De Duitse dichter en schrijver Johann Christoph Friedrich von Schiller werd geboren op 10 november 1759 in Marbach. Zie ook mijn blog van 10 november 2006 en ook mijn blog van 10 november 2007.
Uit: Wilhelm Tell
Erste Szene
Hohes Felsenufer des Vierwaldstättersees, Schwyz gegenüber.
Der See macht eine Bucht ins Land, eine Hütte ist unweit dem Ufer, Fischerknabe fährt sich in einem Kahn. Über den See hinweg sieht man die grünen Matten, Dörfer und Höfe von Schwyz im hellen Sonnenschein liegen. Zur Linken des Zuschauers zeigen sich die Spitzen des Haken, mit Wolken umgeben; zur Rechten im fernen Hintergrund sieht man die Eisgebirge. Noch ehe der Vorhang aufgeht, hört man den Kuhreihen und das harmonische Geläut der Herdenglocken, welches sich auch bei eröffneter Szene noch eine Zeitlang fortsetzt.
Fischerknabesingt im Kahn: Melodie des Kuhreihens Es lächelt der See, er ladet zum Bade, Der Knabe schlief ein am grünen Gestade, Da hört er ein Klingen, Wie Flöten so süss, Wie Stimmen der Engel Im Paradies. Und wie er erwachet in seliger Lust, Da spülen die Wasser ihn um die Brust, Und es ruft aus den Tiefen: Lieb Knabe, bist mein! Ich locke den Schäfer, Ich zieh ihn herein.
Hirteauf dem Berge: Variation des Kuhreihens Ihr Matten lebt wohl, Ihr sonnigen Weiden! Der Senn muss scheiden, Der Sommer ist hin. Wir fahren zu Berg, wir kommen wieder, Wenn der Kuckuck ruft, wenn erwachen die Lieder, Wenn mit Blumen die Erde sich kleidet neu, Wenn die Brünnlein fliessen im lieblichen Mai Ihr Matten lebt wohl, Ihr sonnigen Weiden! Der Senne muss scheiden, Der Sommer ist hin.
Alpenjägererscheint gegenüber auf der Höhe des Felsen: Zweite Variation Es donnern die Höhen, es zittert der Steg, Nicht grauet dem Schützen auf schwindlichtem Weg, Er schreitet verwegen Auf Feldern von Eis, Da pranget kein Frühling, Da grünet kein Reis; Und unter den Füssen ein neblichtes Meer, Erkennt er die Städte der Menschen nicht mehr, Durch den Riss nur der Wolken Erblickt er die Welt, Tief unter den Wassern Das grünende Feld.
Die Landschaft verändert sich, man hört ein dumpfes Krachen von den Bergen, Schatten von Wolken laufen über die Gegend.
Ruodi der Fischer kommt aus der Hütte, Werni der Jäger steigt vom Felsen, Kuoni der Hirte kommt, mit dem Melknapf auf der Schulter. Seppi, sein Handbube, folgt ihm.
Ruodi: Mach hurtig Jenni. Zieh die Naue ein. Der graue Talvogt kommt, dumpf brüllt der Firn, Der Mythenstein zieht seine Haube an, Und kalt her bläst es aus dem Wetterloch, Der Sturm, ich mein, wird dasein, eh wir's denken.
Kuoni: 's kommt Regen, Fährmann. Meine Schafe fressen Mit Begierde Gras, und Wächter scharrt die Erde.
Friedrich Schiller (10 november 1759 - 9 mei 1805)
Portret door Helmut Berger
De Georgische schrijver Aka Morchiladze werd geboren op 10 november 1966 in Tbilisi. Daar studeerde hij ook geschiedenis aan de plaatselijke universiteit. Na zijn examen in 1988 werkte hij enige tijd aan de Hogeschool. Begin jaren negentig was hij parlementair journalist voor de krant Resonansi. Tegenwoordig is hij de meest gelezen schrijver van Georgië.
Werk o.a. (Titels in het Engels) "Dogs of Paliashvili Street" (1995), "Flight over Madatov island and back"(1998), "To Disappear on Madatov Island" (2001),"Whale on Madatov island"(2004), "Witches of Christmas Eve"(2001), To Play a Patience in August" (2001), "The Other" (2002), "Christmas Night Witches" (2002), "Old Refugee Shop" (2003), "Santa Esperanza" (2004),"Mr Deaxley's Silent box "(2005) "Maid in Tiflis" (2007), "Secret keeper's Belt" (2008).
Uit: Santa Esperanza
1. White booklet
CHEST FOR WANDERING, PLAYING CARDS AND
SOME OTHER ODDS AND ENDS
To be searched through with utmost care by those who have decided to undertake the trouble of reading these notebooks. Therein the searchers will find the contents of the book made out of these notebooks. Without the contents, they will never be able to make head or tail of the book itself (though, on the other hand, they might not necessarily need to be able to, after all).
For the first time I visited Santa Esperanza (the same as St. John's Isles) in 1997. I stayed there for only four days, as it was quite a sudden decision of mine to visit the place, on my way from Istanbul, with too little money in my pocket, and even less time at my disposal. The simplified immigration rules were all in my favor: as is typical of most holiday resorts, one could peacefully stay there without any visa for a fortnight. But as soon as the fortnight's period of time expired, one had to rush to the nearest police station, equipped with one's passport and a good excuse, in order to generously explain to the local authorities the aim of one's arrival, and indicate the duration of his/her stay. If, meanwhile, one was happy enough to get some sort of a temporal job, one had to produce the contract as well, etc.
Anyway, I didn't stay in Santa City (or St. John's Citadel) for more than four days then. But seven years later, I went there again; this time facing a lot more complications than I had experienced before.
Well, it was not that the holiday resort immigration rules were no longer in force, but they were valid for the British citizens only, and for those from Europe without Borders. The rest of the ordinary tourists had to have their preliminary visas, or else they would never be allowed to stay at the place for even a fortnight.
It seems very likely that Europeans have long forgotten about their visas whatsoever, while freely drifting from place to place all over their continent. But those who are the owners of the Georgian passports, have to fill in a huge amount of silly papers every time they feel like going somewhere. Sometimes they even have to certify the colour of their own eyes, to say nothing of the fact that they are to truly confess who has packed their personal belongings their wife or their mistress while they themselves were watching her carefully to avoid the terrible consequences of hiding a bomb, or some sort of poisonous capsules, in the remotest side-pockets of their traveling-bag
Aka Morchiladze (Tbilisi, 10 november 1966)
De Duitse schrijver Arnold Zweig werd op 10 november 1887 in een gematigd religieuze joodse familie geboren in Glogau, Neder-Silezië (nu Głogów, Polen). In 1907 ging hij in Breslau studeren. Later ging hij naar München, Berlijn, Göttingen, Rostock en Tübingen. Zijn literaire debuut verscheen in 1912, Novellen um Claudia. In 1915 werd Zweig soldaat. Van Pruisisch-nationaal werd hij in de Eerste Wereldoorlog, waarin hij in Servië, België en bij Verdun moest vechten, pacifist. Vanaf 1917 werkte Zweig bij de persafdeling van de opperbevelhebber van het Oosten. Daar kwam de seculiere jood Zweig in aanraking met de oost-joden, voor hem een onvergetelijke ervaring.
Na WO I vestigde Zweig zich als schrijver aan de Starnberger See. Hij raakte er bevriend met Lion Feuchtwanger en met Sigmund Freud. In essays, toneelstukken en verhalen gaf Zweig zijn oorlogservaringen vorm en ook zijn opinies over het jodendom. Na de Bierkellerputsch van 1923 moest Zweig Starnberg verlaten. Hij ging naar Berlijn, waar hij als redacteur van de Jüdische Rundschau ging werken. Door zijn contact met Martin Buber, dat al tijdens de oorlog was ontstaan, kwam Zweig ook het zionisme nabij. In 1927 verscheen Zweigs bekendste werk, de roman Der Streit um den Sergeanten Grischa, die tot de cyclus Der große Krieg der weißen Männer behoort, waarvan de andere delen zijn Junge Frau von 1914 (1931), Erziehung vor Verdun (1935), Einsetzung eines Königs (1937), Die Feuerpause (1954) en Die Zeit ist reif (1957). Arnold Zweigs roman De Vriendt kehrt heim is losjes gebaseerd op het leven van en de moord op Jacob Israël de Haan, gepleegd door een joodse nationalist, Avraham Tehomi.
Na de machtsovername door de nazi's werden Zweigs boeken openlijk verbrand. Zweig vluchtte eerst naar Tsjechoslowakije, dan naar Zwitserland en tenslotte naar het Franse Sanary-sur-Mer. Zijn zionistische instelling voerde hem van daar verder in ballingschap naar Palestina, waar hij zich in 1934 in Haifa vestigde.
Uit: Das Beil von Wandsbek
Geschehnisse, wie sie hier abrollen werden, um in einem viermal geschwungenen Beil, einem Revolverschuß und dem Zuziehen einer eingeseiften Schlinge zeitgemäß zu gipfeln, beginnen oft mit einer unscheinbaren Bewegung. Diese hier bestand in dem energischen Hineinstoßen des Federhalters ins Tintenfläschchen, ausgeführt von der kräftigen Hand Albert Teetjens, eines schönen blonden Mannes von zweiundvierzig Jahren, mit einem geschwungenen Schnurrbart über würzigen Lippen und mit verschwommen blickenden Augen von norddeutsch blaugrauem Glanz und weiten Lidern.
Er saß, die Hemdärmel aufgekrempelt, am ovalen Tisch seines Wohn- und Eßzimmers, den seine Frau nach dem Abendbrot mal schnell trocken abgerieben hatte, eine große Zeitung als Unterlage benutzend, das Hamburger Fremdenblatt vom Freitag, 27. August 1937. Ein Firmament von durchsichtigem Grünblau spannte sich über die hohen Hinterwände der Häuser, in deren Erdgeschoß Teetjens Laden und Wohnung untergebracht waren, aber er sah nicht auf. Stine Teetjen hingegen verharrte, das Gesicht schräg emporgehoben und den rotblonden Haarknoten infolgedessen tief im Nacken, am geöffneten Fenster. Die Hände mit dem Wischtuch auf dem Rücken verschränkt, ließ sie ihre großen, grauen Augen mit dem Ausdruck verschämten Entzückens in den Abendhimmel schweifen, durstig atmend. Von links über ihnen und von gegenüber her musizierten die Lautsprecher, beide in der gleichen Kammermusik schwelgend, die der Hamburger Sender zusammen mit ganz Deutschland von der Großsendestelle Königswusterhausen empfing. Stine wußte nicht, was für einer Musik sie zuhörte, und daß es Mozarts Klarinettenquintett war, dem da gleichzeitig die Petersens im Vorderhaus und die Lawerenzens im gegenüberliegenden Seitenflügel lauschten. Aber was da in sie einströmte, eingeatmet gleichsam mit dem türkisfarbenen Licht, das gefiel ihr sehr. Blaugrüne Musik, dachte sie, Vergißmeinnicht und Rittersporn und Erika im Borsteler Moor. Mittendrinsitzen im warmen Kraut, sich zurücklegen; ach, wie gut das riecht! Und dann ist der Albert da, der bisher mit seinem Spazierstock in Mauselöchern, Maulwurfshaufen und einem verlassenen Fuchsbau herumgestochert hat, sonst kein Mensch weit und breit, bloß ein Flugzeug brummt nach Gotland, und ich kann meinen Rock ausziehen, damit er nicht zerdrückt wird. Albert aber dreht seine Gedanken weg von seinem Tick, wie's wohl im Innern der Erde aussieht, freut sich über meine Beine und ...
Arnold Zweig (10 november 1887 26 november 1968)
De Nederlandse dichter schrijver, zanger en producer Rick de Leeuw werd geboren in Haarlem op 10 november 1960. Zie ook mijn blog van 10 november 2007.
HET DIEPE
of toch liever als die beschonken zeeman daar laverend halverwege bakzeil en nieuw verlangen voeten vooruit het diepe in en ja ik weet het altijd weer die wetten
maar misschien nu het diepe en pas morgenochtend uniform gescheurd bloed geronnen pet vol kots het besef dat in de kelder ook het berouw woont
Rick de Leeuw (Haarlem, 10 november 1960)
De Vlaamse dichter en schrijver Jan van Nijlen werd geboren op 10 november 1884 in Antwerpen. Zie ook mijn blog van 10 november 2006.
Volle zomer
Er waait een wind van verre zuiderkust strelend en zacht en zoel en die bij pozen fijngeurig draalt; de gulden kever rust in het fluwelen schrijn der rode rozen.
Het haverveld is van papavers rood, van korenbloemen blauwt het hoge koren, de ijsvogel flikkert over gracht en sloot waar nenufaar bloeit, gele naast ivoren.
Nu heeft natuur haar droom van licht gebouwd, van lust en liefde en jeugd: gezonde blijheid; en wie slechts eenmaal 't wonder heeft aanschouwd,
voelt zich voor altijd vreemdeling in de stad, treurt om die lieve en onbeperkte vrijheid, en heeft voor eeuwig heimwee naar dien schat.
Geloof
Nu alles faalt, heeft dit alleen nog waarde Voor mij, die nooit één waarheid heeft ontdekt; Ik zal van U niet scheiden als deze aarde Mijn pover lichaam dekt.
Ik heb maar één geloof: nooit gaat verloren Wat eens de liefde zalig heeft bevrucht, En waar er twee elkander toebehoren Is zelfs de dood geen vlucht
Jan van Nijlen (10 november 1884 14 augustus 1965)
10-11-2008 om 20:35
geschreven door Romenu
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