Theodor Däubler (17 augustus 1876 13 juni 1934) Portret door Otto Dix
De Duitse dichter en schrijver Theodor Däubler werd geboren op 17 augustus 1876 in Triëst. Daar, en in Venetië, groeide hij op. Däubler werd tweetalig (Duits en Italiaans) opgevoed. Na zijn eindexamen gymnasium trok hij met zijn ouders naar Wenen. Daarna begon voor hem een leven van voortdurend reizen, o.a. naar Napels, Berlijn, Parijs en Florence. Tijdens WO I woonde hij in Berlijn en in Wenen. Vanaf 1910 verschenen zijn eerste werken die door de dichters van het opkomende expressionisme enthousiast onthaald werden. Dat gold ook voor Das Nordlicht, een groots opgezet versepos in drie delen, waaraan Däubler al in 1898 begonnen was. xml:namespace prefix = o ns = "urn:schemas-microsoft-com:office:office" />
Das Nordlicht (Fragment)
Prolog
Es sind die Sonnen und Planeten, alle,
Die hehren Lebensspender in der Welt,
Die Liebeslichter in der Tempelhalle
Der Gottheit, die sie aus dem Herzen schwellt.
Nur Liebe sind sie, tief zur Kraft gedichtet,
Ihr Lichtruf ist urmächtig angespannt,
Er ist als Lebensschwall ins All gerichtet,
Was er erreicht, ist an den Tag gebannt!
Ein Liebesband hält die Natur verkettet;
Die Ätherschwelle wie der Feuerstern,
Die ganze Welt, die sich ins Dunkel bettet,
Ersehnt in sich den gleichen Ruhekern.
Durch Sonnenliebe wird die Nacht gelichtet,
Durch Glut und Glück belebt sich der Planet,
Die Starre wird durch einen Brand vernichtet,
Vom Meer ein Liebeswind verweht.
Wo sich die Eigenkraft als Stern entzündet,
Wird Leben auch sofort entflammt,
Und wenn die Welt sich im Geschöpf ergründet,
So weiß das Leid, daß es dem Glück entstammt.
So muß die Erde uns mit Lust gebären,
Und wird auch unser Sein vom Tag geschweißt,
Können doch Sterne uns vom Grund belehren
Und sagen, daß kein Liebesband zerreißt.
Wir sehn das Leben uns die Jugend rauben,
Es ängstigt uns das Alter und der Tod,
Drum wollen wir an einen Anfang glauben
Und schwören auf ein ewiges Urgebot.
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