De Duitse dichter en schrijver Gottfried Benn werd
geboren in Mansfeld op 2 mei 1886. Zie ook alle
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Gedicht
Und was bedeuten
diese Zwänge,
Halb Bild, halb Wort und halb Kalkül,
Was ist in dir, woher die Dränge
Aus stillem trauernden Gefühl?
Es strömt dir aus
dem Nichts zusammen,
Aus einzelnem, aus Potpourri,
Dort nimmst Du Asche, dort die Flammen,
Du streust und löschst und hütest sie.
Du weißt, du kannst
nicht alles fassen,
Umgrenze es, den grünen Zaun
Um dies und das, du bleibst gelassen,
Doch auch gebannt in Mißvertraun.
So Tag und Nacht
bist du am Zuge,
Auch sonntags meißelst du dich ein
Und klopfst das Silber in die Fuge
Dann läßt du es - es ist: das Sein.
Auf Deine Lider
senk ich Schlummer
Auf deine Lider
senk ich Schlummer,
auf deine Lippen send ich Kuß,
indessen ich die Nacht, den Kummer,
den Traum alleine tragen muß.
Um deine Züge leg ich Trauer,
um deine Züge leg ich Lust,
indes die Nacht, die Todesschauer
weben allein durch meine Brust.
Du, die zu schwach, um tief zu geben,
du, die nicht trüge, wie ich bin -
drum muß ich abends mich erheben
und sende Kuß und Schlummer hin.
Zwei Träume
Zwei Träume. Der
erste fragte,
wie ist nun dein Gesicht:
was deine Lippe sagte
oder das schluchzend Gewagte
bei verdämmerndem Licht?
Der zweite sah dich klarer:
eine Rose oder Klee,
zart, süß - ein wunderbarer
uralter Weltenbewahrer
der Muschelformen der See.
Wird noch ein dritter kommen?
Der wäre von Trauer schwer:
ein Traum der Muschel erglommen,
die Muschel von Fluten genommen
hin in ein anderes Meer.
Gottfried Benn (2 mei 1886 - 7 juli 1956)
De Engelse schrijfster Esther Freud
werd geboren in Londen op 2 mei 1963. Zie ook alle tags voor Esther
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Uit: Summer at Gaglow
Eva sat in a large armchair, looking out through the french windows to
where the grass was being clipped and mown, and thought with longing of the
moment when Emanuel would come home. She thought how she would climb into his
lap and tease him while he read. She would pull at the little hairs that grew
singly on his chin and whisper the names of girls Mama had planned for him to
marry. Eva shivered as she thought of the people her mother had invited to the
party. Smart brash women with loud voices and thick necks. Emanuel would have
nothing to do with them, she knew that, and, besides, he had made a promise to
her. It was a promise secured on their shared birthday, the year that she'd
turned seven, and she'd insisted that he swear to it, pricking his finger with
a pin and blotting it against her thumb.
Emanuel's arrival was overshadowed by the talk
of war that came with him from Hamburg. `It's only rumour,' he consoled his
mother. `The consensus at my university is that there will not be a war,' and
he repeated his theory to various groups of guests clustered around the piano
in the drawing room or strolling on the upper lawn.
Emanuel also arrived with a
birthday present for Eva. `Did you think you were forgotten?' he teased, and
she thanked him nonchalantly, gulping back relief. It was an inlaid Turkish box
that shone in shades of rose and amber wood. Set in the centre was a pattern of
mother-of-pearl uncurling like a flower. `It has a key,' he told her, and when
she twisted it, the box opened to reveal a lining of green felt and her name
carved at the back between the hinges.
Eva had embroidered her
brother five white handkerchiefs with his initials and a scattering of
pink-eyed flowers in one corner. `He'll never use them,' Bina teased, and
Martha laughed that he would most likely hide them at the bottom of a drawer.
Eva glared in triumph when Emanuel shook one out and tucked it into the top
pocket of his waistcoat, the flowers bursting out against the cloth. He kept it
there throughout the afternoon, transferring it to his evening suit when, with
the guests, he retired to change for supper.
Esther Freud (Londen, 2 mei 1963)
De Duitse dichter en schrijver Novalis
werd geboren in Oberwiederstedt op 2 mei 1772. Zie ook alle tags voor Novalis op
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Uit: Hymnen an die Nacht
1.
Welcher Lebendige,
Sinnbegabte, liebt nicht vor allen Wundererscheinungen des verbreiteten Raums
um ihn, das allerfreuliche Licht - mit seinen Farben, seinen Stralen und Wogen;
seiner milden Allgegenwart, als weckender Tag. Wie des Lebens innerste Seele athmet
es der rastlosen Gestirne Riesenwelt, und schwimmt tanzend in seiner blauen
Flut - athmet es der funkelnde, ewigruhende Stein, die sinnige, saugende
Pflanze, und das wilde, brennende, vielgestaltete Thier - vor allen aber der
herrliche Fremdling mit den sinnvollen Augen, dem schwebenden Gange, und den
zartgeschlossenen, tonreichen Lippen. Wie ein König der irdischen Natur ruft es
jede Kraft zu zahllosen Verwandlungen, knüpft und löst unendliche Bündnisse,
hängt sein himmlisches Bild jedem irdischen Wesen um. - Seine Gegenwart allein
offenbart die Wunderherrlichkeit der Reiche der Welt.
Abwärts wend ich mich zu
der heiligen, unaussprechlichen, geheimnißvollen Nacht. Fernab liegt die Welt -
in eine tiefe Gruft versenkt - wüst und einsam ist ihre Stelle. In den Sayten
der Brust weht tiefe Wehmuth. In Thautropfen will ich hinuntersinken und mit
der Asche mich vermischen. - Fernen der Erinnerung, Wünsche der Jugend, der
Kindheit Träume, des ganzen langen Lebens kurze Freuden und vergebliche
Hoffnungen kommen in grauen Kleidern, wie Abendnebel nach der Sonne Untergang.
In andern Räumen schlug die lustigen Gezelte das Licht auf. Sollte es nie zu
seinen Kindern wiederkommen, die mit der Unschuld Glauben seiner harren?
Was quillt auf einmal so
ahndungsvoll unterm Herzen, und verschluckt der Wehmuth weiche Luft? Hast auch
du ein Gefallen an uns, dunkle Nacht? Was hältst du unter deinem Mantel, das
mir unsichtbar kräftig an die Seele geht? Köstlicher Balsam träuft aus deiner
Hand, aus dem Bündel Mohn. Die schweren Flügel des Gemüths hebst du empor.
Dunkel und unaussprechlich fühlen wir uns bewegt - ein ernstes Antlitz seh ich
froh erschrocken, das sanft und andachtsvoll sich zu mir neigt, und unter
unendlich verschlungenen Locken der Mutter liebe Jugend zeigt. Wie arm und
kindisch dünkt mir das Licht nun - wie erfreulich und gesegnet des Tages
Abschied - Also nur darum, weil die Nacht dir abwendig macht die Dienenden, säetest
du in des Raumes Weiten die leuchtenden Kugeln, zu verkünden deine Allmacht -
deine Wiederkehr - in den Zeiten deiner Entfernung. Himmlischer, als jene
blitzenden Sterne, dünken uns die unendlichen Augen, die die Nacht in uns
geöffnet. Weiter sehn sie, als die blässesten jener zahllosen Heere -
unbedürftig des Lichts durchschaun sie die Tiefen eines liebenden Gemüths - was
einen höhern Raum mit unsäglicher Wollust füllt. Preis der Weltköniginn, der
hohen Verkündigerinn heiliger Welten, der Pflegerinn seliger Liebe - sie sendet
mir dich - zarte Geliebte - liebliche Sonne der Nacht, - nun wach ich - denn
ich bin Dein und Mein - du hast die Nacht mir zum Leben verkündet - mich zum
Menschen gemacht - zehre mit Geisterglut meinen Leib, daß ich luftig mit dir inniger
mich mische und dann ewig die Brautnacht währt.
Novalis (2 mei 1772 - 25 maart 1801)
Het Novalis-Museum Schloss Oberwiederstedt
De Amerikaanse
dichter en vertaler James Stratton
Holmes werd geboren in
Collins, Iowa, op 2 mei 1924. Zie ook alle tags voor James
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Uit: A Long
Night In Leatherland (Verschenen onder
het pseudoniem Jacob Lowland)
Its Tuesday
afternoon. This article needs to be ready by tomorrow evening. I am looking for
an excuse. Oh yeah, that thingy on my jacket needs to be mended. Off to
Robs Gallery.
I am chitchatting with Rob, get a beer from John, I watch the paintings Michael
is hanging up for the next exhibition: Phillip Beard. There are some really
horny ones.
Then a boy comes in. About twenty years old, blond, shy. Horny, hornier than
all those paintings by Phillip Beard. His hands on his back in a
handcuffed-position which seems to be innate in him, so natural does it look.
He asks Rob:Please, sir, have you a cockring for me? I should like a
leather one, please, sir.
German accent. He and Rob go downstairs, a few minutes later with a content
smile he comes up again and, after some polite talk with Rob, a hesitance,
then, shyly towards me:Goodbye, sir. Damn, I think after hes gone, that
ones totally it, I should have grabbed him. Rob thought so too.
Homeward. Bungling, looking at the typewriter, walking up and down. Reading
something, eating something, looking for excuses. The image of that boy: I call
him Kurt. Shit.
Towards half past ten I give up. Time to explore. Where to begin?
Its Tuesday, so first off to the Spijker. Cheap Nite: wine and booze at half
price. I take a bottle anyway because Ive never got used to the taste of beer
from a glass. The familiar atmosphere of a leather and jeans bar:
horny tools along the walls, posters and drawings of Tom of Finland-men.
But everything just a little too clean. Its not very crowded yet, but
that changes quickly and towards midnight its hardly possible to move. Little
leather, lots of denim, a lot of clones. The stench of chique odours
becomes more and more penetrating.
James Holmes (2 mei 1924 - 6 november 1986)
De Frans-Duitse schrijver, essayist en vertaler Georges-Arthur Goldschmidt werd geboren op 2 mei 1928 in Reinbek bij
Hamburg. Zie ook alle tags voor Georges-Arthur
Goldschmidt op dit blog.
Uit: Ein
Wiederkommen
Das Dröhnen des Zuges wurde jetzt, da man
die Berge hinter sich gelassen hatte, vom Heulen des Windes übertönt, der von
weither vom Ozean gekommen, bis in die russischen Weiten ziehen würde. In der
leicht gewellten Ebene fuhr der Zug durch Felder und Wiesen, von weit
ausholenden Eichen gesäumt, deren Kronen in der Mondhelle Nachtschatten warfen.
Ganz in der Ferne erriet man Hügelketten, trotz der Dunkelheit ging der Blick
ins Endlose, in unermeßliche Ferne. Es war sonderbar, so im Abteil mit sieben
anderen, völlig unbekannten Menschen, vier zu vier, gegenüberzusitzen.
Die Reisenden hatten das Licht im Abteil
ausgemacht, manche schliefen und fielen gegen ihren Nachbarn, der, selbst im
Halbschlaf, ihn nicht zurückschob. Er, Arthur Kellerlicht, gerade
achtzehnjährig, mit zur Hälfte bestandenem Abitur, saß am Gang, natürlich hätte
er gerne am Fenster gesessen, da es doch seine allererste längere Bahnfahrt
durch Frankreich war. Man war von Sallanches um neun Uhr abends abgefahren und
sollte zehn Stunden später in Paris, Gare de Lyon, ankommen, dort würde man ihn
am nächsten Tag abholen. Ihm gegenüber schlummerte, in sich zusammengesunken,
der Baron von Weinbein, der ihn nach Paris begleiten sollte. Im Halbdunkel sah
man ihn ungenau, aber Kellerlicht kannte ihn so gut, daß er nicht einmal
hinzuschauen brauchte, um ihn zu erkennen, er war der Englischlehrer im
Internat, und da sie nur drei Schüler waren, die man auf das Abitur
vorbereitete, sah man ihn immer aus nächster Nähe. Da Arthur Kellerlicht links
von ihm saß, kannte er jeden Bartstoppel, jede Hautfaser seiner linken
Gesichtshälfte, er hatte eine tiefe Stimme und schwarze Haare, die über der
Stirn eine gerade Linie bildeten und von der Arthur nicht wegsehen konnte: Wie
war es möglich, daß die Haare so genau, jedes für sich, eins neben dem
anderen, wuchsen und auf einmal aufhörten, und es von da ab nur noch leicht
angefeuchtete, ein wenig fettige, glatte Haut gab, mit unzähligen Poren und hie
und da schwarzen Punkten, die die Stirn überzogen. Es gab so viel in einem
Gesicht zu sehen, das von sich selbst nicht wußte, wie es aussah.
Georges-Arthur Goldschmidt (Reinbek, 2 mei 1928)
Zie voor nog meer schrijvers van de 2e mei
ook mijn
blog van 2 mei 2012 en ook mijn
blog van 2 mei 2011 deel 2 en eveneens deel
3.
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