De Nicaraguaanse schrijfster, dichteres en ex-politica Gioconda Belli werd geboren op 9 december 1948 in Managua. Zie ook mijn blog van 9 december 2006 en ook mijn blog van 9 december 2007 en ook mijn blog van 9 december 2008 en ook mijn blog van 9 december 2009.xml:namespace prefix = o ns = "urn:schemas-microsoft-com:office:office" />
Tempi
I Mein Stück Süße von der Mandarinenschnitte mein Specht gefiederte Schlange Kolibrie, der meine Blume schnäbelt meinen Honig trinkt meinen Zucker schlürft mir die Erde berührt Anturio die Höhle das Haus der Abenddämmerungen der Donner der Meere Segelschiff Legionen von Vögeln Möwe im Tiefflug süße Mispel Palme die meinen Beinen Strände gebiert hoher Kokosmast, bebender Obelisk meines Untergangs Schaum meiner Haut Regen Quelle Kaskade in meinen Bachbett Brunst meiner Umtriebe Licht deiner Augen Briese auf meinen Brüsten verspielter Hirsch in meinem Wald aus Geißblatt und Moos Wächter meines Lachens Schutz des Pochens Kastagnette Schelle Jubel meines Rosenhimmels aus Frauenfleisch mein Mann du einziger Talisman Zauber meiner wüstenhaften Blätter komm noch einmal ruf mich drück mich an deinen Hafen der heiseren Wellen Erfüll mich mit deiner weißen Zärtlichkeit ersticke meine Schreie
Laß mich aufgelöste Frau sein
Tempi II
Glockengeräusche Sirenengesang los laß ich die Zügel galoppiere Gelächter setze die Mauern aus dem Spiel Staudämme fallen in Stücke ich springe grün die Hoffnung blau der Himmel sonare Horizonte die sich in Winden auftun mich hindurchzulassen: "Gebt frei den Weg der Frau, die nicht die Strudel der Liebe fürchtet, noch die Orkane der Verachtung" Gesiegt hat der alte Jahrgangswein der rote der weiße es kamen es keimten die Trauben mit ihrer weichen Haust die Rundungen deiner Figur du regnest auf mich wäscht ab die Trauer erbaust wieder Leuchttürme Bibliotheken alter Bücher mit wunderschönen Bildern gibst mir den Grinsekater zurück Alice den Hasen den verrückten Hut Schnewittchens Zwerge den Marsch zwischen den Fingern den Hauch der Kindheit du bist in dem Blick am Fenster aus dem der Baum entsteht, der Kreisel, die kleinen Tassen, ich liebe dich, berühre dich entdecke in dir den Hengst Kater Glühwürmchen Libelle nackter Mann durchscheinend Trommel Trompete ich mach Musik tanze stampfe entkleide mich umhülle dich du umhüllst mich Küsse Küsse Küsse Küsse Küsse Küsse Küsse Küsse Schweigen Schlaf.
Vertaald door Anneliese Schwarzer de Ruize e.a
Gioconda Belli (Managua, 9 december 1948)
De Duitse dichter, schrijver en vertaler Michael Krüger werd geboren op 9 december 1943 in Wittgendorf. Zie ook mijn blog van 9 december 2008 en ook mijn blog van 9 december 2009.
Flohkraut
Manchmal denke ich an Flohkraut,
das, wenn ich mich richtig erinnere,
in meiner Jugend an Grenzsteinen wuchs,
die zu eigenen Gunsten versetzt worden waren.
Darauf stand Todesstrafe in manchen Fällen.
Flohkraut, eine nicht besonders liebliche Pflanze,
die heute kaum mehr erkannt wird.
Aber sie existiert noch! Als ich kürzlich versuchte,
mein Leben etwas zu ändern, sah ich sie blühen.
Sommerwende
Der Sommer hält eine Vorlesung
über den Tod, und alles hört zu.
Am Brunnen steht ein alter Mann
und trinkt, von der Hand in den Mund,
mit sich im Reinen. Die unerträgliche Last,
eine Sprache zu finden, die entspricht.
Ein Kind läuft vorbei, die Knie aufgeschlagen.
Es schweigt. Es will die Stille nicht stören.
Michael Krüger (Wittgendorf, 9 december 1943)
De Duitse schrijver en schilder Wolfgang Hildesheimer werd geboren op 9 december 1916 in Hamburg. Zie ook mijn blog van 9 december 2008 en ook mijn blog van 9 december 2009.
Uit: Tynset
Hier liege ich in meinen Sommernächten, in diesem Bett, das sieben Schläfern Platz bot , in dem aber schon lange, lange keine sieben Schläfer mehr gelegen haben, nicht seit jener Nacht im späten Frühling oder sagen wir im frühen Sommer des Jahres 1522, da lagen vielleicht sieben Schläfer in diesem Bett, zum letzten Mal da kam früh abends ein Mann, vielleicht ein Mönch, schmächtig und dünn bis auf seine großen, breitgetretenen, auf entsagungsvollen Wegen erhärteten Barfüße, vor die Herberge, in der dieses Bett stand, er kam müde, er war vielleicht schon wochenlang unterwegs, kam von St. Gallen, und sein Ziel war Irland betrat das Gasthaus, erbettelte dort einen Eintopf aus Resten, den ihm die Wirtin gern gab, da sie mit der Speisung von dieserart Gästen ihren Platz im Jenseits zu halten hoffte, der ihr aus mancherlei Gründen nicht sicher zu sein schien , er, der Mönch, isst, verrichtet schnell sein Gebet und seine anderen kärglichen Bedürfnisse, steigt hinauf zum Schlafraum, wo dieses Bett stand, entledigt sich seines Skapuliers, des Zingulum, während sich unten vielleicht schon ein weiterer, diesmal weiblicher Wanderer der Nacht der Haustür nähert , die Kutte behält er an, dieser Mönch, den Rosenkranz wickelt er fester um das Handgelenk, damit die Devotionalie auch in seiner schlafenden Abwesenheit für ihn bete, er geht zum Bett, schlägt den Belag zurück, um sich an den äußersten Rand zu legen, denn er will der erste sein, der aufstehe, nicht um sich Peinlichkeit zu ersparen, Peinlichkeit gab es damals noch nicht, sondern weil er einen weiten Weg vor sich hat. An Versuchungen denkt er nicht. Schien der Mond? Ja oder sagen wir, er schien noch nicht, aber er war im Aufgehen, ein Dreiviertelmond vielleicht, er hat das Fenster noch nicht erreicht, hinter dem der Mönch liegt, dafür legt er einen langen Schatten neben den zweiten Gast, die Gästin, die, während der Mönch sich auszieht, vor der Tür steht, während der Mönch sich hinlegt, das Haus betritt und damit den Mondschatten ablegt, eine Dame, die bessere Nächte gekannt hat und schlechtere kennen zu lernen fürchtet, aber nicht mehr kennen lernen wird, eine Courtisane, nenne ich sie Anne.
Wolfgang Hildesheimer (9 december 1916 21 augustus 1991)
De Franse schrijfster Anna Gavalda werd geboren op 9 december 1970 in Boulogne-Billancourt. Zie ook mijn blog van 9 december 2008 en ook mijn blog van 9 december 2009.
Uit: Je l'aimais
Larguée ... C'est merveilleux comme expression. Qui a trouvé ça ? Larguer les amarres. Détacher la bonne femme. Prendre le large, déployer ses ailes d'albatros et baiser sous d'autres latitudes. Parce que le piège, justement, c'est de croire qu'on est amarré. On prend des décisions, des crédits, des engagements et puis quelques risques aussi. On achète des maisons, on met des bébés dans des chambres toutes roses et on dort toutes les nuits enlacés. On s'émerveille de cette ... Comment disait-on déjà ? De cette complicité. Oui, c'était ça qu'on disait, quand on était heureux... Le piège, c'est de penser qu'on a le droit d'être heureux. Nigauds que nous sommes. Assez naïfs pour croire une seconde que nous maîtrisons le cours de nos vies. Le cours de nos vies nous échappe, mais ce n'est pas grave. L'idéal, ce serait de le savoir plus tôt. Avant de repeindre des chambres en rose .... Ma grand mère disait souvent que c'était avec de bons petits plats qu'on retenait les gentils maris à la maison.
(...)
Ceux qui restent, on les plaint, on les console, mais ceux qui partent ? Le courage de ceux qui se regardent dans la glace un matin et articulent distinctement ces quelques mots pour eux seuls : "ai-je le droit à l'erreur ?" Juste ces quelques mots ... Le courage de regarder sa vie en face, de n'y voir rien d'ajusté, rien d'harmonieux. Le courage de tout casser, de tout saccager par ... égoïsme ? ... Le courage de s'affronter. Au moins une fois dans sa vie. De s'affronter, soi-même. Soi seul. Enfin. "Le droit à l'erreur", toute petite expression, tout petit bout de phrase, mais qui te le donnera ? Qui à part toi ?".
Anna Gavalda (Boulogne-Billancourt, 9 december 1970)
Zie voor nog meer schrijvers van de 9e december ook mijn vorige blog van vandaag.
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