De Franse toneelschrijver Bernard-Marie Koltès werd geboren in Metz op 9 april 1948. Zie ook mijn blog van 9 april 2007.
Uit: Combat de nègre et de chiens
Le vent soulève une poussière rouge ; Léone voit quelquun sous le bougainvillée.
Dans des chuchotements et des souffles, dans des claquements dailes qui la contournent, elle reconnaît son nom, puis elle sent la douleur dune marque tribale gravée dans ses joues.
Lharmattan, vent de sable, la porte au pied de larbre.
LEONE (sapprochant dAlboury). Je cherche de leau. Wasser, bitte. (Elle rit) Vous comprenez lallemand ? Moi, cest la seule langue étrangère que je connaisse un peu. Vous savez, ma mère était allemande, véritablement allemande, de pure origine ; et mon père alsacien ; alors moi, avec tout cela
(Elle sapproche de larbre.) Ils doivent me chercher. (Elle regarde Alboury.) Il mavait pourtant dit que
(Doucement :) Dich erkenne ich, sicher. (Elle regarde autour delle.) Cest quand jai vu les fleurs que j'ai tout reconnu ; jai reconnu ces fleurs dont je ne sais pas le nom ; mais elles pendaient comme cela aux branches dans ma tête, et toutes les couleurs, je les avais déjà dans ma tête. Vous croyez aux vies antérieures, vous ? (Elle le regarde.) Pourquoi ma-t-il dit quil ny avait personne sauf eux ? (Agitée :) Jy crois moi, jy crois. Des moments si heureux, très heureux, qui me reviennent de si loin ; très doux. Tout cela doit être très vieux. Moi, jy crois. Je connais un lac au bord duquel jai passé une vie, déjà, et cela me revient souvent, dans la tête.
(Lui montrant une fleur de bougainvillée :) Cela, on ne le trouve pas ailleurs que dans les pays chauds, nest-ce pas ? Or je les ai reconnues, venant de très loin, et je cherche le reste, leau tiède du lac, les moments heureux. (Très agitée :) Jai déjà été enterrée sous une petite pierre jaune, quelque part, sous des fleurs semblables. (Elle se penche vers lui.) Il mavait dit quil ny avait personne (Elle rit.) Je suis tellement contente que vous ne soyez pas français ni rien comme cela ; ça évitera que vous me preniez pour une conne."
Bernard-Marie Koltès (9 april 1948 15 april 1989)
De Russische schrijver Lev Zinovevitsj Kopelev werd op 9 april 1912 in Kiev geboren. Zie ook mijn blog van 9 april 2007.
Uit: Und schuf mir einen Götzen
... Eines Abends ging Tscherednitschenko mit einigen Aktivisten zu dem Priester. Sie drängten ins Haus, ohne sich die Schuhe abzustreifen und die Mützen abzunehmen, polterten direkt ins Eßzimmer. Der Hausherr trat ihnen ruhig, sogar freundlich entgegen.
»Treten Sie ein, meine unerwarteten, aber hochgeehrten Gäste. Setzen Sie sich bitte. Verschmähen Sie nicht ein Gläschen Tee mit Konfitüre.«
»Wir sind nicht hergekommen, um mit dir Tee zu süffeln.«
Tscherednitschenko klappte einen Zipfel seines Uniformmantels hoch, zog aus seiner Reithose eine Pistole und warf sie von der einen Hand zur anderen. »Weißt du, was das ist?«
Die Pfarrersfrau, die wie angewurzelt beim Samowar stand, stöhnte leise. Der Priester blieb ungerührt.
»In Waffen kenne ich mich nicht aus. Aber es ist scheinbar ein Browning.«
»Richtig geraten. Sieben Schuß drin. Und alle sieben kriegst du in deinen Wanst, wenn du nicht morgen noch vor Tag aus dem Dorf verschwindest. Ich hab' nur ein Auge, aber ich sehe weit. Also, verschwinde, daß es im ganzen Kreis nicht mehr nach dir stinkt!« ...
Am Morgen fuhr der Priester ab. Fast bis zum Bahnhof geleiteten ihn weinende Frauen.
Nach Stalins Artikel Schwindligwerden vor Erfolgen begann man in den Nachbardörfern, die in Gemeineigentum übernommenen Kühe den Eigentümern zurückzugeben. Mancherorts traten ganze Familien wieder aus dem Kolchos aus - Moskau hatte es erlaubt! - und forderten ihre Pferde, ihre Pflüge, Eggen und das Saatgetreide zurück.
Lev Kopelev (9 april 1912 18 juni 1997)
De Duitse schrijver en milieu-acrivist Carl Amery werd als Christian Anton Mayer op 9 april 1922 in München geboren. Daar studeerde hij moderne filologie. Toen hij 21 was werd hij Amerikaans krijgsgevangene. In 1946 keerde hij terug naar München. In 1954 publiceerde hij zijn eerste roman Der Wettbewerb". Hij was lid van de Gruppe 47 en werkte lange tijd als directeur van de Städtische Bibliotheken München.
Uit: Arbeit an der Zukunft
Meine erste »ordentliche« Story schrieb ich im Winter 1945/46 in Arkansas, wo ich als kriegsgefangener Baumwollpflücker, später Dolmetscher tätig war. Sie wurde in einem der interessanten jugendlichen Blätter jener Zeit veröffentlicht, machte einen Lektor der Nymphenburger
Verlagshandlung auf mich aufmerksam und führte so zum ersten Romanvertrag. (Die Veröffentlichung erfolgte 1953 und war mittelbar für meinen Zugang zur Gruppe 47 verantwortlich.) Seit 1950 verheiratet, mußte ich mich allerdings auf die Lebensweise eines freien, d. h. zu ständiger
Produktion gezwungenen Schriftstellers einrichten, was hauptsächlich durch Mitarbeit beim Rundfunk gelang.
Meinen Prosastil hätte ich nicht ohne die langjährige Bekanntschaft mit angelsächsischer und französischer Literatur entwickeln können und (damit im Zusammenhang) nicht ohne die mit den Jahren wachsende Überzeugung, daß der komische Weltzugang leichter und eher die Tragödie
enthält und aus sich entläßt als umgekehrt. Wie erwähnt, habe ich dabei immer angenommen, daß ich von westlichen Vorbildern und Kategorien ausging und ausgehe; doch hat mich vor einem Jahr, bei einer Lesung in Prag, die Frage eines Tschechen nachdenklich gemacht, ob ich nicht eine
starke Affinität zum tschechisch-mährischen literarischen Humor verspüre. Da könnte, wie man sagt, was dran sein zumindest in den letzten Jahren.
Carl Amery (9 april 1922 24 mei 2005)
De Iers-Amerikaanse schrijver Leonard Wibberley werd geboren op 9 april 1915 in Dublin. Hij bezocht scholen in Engeland en werkte in de jaren derig als journalist in Londen. In 1943 vertrok hij naar de Vs, waar hij al snel ook weer als journalist werkte, o.a. bij de Los Angeles Times. Daarnaast schreef hij meer dan 100 boeken, waaronder 50 jeugdboeken. Het grootste succes bij het volwassen publiek had hij met de satirische romans rond het fictieve hertogdom Grand Fenwick.
Uit: The Mouse That Roared
"I hope", said Gloriana warily, "that you are not going to suggest that I marry the American minister, because I won't do it. I've been reading about the Americans in a women's magazine and they're all cruel to their wives." "Cruel to their wives?" echoed the count. "Precisely. They treat them as equals. They refuse to make any decisions without consulting them. They load them up with worries they should keep to themselves. And when there isn't enough money, they send them out to work instead of earning more by their own efforts. Some of them even make their wives work so they can go to college. They are not men at all. They are men-women. And their wives are women-men. If I am to marry, I want a husband who will be a man and let me be a woman. I'll be able to handle him better that way."
Leonard Wibberley (9 april 1915 22 november 1983)
De Duitse schrijver Arnold Stadler werd geboren op 9 april 1954 in Meßkirch. Zie ook mijn blog van 9 april 2007 en ook mijn blog van 9 april 2008.
Uit: Mein Stifter
Es war einmal einer, der unglaublich dick war, als hätte er alles verfressen. Er kam in einem Treppenhaus sehr schwerfällig von oben herunter und hatte eine Frau dabei. Sie schauten ganz appetitlos in die Welt und waren trotzdem unterwegs zu einem Festessen.
Von unten kam ein von weither angereister Verehrer des Dichters Adalbert Stifter und stieß auf die beiden. Können Sie mir sagen, wo es zu Stifter geht? fragte der Mann, der nicht weiter stören wollte.
Stifter? Cest moi! Hätte der sagen können oder müssen: Das bin ich!
Angesichts dieser zwei Menschen, wegen des einen noch etwas mehr als wegen der anderen, verschlug es dem von weither angereisten Verehrer die Sprache, als wäre er gerade auf den Betrug seines Lebens gestoßen. Ich habe keine Zeit kommen Sie morgen. Doch der Mann reiste ab und hat diesen Anblick bis heute nicht verwunden. Mein Stifter!
Wahrscheinlich wurde auch in dieser Zeit dieses Photo aufgenommen.
Beginnen wir nicht gleich mit dem letzten Photo, das es ja auch gibt und einen zerstörten Menschen zeigt. Nehmen wir dieses, aus der Zeit seiner großen schriftstellerischen Erfolge. Das ist ein Mensch, der erscheint in einer Fülle, als hätte er zu gut gelebt. Welches der schlimmste Vorwurf beim Blick eines Arztes auf die Blutwerte ist.
Arnold Stadler (Meßkirch, 9 april 1954)
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