De Duitse dichter en schrijver Clemens Brentano werd geboren op 8 september 1778 in Ehrenbreitstein. Zie ook mijn blog van 8 september 2006 en ook mijn blog van 8 september 2008.xml:namespace prefix = o ns = "urn:schemas-microsoft-com:office:office" />
Wenn die Sonne weggegangen
Wenn die Sonne weggegangen,
kommt die Dunkelheit heran,
Abendrot hat goldne Wangen,
und die Nacht hat Trauer an.
Seit die Liebe weggegangen,
bin ich nun ein Mohrenkind,
und die roten frohen Wangen
dunkel und verloren sind.
Dunkelheit muß tief verschweigen
alles Wehe, alle Lust;
aber Mond und Sterne zeigen,
was mir wohnet in der Brust.
Wenn die Lippen dir verschweigen
meines Herzens stille Glut,
müssen Blick und Tränen zeigen,
wie die Liebe nimmer ruht.
Der Spinnerin Nachtlied
Es sang vor langen Jahren Wohl auch die Nachtigall, Das war wohl süßer Schall, Da wir zusammen waren.
Ich sing' und kann nicht weinen, Und spinne so allein Den Faden klar und rein So lang der Mond wird scheinen.
Als wir zusammen waren Da sang die Nachtigall Nun mahnet mich ihr Schall Daß du von mir gefahren.
So oft der Mond mag scheinen, Denk' ich wohl dein allein, Mein Herz ist klar und rein, Gott wolle uns vereinen.
Seit du von mir gefahren, Singt stets die Nachtigall, Ich denk' bei ihrem Schall, Wie wir zusammen waren.
Gott wolle uns vereinen Hier spinn' ich so allein, Der Mond scheint klar und rein, Ich sing' und möchte weinen.
Zorn und Liebe
O Zorn! du Abgrund des Verderben,
Du unbarmherziger Tyrann,
Du frißt und tötest ohne Sterben
Und brennest stets von Neuem an;
Wer da gerät in deine Haft
Gewinnt der Hölle Eigenschaft.
Wo ist, o Liebe, deine Tiefe,
Der Abgrund deiner Wunderkraft?
Oh, wer an deiner Quell entschliefe,
Der hätte Gottes Eigenschaft;
O wer, o Lieb, in deinem Meer
Gleich einem Tropfen sich verlör!
Clemens Brentano (8 september 1778 28 juli 1842)
Portret door Emilie Linder, rond 1835
De Duitse schrijver Wilhelm Raabe werd op 8 september 1831 in Eschershausen geboren. Zie ook mijn blog van 8 september 2006 en ook mijn blog van 8 september 2008.
Uit: Stopfkuchen. Eine See- und Mordgeschichte
Wieder an Bord!
Es liegt mir daran, gleich in den ersten Zeilen dieser Niederschrift zu beweisen oder darzutun, daß ich noch zu den Gebildeten mich zählen darf. Nämlich ich habe es in Südafrika zu einem Vermögen gebracht, und das bringen Leute ohne tote Sprachen, Literatur, Kunstgeschichte und Philosophie eigentlich am leichtesten und besten zustande. Und so ist es im Grunde auch das Richtige und Dienlichste zur Ausbreitung der Kultur; denn man kann doch nicht von jedem deutschen Professor verlangen, daß er auch nach Afrika gehe und sein Wissen an den Mann, das heißt an den Buschmann bringe; oder es im Busche sitzenlasse, bloß um ein Vermögen zu machen.
»Geben wir den Beweis aus der verhängnisvollen Gabel, Eduard, daß wir immer noch unsere Literaturkunde am Bändchen haben!« Eduard ist nämlich mein Taufname, und Mopsus heißt bei August von Platen der Schäfer in Arkadien, welcher »auf dem Vorgebürg der guten Hoffnung mit der Zeit ein Rittergut zu kaufen wünscht und alles diesem Zweck erspart«.
»Wie kam er drauf?« fragte Damon, der Schultheiß von Arkadien, und dieselbe Frage an mich zu stellen, ist die Welt vollauf berechtigt.
Aber vielleicht weiß gerade sie das mir mitzuteilen! Wie kommen Menschen dahin, wo sie sich, sich besinnend, zu eigener Verwunderung dann und wann finden?
Ich an dieser Stelle kann nur so viel sagen, daß ich glaube, den Landbriefträger Störzer als dafür verantwortlich halten zu dürfen. Meinen alten Freund Störzer. Meinen alten guten Freund von der Landstraße der Kinderzeit in der nächsten Umgebung meiner Heimatstadt in Arkadien, also - von allen Landstraßen und Seewegen der weitesten Welt.
Nachdem man also seinen Berechtigungsgrund, im alten Vaterlande mitzusprechen, wo gebildete Leute reden, auf den Tisch gelegt hat, kann man hoffentlich weitergehen. Dieses tue ich jetzt mit der Zwischenbemerkung, daß ich absolut nicht sagen kann, ob ich für das heutige Vaterland bloß nur allein orthographisch noch recht oder richtig schreiben kann. Es sind selbst in dieser Richtung während meiner Abwesenheit zu große kleine Leute am Werke gewesen und können unter polizeilicher Beglaubigung das wundervolle ironische Wort des französischen Erbfeindes gebrauchen: Nous avons changé tout cela. Das haben wir am verkehrten Ende aufgenommen, sagt freilich leider der deutsche Mann nicht! Der nimmt immer die Sache ernst, vorzüglich wo sein Vorteil, sein Ehrgeiz oder seine Eitelkeit mit im Spiel ist.
Wilhelm Raabe (8 september 1831 - 15 november 1910)
Portret door Wilhelm Immenkamp
De Italiaanse dichter, toneelschrijver Ludovico Ariosto werd geboren in Reggio Emilia op 8 september 1474. Zie ook mijn blog van 8 september 2007.
Uit: Der rasende Roland
Erster Gesang
1.
Die Ritter, Fraun, Großtat der Hochgemuten,
Lieb', Edelart zum Sang ich mir erkor,
Wie sie die Welt sah, da durch Meeresfluten
Nach Frankreich fuhr aus Afrika der Mohr,
Treu seines Herrschers jugendlichen Gluten,
Des Königs Agramant, der sich verschwor,
Den stolzen Sinn des Kaisers Karl zu brechen
Und schwer an ihm den Tod Trojans zu rächen.
2.
Von Roland gilt es Unerhörtes sagen,
Was weder Reim noch Prosa je gekannt:
Wie er, so weise sonst in allen Tagen,
Durch Liebe ward vom Wahnsinn übermannt;
Wenn sie, die fast wie ihn mich hat geschlagen,
So daß mir schier mein bißchen Witz entschwand,
Von diesem Rest so viel mir will vergönnen,
Daß ich Versprochnes werde schaffen können.
3.
Hochherz'ger Sproß aus Herkules' Geschlechte,
Du Schmuck und Glanz der Zeit, nimm gnädig an,
Ippolito, was dir von deinem Knechte
Gegeben wird, wie er es geben kann:
Mit Schreibwerk zahl' ich und mit Reimgeflechte
Zum Teil zurück, was ich durch dich gewann.
Der Kargheit Vorwurf trifft mich keinenfalles,
Denn geb' ich wenig, geb' ich doch mein Alles.
Ludovico Ariosto (8 september 1474 6 juli 1533)
De Amerikaanse schrijfster Grace Metalious werd geboren in Manchester, New Hampshire, op 8 september 1924. Zie ook mijn blog van 8 september 2007.
|