De Zweedse dichter en vertaler Göran Sonnevi werd geboren in Lund op 2 oktober 1939. Zie ook mijn blog van 2 oktober 2007 en ook mijn blog van 2 oktober 2008.xml:namespace prefix = o ns = "urn:schemas-microsoft-com:office:office" />
Neujahr 1990; Envoi
Das Himmelslicht offnet sich Die Sonne ist es
die kommt, die in den Baumkristallen leuchtet
Die niedere Sonne kommt von unten her
aus dem Innern, seinem klaren Dunkel
Es ist die gleiche Sonne, wir sind ihre Kinder
Wenn sich die Sonnen begegnen sind wir nicht mehr
Ich seh jetzt hinaus in die Zeit neuen Lichts Was
ich mir erwarte weis ich nicht, auch kaum
was ich mir wunsche Wir bestehen aus Utopien, noch
ungeboren, im Realen, schimmernd im doppelten Licht
Hier konnen die Konflikte beginnen, ohne Gewalt, wenn
sie nur nichts zuruckhalten So einfach?
Nein! Wie konntest du das glauben? Die Konflikte sind im Realen
Auch unuberschaubar, und mit versteckter Gewalt, auch unter
dem Offnen Wenn das Offene abgeschafft wird dringt das Versteckte hervor
Dann mus auch das fort Wir konnen miteinander reden
Der Gesang ist einsam, auser in auserster Freiwilligkeit, oder ihrer
Annaherung, denn wir sind auch Menschen Du
hilfst jetzt meiner Mutter beim Haarewaschen; ich bin froh daruber
Jener Impuls von Zartlichkeit Jenes Ungeschaffene Jenes Kind
Wir stehn im Offenen; aber nur solange es nicht
geschlossen wird, von ausen oder innen Wir entscheiden nicht selbst
Keine Befreiung last sich kontrollieren; auch unsere eigene nicht
Wir schlafen nebeneinander, den Schlaf der ersten Nacht
Glaubte fur einen Augenblick noch etwas mehr begriffen zu haben
von den Strukturen der Blendung, in mir, auserhalb von mir Dann
begriff ich, ich hatte nichts begriffen Das es nicht
genug war Als ware die dunkle Blendung
immer groser Aber das Licht kommt dabei aus mindestens zwei Richtungen
wieder, wieder, in seiner kreisformigen Bewegung Wir nehmen sie hinein,
in immer neuen Umdrehungen Wie wir zahlen hat keine Bedeutung Es
summiert sich in uns, in jedem Augenblick integral Wie
wir in Wirklichkeit zusammen leben, mit welchen Blindheiten
welcher Sicht Mit welchen Spiegeln die wir voreinander hochhalten
Die niedere Sonne dreht sich in mir Ich bin ausgespannt um ihr Universum
Vielleicht gibt es ein geringeres Wort Ich schaute auf die Gesichter der Toten,
einige lachelten im Tod, und mit offenen Augen Was vorher war
war schlimmer, jene Utopie Als konnten wir uberhaupt wahlen
Doch konnen wir es, alle, auch in der gemeinsamen Sonne Eine freie Wahl?
Nein! Keine Wahl ist frei, dennoch konnen wir wahlen Wenn es
noch offen ist, wenn auch nur fur einen Augenblick, zwischen den Regimen
Wir sind alle informiert von dem was es nicht gibt, dem Augenblick
vor dem Realen Aber wir mussen dann lebendig sein Wir stehn im offenen
Sonnenlicht
In seinem Wasserfall, auch von unten, von uberallher Im Baum
Göran Sonnevi (Lund, 2 oktober 1939)
De Oostenrijkse schrijfster en literatuurwetenschapster Waltraud Anna Mitgutsch werd geboren in Linz op 2 oktober 1948. Zie ook mijn blog van 2 oktober 2008.
Uit: Wenn du wiederkommst
Louise war eine Freundin der Familie geworden, der sich auch Ilana anvertraute, aber sie gab nie die Hoffnung auf, dass er sich eines tages für sie entscheiden würde. Im Spital haben sie mich behandelt wie seine nächste Angehörige, erzählt sie gerade, sie waren so fürsorglich und nett zu mir. Auch sie wiederholt für jeden, der neu hinzukommt, ihren Augenzeugenbericht, wie sie um sein Leben gebangt habe und zugleich darum, dass er nicht als Pflegefall ende wie seine Mutter. Sie erzählt von der Ärztin, die sich bei ihr erkundigte, ob die Familie mit einer Organspende einverstanden sei. Ilana und ich sehen sie entsetzt an. Du hast doch nicht? Das darfst du doch gar nicht! ruft Ilana. Seine Hornhaut, er sollte seine Hornhaut spenden, aber dann hieß es, er sei zu alt und krank gewesen, sagt Louise den Tränen nah; seine blauen Augen, seine wunderbaren blauen Augen. Wie kann man einen Mann geliebt haben und seine Augenfarbe vergessen, frage ich mich. Er hat graugrün gesprenkelte Augen, genau wie ich, entgegnet Ilana ungeduldig. Sieh mich an, sind meine Augen blau? Wer gibt dir das recht, über seinen Körper zu bestimmen? frage ich sie gereizt. Müssen wir diese Diskussion haben? Fragt Louise zurück. Ich sehe uns wie in einem Film in der Küche sitzen, in der die Reste der letzten Mahlzeit des Toten noch nicht beseitigt sind: Zwei nicht mehr junge Frauen, die beide glauben, einen Anspruch auf ihn zu haben, bebeend vor Zorn, am Rande eines Streits über die Frage, wessen Eigentum er ist.
Waltraud Anna Mitgutsch (Linz, 2 oktober 1948)
Linz
De Britse (reis)schrijfster en historica Jan Morris werd als James Humphrey Morris geboren op 2 oktober 1926 in Clevedon, Somerset. Zie ook mijn blog van 2 oktober 2008.
Uit: A Writer's House in Wales
Trefan Morys is the name of my house in Wales, and I'll tell you frankly, to me much the most interesting thing about it is the fact that it is in Wales. I am emotionally in thrall to Welshness, and for me Trefan Morys is a summation, a metaphor, a paradigm, a microcosm, an exemplar, a multum in parvo, a demonstration, a solidification, an essence, a regular epitome of all that I love about my country. Whatever becomes of Wales, however its character is whittled away down the generations, I hope my small house will always stand in tribute to what has been best in it.
Do you know where Wales is? Most people in the world have no idea. It is a peninsula standing at the heart of the British Isles, on the western flank of England facing Ireland. It is some 200 miles long from north to south and never more than seventy miles wide, and it is known in its own language as Cymru, signifying a comradeship or comity. Wales is part of the United Kingdom, all too often thought by foreigners to be synonymous with England itself, but its people form one of those ancient minority nations, from the powerful Catalans to the infinitesimal Karims, who have miraculously contrived to maintain their identities, to one degree or another, through the infinite convolutions of European history. They are all subject to the political domination of some greater State, but they remain determinedly themselves, and generally hope to stay that way within the framework of a uniting Europe.
Such quixotic survivals suit me. I want no pomp or circumstance, and would much rather be a poet than a President (unless, like Abraham Lincoln, I could be both at the same time). Small may not always be Beautiful, as a mantra of the 1970s used to claim, but for my tastes it is usually more interesting than Large, and little nations are more appealing than great powers.
Jan Morris (Clevedon, 2 oktober 1926)
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