De Argentijnse dichter Juan Gelman werd geboren op 3 mei 1930 in Buenos Aires. Gelman schreef meer dan 20 poëziebundels en wordt algemeen beschouwd als de belangrijkste Argentijnse dichter in 2000 won hij nog de prestigieuze Juan Rulfo-prijs. Bekende bundels van zijn hand zijn El Huego en que Andamos en Bajo la Lluvia Ajena. Terugkerende thema's zijn o.m. de joodse afkomst van de dichter en zijn politiek activisme Gelman, zoon van immigranten uit de Sovjet-Unie, voerde in de jaren zeventig actie tegen de dictatuur in Argentinië. Hij leefde van 1975 tot 1987 in ballingschap in Italië, Frankrijk en Mexico. Zijn zoon werd tijdens de dictatuur vermoord, zijn schoondochter wordt vermist.
Het werk van Gelman is in tien talen verschenen. In 2008 ontving hij de prestigieuze Cervantes prijs.
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Confidences
he sits down at the table and writes
with this poem you wont take power he says
with these verses you wont make the Revolution he says
nor with thousands of verses will you make the Revolution he says
whats more: those verses wont make
peons teachers woodcutters live better
eat better or him himself eat live better
nor will they make a girl fall in love with him
they wont earn him money
they wont get him into movies free
he cant buy clothes with them
or trade them for wine or tobacco
no scarves no parrots no boats
no bulls no umbrellas can he get for them
they will not keep him dry in the rain
nor get him grace or forgiveness
with this poem you wont take power he says
with these verses you wont make the Revolution he says
nor with thousands of verses will you make the Revolution he says
he sits down at the table and writes
Vertaald door Joan Lindgren
Briefe
Zwischen meinen und Deinen Armen, gäbe es da ein
Gewebe widerstreitender Kräfte, toller Hunde, Stürme, ein Liebesgewebe in dem jemand mitteilt,
daß die Untiere sich irgendwo in der Dunkelheit befanden mit den Hufen nach
Schatten tretend oder ungeduldig tretend oder wie blind oder tatsächlich blind oder ohne Augen?
Oder ein Gewebe auf das die Genossin schreibt "am 20. April um 20.05 Uhr kam
der Kleine zur Welt, den ich so lange erwartet habe, gehütet habe, beschützt habe gegen" schreibt gegen die Dunkelheit, die irgendwo bei den Untieren herrscht, gegen
das dunkle Untier, die Elektrofolter, die Tritte in den Bauch, wo er
"den ich so lange beschützt habe" schreibt "mit der Hilfe von Euch allen
meinen Begleiterinnen und Freundinnen" schreibt, und als sie ihn am 24. (Montag)
zur Nacht legte und in seine Wiege brachte
"öffneten seine kleinen Augen sich nicht und werden es nie wieder tun" schreibt
pulmonare Aktalektasie, Hämorragien sagten die Ärzte "die
Schläge, die Elektrofolter, die Vergewaltigung, die Gefangenschaft der Mutter" schreibt
das Kind "war Zeuge und Märtyrer der Sache und Held" schreibt? Oder ein Liebesgewebe,
in dem so viel Schmerz schon genug geschlafen hat und wissen
will, wo die Pferde sind? Oder wir zu lange
die Engel haben warten lassen. Gibt es
ein kleines Licht, das die Engel zu lange warten ließ, ein mildes menschliches Licht?
Gibt es Pferde, um den Feind zu vernichten? Ist nicht er, der 5 Tage gelebt hat
ein Pferd, um den Feind zu vernichten? Hat er nicht seine kleinen Hände in
ein Pferd verwandelt, um den Feind zu vernichten? Galoppiert
und rennt er nicht jetzt zwischen Deinen und meinen Armen, Geliebte?
Rennt und galoppiert er jetzt nicht etwa zwischen Deinen und meinen Armen?
So zittern unsere Liebe, unser Glück?
Oh Nacht, die Du alles zudeckst!
So also knarren die verrosteten Scharniere unserer Gewohnheit?
Vertaald door Thomas M. Scheerer
Juan Gelman (Buenos Aires, 3 mei 1930)
De Braziliaanse schrijfster Nélida Piñon werd geboren op 3 mei 1937 in Rio de Janeiro als dochter van Spaanse immigranten. Zij debuteerde in 1961 met de roman Guia-Mapa de Gabriel Arcanjo (Eng: The Guidebook of Gabriel Arcanjo). In de jaren zeventig verschenen twee erotische romans A casa de paixão (Eng: The House of Passion) en A força do destino (Eng: The Force of Destiny). Het grootste succes boekte zij in 1984 met A Republica dos Sonhos (Eng: The Republic of Dreams). Het werk beschrijft het leven van verschillende generaties uit een familie die vanuit Galicië naar Brazilië emigreert.
Uit: The Republic of Dreams (Vertaald door Helen Lane)
At five in the morning, Venancio was always up. And this had been so ever since he had arrived in America, as he still continued to call Brazil. He made fresh filtered coffee, heated the milk, and sitting at the kitchen table, dunked his buttered bread in the hot liquid, as though he had no teeth. He gave up this habit temporarily only in Eulalia's presence.
In the early morning quiet, seemingly the only person alive, it was as though time, for him, would never run out. He would sit at the table for hours on end, now that he had retired and had no obligations to fulfill. Only to wake up, look at the sun, and go back to sleep when it was dark. In all truth, Venancio's mind was only too inclined to wander. Even in the early days when they lived together, Madruga often pointed this out to him, on coming upon him sitting in front of the stove, stewing his thoughts, unwilling to plunk his feet on the floor and get moving. . . .
Eulalia was the only one to talk to him of Spain. Through her he was certain that Spain was still alive, attached to the map of the world by a thin steel thread, visible only if he made a special effort. Beset by doubts, he would consult her.
Nélida Piñon (Rio de Janeiro, 3 mei 1937)
De Franse dichter Pierre Emmanuel (eig. Noël Mathieu) werd geboren op 3 mei 1916 in Gan (Pyrénées-Atlantiques). Zie ook Zie ook mijn blog van 3 mei 2007 en ook mijn blog van 3 mei 2008.
Mister Jones
Me voici revenu de la rive incertaine
où lamente la lyre abandonnée d'Orphée :
le vent d'en-bas m'emplit de vertige les veines
et mon double brumeux ne s'est point dissipé.
Après avoir usé ma ressemblance humaine
les lunes mauves de l'Enfer m'ont patiné.
Mes yeux ? deux diamants d'hiver ou deux fontaines
Qui fixent un soleil immuable et glacé.
Tel l'arbre aux pas profonds, aveugle de murmures
secoue dans le sommeil ses nocturnes verdures
où les soleils défunts mûrissent oubliés :
Le même arbre de jour, que la lumière outrage
Sans feuilles, sans oiseaux, flagellant les nuages
Maudit de ses grands bras anathèmes l'été.
Pierre Emmanuel (3 mei 1916 24 september 1984)
De Engelse schrijfster Dodie Smith werd geboren op 3 mei 1896 in Whitefield. Howel zij al eerder werk publiceerde als Schoolgirl Rebels (1915), Autumn Crocus (1931) en I Capture The Castle (1948)) werd zij pas beroemd met haar in 1956 geschreven The Hundred and One Dalmatians, het boek dat in 1961 door Disney verfilmd werd. In 1939 emigreerde Smith naar de VS waar zij trouwde met de acteur Alec Beesley.
Uit: I Capture the Castle
I write this sitting in the kitchen sink. That is, my feet are in it; the rest of me is on the draining board, which I have padded with our dog's blanket and the tea cosy. I can't say that I am really comfortable, and there is a depressing smell of carbolic soap, but this is the only part of the kitchen where there is any daylight left. And I have found that sitting in a place where you have never sat before can be inspiring I wrote my very best poem while sitting on the hen house. Though even that isn't a very good poem. I have decided my poetry is so bad that I mustn't write any more of it.
Drips from the roof are plopping into the water butt by the back door. The view through the windows above the sink is excessively drear. Beyond the dank garden in the courtyard are the ruined walls on the edge of the moat. Beyond the moat, the boggy ploughed fields stretch to the leaden sky. I tell myself that all the rain we have had lately is good for nature, and that at any moment spring will surge on us. I try to see leaves on the trees and the courtyard filled with sunlight. Unfortunately, the more my mind's eye sees green and gold, the more drained of all colour does the twilight seem.
Dodie Smith (3 mei 1896 24 november 1990)
Dodie met Alec en hun honden
De Duits-joodse schrijver Soma Morgenstern (eig. Salomo) werd geboren op 3 mei 1890 in Budzanów in Oostgalicië. Zie ook Zie ook mijn blog van 3 mei 2007 en ook mijn blog van 3 mei 2008.
Uit: Funken im Abgrund
Hier ist ein anderer Himmel, ging es Alfred durch den Sinn. Diesen Eindruck hatte er abends in den Schlaf mitgenommen, mit diesem Gedanken war er heute morgen erwacht. Er hatte mit dem alten Jankel seinen ersten Abendspaziergang in Dobropolje gemacht. Sie waren auf einem weichen, reinlich ausgetretenen Pfad gegangen, der sich an Pesjes Gemüsegarten, an der Schmiede, an der Werkstatt des Stellmachers, an den Stallungen, an der Wagenremise, dann - etwas höher ansteigend - an den Getreidescheunen, an frisch duftenden Heutristen, an Wiesen und an aufgeackerten Getreidefeldern entlangwand. Je höher sie kamen, um so gewaltiger weitete sich der Horizont. Die Tiefebene tat sich ungeheuer auf. Über Wiesen und Äcker kroch der Fluß, eine silberne Schlange, dahin. Das sanfte Auf und Ab der Flächen erstreckte sich zu einer Landschaft, die so weit erschien wie das Meer. Auf der Erde lag die flache Linie des Horizonts als eine zarte und durchsichtige Grenze, hinter deren himmlischem Schein die Unendlichkeit sich aufmachte und, in alle vernichtenden Fernen entkommend, der Kreatur einen einzigen Laut in ihrer ungeheuren Sprache hinterließ, einen unerhörten Laut: die Stille.
Hier ist ein anderer Himmel. Alfred stand in seinem Zimmer vor einem Fenster und blickte auf das Dorf. Er sah die Dorfstraße, die nah genug an dem Gutshof vorbeizog, den Teich in zwei sehr ungleiche Teile schnitt und das - durch den Teich in zwei Teile getrennte - Dorf in einer behaglichen Kehre wieder verknüpfte. Er sah ein Stück vom Teich, der auf dieser Seite augenscheinlich seicht und bis zur Mitte von schütterem, braunem, übermannshohem Schilf bestanden war.
Soma Morgenstern (3 mei 1890 17 april 1976)
De Duitse toneelschrijver August Friedrich Ferdinand von Kotzebue werd in Weimar geboren op 3 mei 1761. Zie ook mijn blog van 3 mei 2007.
Uit: Der Freimaurer
Erste Szene
Karoline allein.
Vergebens plag` ich ihn, er will mir nichts erzählen.
Wie mag die Neugier uns Weiber doch so quälen!
Ein Buch von Frau La Roche und Ewalds Unterricht,
Darum kümmern wir uns in der Regel nicht.
Doch, was die Männer insgeheim vor uns bewahren,
Das möchten gar zu gern wir wissen und erfahren!
Und ist es auch vielleicht für uns von keinem Wert,
Genug schmeichelt doch, wenn man es nur erfährt.
Im Grund`ist`s Eitelkeit schau hinter die Kulissen,
Es kitzelt, wenn man weiß, was Andre noch nicht wissen.
Und wer sich brüsten kann mit einer Neuigkeit,
Der wächst um einen Zoll, wird noch einmal so breit.
Wenn`s auch ein Unglück wär, nur neu vor allen Dingen,
So mag man`s gar zu gern dem Andern hinterbringen;
Und wenn es dem auch gleich das Herz im Leibe bricht,
Genug, man setzt hinzu: Erschrecken Sie nur nicht.-
Verdammte Maurerei! Die war mit allem Rechte,
Schon längst Skandal und Qual dem weiblichen Geschlechte.
Dem Maurer wöchentlich ein Abend bestimmt,
An dem Er aus dem Schrank das wohl Verschloss´ne nimmt,
Es in die Tasche steckt, mit Sorgfalt es verhehlend,
Er geht, Gott weiß wohin, er tut, man weiß nicht was,
Indes die Frau daheim mit schwerem Herzen saß.
Fragt sie, so lächelt er mit vornehm güt`gen Blicken,
Als wäre sie ein Kind, als woll´ es sich nicht schicken,
Ihr zu vertraun, was nur dem Mann zu wissen ziemt,
Und nichts erfährt sie, nichts! Auch nicht einmal verblümt!
Beim Licht besehen ist auch wohl nicht viel dahinter,
So eine Art von Klub, ein Zeitvertreib im Winter.
Doch bleibt es ärgerlich, dass, wenn die Schönheit fragt,
Die Stärke schweigen darf, und ihr zu trotzen wagt.
Ich liebe den Baron, doch eh`ich`s ihm gestehe,
Muss er mir beichten, wie sich´s ziemt in guter Ehe;
Und tut er´s nicht was dann? Ich breche? Das zwar nicht
Der Mann ist brav und hübsch nur Sklave seiner Pflicht,
Doch prüfen will ich ihn ein lockendes Vergnügen,
Der Männer Stolz und Trotz durch Schönheit zu besiegen!
Gelingt es ein Triumph für meine Eitelkeit;
Gelingt es nicht ein Ruhm für seine Festigkeit.
August von Kotzebue (3 mei 1761 - 23 maart 1819)
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