De Amerikaanse dichter en criticus John Hollander werd geboren op 28 oktober 1929 in New York. Sinds 2007 is hij emeritis hoogleraar voor Engels van Yale University. Hij doceerde ook aan het Connecticut College, het Hunter College, en het Graduate Center, CUNY. Hollander's eerste dichtbundel A Crackling of Thorns, trok de aandacht van W. H. Auden, die het uitkoos voor publicatie in de Yale Series of Younger Poets in 1958
The Night Mirror
What it showed was always the same
A vertical panel with him in it,
Being a horrible bit of movement
At the edge of knowledge, overhanging
The canyons of nightmare. And when the last
Glimpse was enoughhis grandmother,
Say, with a blood-red face, rising
From her Windsor chair in the warm lamplight
To tell him somethinghe would scramble up,
Waiting to hear himself shrieking, and gain
The ledge of the world, his bed, lit by
The pale rectangle of window, eclipsed
By a dark shape, but a shape that moved
And saw and knew and mistook its reflection
In the tall panel on the closet door
For itself. The silver corona of moonlight
That gloried his glimpsed head was enough
To send him back into silences (choosing
Fear in those chasms below), to reject
Freedom of wakeful seeing, believing
And feeling, for peace and the bondage of horrors
Welling up only from deep within
That dark planet head, spinning beyond
The rim of the night mirrors range, huge
And cold, on the pillows dark side.
An Old-Fashioned Song
No more walks in the wood:
The trees have all been cut
Down, and where once they stood
Not even a wagon rut
Appears along the path
Low brush is taking over.
No more walks in the wood;
This is the aftermath
Of afternoons in the clover
Fields where we once made love
Then wandered home together
Where the trees arched above,
Where we made our own weather
When branches were the sky.
Now they are gone for good,
And you, for ill, and I
Am only a passer-by.
We and the trees and the way
Back from the fields of play
Lasted as long as we could.
No more walks in the wood.
John Hollander (New York, 28 oktober 1929)
De Duitse dichter, schrijver en theoloog Johannes Daniel Falk werd geboren op 28 oktober 1768 in Danzig. Zie ook mijn blog van 28 oktober 2008.
Das Lebenseinmaleins
nach einer bekannten Melodie
Mit EINS da fängt das Leben an;
Mit ZWEY da wird man Frau und Mann;
Und kommen wir erst zu den DREYN:
Da fangen Kinder an zu schreyn.
Wo DREY sind, folgt alsbald die VIER;
Stets enger wird nun das Quartier;
Bey FÜNF und SECHS giebts größre Noth:
Denn immer kleiner wird das Brod.
Wohl Mancher rief bey SIEBEN schon:
O weh mir armen Korydon!
So wächst die Zahl von Jahr zu Jahr,
Bis grau vor Alter wird das Haar.
Sie wandern ein wir wandern aus,
Heut Eins, und Morgen wieder Eins:
Das ist das Lebenseinmaleins!
Johannes Daniel Falk (28 oktober 1768 14 februari 1826)
De Duitse dichter en schrijver Karl Philipp Conz werd geboren op 28 oktober 1762 in Lorch. Zie ook mijn blog van 28 oktober 2008.
Die Finnenhochzeit
In König Sumblus Hallen erhub sich Freudenspiel,
es saßen da der Recken und edlen Degen viel,
der König in der Krone mit Edelstein geschmückt;
bei ihm die schöne Tochter in Brautschmuck man erblickt.
Zur Hand der Vogt von Sachsen als Bräutigam ihr saß.
Ei, was da nicht von Freuden und Lust ein Übermaß!
Es strömt in goldnen Schalen der purpurrote Wein, -
all Sorg und trübe Schwere, sie müssen vergessen sein.
Da tritt herein ein Harfner, gar wunderseltsam gestaltet,
vermummt, mit grauendem Barte und Rock und Mantel veraltet:
"Willkommen zu hohen Freuden, willkommen schöne Maid!
Willkommen, Herr König in Trauer! Willkomm, Herr Bräut'gam zu Leid!"
"Was, Leid im Freudensaale? Du wunderlicher Gast!
setz dich, und wen du getrunken und satt gegessen dich hast,
so freu dich mit den Freudigen und nimm das Wort zurück!
Wo nicht, so eile, du Schlimmer, von hinnen im Augenblick!"
So Sumblus zu dem Gaste. Gar seltsam tritt's ihn an.
der Gast: "Was ihr euch freuet, ist nur alles ein Wahn;
was oft mir Freude begonnen, ist bald in Leid zerstoben.
Man soll, hört ich oft sagen, den Tag vorm Abend nicht loben!"
"Wie, bist du krank an Sinnen, und doch ein Harfner gut?
Wie, bannt dir nicht die Harfe der Sorge schweren Mut?
Auf, greife zu den Saiten! laß frisch ein Lied uns hören!
ein neues Lied, ein munteres Lied! so wollen wir baß dich ehren!"
Rasch schlug er in die Saiten, er sang von einer Braut,
die einem edlen König ein König hätt' getraut
und hätt' sie ihm gesichert fest in die rechte Hand
und dann in falschen Treuen den Sinn schnell abgewandt.
"O wer auf Weibertreue und Männerschwüre baut,
dem Sande und dem Wasser der seinen Fuß vertraut!
Ich mochte nimmer zagen mit flammenheißem Mut
vor Lanzen und vor Pfeilen, vor Schwertern rot von Blut.
Acht übermute Recken warf hin mein Schwert zumal,
neun streckte meine Lanze voll wilden Grimms zu Tal:
und soll jetzt so gehöhnet vor Braut und Rittern steht
und einem fremden Bräutigam vermählt die meine sehn?
O du viel falscher Vater, o du viel falsche Braut!
O du viel falscher Bräutigam!" so schrie er wild und laut.
Den König kam ein Zagen, die Braut ein Zittern an,
als mit gezücktem Schwerte mit eins den Harfner sie sahn.
Weg warf er Bart und Larve, enthüllte sein Gesicht:
Gorm war's, der alte König, entflammt von Zornes Licht;
und alle die Recken im Saale, die fuhren erschrocken auf,
als auf den Vogt von Sachsen er fuhr in grimmigem Lauf.
Und eh sie sich mochten besinnen, lag Heinz schon tot im Blut.
"Da liegst nun, Ungesunder, und feire die Hochzeit gut!"
Und rasch die Braut aus dem Saale er aufhub löwenstark
und fort vom Finnenfeste sie führte nach Dänemark.
Karl Philipp Conz (28 oktober 1762 20 juni 1827)
28-10-2009 om 20:14
geschreven door Romenu
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