De Duitse dichter Heinrich Heine werd geboren in Düsseldorf op 13 december 1797. Zie ook mijn blog van 13 december 2006 en ook mijn blog van 13 december 2007 en ook mijn blog van 13 december 2008.
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Aus einem Brief
Die Sonne spricht:
Was gehn dich meine Blicke an? Das ist der Sonne gutes Recht, Sie strahlt auf den Herrn wie auf den Knecht; Ich strahle, weil ich nicht anders kann.
Was gehn dich meine Blicke an? Bedenke, was deine Pflichten sind, Nimm dir ein Weib und mach ein Kind, Und sei ein deutscher Biedermann.
Ich strahle, weil ich nicht anders kann, Ich wandle am Himmel wohl auf, wohl ab, Ass Langeweile guck ich hinab - Was gehn dich meine Blicke an?
Der Dichter spricht:
Das ist ja eben meine Tugend, Daß ich ertrage deinen Blick, Das Licht der ew'gen Seelenjugend, Blendende Schönheit, Flammenglück!
Jetzt aber fühl ich ein Ermatten Der Sehkraft, und es sinken nieder, Wie schwarze Flöre, nächt'ge Schatten Auf meine armen Augenlider...
Chor der Affen:
Wir Affen, wir Affen, Wir glotzen und gaffen Die Sonne an, Weil sie es doch nicht wehren kann.
Chor der Frösche:
Im Wasser, im Wasser, Da ist es noch nasser Als auf der Erde, Und ohne Beschwerde Erquicken Wir uns an den Sonnenblicken.
Chor der Maulwürfe:
Was doch die Leute Unsinn schwatzen Von Strahlen und von Sonnenblicken! Wir fühlen nur ein warmes Jücken, Und pflegen uns alsdann zu kratzen.
Ein Glühwurm spricht:
Wie sich die Sonne wichtig macht, Mit ihrer kurzen Tagespracht! So unbescheiden zeig ich mich nicht, Und bin doch auch ein großes Licht, In der Nacht, in der Nacht!
Der Wind zieht seine Hosen an
Der Wind zieht seine Hosen an, Die weißen Wasserhosen! Er peitscht die Wellen, so stark er kann, Die heulen und brausen und tosen.
Aus dunkler Höh', mit wilder Macht, Die Regengüsse träufen; Es ist, als wollt die alte Nacht Das alte Meer ersäufen.
An den Mastbaum klammert die Möwe sich Mit heiserem Schrillen und Schreien; Sie flattert und will gar ängstiglich Ein Unglück prophezeien.
Heinrich Heine (13 december 1797- 17 februari 1856)
Standbeeld in Düsseldorf
De Angolese schrijver José Eduardo Agualusa werd op 13 december 1960 in Huambo geboren. Zie ook mijn blog van 13 december 2008.
Uit: Ein Stein unter Wasser (Vertaald door Inés Koebel)
Brief an Ana OlímpiaQuinta da Saragoça, Juli 1877
Geliebte!
Ich habe die Insel Cajaiba gekauft, da ich Dir, wenngleich nicht das Paradies, so doch zumindest einen vorübergehenden Zufluchtsort bieten wollte, und als wir im Mai auseinandergingen, dachte ich noch, das Eiland könne dies tatsächlich sein. Weit gefehlt. Ich habe schlechte Nachrichten für Dich, furchtbar als solche und beunruhigend, was Deine Sicherheit angeht. Wenige Tage vor meiner Abreise nach Lissabon versuchte mich ein Mann auf der Fähre zwischen Rio und der kleinen Stadt Niteroi zu erschießen, es gelang ihm, schwimmend zu entkommen. Dieser Zwischenfall hat mich nicht sonderlich beunruhigt, zumal ich überall in der Welt treffliche Feinde habe und Bekundungen ihrer Antipathie ebenso gewohnt bin wie Schüsse! Ich habe dem guten Patrocinio von besagtem Vorfall berichtet, der in dem Schützen einen gedungenen Mörder vermutet und sogleich zwei Capoeira-Kämpfer zu meinem Schutze anheuerte. Was zur Folge hatte, daß ich den Rest der Woche vergeblich versuchte, Patrocinios Männern zu entkommen, und mich erst am Montag, als ich endlich an Bord gehen konnte, wieder als freier Mensch fühlte.Es regnete. Die Luft war erfüllt von feinen, lästigen Tropfen, melancholisch wie Tränen, die bei uns Portugiesen im Volksmund »Narrenregen« heißen. Ich verweilte lange an Deck und sah Brasilien traurig im Nebel zurückbleiben.Anschließend suchte ich meine Kajüte auf. Ich fand dort einen Koffer vor, der fast identisch war mit dem meinen. Im ersten Augenblick dachte ich, man habe versehentlich ein Gepäckstück vertauscht, was früher oder später jedem Reisenden einmal widerfährt, und rasch wieder in Ordnung gebracht werden kann. Doch dann bemerkte ich, daß der Koffer mit meinem Namen versehen war. Ich öffnete ihn beunruhigt, und was ich sah, verschlug mir den Atem: zwei kalte, glasige Augen starrten mir entgegen. Vor mir lag der präparierte Kopf eines schwarzen Mannes.Ich schlug den Koffer wieder zu. Welch gräßlicher Alptraum; übelkeit stieg in mir auf, mir war, als drehte sich das Schiff auf dem Meer, ich entriegelte die Luke und legte mich in die Hängematte. Ich weiß nicht, wie lange ich so dalag und krampfhaft die schwere, feuchte Luft einatmete. Als ich mich wieder beruhigt hatte, stand ich auf und öffnete erneut den Koffer. Der Kopf war immer noch dort, doch erst jetzt erkannte ich zu meinem Entsetzen, daß er die edlen Züge des alten Cornélio trug.Ich weiß, daß diese Nachricht Dich verstören wird. Und Du wirst Dir vorstellen können, wie verstört ich bin. Der Tod des alten Cornélio ist ein Verbrechen, das sich um so schändlicher und absurder darstellt, als es gewiß einzig in der Absicht begangen wurde, uns zu ängstigen und zu verhöhnen.
José Eduardo Agualusa (Huambo, 13 december 1960)
De Amerikaanse dichter Kenneth Patchen werd geboren op 13 december 1911. Zie ook mijn blog van 13 december 2006 en ook mijn blog van 13 december 2008.
The Naked Land
A beast stands at my eye.
I cook my senses in a dark fire.
The old wombs rot and the new mother
Approaches with the footsteps of a world.
Who are the people of this unscaled heaven?
What beckons?
Whose blood hallows this grim land?
What slithers along the watershed of my human sleep?
The other side of knowing ...
Caress of unwaking delight ... O start
A sufficient love! O gently silent forms
Of the last spaces.
Creation
Wherever the dead are there they are and
Nothing more. But you and I can expect
To see angels in the meadowgrass that look
Like cows -
And wherever we are in paradise
in furnished room without bath and
six flights up
Is all God! We read
To one another, loving the sound of the ss
Slipping up on the fs and much is good
Enough to raise the hair on our heads, like Rilke and Wilfred Owen
Any person who loves another person,
Wherever in the world, is with us in this room -
Even though there are battlefields.
Kenneth Patchen (13 december 1911 8 januari 1972)
De Duitse dichter en schrijver Robert Gernhardt werd op 13 december 1937 in het Estische Reval (het huidige Tallinn) geboren. Zie ook mijn blog van 13 december 2006 en ook mijn blog van 13 december 2008.
Bilden Sie mal einen Satz mit...
visuell
Vi su ell die Sonne strahlt -
als würde sie dafür bezahlt.
pervers
Ja, meine Reime sind recht teuer:
per Vers bekomm ich tausend Eier.
Minister
Aus welchem Mund dringt dies Geplärr?
"Min is ter Rachen", spricht der Herr.
Metapher
Herr Kapitän, der Steuermann
hat grade lallend kundgetan,
er brächte jetzt das Schiff zum Sinken -
me taph er wirklich nicht mehr trinken.
Symbol
Herr Dschingis Khan, das tut man nicht,
daß man in fremdes Land einbricht.
Nu aber raus mit Ihren Horden -
Sie sym bol wahnsinnig geworden!
allegorisch
Nichts wird sich ändern hier auf Erden,
bevor nicht alle gorisch werden.
sensibel
Herr Ober! Bringt mir einen Kübel!
Mir wird von diesem Nonsens ibel!
Robert Gernhardt (13 december 1937 30 juni 2006)
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