De Duitse schrijver en journalist Thomas von Steinaecker werd geboren op 6 februari 1977 in Traunstein. Zie ook alle tags voor Thomas von Steinaecker op dit blog.
Uit:Die Verteidigung des Paradieses
„Ich wache auf, ich habe Durst. Nicht nur ein bisschen, sondern Durst à la: Noch zehn Minuten, und ich bin tot. Es ist mitten in der Nacht. In meinem Zimmer haben meine Eltern den Homie, unseren Haus-Com-puter, ausgeschaltet, damit ich nicht an ihm herumspiele. Also muss ich hinüber zum Lichtschalter, und das, obwohl ich wirklich riesige Angst vor der Dunkelheit habe. Und wenn ich riesig sage, meine ich schrecklich. Ich nehme also all meinen Mut zusammen, steige aus dem Bett und stolpere los. Bei jedem Schritt kleben meine nackten Füße kurz am Parkettboden fest. Dazu taucht in meinem Kopf ein absolut unheimliches Bild auf: wie sich die Haut der Sohlen in die Länge zieht. Endlich ertaste ich an der Wand den Schalter. Für einen Moment hatte ich befürchtet, ich befände mich gar nicht in meinem Zimmer, sondern in einer gewaltigen, leeren Halle ohne Ausgang auf einem fremden Planeten. Aber da ist der Schalter, ich wische darüber, und es ist mein Zimmer, auf dem Boden liegt mein Spielzeug, da steht mein Kleiderschrank, da mein Tisch mit dem Mal-Screen. Trotzdem sieht im elektrischen Licht alles anders aus als tagsüber. Als wäre hier gerade eben erst etwas geschehen, das nichts für Kinder ist. Im hellen Kegel, der aus meiner Tür in den Flur fällt, husche ich los, am Zimmer meiner Eltern und dem meines kleinen Bruders vorbei, vorbei am Erbstück, dem Wandteppich, der eine golden schimmernde Stadt mit Zinnen und Türmen zeigt. Endlich in der Küche, rufe ich außer Atem: »Licht!« Sofort führt der Homie meinen Befehl aus. Ich muss mich auf die Zehenspitzen stellen, um den Kühlschrank zu öffnen, strecke mich nach der Milchpackung, jetzt habe ich sie, sie ist schwerer als gedacht, aber heute rutscht sie mir nicht aus der Hand so wie letztes Mal. Ich drücke die Lasche auf. Leise ploppend zerplatzt eine durchsichtige Blase in der dreieckigen Öffnung. Das Hologramm auf der Packung ist Schönheit deluxe:“
Thomas von Steinaecker (Traunstein, 6 februari 1977)
De Vlaamse schrijfster Annelies Verbeke werd geboren op 6 februari 1976 in Dendermonde. Zie ook alle tags voor Annelies Verbeke op dit blog.
Tirol Inferno (Fragment)
‘Wat zei die stem, heeft iemand dat verstaan?’ ‘Maar wees toch stil, misschien dat ’t wordt herhaald.’ ‘Vie schprecht hier doitsh? Vaar sint die doitshers noe?’ Er zijn er geen, toch niemand die vertaalt
‘Het was, geloof ik, iets van “ein Problem”’ ‘Ach zo, dat hadden wij nu nog niet door’ ‘Enfin zeg, komt die boodschap niet opnieuw?’ ‘Ach wat, geduld, dat komt in orde, hoor’
De meesten praten Nederlands, zo blijkt Het Waalse paar incluis, ze zijn bereid Tot socializen met een groepje jeugd; Een sportkamp van de mutualiteit
(Ronald, Roland en Laurence) (Leider) ‘Ik zei dus: wie echt véél ervaring heeft’ De lange man probeert het nog een keer ‘Die weet toch dat een wintersportverhaal Niet altijd positief is zonder meer’
‘Kom kom zeg, zo dramatisch, houdt u in. Meneers ervaring, wat mag dat wel zijn? U snowboardt, zie ik, dat verklaart al veel’ De man die ’t zegt lijkt op een wit konijn
‘Ik snowboard, maar ik heb ook veel geskied’ Verdedigt zich de lange man, zijn vrouw Knikt driftig met haar blonde hoofd en zegt: ‘Al twintig jaar zijn wij de bergen trouw’
Annelies Verbeke (Dendermonde, 6 februari 1976) Cover
De Ierse dichter, schrijver en uitgever Dermot Bolger werd geboren op 6 februari 1959 in Dublin. Zie ook alle tags voor Dermot Bolger op dit blog.
Poem (fragment)
Next time a supermoon occurs our sons will be forty and forty-one: I may be a pensioner of seventy-three or be long since deceased. I don't know what or where I will be, I am robbed of all certainty, Liberated from trying to predict the future or shield you from it. I know only the single lesson we have been taught by your death: There is no next time; no moment will replicate the wonder of now. I feel you have moved on and I possess no desire to hold you back: But, just this once, don't say "Not tonight, but I promise the next time"; Don't argue or prevaricate, but let your ghost come and sit, unnoticed, On the wooden steps of this moonlit deck that throbs with song. Be with us, for the eternity of this supermoon, as guitars change hands: See what fine sons you blessed the world with; what good friends They have summoned around them with music and chilled beer. Two years on and this is where we are: mourning you deeply still, Yet moving on, as we must move on: our eldest finished his degree, Our youngest immersed in college life, their dad in a battered hat Joining the gathering briefly to sit and share shots of Jagearmeister. We don't know where you are, but we are finding ourselves again. I don't know if ghosts exist or just a welcoming emptiness awaits: All I know is that, if you were here, dragged protesting from bed, You would love to hear these songs, these subtle guitar riffs. So, whether your ghost sits here or not, I want you to know we are okay As I call you back to be with us one last time and then let you depart.
Dermot Bolger (Dublin, 6 februari 1959) Cover
De Oostenrijkse schrijver (toneel, hoorspelen en draaiboeken) Felix Mitterer werd geboren op 6 februari 1948 in Achenkirch, Tirol. Zie ook alle tags voor Felix Mitterer op dit blog.
Uit: Kein Platz für Idioten
„1. AKT Sommer. Bauernstube. Ein Fernsehapparat mit Videorecorder unter dem Herrgottswinkel, ein Spiegel links neben der Tür, ein Tisch in der Mitte. Fallenlassen eines Blechkübels auf dem Gang draußen, der Kübel rollt hörbar über den Boden, wird wieder aufgestellt. Wenig später öffnet sich langsam die Tür an der Rückwand und der Junge betritt die Stube. Er ist barfuß, trägt eine alte, weite, zu kurze Hose mit Hosenträgern, ein zu großes Hemd und eine abgenützte Clownmaske vor dem Gesicht. Der Junge bewegt sich sehr schwerfällig und verkrampft. Nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hat, bleibt er einen Moment stehen und schaut in Richtung Publikum. Dann will er ganz in den Raum hineingehen, sieht aber plötzlich den Spiegel neben der Tür und bleibt stehen. Langsam geht er auf den Spiegel zu, bis er mit der Nase der Maske fast daranstoßt. Auf einmal schiebt er die Maske über den Kopf zurück und betrachtet sein Gesicht im Spiegel. (Das Publikum darf sein Gesicht dabei nicht sehen, was leicht zu machen ist, da der Junge ja mit dem Rücken zum Publikum steht und sein Gesicht sich dicht vor dem Spiegel befindet.) Während der Junge sich anschaut, befinden sich seine Hände am Spiegelrahmen. Die Hände rutschen in einer resignierenden Bewegung langsam am Spiegelrahmen hinunter, der Junge zieht schnell wieder die Maske übers Gesicht und wendet sich mit einem leisen Wehlaut vom Spiegel ab. Er geht langsam zur Rampe vor, schaut kurz übers Publikum hinweg, erblickt dann den Fernsehapparat und geht auf ihn zu. Er bleibt vor ihm stehen, beugt sich unschlüssig vor, weicht etwas zurück, streckt plötzlich die Finger nach der Einschalttaste aus, zuckt wieder zurück, klopft nervös die Hände zusammen, schaut zum Fenster, geht schnell hinüber, blickt aus dem Fenster, geht wieder zum Fernsehapparat, fährt zögernd mit der Hand hin, schaltet dann schnell ein, weicht zurück und schaut. Bild und Ton kommen, es läuft ein Spiel- oder Zeichentrickfilm. Der Junge setzt sich auf den Boden und schaut zu, kommentiert die Handlung mit ein paar unartikulierten Lauten, bewegt die Arme dazu. Plötzlich erschrickt er, schaut zum Fenster, steht auf, geht schnell zum Fenster, blickt hinaus, geht wieder zum Fernseher, dreht dann den Ton des Fernsehers ab. Er tritt wieder zurück, kniet sich hin und schaut. Draußen öffnet sich die Haustür, Schritte sind zu hören. STIMME DES ALTEN: Is wer dahoam? Der Junge erschrickt furchtbar, läuft zum Fernseher, schaltet ihn aus, sucht in panischer Angst nach einem Versteck, kriecht unter den Tisch. Die Tür öffnet sich, der Alte schaut herein, kommt in den Raum, schließt die Tür, bleibt unschlüssig stehen. Er hat einen Vollbart oder auch nur einen Schnurrbart und trägt abgenutzte, dunkle Kleidung, wie sie auf dem Land getragen wird. ALTER: Novo, wart i halt a Pfeifen lang.“
Felix Mitterer (Achenkirch, 6 februari 1948) Scene uit een opvoering in Telfs, Tirol, 2013
De Duitse dichter en schrijver Heinz Kahlau werd op 6 februari 1931 geboren in het dorpje Drewitz. Zie ook alle tags voor Heinz Kahlau op dit blog.
Weißt du, daß Pfirsichblüten
Weißt du, daß Pfirsichblüten innen traurig sind? Sie haben nämlich in der Nacht geweint, weil sie so Sehnsucht hatten nach dem Wind und nach der Sonne, die doch nachts nicht scheint. Weißt du, daß so auch deine Augen sind?
Bedingungen
Es ist wahr, ich brauche viele Menschen, damit mich viele brauchen können. Alle zusammen aber reichen nicht aus, mir den Menschen zu ersetzen, den ich auch dann brauche, wenn ich unnütz bin: Dich
Engel I
Wir sind die Engel mit dem einen Flügel. Wir gehen in der Welt umher und suchen. Wir müssen unseren zweiten Engel finden: Wir haben Sehnsucht, denn wir wollen fliegen.
Heinz Kahlau (6 februari 1931 – 6 april 2012) Potsdamm-Drewitz op een oude ansichtkaart
De Indonesische schrijver Pramoedya Ananta Toer werd geboren in Blora op Midden-Java op 6 februari 1925. Zie ook alle tags voor Pramoedya Ananta Toer op dit blog.
Uit: Child of All Nations (Vertaald door Max Lane)
“How do you know all this?” “How? Wasn’t all this reported in the newspapers?” “I’ve never come across any such reports.” He nodded. “Don’t university students here have their own newspapers? Oh, I’m sorry, there are no universities in the Indies yet, are there?” “So students have their own papers?” “Of course, newspapers that are devoted to ideals, not yet sidetracked by personal and vested interests.” I couldn’t say a thing. The way he linked one thing neatly with another made it seem they were indeed all entwined. His explanations rose before me as a great construction. I couldn’t see through his argument. Yes, some great construction where every part contributed to strengthening every other part. All the peculiar things about him disappeared at that moment: his round and now brown face, his reddish pigtail. . suddenly I was discovering something else about him that emanated from his presence. And that something was life itself. You could hear the groans, the cries and complaints, and the pounding of his heart; the glow and lightning brightness of his thoughts. I had never even thought about any of the issues he brought up. Now I could move on to imagine and wonder about many new things. I told Mama all about it. She meditated for a moment. Her eyes glassed over in emotion, and finally tears made the journey across her cheeks. “He has shown us how Europe and America are no more than evil adventurers, Child. If they had no cannons, would anyone honor them?” Before the guava-faced youth left our house, I felt I had to ask one more question: Was Nijman’s report true, that he had been beaten up in the Kong Koan building? He confirmed it."
Pramoedya Ananta Toer (6 februari 1925 — 30 april 2006)
De Duitse dichter, schrijver en anarchist John Henry Mackay werd geboren in Greenock op 6 februari 1864. Zie ook alle tags voor John Henry Mackay op dit blog.
Morgen! ...
… Und morgen wird die Sonne wieder scheinen, Und auf dem Wege, den ich gehen werde, Wird uns, die Seligen, sie wieder einen, Inmitten dieser sonnenatmenden Erde . . .
Und zu den Strand, dem weiten, wogenblauen, Werden wir still und langsam niedersteigen. Stumm werden wir uns in die Augen schauen, Und auf uns sinkt des Glückes stummes Schweigen .
Am Wegrand
Tausend Menschen ziehen vorüber – Den ich ersehne, er ist nicht dabei! Ruhlos stiegen die Blicke hinüber, Fragen den Eilenden, ob er es sei . . .
Aber sie fragen und fragen vergebens. Keiner gibt Antwort: „Hier bin ich. Sei still.“ Sehnsucht erfüllt die Bezirke des Lebens, Welche Erfüllung nicht füllen will.
Und so steh ich am Wegrand-Strande, Während die Menge vorüberfließt, Bis – erblindet vom Sonnenbrande – Mein ermüdetes Auge sich schließt . . .
Hand in Hand
Die Andern lachten und gingen vorbei. Wir aber dachten, wie schön es sei:
So still zu gehen durchs freie Land Im Abendwehen und Hand in Hand.
John Henry Mackay (6 februari 1864 - 16 mei 1933) Cover
De Duitse dichter Ernst Wilhelm Lotz werd geboren op 6 februari 1890 in Culm. Zie ook alle tags voor Ernst Wilhelm Lotz op dit blog.
Wolkenüberflaggt
Blei-weiß die Fläche. Wolkenüberflaggt, Darein zwei Segel schwarze Furchen graben. Zwei Uferbäume ragen hochgezackt, Die frühes Traumgrün auf den Zweigen haben.
Zwei Hunde keuchen übers Ufergras Und wollen eine heiße Stunde jagen. Zwei Schüler kommen, schlank und Bücher-blaß, Die scheue Liebe wie zwei Leuchter tragen.
Ein junger Dichter wacht auf einer Bank Und spricht, die Hände um sein Knie gefaltet: »Wie sind die Dinge heute Sehnsuchts-krank!«
Und als er aufblickt, hat sich neu gestaltet Die Welt und ist erschütternd tränenblank, – »Was«, ruft er, »hat mein Herz denn so zerspaltet!«
In gelben Buchten
In gelben Buchten sogen wir der Fernen Verspülte Lüfte, die von Städten wissen, Wo Lüste grünen, angerührt von Wahnsinn. Wir schwammen auf dem Fieberschiff stromauf Und sonnten unsre Leiber an dem Buhlen Waldheißer Panther, die der Sommer quält. Der Klapperschlange nacktes Schlammgeringel Wand sich verstört, als wir vorüberkamen, Und in verschlafnen Dörfern gurgelte die Lust. Ein warmer, satter Wind strich durch die Palmen. -
Ich sah dich weiß von Schlaf. Und als ich von dir ebbte, hoch erhoben Von meinem stolzen, satt gestürmten Blut: O Sturm der Nächte, der mich Blut-wärts zog Zu kühnen, die entdeckten Ländergürteln: O schwül Geliebte! Strom der Geheimnisse! Verschlafenes Land! Im Süden! O Sommer-Qual!
Ernst Wilhelm Lotz (6 februari 1890 – 26 september 1914) Cover
De Duitse schrijfster Irmgard Keun werd geboren op 6 februari 1905 in Charlottenburg. Zie ook alle tags voor Irmgard Keun op dit blog.
Uit: Nach Mitternacht
„Was soll ich einpacken? Man wird alles brauchen, man wird nichts kaufen können. Wovon werden wir leben? Das alte blaue Kleid kann ich hierlassen. Das Muttergottesbild nehme ich mit. Werden wir ein Zimmer haben, wo ich es aufhängen kann? »Die Dächer, die du siehst, sind nicht für dich gebaut ...« Ich habe Angst, ich habe Angst. Vor meinem Fenster der Magnolienbaum fängt an zu blühen, es ist so schön hier im Frühling. Mein Bett ist weich und warm. Hier könnt ich liegen und schlafen, heute nacht, morgen nacht, jede Nacht. Meine Hände zittern, meine Knie sind lahm vor Müdigkeit. Mir ist übel, ich muß mich übergeben. Ich bin krank, ich habe Fieber, ich kann nicht fliehen. Klingelt es? Vielleicht kommen sie schon, um Franz zu verhaften. ... Wir fahren durch die Nacht, alle Lichter fahren schwebend mit. Mein Kopf liegt in Franz' Schoße. Ich muß mich schwächer zeigen als ich bin, damit er sich stark fühlen und mich lieben kann. Ich bin müde, Franz. Seine Hand liegt auf meinem Gesicht und macht mich glücklich. Ich habe ihn im Kohlenkeller eingeschlossen. Und als ich ihn herausholte, war er nicht gestorben. Vielleicht hatte er Haß gehabt und Wut, vielleicht war er voll dumpfer trauriger Gleichgültigkeit. Daß er nicht starb, ist Liebe genug für mich. Ist die Grenze ein Strich, was ist sie? Ich verstehe es nicht. Ein Zug hört auf zu fahren, das ist die Grenze. Männer kommen, machen Koffer auf, suchen und wühlen - Grenze heißt Angst haben. Der Zug fährt wieder, mein Hundertmarkschein fährt, Franz fährt, alles fährt mit, nur die Angst fährt nicht mehr mit. Das war die Grenze“
Irmgard Keun (6 februari 1905 – 5 mei 1982) Cover
Zie voor nog meer schrijvers van de 6e februari ook mijn blog van 6 februari 2011 deel 2.
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