De Oostenrijkse schrijver en arts Arthur Schnitzler werd geboren in Wenen op 15 mei 1862. Zie ook mijn blog van 15 mei 2007 en ook mijn blog van 15 mei 2008 en ook mijn blog van 15 mei 2009 en ook mijn blog van 15 mei 2010xml:namespace prefix = o ns = "urn:schemas-microsoft-com:office:office" />
Uit: Fräulein Else
Du willst wirklich nicht mehr weiterspielen, Else? Nein, Paul, ich kann nicht mehr. Adieu. Auf Wiedersehen, gnädige Frau. Aber, Else, sagen Sie mir doch: Frau Cissy. Oder lieber noch: Cissy, ganz einfach. Auf Wiedersehen, Frau Cissy. Aber warum gehen Sie denn schon, Else? Es sind noch volle zwei Stunden bis zum Dinner. Spielen Sie nur Ihr Single mit Paul, Frau Cissy, mit mir ists doch heut wahrhaftig kein Vergnügen. Lassen Sie sie, gnädige Frau, sie hat heut ihren ungnädigen Tag. Steht dir übrigens ausgezeichnet zu Gesicht, das Ungnädigsein, Else. Und der rote Sweater noch besser. Bei Blau wirst du hoffentlich mehr Gnade finden, Paul. Adieu.
Das war ein ganz guter Abgang. Hoffentlich glauben die Zwei nicht, daß ich eifersüchtig bin. Daß sie was miteinander haben, Cousin Paul und Cissy Mohr, darauf schwör ich. Nichts auf der Welt ist mir gleichgültiger. Nun wende ich mich noch einmal um und winke ihnen zu. Winke und lächle. Sehe ich nun gnädig aus? Ach Gott, sie spielen schon wieder. Eigentlich spiele ich besser als Cissy Mohr; und Paul ist auch nicht gerade ein Matador. Aber gut sieht er aus mit dem offenen Kragen und dem Bösen-Jungen-Gesicht. Wenn er nur weniger affektiert wäre. Brauchst keine Angst zu haben, Tante Emma ...
Was für ein wundervoller Abend! Heut wär das richtige Wetter gewesen für die Tour auf die Rosetta-Hütte. Wie herrlich der Cimone in den Himmel ragt! Um fünf Uhr früh wär man aufgebrochen. Anfangs wär mir natürlich übel gewesen, wie gewöhnlich. Aber das verliert sich. Nichts köstlicher als das Wandern im Morgengrauen. Der einäugige Amerikaner auf der Rosetta hat ausgesehen wie ein Boxkämpfer. Vielleicht hat ihn beim Boxen wer das Aug ausgeschlagen. Nach Amerika würd ich ganz gern heiraten, aber keinen Amerikaner. Oder ich heirat einen Amerikaner und wir leben in Europa. Villa an der Riviera. Marmorstufen ins Meer. Ich liege nackt auf dem Marmor. Wie lang ists her, daß wir in Mentone waren? Sieben oder acht Jahre. Ich war dreizehn oder vierzehn. Ach ja, damals waren wir noch in besseren Verhältnissen. Es war eigentlich ein Unsinn die Partie aufzuschieben. Jetzt wären wir jedenfalls schon zurück.
Arthur Schnitzler (15 mei 1862 - 21 oktober 1931)
De Nederlandse dichter, essayist en letterkundige Albert Verwey werd geboren in Amsterdam op 15 mei 1865. Zie ook mijn blog van 15 mei 2010 en verder alle tags voor Albert Verwey op dit blog.
Ik drink mijn zonden op als rijpe wijn
Ik drink mijn zonden op als rijpe wijn Waar een kap'laan zich heim'lijk aan bedrinkt: Hij feest zijn oog aan 't glas, dat halfvol blinkt Binnen de lichtkring van de lamp, wier schijn
Wemelt rondom en scheem'ring wordt in 't klein Vertrek, waar vóor hem zich een heir verdringt Van dromen, tot zijn hoofd halfdromend zinkt: Hij prevelt stukjes van een vroom refrein:
Hij droomt zich Kardinaal of Paus, maar houdt De grendel op de deur zijn pausschap komt Niet verder dan de drempel van zijn cel:
De andre dag treedt need'rig en devoot De priester, die in 't oud gewaad zich kromt, Voor 't altaar en hij leidt de ritus wèl...
Kuddedichters
Poëzie is geen voer voor een kaste
Maar een dronk voor de vrije mens -
Tot de kudde die vastte en die braste
Zich ophief in dwingend gedrens
En de slechte poëten kwamen
Van wie zij schijn voor wezen namen.
Van de liefde die vriendschap heet
I.
Licht van mijn ziel! ik zag u steeds van ver, En wist wel dat gij eindlijk komen zoudt; Woorden, die ik niemand heb betrouwd, Gaan uit als bleke vlammen, als een ster,
Die in t azuur, maar blanker, lieflijker, Zie k in uw lokken liggen t licht gelaat; t Mysterie van veel leeds, maar nooit van haat, Droomt in uw ogen; k zag het steeds van ver.
Ik al u zien, mijn Licht, zo zie gij mij: In éen zoet waas van gloed, waar ieder woord Doorheenvlamt van de lippen en saamglijdt
Met andere tot één lichtende enigheid En elk van ons droomt in een glorie voort, En andre glorie gaat ons stil voorbij.
Albert Verwey (15 mei 1865 - 8 maart 1937)
Portret door Jan Veth, 1885 (Detail)
De Duitse dichter, schrijver, literatuurwetenschapper en musicus Michael Lentz werd geboren in Düren op 15 mei 1964. Zie ook mijn blog van 15 mei 2009 en ook mijn blog van 15 mei 2010
Uit: Muttersterben
Friederike berichtet von einem haus das langsam verschwindet; und jemand ist bei ihr und hört ihr zu. Und jemand ist bei ihr und veröffentlicht sein ohr. Während Friederike berichtet und jemand ist bei ihr und hört ihr zu und jemand der bei ihr ist veröffentlicht sein ohr verausgabt sein ohr, verschwindet langsam ein haus. Jemand schreitet oder geht durchs tor oder törchen oder schreitet und geht über den kiesweg hinter dem tor, und jemand öffnet viel zu verzögert das ohr des tores den förmigrunden kugellauf den blaugefassten metallkopf, des tores wachhund, verdreht einer wie gerufen den knauf, und langsam verschwindet ein haus. Es ist ihr haus, es ist mein haus. Und der blick dieser vonstatten gehende blick dieser jetztblick dieses blicklings vor augen stellen: Friederike grünblatt weißblatt Friederike ich. Bist du mit mir über den kiesweg geschritten; apfelmoräne muräne schattenmorelle? Dort auf der tanne verhallten schritt und ruf einer person wie Mutter. Und sollte das nun, dieser haufen selbstvermehrte überziehung, sollte das nun so etwas wie ein letztes auge sein, ein hingeworfenes zurückgefedertes augenpaar, sollte das nun so etwas wie ein letztes auge sein? So wie auf dem foto wo du stramm stehst und es gibt noch jene unbebauung sagen wir mal bestrafung unbereinigte flur natürlich kurze hose schultüte rosenbeet und jemand steht neben dir und achtundsechzig ist spurlos an ihm vorbeigegangen "geflutscht" steht aufrecht steht so dahin.
Michael Lentz (Düren, 15 mei 1964)
De Nederlandse dichteres en schrijfster Pem Sluijter werd geboren in Middelburg op 15 mei 1939. Zie ook mijn blog van 15 mei 2009 en ook mijn blog van 15 mei 2010
Reizigers
Vanaf de hoogste top
in nietsontziende stromen
tot op de laagst gelegen
wegen -op de Sedom-
Ein Gediweg- zijn regens
onbeheersbaar neergekomen.
Doorschud kijken zij op
tegen het gebergte dat
weliswaar vruchtbaar is;
waterdoorlaatbaar niet.
In de bus, aan tafel,
naast het zwembad
-een puzzelblad paraat-
keert hij haar toe
zijn beter horend oor;
hij luistert als zij praat.
Leent haar zijn bril.
Verscherpt verstaat zij nu
de gruwelen die hij ziet:
zijn onnbespreekbaar leed.
Pem Sluijter (15 mei 1939 - 18 december 2007)
De Zwitserse schrijver en architect Max Frisch werd geboren in Zürich op 15 mei 1911. Zie ook mijn blog van 15 mei 2007 en ook mijn blog van 15 mei 2008 en ook mijn blog van 15 mei 2009 en ook mijn blog van 15 mei 2010
Uit: Mein Name sei Gantenbein
Es ist ein Tag im September, und wenn man aus den finstern und gar nicht kühlen Gräbern wieder ans Licht kommt, blinzeln wir, so grell ist der Tag; ich sehe die roten Schollen der Äcker über den Gräbern, fernhin und dunkel das Herbstmeer, Mittag, alles ist Gegenwart, Wind in den staubigen Disteln, ich höre Flötentöne, aber das sind nicht die etruskischen Flöten in den Gräbern, sondern Wind in den Drähten, unter dem rieselnden Schatten einer Olive steht mein Wagen grau von Staub und glühend, Schlangenhitze trotz Wind, aber schon wieder September: aber Gegenwart, und wir sitzen an einem Tisch im Schatten und essen Brot, bis der Fisch geröstet ist, ich greife mit der Hand um die Flasche, prüfend, ob der Wein (Verdicchio) auch kalt sei, Durst, dann Hunger, Leben gefällt mir
Max Frisch (15 mei 1911 - 4 april 1991)
Zie voor nog meer schrijvers van de 15e mei ook mijn vorige blog van vandaag en eveneens mijn eerste blog van vandaag.
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