De Duitse schrijver, vertaler en dramaturg Michael Schindhelm werd geboren op 1 oktober 1960 in Eisenach. Zie ook mijn blog van 1 oktober 2008 en ook mijn blog van 1 oktober 2009 en ook mijn blog van 1 oktober 2010
Uit: Dubai Speed
„Zum Glück muss ich auf meine Umgebung achtgeben, denn ich werde gemeinsam mit munteren und bunten Scharen aus dem Flugzeug geleitet und mische mich unter weitere muntere Scharen, die aus anderen Maschinen und Himmelsrichtungen angekommen sind. Man sieht vielen Gesichtern die Aufregung an, ein leichter Rausch breitet sich aus in der Menge, vielleicht die Erwartung von etwas Unvorstellbarem, und wer weiß, ob das an diesem Ort oder dem neuen Jahr liegt. Das Telefon meldet sich nach ein paar hundert Metern. Textsalven der staatlichen Gesellschaft Etisalat: Desert Safari, Ballooning, City of Gold. Auf dem Weg zum Immigration Counter kommt mir eine Gruppe von angejahrten Briten entgegen, die sich heute Nacht zu gegebener Stunde Papphüte aufgesetzt und Lametta zugeworfen haben, einander untergehakt halten und mit feuchten Lippen ›Waltzing Mathilda‹ vor sich hinsummen. Es gibt immer Leute, die es leichter haben. Meistens sind es Briten. Ich finde vier Schalter vor, an denen Arbeitsvisa ausgeteilt werden: jeweils einen für arabische, asiatische und afrikanische Immigranten und einen für Europäer und Amerikaner. Dieser ist nicht besetzt. Vor den anderen ballt sich eine Menschentraube, die Leute kommen wahrscheinlich aus Indien, Bangladesch und Pakistan. Ein junger Emirati hinter dem afrikanischen Schalter winkt mich zu sich. Er trägt einen schwanenweißen Dischdasch und hat ein schönes, schmales, von einem kurzgeschnittenen schwarzen Bart gerahmtes Gesicht. Mit nervöser Neugier beobachte ich, wie er jedes Mal seine Kopfbedeckung gerade rückt, bevor er den Stempel auf das vor ihm liegende Dokument sausen lässt. Vor mir warten zwei Jungs mit tansanischen Pässen. Sie sind mindestens einen Kopf größer als ich und höchstens Anfang zwanzig. Der eine schleudert mit der rechten Hand lässig eine weiße Perlenkette im Kreis herum und zeigt mir ab und zu sein tadelloses Gebiss. Nachdem der Emirati die beiden entlassen und meinen Pass gesehen hat, nuschelt er ein Grüß Gott! Ich will ihn fragen, wo er das her hat, aber schon bekomme ich meinen Pass mit einem eingeklebten Doppelblatt zurück.“
Michael Schindhelm (Eisenach, 1 oktober 1960)
De Amerikaanse dichter en bloemlezer Louis Untermeyer werd geboren op 1 oktober 1885 in New York City. Zie ook mijn blog van 1 oktober 2010
Ivory And Rose
Here in this moonlit room, I watch you slip One shoulder from your dress and turn to me; A polished statue, flushing to the tip Of marble fingers gradually.
And, like a ripe moon out of flimsy clouds, Blossoms the shining fulness of your breast. These curves conceal, this dear perfection shrouds A soft, miraculous nest.
Your ivory body pulses as the white Flesh catches flame and rosy tremblings move Over this sanctuary of delight, The last asylum of our love.
Only Of Thee And Me
Only of thee and me the night wind sings, Only of us the sailors speak at sea, The earth is filled with wondered whisperings Only of thee and me.
Only of thee and me the breakers chant, Only of us the stir in bush and tree; The rain and sunshine tell the eager plant Only of thee and me.
Only of thee and me, till all shall fade; Only of us the whole world's thoughts can be -- For we are Love, and God Himself is made Only of thee and me.
Louis Untermeyer (1 oktober 1885 - 18 december 1977)
De Oostenrijkse schrijfster Inge Merkel werd geboren op 1 oktober 1922 in Wenen. Zie ook alle tags voor Inge Merkel op dit blog en ook mijn blog van 1 oktober 2009 en ook mijn blog van 1 oktober 2010
Uit: Eine ganz gewöhnliche Ehe: Odysseus und Penelope
“Warum ist in diesem Frühling das weinrote Inselmeer voll von rauschenden Schiffen? Alle halten sie Kurs auf die Peloponnesos zu! Hochmastige Schiffe mit weißen und gelben Segeln. Segel auf schlanken und langen, Segel auf breiten, bauchigen Schiffen. Rote Schiffe und schwarze Schiffe, den Vordersteven mit großen, geschweiften Augen bemalt. Dreigeteilt der hochgezogene Bug, am Heck nach innen gebogen der Kopf eines Pferdes. Die Segel knattern im frischen Wind an den knirschenden Rahen. Warum sind in diesem Frühling alle Straßen, die nach Sparta führen, so voll von Wagen? Leichte, zweirädrige Gefährte. Vierrädrige große, kunstreich verziert, beschlagen mit gehämmerter Bronze, überdacht zum Schutz vor der Sonne und mit geflochtenen Sitzen ausgestattet, die im Wagenkorb schaukeln und die Stöße abfangen von den holprigen Straßen, in die der Winterregen Rinnen und Löcher gewaschen hat. Gemächliche Maultiere ziehen die Wege entlang, überholt von Gespannen feuriger Rosse, Peitschengeknall und Wolken des Staubes, Rädergeratter und das Knirschen des ledernen Zaumwerks, das oft mit glitzernden Glöckchen behangen ist. Auch Lastwagen rumpeln daher, von Ochsen gezogen, gedeckt mit Planen, damit der spritzende Kot nicht verdirbt, was an kostbaren Gaben nach Sparta geführt wird. Keiner - er käme denn aus der Barbarei - hätte eine solche Frage stellen müssen! Jeder Bauer und Hirt, der von Acker und Weide den Zügen nachsah, die Augen mit der Hand gegen das Blenden der Frühjahrssonne bedachend, jeder von ihnen wußte, warum in diesen Wochen die Straßen und Wege Lakedaimons so ungewöhnlich belebt waren. Helena, Ziehtochter des Königs von Sparta, war mannbar geworden. Alles was Namen hatte und auf sich hielt auf den Inseln und dem griechischen Festland, kam, um zu werben oder um wenigstens dabei zu sein bei diesem großen Treffen.“
Inge Merkel (1 oktober 1922 – 15 januari 2006)
De Russische schrijver Sergej Aksakov werd geboren op 1 oktober 1791 in Oefa.Zie ook alle tags voor Sergej Aksakov en ook mijn blog van 1 oktober 2010
Uit: A Russian Gentleman (Vertaald door J. D. Duff)
“It was said, indeed, that an entertainment of this kind might last a week or even a fortnight: it was impossible for Bashkirs to do business in a hurry, and every day it was necessary to ask the question, "Well, good friend, is it time now to discuss my business?" The guests had been eating and drinking, without exaggeration, all day and all night; but, if they were not completely satisfied with the entertainment, if they had not had enough of their monotonous singing and playing on the pipe, and their singular dances in which they stood up or crouched down on the same spot of ground, then the greatest of the chiefs, clicking his tongue and wagging his head, would answer with much dignity and without looking his questioner in the face: "The time has not come; bring us another sheep!" The sheep was forthcoming, as a matter of course, with fresh supplies of beer and spirits; and the tipsy Bashkirs began again to sing and dance, dropping off to sleep wherever they felt inclined. But everything in the world has an end; and a day came at last when the chief would look his host straight in the face and say: "We are obliged to you, batyushka, ever so much obliged! And now, what is it that you want?" The rest of the transaction followed a regular fashion. The customer began with the shrewdness native to your true Russian: he assured the Bashkir that he did not want anything at all; but, having heard that the Bashkirs were exceedingly kind people, he had come to Ufa on purpose to form a friendship with them, and so on. Then the conversation would somehow come round to the vast extent of the Bashkir territory and the unsatisfactory ways of the present tenants, who might pay their rent for a year or two and then pay no more and yet continue to live on the land, as if they were its rightful owners; it was rash to evict them, and a lawsuit became unavoidable. These remarks, which were true enough to the facts, were followed up by an obliging offer to relieve the kind Bashkirs of some part of the land which was such a burden to them; and in the end whole districts were bought and sold for a mere song.”
Sergej Aksakov (1 oktober1791 - 12 mei 1859) Portret door Vasily Perov, 1872
Onafhankelijk van geboortedata
De Vlaamse schrijver Michael Bijnens werd geboren in 1990 in Genk. Zie ook alle tags voor Michael Bijnens op dit blog.
Uit: Cinderella
“Het was haar luidste kreet tot dusver. Het stuk bos tussen mijn moeders barak en de dichtstbijzijnde autostrade leek te zijn opgeschrikt. Langs alle kanten fladderde en ritselde er iets. De andere twee honden waren Gucci ondertussen gevolgd. Ze hadden geen enkele bestemming, geen konijn om op te jagen, geen hol om in te kruipen, en toch spurtten ze opnieuw verbeten en onvermoeibaar in het rond. Hier waren wij opnieuw minstens een kwartier zoet mee. Ik zette mij neer op een blok brandhout en stak een sigaret op, uit het pak van mijn moeder, zij smoorde er toch zestig per dag. ‘Maak dat gij hier zijt. Subiet gaat gij wat meemaken!’ Tegen die honden, gelukkig niet tegen mij. Dat durfde ze al jaren niet meer. Mijn moeder draaide rond in de pirouetten van een gehandicapte balletdanseres. De manier waarop zij met haar armen zwaaide, kon niet anders dan zeer doen aan haar gewrichten. Haar stem klonk gelijk het gekraak van een sopraan met een chronisch gezwel in haar keel. Alles aan haar was continu overspannen, de show van haar leven had geen begin en geen einde. Een van de belangrijkste redenen dat zij mij had gebaard was om haar toeschouwer te zijn. ‘Gij moet die honden in slaap laten doen,’ zei ik. ‘Michael, houd gij alstublieft efkes uw bakkes.’ Zij deed moeite om dat in een vriendelijk timbre te zeggen door de woorden te rekken, maar slaagde daar nauwelijks in.
Michael Bijnens (Genk, 1990)
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