De Duitse schrijfster Barbara Honigmann werd geboren op 12 februari 1949 in Oost-Berlijn. Zie ook alle tags voor Barbara Honigmann op dit blog.
Uit: Das überirdische Licht
„Touristische Pflichten habe ich mir nicht auferlegt, die habe ich schon bei früheren Besuchen erfüllt. Am Ende meiner Residenzzeit werde ich dann feststellen, daß ich eigentlich nie aus dem Village herausgekommen bin, und meine Dorfgenossen werden mir bestätigen, das geht hier allen so! Weil es ja ein Dorf ist, wenn auch ein größeres, kann man es, wenn man gute Schuhe hat, auch zu Fuß erlaufen, die kleinen Streets hinauf und die mittleren Streets hinunter, und dabei sogar einige Avenues überqueren. Natürlich bleibe ich dauernd stehen, weil ich vieles näher betrachten will, Buchläden, Galerien, Drogerien und ihre customers, ein petshop, in dessen Auslage eine Handvoll ganz kleiner Hunde in einem Körbchen unter einem Infrarotstrahler wachsen. Am Union Square habe ich dann sogar ein ganzes Pet-Kaufhaus, mehrstöckig, mit einer Abteilung für Hundemode im basement entdeckt. Für Katzen gibt es aber keine Modeabteilung, die würden sich so etwas Affiges auch nicht bieten lassen. Meine Dorfgenossen stehen der Vielgestaltigkeit ihrer Stadtlandschaft in nichts nach, so multiverschieden, multi-ethnisch und multisozial, multiform und multifarbig wie sie sind und ausschauen und dahergehen. Was sie anhaben, tun und wie sie sich benehmen. Manche laufen ganz wild aussehend herum, manche picobello wie vom Laufsteg weg, einige richtig bohèmehaft, andere mehr gepflegt vernächlassigt, viele ganz schön exzentrisch und ein jeder mit dem festen Willen zur Gestaltung, das ist unübersehbar. Deeply superficial, hat Andy Warhol alle diese Leute und sich selbst treffend beschrieben; der hat hier auch irgendwo gewohnt. Richtig Meschuggene, die laut deklarieren und wild gestikulieren, laufen auch mehr als in anderen Städten herum, obwohl sich der Unterschied zu denen, die einfach laut mit ihrem cell herumtelefonieren, verringert haben dürfte. Den Hauptpreis für Exzentrik spreche ich innerlich einer ganz großen, gertenschlanken Frau von tiefschwarzer Hautfarbe zu, die im schneeweißen Pelzmantel mit schneeweißer Pelzkappe und schneeweißen Stiefeletten auf 10 cm hohen Absätzen einher- stöckelt und ihren schneeweißen Pudel spazierenführt.“
Barbara Honigmann (Oost-Berlijn, 12 februari 1949)
De Duitse schrijver en dichter Detlev Meyer werd geboren op 12 februari 1950 in Berlijn. Zie ook alle tags voor Detlev Meyer op dit blog.
Uit: Das Sonnenkind
„Es wäre ein Leichtes gewesen, herauszufinden, ob die Großmutter der 1890 geborenen Else Gellen, verheiratete Wol-lin, tatsächlich eine Comtesse von Veltheim war. Schließ-lich hätte man nicht zeit- und geldaufwendige genealogische Exkursionen unternehmen müssen, die zu klären in der Lage gewesen wären, ob das Haus Greifendau zum Bei-spiel erstmals im 11. Jahrhundert und nicht erst im dar-auffolgenden urkundlich erwähnt worden war. Nein, im Falle Gellert/Veltheim hätte man nur zwei, drei Einwohnermeldeämter aufsuchen müssen, um ein-deutig zu klären: Else ist tatsächlich eine Veltheim, der allein wegen des leichtfertigen Naturells ihrer Großmut-ter der schöne Titel und der nicht minder schöne Besitz versagt geblieben waren. Natürlich gibt es in Else Gellerts Geschichte einen feschen Gutsverwalter mit keckem Bärt-chen und feurigen Augen — ein Hallodri —, der die zur Leidenschaft entfachte Comtesse umgarnt und schließlich besessen hatte, im Heu, wie das so üblich war, in einer jener schwülen Sommernächte, die selbst die verknöchertsten Junker und keuschesten Stiftsdamen das Blut in den Adern spüren ließen. Niemand machte also dem aufblühenden Comtesschen den Vorwurf, bewusst und willentlich gegen ihren Stand und dessen Konventionen verstoßen zu haben. Sie war nur einer übermächtigen Natur gefolgt, hatte lediglich im Sinnentaumel die Sehnsucht ihres Herzens und Leibes gestillt. Die Frage, ob sie ihre liebestolle Großmutter gekannt habe, lässt Else Gellen offen. Frag lieber nicht, pflegt sie mit einem Ausdruck mühevoll gezähmten Schmerzes zu antworten, wobei ihr Blick in eine düstere Ferne schweift, in der ein verlaustes Asyl oder Armenhaus steht, letzte Zuflucht einer gewissen Frederieke Karwunke, geborene von Veltheim, Endstation einer Verlorenen und Verstoßenen. Elses Herkunftsgeschichte wird von der Familie akzeptiert, aus liebe, aus Respekt und, das gilt für Elses Mann, Max Wohin, weil sie Teil einer stillen Abmachung ist, die beide verpflichtet, die Geschichten des Partners nicht allzu penibel auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen, sie so stehenzulassen, wie sie erzählt werden.“
Detlev Meyer (12 februari 1950 – 30 oktober 1999) De regenboogvlag bij de U-Bahnhof Nollendorfplatz in Berlijn
De Duitse schrijfster Mariana Leky werd geboren op 12 februari 1973 in Keulen. Zie ook alle tags voor Mariana Leky op dit blog.
Uit:Die Herrenausstatterin
„Alles hätte gut und gern so weitergehen können, aber dann ist alles zerbrochen, was, wie Blank später sagte, ein sicheres Zeichen dafür ist, dass es eben nicht so habe weitergehen können, auch wenn ich das geglaubt hatte. Was man selber glaubt, ist, auch das sagte Blank später, manchmal unmaßgeblich in der Frage, ob etwas zerbrochen gehört oder nicht. Morgens, wenn ich aufwachte, war Jakob längst wieder da oder gar nicht weg gewesen. Er lag neben mir in meinem Bett, je nach Jahreszeit unter einem Laken oder einer Decke. Jakob schlief wie ein Toter und brauchte anschließend lange, um richtig wach zu werden. Oft verschlief er und wachte erst auf, wenn die Sprechstundenhilfe anrief und sagte: »Sie müssten jetzt wirklich mal kommen, hier ist alles voller Schmerzpatienten. « Dann stieg Jakob schlaftrunken in seine Kleider, ging schlaftrunken los, kaufte unterwegs einen Kaffee zum Mitnehmen, er tat das ohne Worte, weil man ihn in der Kaffeebar kannte, er kam schlaftrunken in die Praxis und durchquerte schlaftrunken sein volles Wartezimmer. Seine Sprechstundenhilfe wusste, dass Jakob morgens dankbar war für jedes Wort, das er nicht sagen oder hören musste, deshalb sagte sie nichts, folgte ihm ins Behandlungszimmer, zog ihm dort den zerdrückten Kaffeepappbecher aus der Jackentasche, reichte ihm den frisch gewaschenen Kittel und wies Jakob, kurz bevor der erste Schmerzpatient hereinkam, wortlos auf den Schlaf in seinen Augenwinkeln hin. Es ist beunruhigend, von jemandem behandelt zu werden, der noch Schlaf in den Augen hat. Jakob war Zahnarzt. Ich lernte ihn kennen, als meine Zähne schlecht waren, deshalb kannte ich mich mit Zahnärzten gut aus und wollte eigentlich keinen neuen mehr kennenlernen. Ich kannte mich mit den Wartezimmern aus, in denen hauptsächlich Leute sitzen, die aussehen, als kämen sie nur mal so zur Kontrolle. Ich kannte den Zahnarztbegrüßungshandschlag, ein kurzer fester Griff mit einer vom vielen Waschen farblosen und wachsweichen Hand.“
Mariana Leky (Keulen, 12 februari 1973)
De Russisch-Duitse dichteres en schrijfster Lou Andreas-Salomé werd geboren op 12 februari 1861 in Sint Petersburg. Zie ook alle tags voor Lou Andreas-Salomé op dit blog.
Uit: Aus fremder Seele
»Kurt?« fragte ein Bübchen und drängte sich an ihn, »dein großer Kurt? Darum rennen wir so? O je, können wir den nicht auch gleich wiedersehn?« »Jetzt gleich lieber nicht. Aber spätestens morgen. Denn er sucht ganz sicher jeden von euch auf und erzählt euch was ihr haben wollt.« Hinter ein paar armseligen Taglöhnerhäuschen, die aussahen, als hätte man sie aus Lehm und Feldsteinen zusammengeworfen, lag das niedrige Pfarrhaus in einem Garten. Ein Querbau, wo sich die Küchenräume befanden, verengte den Hof zu einem schrägen Dreieck. Als sie herantraten, sprangeine schlanke weiße Hündin sie freudigbellend an, während aus der Hundehütte der alte, gichtlahme Unkas, der keine Kinder leiden konnte, nur ein verdrossenes Knurren hören ließ. Im Querbau stand das Küchenfenster offen, und ein feines faltiges Frauengesicht, umrahmt von weißen Flechten, beugte sich lächelnd heraus. Die Kinder ließen die Hand des Pastors los, blieben stehn und machten lange Hälse. Wenn »Tante Babette«, wie sie bei allen hieß, des Pastors langjährige Freundin und Hausgenossin, ihnen zuwinkte, so gab es immer etwas Gutes, – besonders, wenn sie Pfefferkuchen gebacken hatte, solche, die es hierzulande gar nicht gab, denn das verstand sie. Der Pastor war inzwischen durch den Garten gegangen, aus dem man direkt in seine Arbeitsstube gelangen konnte. Eine breite Glastür verlieh derselben viel Licht und den vollen Blick ins Grüne. An den Wänden standen Bücherregale, und den Boden deckte ein dunkler einfarbiger Teppich.“
Lou Andreas-Salomé (12 februari 1861 – 5 februari 1937) Katharina Lorenz als Lou Andreas-Salome and Julius Feldmeier als Rainer Maria Rilke in de filmbiografie „Lou Andreas-Salome” uit 2016.
De Turkse dichter en schrijver Sabahattin Ali werd geboren op 12 februari 1906 in Gümülcine, tegenwoordig, Komotini, Griekenland. Zie ook alle tags voor Sabahattin Ali op dit blog.
Uit: The Madonna in the Fur Coat (Vertaald door David Gramling en Ilker Hepkaner)
“The next day, my first chore was to search for a shop that sold replicas of famous paintings and look for the Arpie Madonna. I found it in a heavy album of Sarto’s work. The badly imprinted copy didn’t reveal much, but the author of the article was right: sitting higher than the others, the holy child in her arms, she looked downward without noticing the bearded man on her right and the young man on her left. The Madonna’s disappointed, irritated expression—observable in her gaze and lips, her face, and how she held her head—was precisely the one in the painting I’d seen the day prior. They were selling this page of the album individually, so I was able to buy the painting and return home. Looking carefully, I realized the painting was of great import from an artistic point of view. It was the first time I had seen such a Madonna: In the illustrations of Mother Mary I had encountered before, there was an expression of innocence, which was emphasized a little bit more than was necessary, and sometimes senselessly so; they either looked like little children who were saying to the baby in their arms, “See what God has bestowed upon me!” or they were housemaids, staring with fixed eyes and smiling in confusion at their sons, whom they had conceived by way of a man these girls could not even name. The Mary in this painting by Sarto was however a woman who had learned how to think, who conveyed all her judgments about the world, and had begun to treat the world with a bit of levity. She wasn’t looking at the saints, standing as if in worship on either side of her. She wasn’t looking at the Messiah in her arms, nor at the sky, but down toward the earth. And it is clear that she saw something there. I put the image down on the table. I closed my eyes and thought about the painting in the exhibition. At that very moment, it occurred to me that the person depicted there actually existed. Of course this was the case—the painter had made a self-portrait. This spectacular woman was wandering among us, guiding her deep, dark eyes down to earth, or toward the person opposite her, parting her lips to speak, the bottom one a little bigger than the top. She was alive. I could go see her somewhere… The first thing I felt, when I thought about it, was tremendous fear. It would be a genuine disaster if a man like me—someone who had never had any adventures with a woman before—were to have his first time ever with a woman like this.”
Sabahattin Ali (12 februari 1906 – 2 april 1948)
De Duitse schrijver Friedrich Heinrich Karl Freiherr de la Motte-Fouqué werd geboren in Brandenburg an der Havel op 12 februari 1777. Zie ook alle tags voor Friedrich de la Motte-Fouqué op dit blog.
Uit:Undine
“Drinnen saß bei dem Herde, von welchem aus ein spärliches Feuer die dämmernde, reinliche Stube erhellte, auf einem großen Stuhle des Fischers betagte Frau; beim Eintritte des vornehmen Gastes stand sie freundlich grüßend auf, setzte sich aber an ihren Ehrenplatz wieder hin, ohne diesen dem Fremdling anzubieten, wobei der Fischer lächelnd sagte: »Ihr müßt es ihr nicht verübeln, junger Herr, daß sie Euch den bequemsten Stuhl im Hause nicht abtritt; das ist so Sitte bei armen Leuten, daß der den Alten ganz ausschließlich gehört.« – »Ei, Mann«, sagte die Frau mit ruhigem Lächeln, »wo denkst du auch hin? Unser Gast wird doch zu den Christenmenschen gehören, und wie könnte es alsdann dem lieben jungen Blut einfallen, alte Leute von ihren Sitzen zu verjagen?« – »Setzt Euch, mein junger Herr«, fuhr sie, gegen den Ritter gewandt, fort; »es steht dorten noch ein recht artiges Sesselein, nur müßt Ihr nicht allzu ungestüm damit hin und her rutschen, denn das eine Bein ist nicht allzu feste mehr.« – Der Ritter holte den Sessel achtsam herbei, ließ sich freundlich darauf nieder, und es war ihm zumute, als sei er mit diesem kleinen Haushalt verwandt und eben jetzt aus der Ferne dahin heimgekehrt. Die drei guten Leute fingen an, höchst freundlich und vertraulich miteinander zu sprechen. Vom Walde, nach welchem sich der Ritter einige Male erkundigte, wollte der alte Mann freilich nicht viel wissen; am wenigsten, meinte er, passe sich das Reden davon jetzt in der einbrechenden Nacht; aber von ihrer Wirtschaft und sonstigem Treiben erzählten die beiden Eheleute desto mehr und hörten auch gerne zu, als ihnen der Rittersmann von seinen Reisen vorsprach und daß er eine Burg an den Quellen der Donau habe und Herr Huldbrand von Ringstetten geheißen sei. Mitten durch das Gespräch hatte der Fremde schon bisweilen ein Plätschern am niedrigen Fensterlein vernommen, als sprütze jemand Wasser dagegen. Der Alte runzelte bei diesem Geräusche jedesmal zufrieden die Stirn; als aber endlich ein ganzer Guß gegen die Scheiben flog und durch den schlechtverwahrten Rahmen in die Stube hereinsprudelte, stand er unwillig auf und rief drohend nach dem Fenster hin: »Undine! Wirst du endlich einmal die Kindereien lassen. Und ist noch obenein heute ein fremder Herr bei uns in der Hütte.« – Es ward auch draußen stille, nur ein leises Gekicher ließ sich noch vernehmen, und der Fischer sagte, zurückkommend: »Das müßt Ihr nun schon zugute halten, mein ehrenwerter Gast, und vielleicht noch manche Ungezogenheit mehr, aber sie meint es nicht böse. Es ist nämlich unsere Pflegetochter Undine, die sich das kindische Wesen gar nicht abgewöhnen will, ob sie gleich bereits in ihr achtzehntes Jahr gehen mag.“
Friedrich de la Motte-Fouqué (12 februari 1777 – 23 januari 1843) Cover
De Nederlandse schrijver Janwillem Van de Wetering werd geboren in Rotterdam op 12 februari 1931. Zie ook alle tags voor Janwillem van de Wetering op dit blog.
Uit: The Empty Mirror
„After the bathhouse the monks went to the kitchen for breakfast. I saw a wide variety of Japanese delicacies on the tables, radishes, sour plums, seaweed, small bowls with sauces. The head monk put his hand on my shoulder. “Not for you. That’s for us, we like this type of food. You and Gerald have been invited out by Peter; he is waiting for you.” When I heard the pebbles crunch under my wooden sandals, felt the clean clothes against my skin, and inhaled the smoke of a cigarette, and knew that it was all over, that Rohatsu had faded into the past, I felt such a wave of happiness surge through me that I stopped. Gerald pushed me forward. “Peter has made an American breakfast, mark my words.” And so it was. There was a neatly laid out table waiting for us, with dishes full of crisp rolls, bacon and eggs, fresh butter, a large pot of coffee, and tins of marmalade and cherry jam. Peter kept on toasting rolls and pouring coffee and frying eggs till we rolled over backwards on the floormats. That day was a holiday. I slept for a few hours and then woke up. The rhythm of my existence was disturbed and I couldn’t go back to sleep. I read till I became drowsy again. The rest of the day I spent sleeping, walking about the gardens, and eating. All stress had gone. The koan rumbled vaguely on the horizon of my consciousness but that was all. It was very quiet in my mind; the only feeling I was aware of was one of intense contentment.”
Janwillem van de Wetering (12 februari 1931 – 4 juli 2008) Cover
Onafhankelijk van geboortedata
De Duitse schrijver, acteur en regisseur Joachim Philipp Maria Meyerhoff werd geboren in 1967 in Homburg (Saarland). Zie ook alle tags voor Joachim Meyerhoff op dit blog.
Uit:Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war
“Mein erster Toter war ein Rentner. lange bevor in meiner Familie ein Unfall. eine Krank-heit und Altenschwäche die nächsten geliebten Menschen verschwinden ließen, lange bevor ich hinnehmen musste, dass der eigene Bruder, der zu junge Vater, die Großeltern, ja selbst der Kindbelts-Hund nicht unsterblich waren, und lange bevor ich in ein zwanghaftes Dauergespräch mit mei-nen Gestorbenen geriet — so heiter, so verzweifelt —, fand ich eines Morgens einen roten Rentner. Ich war eine Woche zuvor sieben Jahre ah geworden und harte diesem Geburtstag entgegengefiebert, da ich durch ihn endlich das Recht erwarb, den Schulweg allein zurück-zulegen. Von einem Tag auf den anderen durfte ich nun ste-hen bleiben und weitergehen, wann immer mer ich es wollte. Das Gelände der Psychiatrie, in der ich außvuchs, und auch die außerhalb der Anstaltsmauern liegenden Gärten, Häuser, Straßen und Gebüsche waren wie verändert, und ich ent-deckte lauter Dinge, die mir in Begleitung meiner Mutter oder meiner Brüder noch nie aufgefallen waren. Ich machte etwas größere Schritte und kam mir unglaublich erwachsen vor. Dadurch, dass ich ein Einzelner war, vereinzelten sich auch die Dinge um mich herum. Gegenüberstellungen auf Augenhöhe: Die Kreuzung und ich. Der Kiosk und ich. Die Schrottplatz :Mauerund ich. Wie viele Entscheidungen ich plötzlich selbst treffen durfte, überraschte mich. An der Hand meiner Mutter harte ich meist vor mich hin geträumt oder mit ihr geredet und mich, nie auf den Weg achtend, zur Schule bringen lassen wie einen Brief zum Postkasten. Die erste Woche lang war ich brav, wie ich es huch und heilig versprochen haue, den verabredeten Weg gegangen —den Weg, in den mich meine Mutter mit allem Nach-links-und Nach-rechts- und wieder Nach-links-Gucken eingewiesen harre, doch am darauffolgenden Montag beschloss ich, einen kleinen Umweg durch die Sdireberprtensiedlung zu nehmen.“
Joachim Meyerhoff (Homburg, 1967)
De Amerikaanse dichter John Hennessy werd geboren in 1965 in New Jersey. Zie ook alle tags voor John Hennessy op dit blog.Zie ook alle tags voor John Hennessy op dit blog.
Mike Devlin
The dairy light, he called it, in any weather when he delivered—fog eddies from Arthur Kill, sun half an hour high over Merck, the morning divided by smokestack. Temper’s teacup, a man’s no more than a punter’s error, he liked to say. He hummed “Ave Maria” through the baritone kazoo of tracheotomy, circus shadow of his church choir tenor; for kids, he buzzed the Yankee Doodle like electric razor or flexed his arm and blackened ship tattoos dropped anchor under a war wound’s purple chop. After the dairy cut his route, he became our oldest paper-boy. Sack slung around his shoulder and cradled like a headless cello, we saw him more often, his walk an economic waltz. Warm afternoons, he propped a shoe-shine box beneath the awnings of Truppa’s deli, bullied tips from all his customers. He slipped his gauze, pulled the patch off his blow-hole, neck-smoked a hot-boxed Camel to win the hardest cases. The night Mike died, men emptied out of Pete’s: Knights, Vets, Legionnaires, Sons of Italy. They parked a phonograph on the fire-escape and played his seventy-eights. Crackling Irish tenors rose along rusted, ivy-covered slats, zigzag ladder and window grills, to sing us to sleep. Later bottles dropped, a pipe burst, the record player smashed in the alley. Beat-cops broke it up before morning twilight, his old delivery hour.
John Hennessy (Philadelphia, 1965)
Zie voor nog meer schrijvers van de 12e februari ook mijn blog van 12 februari 2017 deel 2 en eveneens deel 3.
Zie voor bovenstaande schrijvers ook mijn blog van 12 februari 2007 en ook mijn blog van 12 februari 2008 en eveneens mijn blog van 12 februari 2009.
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