleeft, geeft aan zijn vlammen lucht en ik ontvang mijn vrijheid uit jouw handen.
Dat ik de naam mag zijn van jouw verlangen heeft heel het harnas om mijn ziel gekraakt. Ik weet mij aan mijn naakte huid geraakt die, niet verborgen meer, nu alle licht wil vangen.
Vertaald door Sonja Roskamp
Khalil Gibran (6 januari 1883– 10 april 1931) Monument in Washington
De Nederlandse dichteres Hester Knibbe werd geboren op 6 januari 1946 in Harderwijk. Zie ook alle tags voor Hester Knibbe op dit blog.
Verjaardag
Je bent jarig vandaag en je bent het niet meer. Hoe vieren we dat, hoort bij een verjaardag die is verjaard bijvoorbeeld nog taart; je bent toch nog altijd geboren, geworden. Maar
met wie vieren we dat voortaan en waar halen we blijde gezichten vandaan.
Bloemen krijg je natuurlijk, we schikken ze voor je in vazen terwijl we over je praten: toen, nu zou hij, hij zou - maar
ten slotte staan we daar met lege handen en armen
Bermtoeriste
Men houdt het oog steeds op de weg gericht niet op de berm waarin ik ooit bij toeval werd gedropt en nu verwijl als vreemde
deftigheid. Ik sta hier in een soort verlatenheid en niemand in de weg, men sjeest langs mij, ik word niet opgemerkt. Behalve
soms door iemand die zich niet fixeert op eigen pad, mij plots gewaarwordt, afstapt, zich aandachtig naar mij overbuigt, verrast betast en
concludeert: ach wat een zeldzaamheid, o delicate kelk, dat je hier
zoiets ziet! Kijk, dan verheug ik mij, verwelk ik niet voor niets
Hester Knibbe (Harderwijk, 6 januari 1946)
De Franse schrijver Romain Sardou werd geboren op 6 januari 1974 in Boulogne-Billancourt. Zie ook alle tags voor Romain Sardou op dit blog.
Uit: Advocatus Diaboli (Vertaald door Hanna van Laak)
„Seit bald neun Monaten schon war der Stuhl des Papstes an diesem 12. Dezember 1287 vakant; die im Konklave versammelten wahlberechtigten Kardinäle konnten sich nicht auf einen Nachfolger von Honorius IV. verständigen, der im April verstorben war. Dass Rom für längere Zeit keinen Pontifex hatte, war schon häufiger vorgekommen. In der Vergangenheit hatten Interregnien dieser Art bisweilen drei Jahre und länger gedauert. Die Geschickeder Kirche lagen dann in den Händen eines kleinen Kollegiums von Kurienkardinälen, die bis zur Wahl die laufenden Geschäfte führten. Dieses Kollegium stand jetzt unter der Leitung des Kanzlers und Herrschers über den Papstpalast, Artemidore de Broca. Der alte Kardinal, der in seiner Jugend den Namen Aures de Brayac getragen hatte, ein verdienter Soldat des siebten Kreuzzugs und inzwischen über achtzig Jahre alt, gehörte seit 1249 der Kanzlei des Laterans an. In diesem Zeitraum hatte er es zum engsten Vertrauten von elf Päpsten gebracht, ohne dass seine Herrschaft über die Kurie je in Frage gestellt worden wäre. Der Metzgerssohn, der voller Hochmut war und über grenzenlose Gerissenheit und Geduld verfügte, verließ sich einzig und allein auf seine eigene Genialität und galt als der »starke Mann« der Interregnien. Er hatte es inzwischen auf sechs ganze Jahre gebracht, in denen Rom, offiziell führerlos, unter seiner alleinigen Herrschaft gestanden hatte.“
Romain Sardou (Boulogne-Billancourt, 6 januari 1974)
De Amerikaanse dichter Carl Sandburg werd geboren op 6 januari 1878 in Galesburg, Illinois. Zie ook alle tags voor Carl Sandburg op dit blog.
Child
The young child, Christ, is straight and wise And asks questions of the old men, questions Found under running water for all children And found under shadows thrown on still waters By tall trees looking downward, old and gnarled. Found to the eyes of children alone, untold, Singing a low song in the loneliness. And the young child, Christ, goes on asking And the old men answer nothing and only know love For the young child. Christ, straight and wise.
Baby Face
White moon comes in on a baby face. The shafts across her bed are flimmering.
Out on the land White Moon shines, Shines and glimmers against gnarled shadows, All silver to slow twisted shadows Falling across the long road that runs from the house.
Keep a little of your beauty And some of your flimmering silver For her by the window to-night Where you come in, White Moon.
Baby Toes
There is a blue star, Janet, Fifteen years’ ride from us, If we ride a hundred miles an hour.
There is a white star, Janet, Forty years’ ride from us, If we ride a hundred miles an hour.
Shall we ride To the blue star Or the white star?
Carl Sandburg (6 januari 1878 - 22 juli 1967) Bij een bezoek aan de Sandburg Middle School in Golden Valley, 1960
De Duitse schrijver Jens Johler werd geboren op 6 januari 1944 in Neumünster. Zie ook alle tags voor Jens Johler op dit blog.
Uit: Die Stimmung der Welt
„Nur von dieser Welt. Erdmann hatte es nicht so gesagt, aber er hatte es gemeint. Dein Werk ist nur von dieser Welt. Er musste zurück. Bilder aus seinem Traum stiegen in ihm hoch. Die Kutsche. Die Straße. Der Kanal. Er erinnerte sich jetzt an den Schrecken, der ihn ergriffen hatte, als die Kutsche zu sinken begann, immer weiter, immer tiefer, bis das Wasser über ihm zusammenschlug. Aber das Wasser drang nicht in die Kutsche ein, sie setzte ihren Weg ungehindert unter der Wasseroberfläche fort. Es war, als hätte er im Bauch eines Fisches gesessen wie Jona im Bauch des Wals. Ich bin in die falsche Richtung gegangen, dachte er. Keine Offenbarung des Himmels auf Erden. Keine Jakobsleiter, die nach oben führt. Nur irdische Musik, die nichts anderes ist als eben dies. Ich habe versagt. Nein, schlimmer. Der Druck auf seiner Brust nahm zu. Eine dunkle Gestalt stand auf einmal vor seinem Bett, kerzengerade, die rechte Hand zum Himmel gestreckt. Ein Prophet. Ein Messias. Ein Herrscher über die Stimmung der Welt. Die anderen, die um ihn herum standen, schauten verängstigt zu ihm auf, zu seinen feurigen Augen, auf seinen zum Himmel empor gereckten Arm. Nur sie blickte nicht nach oben. Bach folgte ihrem Blick, seine Augen wanderten vom schwarzen Rock des Propheten hinunter zu der ebenso schwarzen Hose und den ledernen Stiefeln. Aber nein. Da war nur ein Stiefel. Nur der rechte Fuß war bekleidet. Ungläubig, voller Entsetzen, verharrte Bachs Blick auf dem linken Fuß.“
Jens Johler (Neumünster, 6 januari 1944)
De Tsjechische schrijver, journalist en vertaler Ivan Olbracht (eig. Kamil Zeman) werd geboren op 6 januari 1882 in Semily. Zie ook alle tags voor Ivan Olbracht op dit blog.
Uit: Waffen – Waffen (Vertaald door Otto Katz)
„Die Kämpfe, die Mitteleuropa im Jahre 1919 erschütterten, waren die Wehen vor der Geburt einer neuen Zeit. In der bescheidenen Kammer, wo Toni in Untermiete wohnte, schlief in seinem Bett etwa zehn Tage ein Flüchtling der ungarischen Revolution bis zu der Zeit, wo ihm die Genossen falsche Papiere und eine Stellung als Zeitungsverkäufer besorgten. Er war schwer lungenkrank, hatte glühende schwarze Augen und einen eigenartigen Mund, in dem es nur drei Schneidezähne gab, zwei oben und einen unten. Drei weiße und gesunde Zähne in der schwarzen Leere der Mundhöhle. Der Flüchtling hieß Kerekes Sandor und war Eisendreher. Gegen Ende August kam er in das „Volkshaus", ins Sekretariat des Metallarbeiterverbandes, ausgehungert wie ein Wolf, abgerissen, ohne Dokumente und ohne Geld. In dieser Zeit kamen viele falsche Revolutionäre zu den Arbeiterorganisationen und baten um Unterstützung. Die kleinen Betrüger sind in der Erschließung von Quellen sehr erfinderisch. Sie kamen mit Legitimationen von der ungarischen sozialistischen Partei. Auch Polizeikonfidenten kamen mit Legitimationen der ungarischen Partei. Aber Kerekes Sandor genoss Vertrauen, und Toni nahm ihn bei sich auf. Sie verständigten sich ganz gut. Mehr durch Zeichensprache, Blicke und durch Zeichnungen, die sie auf dem Rande ihrer Zeitung aufzeichneten, als mit Hilfe der 30 deutschen Worte, die Kerekes kannte. Es dauerte oft lange Viertelstunden, bevor sie einander begriffen, aber sie waren Arbeiter, denen ihre Arbeit die Ungeduld abgewöhnt hatte. Sie hatte sie gelehrt, alle Schwierigkeiten aus dem Weg zu räumen, und sie verstanden einander am Ende stets. „Verstehst du? Einsperren, fesseln, Kriminal, so klein." Kerekes Sandor erklärte die Größe am Umfang des Zimmers, und dann berührte er die einzelnen Einrichtungsgegenstände.“
Ivan Olbracht (6 januari 1882 – 20 december 1952)
Zie voor nog meer schrijvers van de 6e januari ook mijn blog van 6 januari 2014 en ook mijn blog van 6 januari 2013 deel 2.
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