De Franse schrijver François Mauriac werd op 11 oktober 1885 geboren in Bordeaux. Zie ook mijn blog van 12 oktober 2006 en ook mijn blog van 11 oktober 2007 en ook mijn blog van 11 oktober 2008 en ook mijn blog van 11 oktober 2009.xml:namespace prefix = o ns = "urn:schemas-microsoft-com:office:office" />
Uit: Bloc-Notes
19/12/1953
Selon Chateaubriand, «Dieu fait les hommes puissants conformes à ses desseins secrets: il leur donne les défauts qui les perdent quand ils doivent être perdus». L'impuissance, voilà le défaut de nos hommes puissants. Et qu'ils ne cherchent pas d'excuse dans les institutions démocratiques: sous tous les régimes, tout est obstacle à qui tient la barre. L'homme d'Etat digne de ce nom est celui qui fait prévaloir ses desseins sur les passions d'un Parlement, comme il saurait, s'il était dictateur et maître absolu, réduire au silence ses propres passions.
20/08/1955
Un grand esprit politique, s'il n'a pas de coeur, doit agir parfois comme s'il en avait. Et s'il est dépourvu de principes, il doit, par habileté, se mettre à la place de ceux qui en ont et agir comme eux.
10/11/1955
Les politiciens, surtout les politiciens d'affaires, leur métier exige qu'ils aient toujours des principes plein la bouche. Regardez-les: les principes sont tombés d'un coup. On ne roule plus les yeux, on n'invoque plus l'honneur de la patrie. Ils ont mal joué, ils s'occupent de rétablir leur jeu et de repartir sur nouveaux frais. C'est alors qu'il apparaît à l'oeil nu que l'histoire de France est écrite avec l'active collaboration des hommes d'argent, des politiciens d'affaires. «Les affaires, c'est l'argent des autres.» C'est surtout le sang des pauvres, et quelquefois des riches.
François Mauriac (11 oktober 1885 - 1 september 1970)
De Duitse schrijfster Gertrud von Le Fort werd geboren in Minden op 11 oktober 1876. Zie ook mijn blog van 11 oktober 2009.
Uit: Am Tor des Himmels
So ist es also wahr, mein Freund, rief sie außer sich, so ist es also wahr! Unser Glaube hat keine Stätte mehr im All, es gibt nur noch die ewigen Gesetze und uns selbst! Im nächsten Augenblick lag sie in meinen Armen, die Brust an meine Brust gedrängt, vor der Unendlichkeit des Raumes zu mir geflüchtet und an mich geklammert. Und nun war es mir plötzlich, als habe sich die Unendlichkeit des Raumes in die Unendlichkeit meiner anbetenden Liebe verwandelt, hätte ihren erschreckenden Namen mit einem beseligenden vertauscht, und ich müßte mich jubelnd und schluchzend zu meinem Untergang in dem geliebten Wesen bekennen.
Aber schon hatte sich Diana wieder aufgerichtet. Sie strich sich mit beiden Händen über das verwirrte Haar und sah mich mit einem Blick an, in dem etwas von der Unerbittlichkeit der ehernen Himmelsgesetze lag. Oh, mein Freund, mein lieber Freund, sagte sie feierlich, jetzt ist es entschieden: der Meister wird verurteilt werden, er ist verloren. Dabei faßte sie mich an den Schultern wie einen, der aus Traumbefangenheit erwachen soll. Langsam drangen ihre Worte in mich ein, aber sie waren mir ganz unverständlich. Denn hatten wir nicht eben gemeinsam die Wahrheit des neuen Welt- und Himmelsbildes mit höchster Klarheit erkannt wie konnte denn der Meister verurteilt werden, wenn dieses Bild doch Wahrheit bedeutete? Ich glaubte im Gegenteil zu wissen, daß er nie mehr unterliegen könne, sondern daß seine Richter bereits unterlegen waren. Ich sagte ihr das auch.
Sie streichelte mir zärtlich Haare und Stirn, so wie man ein Kind streichelt, aber ihre Augen verloren nichts von ihrer Unerbittlichkeit. Eben weil es Wahrheit ist, wird er verurteilt werden, sagte sie sehr leise. Er muß verurteilt werden haben wir denn nicht eben selbst erfahren, daß in der Unermeßlichkeit da droben kein Platz mehr für den Gott unseres Glaubens ist? Oder kannst du dir vorstellen, daß für die Geschöpfe unseres winzigen Sterns Gottes Sohn vom Himmel stieg?
Gertrud von Le Fort (11 oktober 1876 - 1 november 1971)
De Duitse schrijver Christoph Peters werd geboren op 11 oktober 1966 in Kalkar. Zie ook mijn blog van 11 oktober 2008 en ook mijn blog van 11 oktober 2009.
Uit: Stadt, Land, Fluß
Nach wie vor liegt der Brief mit dem Befund ungeöffnet da. Ich wandere im Zimmer auf und ab. Drehe Runden um den Eßtisch, gebe mir Mühe, den Brief nicht zu sehen. Ein Esel am Wasserrad, stumpf und unermüdlich. Die Mechanik ächzt, der Brunnen ist leer, Trockenzeit. Ich halte an, stampfe auf, so
fest, daß den alten Leuten in der Wohnung unter mir der Putz in die Kaffeetassen rieselt. Und weiter. Bewegung löst Verkrampfungen aller Art. Peripathetik für Stubenhocker. Ein anderes Spiel: Ich versuche, wie als Kind auf den Pflastermustern der Bürgersteige, einen bestimmten Schrittrhythmus einzuhalten. Jetzt ist die Problemstellung anspruchsvoller: Wie nähert man sich innerhalb eines Quadratrasters dem Kreis an? Alternierende Springerzüge etwas Besseres fällt mir nicht ein. Schräg links, waagerecht, schräg rechts, senkrecht. Mehrfach verknoten sich meine Beine. Das einfarbige Parkett macht die Sache nicht leichter. Durch einen falschen Zug gerate ich in eine Spiralbewegung, drifte nach innen, die Schwerkraft des Zentrums saugt mich unwiderstehlich an, ich zerschelle
an der Tischkante. Neuer Versuch. Ich markiere den Ausgangspunkt mit einem Flußkiesel. Vorsichtig, als ginge es ums Ganze, setze ich die ersten Schritte. Allmählich begreifen meine Füße das Gesetz, schaffen die erste Runde. Bald läuft es flüssiger, ich rotiere taumelnd um mich selbst, folge meinem
vorgegebenen Kurs, schlingernd, wie ein Planet, der nach einer gewaltigen Kollision noch eben seine Umlaufbahn hält. Dann ein erneuter Fehltritt (mit Absicht, wegen des schrecklichen Endes). Ich verlasse das Gravitationsfeld der Sonne, die Zentrifugalkräfte schleudern mich in die endlosen Weiten des Universums, ich pralle gegen den Schrank.
Es ist gleich vier Uhr, und ich habe heute nichts zustande gebracht. Zum fünften Mal durchsuche ich sämtliche Ablagen nach dem Postkartensatz von Douwermans Xantener Marienretabel, den Astrid mir geschickt hat. Die Karten müssen ganz neu sein, bei meinem letzten Besuch vor acht Monaten lag
noch das Schwarzweißphoto von 1970 aus. Den Domherren ist es wider Erwarten nach fünfundzwanzig Jahren gelungen, brauchbare Aufnahmen, insbesondere von der Wurzel-Jesse-
Predella, in Druck zu geben.
Christoph Peters (Kalkar, 11 oktober 1966)
De Zwitserse dichter en schrijver Conrad Ferdinand Meyer werd geboren in Zürich op 11 oktober 1825. Zie ook mijn blog van 11 oktober 2008 en ook mijn blog van 11 oktober 2009.
Schillers Bestattung
Ein ärmlich düster brennend Fackelpaar, das Sturm Und Regen jeden Augenblick zu löschen droht. Ein flatternd Bahrtuch. Ein gemeiner Tannensarg Mit keinem Kranz, dem kargsten nicht, und kein Geleit! Als brächte eilig einen Frevel man zu Grab. Die Träger hasteten. Ein Unbekannter nur, Von eines weiten Mantels kühnem Schwung umgeht, Schritt dieser Bahre nach. Der Menschheit Genius war's.
Der Marmorknabe
In der Capuletti Vigna graben Gärtner, finden einen Marmorknaben, Meister Simon holen sie herbei, Der entscheide, welcher Gott es sei.
Wie den Fund man dem Gelehrten zeigte, Der die graue Wimper forschend neigte, Kniet' ein Kind daneben: Julia, Die den Marmorknaben finden sah.
"Welches ist dein süßer Name, Knabe? Steig ans Tageslicht aus deinem Grabe! Eine Fackel trägst du? Bist beschwingt? Amor bist du, der die Herzen zwingt?"
Meister Simon, streng das Bild betrachtend, Eines Kindes Worte nicht beachtend, Spricht: "Er löscht die Fackel. Sie verloht, Dieser schöne Jüngling ist der Tod."
Abendrot im Walde
In den Wald bin ich geflüchtet, Ein zu Tod gehetztes Wild, Da die letzte Glut der Sonne Längs den glatten Stämmen quillt.
Keuchend lieg ich. Mir zu Seiten Blutet, siehe, Moos und Stein - Strömt das Blut aus meinen Wunden? Oder ist's der Abendschein?
Conrad Ferdinand Meyer (11 oktober 1825 - 28 november 1898)
Zie voor nog meer schrijvers van de 11e oktober ook mijn vorige blog van vandaag.
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