De Amerikaanse dichteres Emily Dickinson werd geboren op 10 december 1830 in Amherst, Massachusetts. Zie ook mijn blog van 10 december 2006 en ook mijn blog van 10 december 2007 en ook mijn blog van 10 december 2008.xml:namespace prefix = o ns = "urn:schemas-microsoft-com:office:office" />
Two lenghts has every day
Two lenghts has every day,
Its absolute extent
And area superior
By hope or heaven lent.
Eternity will be
Velocity, or pause,
At fundamental signals
From fundamental laws.
To die, is not to go
On dooms consummate chart
No territory new is staked,
Remain thou as thou art.
I did not reach thee
I did not reach thee,
But my feet slip nearer every day;
Three Rivers and a Hill to cross,
One Desert and a Sea
I shall not count the journey one
When I am telling thee.
Two desertsbut the year is cold
So that will help the sand
One desert crossed, the second one
Will feel as cool as land.
Sahara is too little price
To pay for thy Right hand!
The sea comes last. Step merry, feet!
So short have we to go
To play together we are prone,
But we must labor now,
The last shall be the lightest load
That we have had to draw.
The Sun goes crookedthat is night
Before he makes the bend
We must have passed the middle sea,
Almost we wish the end
Were further offtoo great it seems
So near the Whole to stand.
We step like plush, we stand like snow
The waters murmur now,
Three rivers and the hill are passed,
Two deserts and the sea!
Now Death usurps my premium
And gets the look at Thee.
I m nobody! Who are you?
I m nobody! Who are you?
Are you nobody, too?
Then there s a pair of usdont tell!
They d banish us, you know.
How dreary to be somebody!
How public, like a frog
To tell your name the livelong day
To an admiring bog!
Emily Dickinson (10 december 1830 15 mei 1886)
Muurschildering in Amhurst
De Spaanse schrijver en politicus Jorge Semprún Maura werd geboren in Madrid op 10 december 1923. Zie ook mijn blog van 10 december 2008.
Uit: Was für ein schöner Sonntag!
»Es lebe das größte Genie der Menschheit, der Herr und Gebieter, der uns siegreich zum Kommunismus geführt hat, unser lieber Stalin!« Sie erinnerten sich sicherlich an den lieben Stalin. Sie zitterten immer noch, rückblickend, vor ehrerbietigem und furchtsamem Grauen. Aber ich bin in Prag, in der Nationalgalerie, vor einem Bild von Renoir. Warum bin ich in Prag? Vielleicht ganz einfach nur darum, um vor einem Bild von Renoir zu stehen. Vielleicht habe ich alle anderen Gründe und Voraussetzungen für diese Reise nach Prag eben deshalb vergessen, weil das einzig Wichtige diese Betrachtung eines Bildes von Renoir war. Natürlich nicht nur wegen Renoir. Vielleicht hätte ein Bild von Vermeer oder von Velasquez oder von El Greco genau das gleiche bewirkt. Ich meine damit, daß das Wichtige nicht nur das betrachtete Bild war, sondern auch die Tatsache der Betrachtung selbst. Vielleicht die Tat der Betrachtung selbst. Aber ich hin in Prag, in der Nationalgalerie im Palais Sternberk. Ich bin nicht in Toledo, in der Iglesia de Santo Tomé vor dem Begräbnis des Grafen Orgáz. Auch nicht im Prado vor den Meninas. Noch im Mauritshuis vor der Ansicht von Delft: jenen Bildern, um die herum die Rekonstruktion meines Lebens möglich sein sollte. Denn mein Leben gleicht keinem Fluß, vor allem keinem immer anderen, niemals gleichen Fluß, in dem man nicht zweimal baden könnte: mein Leben ist die gesamte Zeit des Bereits-Gesehenen, des Bereits-Erlebten, der Wiederholung, des Gleichen bis zum Überdruss, bis es durch das Identische etwas anderes, etwas Fremdes wird. Mein Leben ist kein zeitliches Fließen, keine fließende Dauerhaftigkeit, sondern etwas Strukturiertes oder schlimmer noch: etwas sich Strukturierendes, eine sich selbst strukturierende Struktur. Mein Leben ist unentwegt destrukturiert, ständig im Begriff, sich zu destrukturieren, sich zu verflüchtigen, in Rauch aufzugehen. Es ist eine Folge von Unbeweglichkeiten, von Momentaufnahmen, eine unzusammenhängende Aneinanderreihung vergänglicher Augenblicke, bloß vorübergehend in einer endlosen Nacht flimmernder Bilder. Nur eine übermenschliche Anstrengung, eine völlig unvernünftige Hoffnung halten diese verstreuten Kienspäne und Strohfackeln zusammen, erwecken wenigstens den Anschein, all das zusammenzuhalten. Das Leben als Fluß, als Fließen ist eine romanhafte Erfindung. Eine erzählerische Beschwörung, ein Trick des Ego, um an sein ewiges, zeitloses Dasein glauben zu lassen sogar in der perversen oder pervertierten Form der Zeit, die verfließt, verlorengeht und wiedergefunden wird und um sich selbst davon zu überzeugen, indem man sein eigener Biograph, der Romancier seiner selbst wird. Mein Leben ist nichts anderes als dieses Bild von Renoir, mein Blick auf dieses Bild.
Jorge Semprún (Madrid, 10 december 1923)
De Duitse dichteres en schrijfster Nelly Sachs werd op 10 december 1891 in Berlijn geboren. Zie ook mijn blog van 10 december 2006. en ook mijn blog van 10 december 2008.
Die gekrümmte Linie des Leidens
Die gekrümmte Linie des Leidens nachtastend die göttlich entzündete Geometrie des Weltalls immer auf der Leuchtspur zu dir und verdunkelt wieder in der Fallsucht dieser Ungeduld ans Ende zu kommen
Und hier in den vier Wänden nichts als die malende Hand der Zeit der Ewigkeit Embryo mit dem Urlicht über dem Haupte und das Herz der gefesselte Flüchtling springend aus seiner Berufung: Wunde zu sein
Diese Nacht
Diese Nacht ging ich eine dunkle Nebenstraße um die Ecke Da legte sich mein Schatten in meinen Arm Dieses ermüdete Kleidungsstück wollte getragen werden und die Farbe Nichts sprach mich an: Du bist jenseits
Nelly Sachs (10 december 1891 12 mei 1970)
De Duitse dichteres en schrijfster Gertrud Kolmar (pseudoniem van Gertrud Käthe Chodziesner) werd op 10 december 1894 in Berlijn geboren. Zie ook mijn blog van 10 december 2006 en ook mijn blog van 10 december 2008.
Der Engel im Walde
Gib mir deine Hand, die liebe Hand, und komm mit mir;
Denn wir wollen hinweggehen von den Menschen.
Sie sind klein und böse, und ihre kleine Bosheit haßt und peinigt uns.
Ihre hämischen Augen schleichen um unser Gesicht, und
ihr gieriges Ohr betastet das Wort unseres Mundes.
Sie sammeln Bilsenkraut . . .
So laß uns fliehn
Zu den sinnenden Feldern, die freundlich mit Blumen und
Gras unsere wandernden Füße trösten,
An den Strom, der auf seinern Rücken geduldig wuchtende
Bürden, schwere, güterstrotzende Schiffe trägt,
Zu den Tieren des Waldes, die nicht übelreden.
Komm.
Herbstnebel schleiert und feuchtet das Moos mit dumpf
smaragdenem Leuchten.
Buchenlaub rollt, Reichtum goldbronzener Münzen.
Vor unseren Schritten springt, rote zitternde Flamme,
das Eichhorn nur.
Schwarze gewundene Erlen züngeln am Pfuhl empor in
kupfriges Abendglasten.
Komm.
Denn die Sonne ist nieder in ihre Höhle gekrochen, und ihr
warmer rötlicher Atem verschwebt.
Nun tut ein Gewölb sich auf.
Unter seinem graublauen Bogen zwischen bekrönten Säulen
der Bäume wird der Engel stehn,
Hoch und schmal, ohne Schwingen.
Sein Antlitz ist Leid.
Und sein Gewand hat die Bleiche eisig blinkender Sterne
in Winternächten.
Der Seiende,
Der nicht sagt, nicht soll, der nur ist,
Der keinen Fluch weiß noch Segen bringt und nicht in
Städte hinwallt zu dem, was stirbt :
Er schaut uns nicht
In seinem silbernen Schweigen.
Wir aber schauen ihn,
Weil wir zu zweit und verlassen sind.
Vielleicht
Weht ein braunes, verwelktes Blatt an seine Schulter,
entgleitet;
Das wollen wir aufheben und verwahren, ehe wir weiterziehn.
Komm, mein Freund, mit mir, komm.
Die Treppe in meines Vaters Haus ist dunkel und krumm
und eng, und die Stufen sind abgetreten;
Aber jetzt ist es das Haus der Waise, und fremde Leute wohnen darin.
Nimm mich fort.
Schwer fügt der alte rostige Schlüssel im Tor sich meinen
schwachen Händen.
Nun knarrt es zu.
Nun sieh mich an in der Finsternis, du, von heut meine Heimat.
Denn deine Arme sollen mir bergende Mauern baun,
Und dein Herz wird mir Kammer sein und dein Auge mein
Fenster, durch das der Morgen scheint.
Und es türmt sich die Stirn, da du schreitest.
Du bist mein Haus an allen Straßen der Welt, in jeder
Senke, auf jedem Hügel.
Du Dach, du wirst ermattet mit mir unter glühendem
Mittag lechzen, mit mir erschauern, wenn Schneesturm
peitscht.
Wir werden dürsten und hungern, zusammen erdulden,
Zusammen einst an staubigem Wegesrande sinken und weinen ...
Gertrud Kolmar (10 december 1894 (?) maart 1943)
Zie voor nog meer schrijvers van de 10e december ook mijn vorige twee blogs van vandaag.
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