De Duitse schrijver W.G. (Winfried Georg Maximilian) Sebald werd geboren in Wertach (Allgäu) op 18 mei 1944. Zie ook mijn blog van 18 mei 2007 en ook mijn blog van 18 mei 2008.xml:namespace prefix = o ns = "urn:schemas-microsoft-com:office:office" />
Uit: Die Ringe des Saturn
Unbegreiflich erschien es mir jetzt, als ich nach Lowestoft hineinging, wie es in einer verhältnismäßig so kurzen Zeit so weit hatte herunterkommen können.(...) Gleich einem unterirdischen Brand und dann wie ein Lauffeuer hatte der Schaden sich fortgefressen, Bootswerften und Fabriken waren geschlossen worden, eine um die andere, bis für Lowestoft als einziges nur noch die Tatsache sprach, daß es den östlichsten Punkt markierte auf der Karte der britischen Inseln. Heute steht in manchen Straßen der Stadt fast jedes zweite Haus zum Verkauf, Unternehmer, Geschäftsleute und Privatpersonen versinken immer weiter in ihren Schulden, Woche für Woche hängt irgendein Arbeitsloser oder Bankrotteur sich auf, der Analphabetismus hat bereits ein Viertel der Bevölkerung erfaßt, und ein Ende der stetig fortschreitenden Verelendung ist nirgends abzusehen. Obgleich mir dies alles bekannt war, bin ich nicht vorbereitet gewesen auf die Trostlosigkeit, die einen in Lowestoft sogleich erfaßt, denn es ist eine Sache, in den Zeitungen Berichte über sogenannte unemployment blackspots zu lesen, und eine andere, an einem lichtlosen Abend durch Zeilen der Reihenhäuser mit ihren verschandelten Fassaden und grotesken Vorgärtchen zu gehen und, wenn man endlich angelangt ist in der Mitte der Stadt, nichts vorzufinden als Spielsalons, Bingohallen, Betting Shops, Videoläden, Pubs, aus deren dunklen Türöffnungen es nach saurem Bier riecht, Billigmärkte und zweifelhafte Bed&Breakfest Etablissements mit Namen wie Ocean Dawn, Beachcomber, Balmoral Albion und Layla Lorraine.
W.G. Sebald (18 mei 1944 14 december 2001)
De Zuidkoreaanse schrijver Yi Mun-yol werd geboren op 18 mei 1948 in Yongyang. Als kind van een naar het communistische Noorden gevluchte vader groeide hij in Zuid-Korea als sociale paria op. Zijn oeuvre weerspiegelt dit duidelijk. In het Nederlands verscheen van hem de roman De dichter, handelend over een 19e eeuwse rebel die tegen de verdrukking in zijn roeping tot dichter wil verwezenlijken. Andere belangrijke boeken zijn De verwrongen held en Voor de keizer.In 1992 ontving hij de Hyundae literatuurprijs en ook de Franse Orde van verdienste voor literatuur en cultuur.
Uit: Der entstellte Held (Übersetzt von Kim Hiyoul en Heidi Kang)
Es muß Anfang Juni gewesen sein, denn die Akazien am Dammweg zu unserer Schule blühten. Yun Byongjo von der Wäscherei hatte etwas Besonderes mit in die Schule gebracht und prahlte in der Klasse damit. Es war ein teures vergoldetes Feuerzeug, eins von denen, die wir "runde Feuerzeuge" nannten. Es ging von Hand zu Hand und verursachte etwas Unruhe. Sokdae, der einen Moment draußen gewesen war, sah es, sobald er zurückkam. Er kam näher, streckte seine Hand aus und sagte:
"Zeig mal her!"
Die Schüler, die bis dahin lachend ihre Bewunderung gezeigt hatten, verstummten, und das Feuerzeug gelangte in Sokdaes Hände. Er drehte und wendete es eine Weile.
"Wem gehört es?" fragte er Byongjo ausdruckslos.
"Meinem Vater", antwortete dieser mit plötzlich erstickter Stimme.
"Hat er es dir geschenkt?"
"Nein, ich hab es nur mitgebracht."
"Wer weiß, daß du es genommen hast?"
"Nur mein Bruder."
Ein leichtes Lächeln umspielte Sokdaes Mund. Er begann, das Feuerzeug mit neuem Interesse zu untersuchen.
"Toll", sagte Sokdae schließlich, noch immer das Feuerzeug haltend, und blickte Byongjo fest an.
Ich hatte Sokdae von Anfang an beobachtet und war plötzlich gespannt. Aus meiner Erfahrung wußte ich, daß er mit seinen Worten etwas anderes meinte, als man allgemein darunter verstand.
Wenn er etwas haben wollte, das einem anderen gehörte, bedeutete sein Toll!, daß er es verlangte. Im allgemeinen reichte das aus, damit man es ihm gab, aber manchmal zögerte ein Schüler. Dann pflegte Sokdae zu sagen: "Leih es mir!" Natürlich wollte er damit sagen: "So gib schon her!" Niemand konnte sich dem widersetzen. Nie nahm er also den Jungen direkt etwas weg, es wurde ihm tatsächlich gegeben. Ich hatte damals noch keinen Begriff für indirekte Erpressung und hatte diese "Geschenke" immer in Ordnung gefunden, aber an diesem Tag erkannte ich, daß nicht einmal mehr ein Minimum an Schein gewahrt wurde.
Yi Mun-yol (Yongyang, 18 mei 1948)
De Franse schrijver François Nourissier werd geboren op 18 mei 1927 in Parijs. Zie ook mijn blog van 18 mei 2008.
Uit: Prince des berlingots
Confronté à la maladie de Parkinson, j'ai donc choisi de l'attaquer à bras-le corps. Avec, toutefois, une limite exaspérante : mon intention, mon rêve, étaient de mener l'investigation et la description de la maladie jusqu'à son terme. Or c'est impossible, personne ne peut mener une telle entreprise jusqu'au bout - et c'est bien dommage. Donc je me suis mis à écrire sur "miss P.", cette compagne de chaque instant de ma vie. Elle apparaît déjà dans les précédents livres, où elle n'occupe encore que certaines zones de mon territoire. Entre-temps, elle a gagné du terrain. Et le livre que je publie maintenant décrit notamment sa progression au cours des deux ou trois dernières années.
François Nourissier (Parijs, 18 mei 1927)
De IJslandse dichter en schrijver Gunnar Gunnarsson werd geboren op 18 mei 1889 in Fljótsdalur. Hij groeide op op een boerderij. In 1897 stierf zijn moeder. Hij bezocht twee jaar lang de Volkshogeschool in Jutland, waar hij ook zijn latere vrouw leerde kennen. In 1912 verscheen het eerste deel van zijn roman De mensen op Borg die hem beroemd zou maken. Gunarsson schreef in het Deens. In 1926 ging hij terug naar IJsland. In 1948 trok hij naar Reykjavik waar hij zijn werk in het Ijslands begon te vertalen.
Uit: FORTUNE AT MR. SNÓKSDAL'S DOOR (Vertaald door Cris Norlund)
Perhaps Mr.Snóksdal thought that the beautiful girl in the shop did not serve him with enough respect; perhaps it was the two above-mentioned names which decided the matterat any rate, the devil took possession of him:with careless dignity lie leaned against the wall and, in elegant flourishes, added his name, "J. J. Snóksdal," to the list. After which he nonchalantly paid with two ten-kroner notes and, without check-ing the kroner and 90 ore he receivedin change, left the shop. Out in the street he couldn't help feeling a little dizzy. The light from the setting sun shone so strangely, so vaguely. The houses stood out. one byone, as clearly as if he were seeing them for the first time. The people he met appeared far away and alien, and yet so near and familiar. Everything seemed as if it had been lifted up into a higher sphere. He felt like a man who all of a sudden has got a long-needed new suit of clothes and in overweening lordliness has thrown the old one out of the window. In other words, he tasted a bit of the joy of sinning. But simultaneously he had a very unpleasant feeling of not standing quite firmly on his legs. Well, it was done and could not be altered. For a moment, however, the thought ran through his mind that he ought to go back to the shop and explain his action as a misunderstanding. But that would be much too humiliating. There is a limit to the moral courage of even an honest man. So Mr. Snóksdal went on. As he was walking like this, a sensible thought suddenly emerged out of the chaos in his brain: What was he to wear for the dinner tomorrow night! He felt he had to go in dinner clothes; but he had noneand where could he borrow some? His mind ran over onewell-dressed friend after anotherthat one and that one had dinner clothes, he knew. Butcould J. J. Snóksdal borrow a dinner suit? Instinctively he answered his question with an emphatic no! Ought he to go there in borrowed feathors? No, absolutely not He had, then, to buy a dinner suit. He could, he imagined, get one cheap from the tailor who usually made! his annual suit at the price of 60 kroner. Mr. Snóksdaï distractedly turned down the street where the tailor lived. But then it occurred to him that he would be late for supper, so that he took the road to the eating place which, by some miracle, was able to supply him with breakfast, lunch, and supper for 30 kroner a month.
Gunnar Gunnarsson (18 mei 1889 21 november 1975)
De Duitse dichter en schrijver Ernst Wiechert werd geboren op 18 mei 1887 in Kleinort bij Sensburg in Oostpruisen.(Tegenwoordig Polen). Zie ook mijn blog van 18 mei 2007 en ook mijn blog van 18 mei 2008.
Uit: Die blauen Schwingen
Sie traten auf die Schonungen. Der Hochwald blieb zurück, ein Heer von glatten Schäften mit abendlichem Glanz. Einsam hob der Weg sich zur Höhe. Dort reckte aus Busch und Gesträuch eine Schirmkiefer ihren geraden, gewaltigen Stamm in den Himmel hinauf, einen zerrissenen Wipfel wie Fahnentuch um den Schaft und darüber einen grauen, trockenen Ast wie eine harte Eisenspitze, die nach dem Leib der Wolken drohte. Da stand sie gleich der letzten Lanze über nieder gebrochenem Heer, und in ihrer Krone hing der Abendwind mit auf- und nieder gleitenden Tönen.
"Hier ist es, Harro."
Sie blickten über den Wald. Kein Laut zerriß mit lohendem Glanz das breite Bild. Nur Schonungen, grau und grün und blau bis an das ferne Ufer, wo des Hochwalds Masten im gelben Abendlicht die schweren Segel trugen. Kein Sturm ging über das Meer, kein Leuchten brach aus Wolkentoren, nur ein leises Weben war auf allen Seiten, in großem Rhythmus, wie schwankender Orgel-Ton unter verdämmernden Bogen: "Ich bin ... der Wald ... der Wald... der weite... weite... Wald..." Kein Vogel rief, kein Wild trat heimlich aus unbewegtem Gebüsch. Schwere Wolken zogen, seltsam groß und klar, über das schweigende Rund und versanken wie sich bäumende Schiffe hinter dem Wald.Da klang von ferne ein klagender Schrei, sechsmal, siebenmal sich hebend im Schlag der Flügel, und hingezogen ersterbend.
"Simplizius!" Er griff nach seinem Arm.
"Rühre dich nicht!"
Noch einmal schrie es über den Wäldern, näher rufend. Dann kam ein jagender, klingender Flügelschlag, und auf der Spitze der Kiefer schwang sich der Wanderfalke ein und wandte seinen kühnen Kopf über das Meer zu seinen Füßen. Hoch im leeren Grau saß er einsam, und seine Augen blickten königlich über die Wälder. Und noch einmal kam der klagende Schrei, der zwischen Wolken und Wald schmerzlich und jäh den Abend zerriß.
Ernst Wiechert (18 mei 1887 24 augustus 1950)
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