De Russische schrijver Isaak Emmanuïlovitsj Babel werd geboren in Odessa op
13 juli 1894. Zie ook mijn
blog van 13 juli 2010 en eveneens alle tags voor Isaak
Babel op dit blog..
Uit: Old Shloyme
And thus he lived in his cornerhe ate and
slept, and in the summer he also lay baking in the sun. It seemed that he had
long ago lost all ability to comprehend anything. Neither his son's business
nor household matters interested him. He looked blankly at everything that took
place around him, and the only fear that would flutter up in him was that his
grandson might catch on that he had hidden a dried-up piece of honey cake under
his pillow. Nobody ever spoke to Shloyme, asked his advice about anything, or
asked him for help. And Shloyme was quite happy, until one day his son came
over to him after dinner and shouted loudly into his ear, "Papa, they're
going to evict us from here! Are you listening? Evict us, kick us out!"
His son's voice was shaking, his face twisted as if he were in pain. Shloyme
slowly raised his faded eyes, looked around, vaguely comprehending something,
wrapped himself tighter in his greasy frock coat, didn't say a word, and
shuffled off to sleep.
From that day on Shloyme
began noticing that something strange was going on in the house. His son was
crestfallen, wasn't taking care of his business, and at times would burst into
tears and look furtively at his chewing father. His grandson stopped going to
high school. His daughter-in-law yelled shrilly, wrung her hands, pressed her
son close to her, and cried bitterly and profusely.
Shloyme now had an occupation, he watched and
tried to comprehend. Muffled thoughts stirred in his long-torpid brain.
"They're being kicked out of here!" Shloyme knew why they were being
kicked out. "But Shloyme can't leave! He's eighty-six years old! He wants
to stay warm! It's cold outside, damp .... No! Shloyme isn't going anywhere!
Isaak Babel (13 juli 1894 27 januari 1940)
De Nigeriaanse dichter, schrijver en voorvechter van
democratie Akinwande
Oluwole "Wole" Soyinka werd geboren op 13 juli 1934 in Abeokuta. Zie
ook alle tags voor Wole
Soyinka op dit blog.
Procession I - Hanging day
Hanging day.
A hollow earth
Echoes footsteps of the grave procession.
Walls in sunspots
Lean to shadow of the shortening morn.
Behind an eyepatch lushly blue.
The wall of prayer has taken refuge
In a piece of blindness, closed.
Its grey recessive deeps.
Fretful limbs.
And glances that would sometimes
Conjure up a drawbridge
Raised but never lowered between
Their gathering and my sway.
Withdraw, as all the living world
Belie their absence in a feel of eyes
Barred and secret in the empty home.
Of shuttered windows, I know the heart.
Has journeyed far from present.
Tread. Drop. Dread Drop. Dead.
What may I tell you? What reveal?
I who before them peered unseen
Who stood one-legged on the untrodden
Verge- lest I should not return.
That I received them? That I wheeled above and flew beneath them.
And brought him on his way.
And came to mine, even to the edge
Of the unspeakable encirclement?
What may I tell you of the five
Bell-ringers on the ropes to chimes.
Of silence?
What tell you of rigors of the law?
From watchtowers on stunned walls.
Raised to stay a siege of darkness
What whisper to their football thunders.
Vanishing to shrouds of sunlight?
Let not man speak of justice, guilt
Far away, blood-stained in their
Tens of thousands, hands that damned.
These wretches to the pit triumph
But here, alone the solitary deed.
Wole Soyinka
(Abeokuta, 13 juli 1934)
De Duitse schrijfster Rebecca Salentin werd geboren op 13
juli 1979 in Eschweiler. Zie ook alle tags voor Rebecca
Salentin op dit blog.
Uit: Meine fremden Hände
Ich bin 1986 geboren. Muss wohl'n Scheißjahr
gewesen sein. Ich habe keine Hände und keine Füße. Manchmal habe ich auch kein
Gesicht.
Ich habe sieben Geschwister, aber die sind alle jünger als ich. Mittags
verteile ich das Essen in acht Schälchen, mit den Händen, von denen ich weiß,
dass es gar nicht meine sind. Und auch meine Füße, auf denen ich durchs ganze
Haus laufe, gehören gar nicht mir. Die sind nur da, damit ich hier alles machen
kann. Wenn es meine eigenen Hände und Füße wären, wäre ich schon lange nicht
mehr hier.
Aber die anderen, die fremden Hände und Füße, die lassen nicht zu, dass ich
weggehe. Die zwingen mich hier tagein und tagaus alles zu tun, was zu tun ist.
Ich war nie in der Schule oder so. Das heißt, angemeldet war ich schon immer,
aber ich konnte ja nicht hingehen. Und irgendwann haben die Lehrer dann auch
aufgehört zu fragen, warum ich nie komme.
Ich hab mir das alles selbst beigebracht. Mehr als ein bißchen Schreiben, Lesen
und Rechnen muss man ja auch nicht können. Ich weiß immer genau, was ich für
das Geld kriege, das gerade da ist.
Meine Geschwister, die gehen wohl in die Schule. Aber nur die großen, die
kleinen noch nicht. Deshalb gehe ich ja auch nicht. Es ist immer das älteste
Kind, das zu Hause bleibt und die jüngeren versorgt. So war es immer und so
wird es immer sein.
Wir haben nie einen Vater gehabt. Wir sind Kinder, die ohne Vater entstanden
sind, denn sonst wäre ja mal einer da gewesen.
Deshalb habe ich auch manchmal kein Gesicht. Weil die Leute auf der Straße, die
gucken uns immer so an. Die können einfach nicht verstehen, dass es auf dieser
Welt Kinder gibt, die ohne Vater entstanden sind. Wenn die so gucken, dann geht
mein Gesicht weg, verschwindet und kommt erst wieder, wenn die Haustür hinter
uns zu ist. Ich weiß auch nicht, wo es hingeht, aber ich weiß ja auch nicht, wo
meine richtigen Hände und Füße sind.
Rebecca Salentin
(Eschweiler, 13 juli 1979)
De Canadese schrijver Scott
Symons werd geboren op 13 juli 1933 in Toronto. Zie ook alle tags voor Scott
Symons op dit blog.
Uit: Place d'Armes
A son with one of them. Juniper vision. Age
17? He has the felinity of youth - but already over that imposes the same kind
of jerked electronically controlled order that entirely governed the lady of
the choirmistress. His brain keeps sending out messages to his body. Do this.
Do that. Don't do that. And his body conforms correctly, but always a split
second after the order, so that there is that accusative slight divergence . .
. Mind over matter it is called. Or intellect over sensibility. The beginning of
the long slow death.
(
)
So - he is absoved, by her presence, of his own
Real Presence. He exists only as her keep . . . I mourn us - because thus
George manslaughtered I am less. How could it be otherwise?
I'll have to start my own suffragette movement - for men! Women accomplished
theirs in the last hundred years . . . But they've undone us.
Scott Symons (13
juli 1933 - 23 februari 2009)
De Duitse schrijfster Claire Beyer werd geboren op 13 juli
1947 in Blaichach in de Oberallgäu. Zie ook alle tags voor Claire
Beyer op dit blog.
Uit: Remis
Sie sprang von ihrem
Stuhl auf, legte den Umschlag zur Seite und lief zum Fenster. Das kann
passieren, wird sie ihm sagen, es tut mir leid, ich hatte mir nichts dabei
gedacht, aber du bekommst so selten Post und deine E-Mails lese ich auch nie,
wie du ja weißt, weil du die Posteingänge überprüfst. Es ist also ein Versehen und
ich entschuldige mich dafür.
Warum war sie nur so atemlos bei ihren gedanklichen Entschuldigungsritualen?
Zurück an ihrem Schreibtisch nahm sie das Kuvert, las noch einmal den Namen
ihres Mannes, Philipp Assmann. Er war richtig und weich mit einer königsblauen
Tinte geschrieben, die einen kräftigen Farbton hinterläßt. Vom Poststempel
konnte Kira nichts ableiten. Briefzentrum, das war gerade noch zu entziffern,
das Datum war verwischt.
Kira wog den Umschlag. Er war leicht, ein Hauch nur, vielleicht lag ein
Arztrezept darin. War Philipp beim Arzt gewesen? Hatte er ihr das verschwiegen?
Vielleicht wollte er sie nicht beunruhigen. Sie ist seine Frau und hat das
Recht zu erfahren, weshalb er beim Arzt war, in seinem Alter. Sie wird den
Inhalt herausholen, jetzt, wo der Brief schon offen ist.
Mit dem Nagelrücken des Zeigefingers drückte sie den Umschlag leicht
auseinander, schloss ihre Augen und griff hinein. Sie fand kein Rezept, kein
gefaltetes Blatt, noch nicht einmal einen Zettel. Kira sah auf den Boden, auch
dort lag nichts. Ihr Mann hatte einen Brief ohne Inhalt bekommen.
Der Tee war kalt geworden, sie trank hastig. Das Kuvert ließ sie nicht aus den
Augen. Die Schrift verschwamm, sie sah eine Hand, die den Federhalter führte,
blickte auf einen nackten Arm, sah Schultern, auf denen Haare spielten. Der
beschriebene Bogen wurde gefaltet, aber nicht eingesteckt. Seine Zeit würde
noch kommen.
Claire Beyer (Blaichach, 13 juli 1947)
De Duitse schrijver Adam Scharrer werd
geboren op 13 juli 1889 in Kleinschwarzenlohe (Mittelfranken). Zie ook alle tags voor Adam
Scharrer op dit blog.
Uit:Vaterlandslose Gesellen
Welchen Grund mochte das wohl haben, dass der
alte Schmied, der lahme Blechspanner und der einäugige Arbeitsmann"
wieder zurückgehen und, ehe sie in die Eckkneipe verschwinden, mich
zurückrufen? Und ich umkehre und auf ein paar Schoppen mitgehe? Ich weiß es
nicht. Ich weiß nur, dass sie noch lachen konnten, und die andern nicht mehr.
Lot se moken, wat se wüllt", sagt Schramm und trinkt seinen Koks aus. Und
nachdem er ihn hinuntergeschüttet hat und noch an dem Zucker kaut: Uns könn se
an Mors klein." Schramms blindes Auge glänzt wie poliertes Horn. Die
beiden andern schmunzeln beifällig, als freuten sie sich ihres Alters, oder wie
der lahme Jonas, dass er ein Krüppel ist.
Mokt gaut, oll Jung, mokt gaut!" meinten sie dann zum Abschied zu mir.
Schrieb mol und hol de Ohren stief!" Von de ganz Dumm'n bist ja ok
keener", meinte Schramm noch zuletzt.
Ich habe in Eilbeck nichts mehr zu suchen. Es war ganz nett dort, diese kleine
Fabrik war ein Idyll inmitten eines grünen Gartens. Der Kirschbaum am Fenster,
das Pfeifen der Riemen, das Stampfen der Hobelmaschine, die krachend über
Gussplatten ackerte, und das Zisch-Puff" des Sauggasmotors war wie
Begleitung zu dem Konzert der Vögel. Die Arbeit war erträglich. Eine Fabrik für
gelochte Bleche. Auch Spezialmaschinen für diese Fabrikation, und Landsberg
arbeitete unermüdlich an neuen Patenten. Es kam auf eine Stunde nicht an,
sondern lediglich auf Zuverlässigkeit und Präzision. Mittags lagen wir im
Garten, eineinhalb Stunden, und der Lohn achtzig Pfennig die Stunde lag
über dem Durchschnitt. Mit fünfundzwanzig Jahren verliert sich auch langsam die
Lust an dem wechselvollen Landstraßenleben. Mir war die ruhige Arbeit in dem
ruhigen Eilbeck willkommen, und ich nahm auch Wohnung dort, weil ich den Weg
nach Hamburg sparen wollte, und weil in der Gummifabrik unweit davon ein Mädel
war, das mir gefiel.
Adam Scharrer (13
juli 1889 2 maart 1948)
Zie voor nog meer schrijvers van de 13e juli ook mijn vorige
blog van vandaag.
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