De Vlaamse schrijver, dichter en essayist Geert van Istendael werd geboren in Ukkel op 29 maart 1947. Zie ook alle tags voor Geert van Istendael op dit blog.
Klokje boven de keukendeur
Je halswervels draaien, een fractie van een seconde zoeken, je ogen vinden de wijzerplaat, rond en wit, blauw de cijfers, de rand. Het is toch een wonder, dat email, geërfd, afgesopt, al negentig jaar, en heel die tijd heeft geen enkele kras het geschonden. Hoeveel keer per dag kijk ik op, keek een voormoeder op naar de zwarte wijzers daarboven? Aardappels koken, gebraad in de oven. Wij hebben exactheid geroken.
Dit is het sprookje van de beuk
Dit is het sprookje van de beuk, de kathedralenbouwer, de vertrouwde, dit is het sprookje van een oeroud woud, van kolenbranders, stropers en jachtstoeten en hoorns. Koopman van stères en aristocraat, zij beiden schiepen schoonheid, zij richtten zuilen op die wolken torsen, wijnrood de toppen, schouders onder lucht, zij dwongen zonnestralen in schuine, fonkelende banen naar de zure grond, Verlichting, rationaliteit uit een ver Oostenrijk aan bijziend Brabant klaarziend opgedrongen. Beuk, collectieve reus, vermenigvuldiging van verticalen, beuk, heer van Zoniën, tweehonderd jaar nu al, grijs, ongeschubd, sacraal, vervallen edelman, aftandse kardinaal, één storm, het halve bos ligt kaal.
Rode bloempot
Wat eerst was. Klei, brein, water. Wiel, hand, brand. Wat, steeds herhaald, gestapeld wacht in hokken. Een conisch lijf, rond bodemgat, de rand. Wat steeds verschilt. Mosgroen, kalkwit, de korsten, geëtst door anonieme meesterhand. Hij draagt de schunnigste, de reinste planten, hij wordt met eigen grondstof volgestort, hij is wat duldt. Wat breekt maar nooit verdort.
Geert van Istendael (Ukkel, 29 maart 1947)
De Nederlandse dichter, journalist en presentator Wim Brands werd geboren in Brummen op 29 maart 1959. Zie ook alle tags voor Wim Brands op dit blog.
Ansichtkaart
Terug van vakantie vlooi ik door de post. Er is een ansichtkaart van mijn moeder. Sinds de dood van mijn vader gaat ze elke zomer naar het buitenland. De Jura, dit jaar. Dat ligt tegen de Spaanse grens, had ze gezegd. Ik beaamde dat. Ik spreek haar niet meer tegen. Ik bekijk de kaart. Op de voorkant een dorp in de bergen. Op de achterkant mijn adres en een plakkertje waarop ze een paar woorden heeft getikt al voor ze vertrok. Ik zie haar aan de keukentafel zitten, achter de oude typemachine. Een beetje bevreesd: het buitenland blijft het buitenland.
Je kon toen
Je kon toen nog wel eens de telefoon opnemen en in een gesprek van anderen vallen:
- je bent zenuwachtig, - dat ben ik altijd als ik net geland ben. - waarom? - het gevoel dat je in de lucht was, - zoveel lange uren. - en wat dan nog? - dat je denkt dat je uit het - land van de doden komt.
En dat het gesprek dan wegviel en je het ruisen hoorde van engelenvleugels.
Wim Brands (29 maart 1959 – 4 april 2016)
De Duitse schrijver Ernst Jünger werd geboren in Heidelberg op 29 maart 1895. Zie ook alle tags voor Ernst Jünger op dit blog.
Uit: Kriegstagebuch 1914-1918
„9.I.15. - 12.I.15. Gewehrreinigen und Unterricht, Appelle und etwas Exercieren. Ich schlief gut und aß mächtig. Am 12. um ½ 6 rückten|wir wieder in den Graben. Es war zum ersten Mal schönes, sternen klares Wetter, und die Laune war daher besser wie gewöhnlich. Zwei Mann wurden abgeschickt, die zwei Handbomben in den Graben der Franzmänner werfen mußten. Sie kamen unversehrt zurück.
13.I.15. Am Tage lagen wir hinten in der alten Hauptstellung. Priepke und ich hatten 2 Stunden Schlaf|Nachts auch wieder Wache bis auf 2 Stunden. Diese beiden Nächte waren wenigstens trocken.14.
14.I.15. 2 Stunden höchstens geschlafen. Unsere Artillerie bewarf die Franzosen mit Granaten mit Zeitzünder, daß die Splitter bis in unsere Gräben flogen. Es sah recht kriegerisch aus wie so 4 - 6 Granaten auf einmal über den franz. Stellungen platzten. Des Nachts |gingen wir zurück bis zu den Winterhütten des Regiments und aßen Erbsen. Oh köstliche Erbsen, Oh köstliche 4 Portionen, Oh Qualender Sättigung! Dann schantzten wir bis ½ 6 Uhr morgens, und schliefen dann bis ½ 12. Also: Eine Nacht Wache, 2 Stunden Schlaf, ein Tag Wache, 2 Stunden Schlaf, eine Nacht Wache, 2 Stunden Schlaf, ein Tag Wache, 2 Stunden Schlaf und dann eine Nacht durchgearbeitet, um dann 6 Stunden zu schlafen!
15.1.15 Um ½ 12 aufgestanden, dann von 1 - 4 geschantzt. Dann sollte jeder 12 Steine von der Faisanderie bis zu den Regimentshütten tragen. Ich trug 6 und hatte auch genug getan. Endlich einmal eine Nacht zum Schlafen!“
Ernst Jünger (29 maart 1895 - 17 februari 1998) In 1918
De Duitse schrijver Eric Walz werd geboren op 29 maart 1966 in Königstein im Taunus. Zie ook alle tags voor Eric Walz op dit blog.
Uit: Schwule Schurken (Heinrich III. Von Frankreich: Der Schlächter)
„An die Stelle dieser einen, großen Freundschaft tritt von da an eine Vielzahl neuer Freundschaften. Henri verteilt seine Gunst auf eine Reihe von jungen, zumeist sehr schönen Männern aus dem niederen Adel, die sich nach und nach zu einer Clique vereinen. Durch die Protektion und die Winkelzüge seiner Mutter in die höchsten Ämter aufgestiegen, kann er nun seinerseits die erwählten Gefährten nach Kräften fördern. Als Leiter des Kronrats und Generalstatthalter von Frankreich — Letzteres ist eine Art Superministerium — bringt er die Favoriten in herausragende Positionen des Staates. Henri feiert mit ihnen rauschende Feste, die Meisten werden seine Liebhaber, wenige andere bleiben stille Teilhaber. Manche aber liebt er besonders intensiv, wie jenen Jacques de Levis, dessen Blut Henri angeblich benutzt, um die Liebesbriefe an ihn zu unterzeichnen. Auf den ersten Blick wirken diese entzückenden Gestalten, die als die «Mignons», die Liebchen, in die Geschichte eingehen werden, äußerst harmlos. Die Gesichter gepudert, die Lippen geschminkt, mit allerlei Flitter behängt und mit Ohrringen geschmückt stolzieren die Liebchen des Kronprinzen effeminiert durch Paris. Doch wer sie wegen dieser Äußerlichkeiten unterschätzt oder sich gar über sie lustig macht, bereut es bitter. Nur vordergründig weichlich, sind sie in Wahrheit äußerst wehrhaft. Sie wissen ebenso mit Degen und Dolch wie auch mit der Muskete umzugehen, aber was sie wirklich gefährlich macht, ist ihre absolute Gewissenlosigkeit und ihr starker Hang zur Gewalt. Bevor Henri König wird, müssen sie sich noch ein wenig zurückhalten. In dem Maße jedoch, in dem die Macht ihres Gönners steigt, werden sie immer dreister. Ein falsches Wort, eine Andeutung von Widerstand, und die Mignons töten. Ein Duell jagt das nächste. Tabus, Gesetze, Angst — davon wissen sie nichts. Sie leben jeden Tag, als wäre es der letzte, und tatsächlich werden die meisten von ihnen sehr jung und eines gewaltsamen Todes sterben. Im Laufe ihres rasch verglühenden Daseins häufen sie jedoch Ämter und raffen sie Besitztümer zusammen, die Krösus erblassen ließen. Die Geschichte weiß von keiner zweiten Clique wie dieser. Die Verbindung von tuntigem Auftreten, offen gelebter Homoerotik, hemmungsloser Verausgabung, exzessiver Gewalt und wilder Rücksichtslosigkeit ist einzigartig. Es ist, als wären die Mignons Spiegelbilder Henris, denn auch unter seinem Tuff und Tüll, unter seiner Verwöhnung und Verweichlichung verbirgt sich die Neigung zum Mord und Terror, wie sich schon bald zeigen wird. Im Sommer 1572 ist die Situation für Frankreich und die Valois völlig verfahren. Die Heirat von König Charles mit einer Katholikin soll die katholische Liga, und die der Prinzessin Marguerite mitdem protestantischen König von Navarra die Hugenotten beruhigen.“
Eric Walz (Königstein im Taunus, 29 maart 1966) Hendrik III van Frankrijk. Portret door François Clouet, 1570
De Duitse schrijver Georg Klein werd geboren op 29 maart 1953 in Augsburg. Zie ook alle tags voor Georg Klein op dit blog.
Uit:Die Sonne scheint uns
„Zwei von uns haben nun doch in ein Gespräch gefunden; kein Wunder, dass es vor dem riesigen Kühlschrank geschehen ist. Mit seinem Brummen hat das betagte Gerät bereits unserem Schweigen einen vermittelnden Grundton gegeben. In größeren Abständen wird der mannshohe Kasten von einem epileptischen Rütteln befallen, als ob Kompressor und Pumpe gleich zur Ruhe kommen wollten. Aber dann setzt, nach einem leisen, zarten, fast lüsternen Schlürfen, das normale Betriebsgeräusch wieder ein. An der Kühlschranktür hängt ein Flaschenöffner, ein vernutztes, den Kronenkorken schlecht greifendes Ding. Der Ärger darüber hat den beiden die Zunge gelöst. Ich habe meinen Stuhl ein klein wenig gedreht, um sie beobachten zu können, ich lausche ihrem Gespräch mit verhohlener Neugier. Und den zwei mit mir am Fenster verbliebenen Kollegen ergeht es gewiß nicht anders. Der, der sich am Kühlschrank zuletzt mit dem Flaschenöffner abgemüht hat, trinkt nun ein alkoholarmes Bier. In gleichmäßig knappen Intervallen kippt ihm das schlanke Fläschchen vor dem Mund in die Höhe, als sei sein Trinken einem diktatorischen Zeitplan unterworfen. Er ist groß und auf eine feste, aber nicht muskulös wirkende Art fleischig. Er muß vor nicht allzu langer Zeit noch jung gewesen sein, zumindest schwingt etwas Jünglingshaftes in seinen Gesten nach. Wenn er spricht, bewegt er die rechte Faust mit hervorzuckendem Zeigefinger vor der Brust. Manchmal bricht ihm die Hand nach oben aus, und er schwenkt den abgespreizten Finger dicht vor seiner imposanten, in ihrem vorderen Stück merkwürdig asymmetrisch verdickten Nase.“
Georg Klein (Augsburg, 29 maart 1953)
De Duits-Franse dichter en schrijver Yvan Goll (eig. Isaac Lang) werd geboren in Saint-Dié-des-Vosges op 29 maart 1891. Zie ook alle tags voor Yvan Goll op dit blog.
Unser Glück Die dreissigtausendjährigen Veilchen Von dir an Anmut überboten, Verwelken in den Büschen. Die Teerosen werden immer gelber Aus Eifersucht Und üben Selbstmord. Die Gazellen sind traurig, Weil sie trotz aller Grazie Dein Lächeln nicht haben. Die Frauen aber, die Frauen Hat Neid weiss geschminkt: Sie können unser Glück nicht fassen.
Requiem For The Dead Of Europe
Let me lament the exodus of so many men from their time; Let me lament the women whose warbling hearts now scream; Every lament let me note and add to the list, When young widows sit by lamplight mourning for husbands lost; I hear the blonde-voiced children crying for God their father at bedtime; On every mantelpiece stand photographs wreathed with ivy, smiling, true to the past; At every window stand lonely girls whose burning eyes are bright with tears; In every garden lilies are growing, as though there’s a grave to prepare; In every street the cars are moving more slowly, as though to a funeral; In every city of every land you can hear the passing-bell; In every heart there’s a single plaint, I hear it more clearly every day.
Yvan Goll (29 maart 1891 – 27 februari 1950) In Italië in 1924
De Welshe dichter Ronald Stuart Thomas werd geboren op 29 maart 1913 in Cardiff. Zie ook alle tags voor R. S. Thomas op dit blog.
Chapel Deacon
Who put that crease in your soul, Davies, ready this fine morning For the staid chapel, where the Book's frown Sobers the sunlight? Who taught you to pray And scheme at once, your eyes turning Skyward, while your swift mind weighs Your heifer's chances in the next town's Fair on Thursday? Are your heart's coals Kindled for God, or is the burning Of your lean cheeks because you sit Too near that girl's smouldering gaze? Tell me, Davies, for the faint breeze From heaven freshens and I roll in it, Who taught you your deft poise?
Good
The old man comes out on the hill and looks down to recall earlier days in the valley. He sees the stream shine, the church stand, hears the litter of children's voices. A chill in the flesh tells him that death is not far off now: it is the shadow under the great boughs of life. His garden has herbs growing. The kestrel goes by with fresh prey in its claws. The wind scatters the scent of wild beans. The tractor operates on the earth's body. His grandson is there ploughing; his young wife fetches him cakes and tea and a dark smile. It is well.
R. S. Thomas (29 maart 1913 – 25 september 2000) Cover biografie
De Canadese dichter, schrijver en vertaler Jacques Brault werd geboren op 29 maart 1933 in Montreal. Zie ook alle tags voor Jacques Brault op dit blog.
Uit: Chemins perdus, chemins trouvés
« On se dit que l’ancêtre français ne devait plus savoir où aller, s’enfonçant au cœur du continent américain et s’échouant sur une île couverte d’arbres et d’Iroquois où l’attendait un destin de sueur et de sang, et qu’ainsi des siècles plus tard on a vu le jour pénombré dans une cabane aux toit, murs, portes et fenêtres amassés par l’ironie de l’histoire, qu’on a tout de même grandi et jeunessé dans cette ville à la mémoire malade comme le pays qui la porte, qu’on a couru les rues entre la rivière des Prairies et le fleuve Saint-Laurent, menant la guerre des boutons aux petits Anglais, pêchant les écrevisses là où s’élève maintenant un quartier aussi huppé qu’un moineau, humant l’air lourd des soirs d’été où musiquait au kiosque du parc Jarry la fanfare des vétérans avec force flonflons qui donnaient aux filles l’envie de danser, mais c’était interdit, alors vogue la galère, on s’inventait avec les copains un monde à l’image de cette ville secrète, invisible aux yeux de qui n’a pas la faculté de voir l’âme de Montréal s’épandre partout, comme brouillard par les terrains vagues hérissés de passeroses à demi sauvages, petites toundras urbaines qu’ont recouvertes des édifices de verre et d’acier, puis le temps presse le pas, il se précipite à la gare Jean-Talon peuplée de fantômes, aux quais déserts sous le pont Jacques-Cartier, à l’aéroport quasi campagnard de Dorval, il appelle aux départs et aux retours, on s’agite dans l’existence, la ville cependant bouge sur ses assises, se déverse dans des banlieues mornes, se hausse du col et gratte les ciels bas au bleu de violette, on ne se reconnaît plus l’une l’autre et un jour de poisse on quitte l’aimée qui ne vous aime plus,…"
Jacques Brault (Montreal, 29 maart 1933) Montreal
De Engelse schrijver Maurice Denton Welch werd geboren op 29 maart 1915 in Sjanghai. Zie ook alle tags voor Denton Welch op dit blog.
Uit: Good Night, Beloved Comrade: The Letters of Denton Welch to Eric Oliver
“Thursday 30/11/43
My dear Eric,
I was so delighted this morning to get the book and your letter. It was very good of you to think of me and do what you said you'd do so punctually. As you can see, I wrote to you on Tuesday, but didn't post it at once. I also have found another letter I wrote to you after your second visit here. I don't know whether I shall send it now or not; I'll see. I also have the letter about Christmas day here. I put it in my pocket. It seems I have annoyed you by its coldness and dullness, so perhaps I won't send it back to you either. Dear Eric, do believe me when I say that I never intend to be cold or dull to you. You are the last person in the world I want to be that to. It is just training that makes me matter-of-fact and bald in letters. I also don't care of the idea of other eyes than the ones intended seeing them, and I know you have a naughty habit of leaving your letters about or showing them.3 Even the most boring letter of mine I don't care to have exhibited in this way. This is just my particular fad. There is also such a great deal that cannot be said in a letter; it is too difficult. Your letter to me I liked so much, but I could have wished that it had been much longer. I think in some ways it must be a good thing that we met and became friends. We both ought to be able to help each other somehow; but just at the moment I feel so cut off, far apart from you, as if you were someone a long way off at the end of a long, long telescope. It makes me sad that we are such different people and so cannot share my interests; and yet what I suppose I like in you and admire are the qualities I lack myself. Perhaps one day, if neither of us goes and dies suddenly! We shall gradually gain common experiences which we can share. Perhaps not; perhaps we drift quite apart. I hope not. But whatever happens, know that I will always be your true friend, and that a part of me loves you and thinks about you as if you had been my brother. This letter is not supposed to be either dismal or sentimental. I only want to say what is in my mind. I shall love reading the book. Write to me again, saying anything you like. Your letter's privacy will be respected. My love, D.”
Denton Welch (29 maart 1915 – 30 december 1948) Cover
Zie voor nog meer schrijvers van de 29e maart ook mijn blog van 29 maart 2015 deel 2.
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